Update Erschwinglichkeit - es war schon mal schlimmer #80

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00:00:24: Ja, aber leider war die super deprimierend. Good News, seitdem ist ja richtig viel passiert, die Zinswerte und dann eben auch noch diese starke Preiskorrektur. Ja und deshalb ist es jetzt mal wieder an der Zeit, sich die ganze Lage nochmal genauer anzuschauen.

00:00:38: Ja und wer letzte Woche schon aufmerksam zugehört hat, da hat nämlich Professor Bernd Raffelhüschen auch schon angeteasert, dass sich da was Positives getan hat. Also ich gehe heute der Frage nach, ob sich wirklich niemand mehr ein Eigenheim leisten kann und was ist eigentlich an dieser These dran? In dieser Folge erfahrt ihr, was aktuell erschwinglicher ist, kaufen oder mieten. Es gibt auch eine Good News, denn die Lage war schon mal viel, viel schlechter. Ja, ihr erfahrt, wo in Deutschland

00:01:12: man mehr Wohneigentum hat und wie viele sich aktuell überhaupt ein Eigenheim noch leisten können. Also, los geht's! Ja, ihr kennt es sicher auch, diese Headlines der Medien zum Thema Eigenheim. Es ist eher so eine Untergangsstimmung mit so Titeln wie Aus der Traum vom Eigenheim. Ja, und ich möchte heute für euch herausfinden, wie viel ist da eigentlich dran? Oder ist das alles wieder nur mal so Clickbaiting, weil sich einfach schlechte Nachrichten besser

00:01:42: verkaufen? Und deshalb tauche ich heute in das Thema Erschwinglichkeit ein. Und schon mal vorneweg, die Studienlage ist breiter als gedacht, denn es gibt wirklich unterschiedliche Erschwinglichkeitsindizes. Ja, ich bin da mal eingetaucht und erzähle euch jetzt meine Learnings. Und ich hoffe, dass ihr richtig viel mitnehmt und dass euch danach nicht der Kopf kocht.

00:02:05: Also ich versuche es wirklich einfach verdaubar zu machen. Ordnen wir doch Deutschland mal erst international ein. Also es gibt eine Studie von der OECD, die Wohneigentumsquoten weltweit von 40 Ländern vergleicht. Ja und da ist Deutschland wie bekannt eigentlich ziemlich weit hinten. Ja, also ganz konkret der viertletzte Platz von 40 Ländern. Denn es gibt eigentlich nur

00:02:32: noch drei Länder, die mehr Miete haben, Dänemark, Kolumbien und Schweiz. Ansonsten haben eigentlich alle Länder höhere Wohneigentumsquoten. Die Spitzenreiter hier sind Rumänien, Großbritannien und Spanien. Ich habe mich jetzt dann gefragt, ist es jetzt eigentlich gut oder schlecht, eine Mieternation zu sein, also dass es eben sehr wenige Leute schaffen, ein Eigenheim zu haben? Ja, und dazu gibt es auch wiederum Studien, hier zum Beispiel vom Professor Volkgländer und Sangner, und die kommt zum Ergebnis, in Ländern mit einer höheren Wohneigentumsquote, also da, wo Menschen ihr eigenes Heim und ihre

00:03:12: eigene Wohnung besitzen, da ist die Vermögensverteilung oft ausgeglichener. Also das bedeutet, dass es eben diese Spaltung zwischen Arm und Reich nicht so groß ist, weil einfach viele ein Eigenheim besitzen und dadurch eben auch ein größeres Vermögen haben. Und die These, die eben dann in diesem Paper steht, ist, dass eben, wenn jetzt mehr Menschen Eigentum besitzen, ja, da verteilen sich dann die Vermögenswerte

00:03:39: in der Gesellschaft breiter. Und das kann eben zu sozialer Stabilität führen. Genau, also kurz gesagt, mehr Wohneigentum sorgt eben oft für weniger Ungleichheit und eben für eine ausgewogenere Gesellschaft. Also es wäre für die Gesellschaft schon gut, wenn wir in Deutschland einfach mehr Eigentümer hätten. Also es muss jetzt nicht zwingend jeder eine Wohnung oder ein Haus kaufen. Aber ich glaube für die Gesellschaft ist so eine gute Mischung aus Mietern und Eigenheimbesitzern wirklich ganz gut.

00:04:11: Aber leider ist es eben für Deutschland wirklich noch ein weiter Weg. Also wie gesagt, der viertletzte Platz von 40 Ländern, da ist noch ein bisschen Luft nach oben. Um jetzt mal die Verteilung dann genauer anzuschauen, also wie ist diese Eigentumsverteilung? Da habe ich eine Studie gefunden, die heißt Wohneigentumsdynamik in Deutschland vom Institut der Deutschen Wirtschaft. Und die ist ganz frisch, aktuell vom September. Also ja, und das Coole ist,

00:04:42: die hat sogar die neuen frischen Zahlen vom Zensus 2022 und da habe ich mal gleich reingespitzt. Spannend fand ich hier, dass allgemein im Durchschnitt 44 Prozent aller Deutschen Wohneigentum haben. Also das ist weniger als die Hälfte. Interessant fand ich, dass in Westdeutschland mehr Menschen eine Eigentumsimmobilie haben, aber dass die ostdeutschen Bundesländer in den letzten zehn Jahren wirklich gut aufgeholt haben, trotzdem gibt es da aus historischen

00:05:11: Gründen einfach noch ein großes Gefälle. Auch ein sehr wichtiger Punkt, dass es eben in Großstädten viel weniger Menschen gibt, die Eigentum besitzen. Und dann habe ich noch in der Studie einen Punkt gefunden, der mich wirklich nachhaltig beschäftigt hat, und zwar Menschen unter 50 haben viel weniger Eigentum als Menschen über 50. Und zwar haben die jüngeren Menschen nur 35 Prozent im Durchschnitt. Und ältere Menschen, also alle, die über 50 Jahre alt sind, die haben eben über 50 Prozent.

00:05:55: Und das hat mich wirklich beschäftigt. Wie kann das sein, dass die ältere Generation mehr Wohneigentum hat als die jungen? Und da geht es jetzt nicht um 20-Jährige, sondern da geht es jetzt nicht um 20-Jährige, sondern da geht es um alle unter 50.

00:06:10: Also das ist schon eine große Spanne. Und dass da so ein Riesen-Gap ist, eine These ist eben hier, unter anderem, das greife ich schon mal vorne weg, dass es eben wahrscheinlich auch mit dem Trend zur Urbanisierung zu tun hat. Und zwar sind eben junge Menschen, oder auch machen sie ja immer noch, ziehen eben gerne in die Stadt und bleiben da und sind dort eben auch erstmal zur Miete. Und oft bleiben sie dann

00:06:31: eben auch Miete in der Metropole, weil die Preise eben so immens sind. Also zusammengefasst kann man jetzt mal über die Verteilung von Wohneigentum aktuell sagen, dass mehr Wohneigentum ältere Menschen ab 50 Jahre haben und da eben vor allem auf dem Land und weniger in den Städten. Und, wenn man es dann noch mal komplett schaut, eben vor allem in westlichen Bundesländern. Und weniger Eigentum haben eben jüngere Menschen

00:06:58: und Menschen, die in der Stadt leben und Menschen, die in Ostdeutschland leben. Puh, das waren jetzt schon mal einige Fakten. Und jetzt kommen wir mal zu einem Thema Erschwinglichkeit. Also was bedeutet eigentlich dieses komische Wort erschwinglich? In der Statistik sagt man eben, eine Immobilie ist erschwinglich, wenn man den Kaufpreis durch eine bestimmte Anzahl von Jahreseinkommen

00:07:25: abbezahlen kann. Dann gilt eine Immobilie als erschwinglich. Und da gibt es jetzt wirklich erschlagend viele Studien. Wichtig für euch ist es, wenn ihr so etwas lest, auch in den Medien und in den Zeitungen, bitte schaut sofort, ob die nur den Kaufpreis anschauen oder ob die auch die Zinsen integrieren in ihre Rechnungen. Denn wenn man nur den Kaufpreis anschauen oder ob die auch die Zinsen integrieren in ihre Rechnungen. Denn wenn man nur den Kaufpreis anschaut, dann bildet es ehrlich gesagt nicht die Realität ab, denn wir haben ja unsere Themen vor allem jetzt wegen den höheren

00:07:56: Zinssatz auch in den letzten Jahren. Und die meisten finanzieren einfach ihre Immobilie eben auch mit einem Kredit und müssen Zinsen zahlen. Also das ist für mich einfach die realistischere Zahl. Und daher habe ich jetzt zum Beispiel so Studien, wie zum Beispiel von ImmoScout und Statista, hier gar nicht integriert, weil die eben nur auf die Preise schauen und die Zinskosten gar nicht berücksichtigen. Also da wirklich immer so ein bisschen drauf gucken. Aber ich habe da wirklich eine super coole Studie

00:08:25: gefunden, die sich diese Arbeit auch gemacht hat. Und die ist auch noch top aktuell und zwar jetzt vom Oktober. Und diese Studie heißt IW-Wohnindex und ist von den Ökonomen Volkländer und Sangna. Und die vergleichen die Erschwinglichkeit von Mieten und Wohneigentum von 2018 bis eben jetzt Herbst 2024. Ja, da tauche ich jetzt mal ein bisschen ein, weil da wirklich ganz coole Sachen drin stehen. Was ist denn hier das Ergebnis? Und was haben die jetzt rausgefunden?

00:09:01: Die Erschwinglichkeit von Wohneigentum, also der Kauf, der war bis 2021, also von 2018 bis 2021, viel besser als zu mieten. Also in der Zeit hätte man einfach was kaufen können. Na gut, hätte, hätte, Fahrradkette, egal. Aber das ist schon mal so ein Fakt.

00:09:21: Also bis 2021 ist eben Mieten teurer als Kaufen gewesen. Und ab 2021, bis heute wohlgemerkt, ist es leider, leider so, dass eben Mieten im Durchschnitt günstiger ist, als zu kaufen. Alles bundesweit im Durchschnitt, wohlgemerkt. Also wir kommen gleich noch auf die regionalen Unterschiede, aber das kann man schon mal generell sagen, zwischen 2018 und 2021 wäre es eben besser gewesen zu kaufen als zu mieten. Natürlich sind auch die Mieten gestiegen im Durchschnitt in dieser Zeit von 30 auf 33 Prozent, aber nicht so extrem. Das heißt nochmal in meinen Worten, 33 Prozent, das ist genau ein

00:10:13: Drittel von seinem monatlichen Einkommen, das eben für Wohnen verwendet wird. Auch das ist wieder bundesweiter Durchschnitt, aber nur, dass ihr das Gefühl habt. Also mieten ist ungefähr ein Drittel bundesweit gesehen und kaufen ist eben teurer. Und wie viel ist jetzt kaufen teurer? Also da ist es natürlich 2022, als diese Zinswende war, da sind die Zinsen ja enorm nach oben geschnellt, da ist es so gewesen, dass Menschen bis zu 45 Prozent, also wirklich fast die Hälfte ihres Einkommens, nur für die Rate aufbringen mussten. Und da waren die Warmkosten noch gar nicht drauf gerechnet,

00:10:52: sondern wirklich nur, dass ich die Rate an die Bank bezahlt habe, war ich schon bei 45 Prozent meines monatlichen Einkommens. Und das ist natürlich Wahnsinn. Und das haben natürlich dann auch nicht mehr viele gemacht. Und der Markt kam ja zum Stillstand und dann haben ja auch nach und nach die Preise nachgegeben und später, das ist ja aktuell immer noch so, eben auch langsam die Zinsen. Und jetzt ist natürlich spannend, wie sieht es denn aktuell aus? Aktuell sind wir bei einer Schwinglichkeit von 40 Prozent des Monatseinkommen, wenn man

00:11:27: kauft. Und Mieten ist eben nur bei 33 Prozent. Also Mieten ist aktuell eben viel günstiger als Kaufen. Und ja, und wie schon gesagt, das geht natürlich regional total weit auseinander. Und deshalb haben sich die Forscher eben jetzt auch verschiedene Regionstypen angeschaut. Und zwar diese großen Metropolen, die großen sieben Metropolen, dann eben, sage ich mal, alle restlichen Großstädte, dann eben auch das Umland von Großstädten und die restlichen Landkreise, die sehr ländlich sind. Und der Trend ist jetzt natürlich klar, das hat mich jetzt auch nicht so überrascht, die Metropolen sind kaum noch erschwinglich. Also ich glaube, da können alle

00:12:09: aus München, Hamburg ein Lied davon singen. Hier müssen die Menschen aktuell 46 Prozent ihres Monatseinkommens ausgeben. Bei den Großstädten sind es noch 37 Prozent. Ja, und dann wird es interessant, denn im Umland und vor allem dann eben auch richtig auf dem Land, da gleicht sich das eben wieder sehr stark auch in die Richtung an, wie es was mieten kostet. Und zwar sind wir da bei 32 und 33 Prozent. Also im Umland und auf dem Land, da ist eben Mieten und Kaufen gar nicht so weit auseinander und da ist Kaufen viel, viel

00:12:46: erschwinglicher, als wenn man in die Großstädte geht. Ich glaube, das waren jetzt für alle keine absoluten News. Das hat sich jetzt jeder schon so ein bisschen gedacht. Also wer von euch im Umland lebt, zur Miete oder komplett auf dem Land, der kann auf alle Fälle überlegen, sich was zu kaufen. Denn der Unterschied zur Mieten ist wirklich gar nicht so extrem und das kann man auf alle Fälle sicherlich irgendwie stemmen. Und generell ist einfach jetzt in der Studie noch die Prognose,

00:13:15: dass die Erschwinglichkeit wahrscheinlich in Zukunft sogar noch wieder sich ein bisschen entspannt und besser wird, weil man davon ausgeht, dass eben die Zinsen konstant fallen. Aber man soll eben nicht erwarten, dass es jemals wieder so erschwinglich wird wie vor 2021. Also da so naiv zu sein und ewig abzuwarten, weil man irgendwie denkt, naja, das wird schon wieder auf null Prozent fallen, also da sagen die Experten, schwierig, die Zeiten sind erst mal vorbei. Kommen wir jetzt mal zur Frage, war früher wirklich alles besser? Das hört man ja irgendwie

00:13:55: ständig. Also früher war alles einfacher. Aber hier muss man ja wirklich ja auch mal fragen, von welchem Frühjahr reden diese Personen eigentlich? Also mit welchem Jahr vergleiche ich denn überhaupt? Was ist denn ein Frühjahr? Und hier gibt es eben auch eine Studie, die total cool ist, weil die schaut sich nämlich die Erschwinglichkeit eben auch sehr detailliert von 1980 bis heute an. Also das ist noch mal viel breiter. Das sind ja wirklich einige Jahrzehnte, die sich da genau angeschaut werden. Und das ist wirklich, man muss sich dieses Schaubild wie

00:14:32: so ein U vorstellen, das am Schluss noch mal so einen kleinen Schwung nach unten macht. Und hier ist nämlich das Ergebnis, wenn man sich jetzt die Erschwinglichkeit von 1980 bis 2000 anschaut, dann war das noch mal viel, viel schlechter als in Summe aktuell. Denn da war nämlich das, dass es über 45 Prozent des Einkommens musste man eben damals für eine Immobilie aufwenden. Also wenn ihr mal mit euren Großeltern und euren Eltern sprecht, die in der Zeit irgendwie eine Immobilie gekauft haben und abbezahlt haben. Die sagen euch jetzt eher wahrscheinlich, naja, früher

00:15:11: war es auch hart, sich was zu kaufen. Und das stimmt, da haben sie absolut recht. Weil sie ihr früher auf einen Zeitraum beziehen, wo es wirklich, wo man an die 50 Prozent seines ganzen Monatseinkommens für die Immobilie aufgewendet hat. Ja, und erst die 20 Jahre danach, nach 2000, also von 2000 bis Ende 2020, da waren Immobilien einfach richtig erschwinglich.

00:15:42: Also das war, glaube ich, worauf sich dann die meisten immer bei ihrem früher beziehen. Ja, früher war alles einfacher. Früher meinen sie einfach diese Nullzinsphase. Oder es waren nicht immer Nullzinsen, aber auf alle Fälle eine Niedrigzinsphase. Und da waren einfach diese goldenen Zeiten. Aber ja, auch wenn man sich überall umhört, diese Zeiten sind jetzt erst mal vorbei. Aktuell sind wir nämlich auf einem Niveau, wo wir ungefähr 2000 waren. Und wenn wir jetzt eben mal sagen, war früher alles besser, kann man, wenn man sich das jetzt mal von 1980 bis jetzt anschaut, sagen, na ja, eher so Mittel.

00:16:27: Es war vor 2000 nämlich wirklich um einiges schlechter. Also, die Leute, die vor 2000 finanziert haben, die hatten wirklich jeden Grund zum Jammern. Aber wir haben natürlich auch nicht mehr die Zeit vor 2020. Also diese 20 Jahre, diese goldene Zeit, da kann man jammern. Diese Zeit, da hätte man zugreifen sollen.

00:16:53: Und ja, ist leider vorbei und wird auch demnächst nicht mehr wiederkommen. Und es hat natürlich auch seine Gründe, warum sind die jetzt so verhalten, diese Experten. Es liegt einfach auch daran, dass wir uns, wenn man sich die Weltpolitik anschaut, es gerade einfach nicht so rosig aussieht. Ich sage nur US-Wahl, Donald Trump, aber nicht nur er. Also wir haben so viele Konflikte, überall brodelt es gerade

00:17:19: in der Welt und diese ganzen Konflikte, die sind eben eine große Unsicherheit. Ja, und Unsicherheit und Zinsen, die mögen sich nicht. Also das ist jetzt für die Zinsen nicht ganz so gut, wenn eben einfach so eine schlechte Stimmung am Markt ist. Ja, das waren jetzt alle Studien mal aneinander. Ich hoffe, euer Kopf quillt jetzt nicht total über.

00:17:48: Ich versuche, alles strukturiert in ein Fazit zu gießen, damit ihr noch mal genau alle wichtigen Punkte mitnehmen könnt. Zum Ersten. Also, erschwinglich bedeutet, dass man durch sein Jahreseinkommen Immobilien kaufen und tilgen kann. Wichtig ist, dass man auch hierbei den Zins noch mitrechnet.

00:18:08: Die Erschwinglichkeit war zwischen 2018 bis 2021 im Vergleich zur Mieten eigentlich super machbar. Und seit 2021 muss man fürs Wohneigentum monatlich mehr Einkommen aufwenden als fürs Mieten. Der schlechteste Zeitpunkt, was zu kaufen, war 2022. Gerade entspannt sich aber die Lage wieder.

00:18:34: Trotzdem werden wir jetzt nicht auf die Situation zurückkommen, wie es eben zwischen 2000 und 2020 war. Laut Expertenmeinung wird die Erschwinglichkeit erstmal so bleiben, denn es fallen zwar die Zinsen aktuell noch, aber man sieht es ein oder andere schon wieder, dass die Preise anziehen. Insofern ist eigentlich jetzt ein sehr guter Zeitpunkt, um was zu kaufen, denn die Preise

00:19:00: sind aktuell noch relativ weit unten und die Zinsen fallen auch schon wieder so auf 3 bis 3,5 Prozent. Wichtig bei diesen ganzen Zahlen, Daten, Fakten ist, wir sprechen hier oft vom Durchschnitt, aber die Erschwinglichkeit ist eben regional super breit gestreut. In ländlichen Regionen und im Umland sind Immobilien viel erschwinglicher als in den Metropolen und Großstädten. Und dort ist es leider wirklich, wirklich sehr, sehr schwierig geworden. War früher wirklich alles besser? Naja, früher gab es auch schon mal sehr hohe Zinsen. Da war eben ein Eigenheim zwischen 0:19:381980 und 2000 auch nicht für jeden erschwinglich. Und die Jahre 2000 bis 2020 waren einfach eine enorme Ausnahme mit dieser Niedrigzinsphase. Also wichtig hier festzuhalten, früher war nicht immer alles besser, sondern nur in einer ganz gewissen Phase, wenn man sich damit vergleichen will. Ja, zum Trösten schaut euch mal die Kurve in der IW-Studie in den Show Notes an. Im Vergleich hatten es Menschen in den 80ern und 90ern noch viel schlechter. Vielleicht hilft euch das an der einen oder anderen Stelle. Denn da war Immobilien wirklich super unerschwinglich.

00:20:18: Und das waren wirklich harte Zeiten. Sprecht da gerne mal mit euren Eltern und Großeltern. Und mir wurde eben einfach klar, dass es eben bis zu den 2000ern so schwierig war, wundert es eigentlich wirklich keinen, dass Deutschland so eine Mieternation ist, vor allem wenn es dann Richtung Städte und Urbanisierung geht. Ja, politisch gab es natürlich schon viele, viele Ideen, wie man das alles verändern kann, von der Senkung der Grunderwerbsteuerzuschüsse wie das Baukindergeld oder mehr Bauland. Ja, die Forderungen sind super breit und ganz ehrlich,

00:20:52: ich kann das jetzt nicht richtig beurteilen, welche Maßnahme da jetzt die beste Idee ist. Fest steht aber nur, kurzfristig können wir das jetzt selber eben auch nicht ändern. Und ich kann mir jetzt vorstellen, dass die meisten aktuell eine Frage von euch im Kopf haben, was sollen wir aktuell jetzt machen? Und das ist natürlich wieder die schwierigste Frage und hängt von vielen Dingen ab. Die Tipps der Woche Also wer genug Eigenkapital hat, dann würde ich sagen, just do it.

00:21:25: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt zum Einloggen. Die Preise sind korrigiert, die Zinsen sind gesunken. Go for it. Wer noch Eigenkapital sucht, schaut mal, ob ihr noch irgendwie einen alten Riester-Vertrag in der Schublade habt. Als kleinen Tipp, das ist mir noch so eingefallen, denn damit kann man einen Kredit tilgen und die Riesener Versicherung

00:21:45: sind eh alle mehr oder weniger für den Arsch. Insofern, wenn ihr da schon mal eingezahlt habt und da ist eine schöne Summe drin, dann könnt ihr die als Eigenkapitalsersatz verwenden. Aber Obacht, keine neuen Riesener Verträge abschließen, wirklich ein absolutes No-Go, sondern eben alte Riesenerder-Verträge gerne umnutzen. Vielleicht liegt da auch irgendwas in der Familie rum. Ja, da wollte ich schon zum nächsten kommen. Vielleicht habt ihr Eltern, Großeltern, die euch irgendwie unterstützen

00:22:15: können. Vielleicht liegt da auch in irgendeiner Schublade noch so ein alter Bausparer rum, der irgendwie zuteilungsreif ist und wo keiner mehr weiß, was man damit eigentlich machen soll. Und den könnt ihr vielleicht euch schnappen und mit dem irgendwie arbeiten. Dann habe ich mich noch ein bisschen inspirieren lassen von meinen Home-Stories. Also da hat eben, die Patrizia ist es geschafft, die haben die Eltern ihren Garten geteilt

00:22:40: und sie konnte in der zweiten Hälfte noch ein kleines Häuschen reinbauen. Oder die Home-Story von Svenja, da war es so, dass sie das Elternhaus übernommen hat und ihre Eltern sind in eine kleine Wohnung gezogen, ganz in der Nähe. So, dass man einfach, ja, die Eltern nicht ein leer stehendes halbes Haus haben, sondern da hat man einfach wirklich geguckt,

00:23:01: dass der, der die Fläche benötigt, eben ja, innerhalb der Familie, dass man da einfach so ein bisschen tauscht. Dann ist natürlich, was viele von euch wahrscheinlich auch schon im Kopf haben, sich regional zu verändern. Wir haben vorher gesehen, Umland und richtiges Land, da ist es eben viel erschwinglicher als in der Großstadt. Und da ist es auch vom Mieten her nicht so der immense Unterschied. Genau, also das wäre ein Punkt, wo man natürlich auch überlegen kann, ob das für einen in Frage kommt.

00:23:31: Oder eine andere Idee. Man löst sich im Kopf von der jetzigen Situation und kauft sich eine kleinere Wohnung fürs Alter und vermietet die aber und lebt mit der Familie und den Kindern zur Miete in einer größeren Wohnung oder in einem Haus. Vorteil ist eben, dass

00:23:50: ihr bei einer vermieteten Immobilie nur 10 Prozent vom Eigenkapital mitbringen müsst. Das heißt, ihr müsst gar nicht 30 Prozent wie beim Eigenheim haben. Ja, und man könnte sogar das soweit spinnen, den Gedanken, dass man jetzt günstig im Umland zur Miete lebt und in der Stadt schon eine Wohnung fürs Alter barrierefrei vielleicht im Erdgeschoss oder so kauft, wo man dann eben gemütlich zu Fuß zum Arzt und zum Einkaufen wackeln kann

00:24:16: und auch nicht mehr ein Auto braucht. Also das wäre vielleicht auch so ein Konstrukt, was irgendwie vielleicht in Frage kommt. Untertitelung aufgrund der Audioqualität nicht möglich Also das wäre vielleicht auch so ein Konstrukt, was irgendwie vielleicht in Frage kommt. Sodala, das war die neue Folge zum Thema Erschwinglichkeit von Eigentum. Ich hoffe, die Folge hat euch nicht erschlagen mit diesen ganzen Informationen und ihr konntet da was mitnehmen und sie hat euch gefallen.

00:24:44: In den Show Notes findet ihr auch noch alle Studien, von denen ich jetzt die ganze Zeit erzählt habe. Ja, und wenn ihr das Gefühl habt, eure Freunde und Bekannte, für die könnten die ganzen Infos auch spannend sein, dann teilt doch unbedingt diese Folge mit ihnen. In der nächsten Folge bringe ich dann brandheiße News von einer Immobilienkonferenz mit, wo es auch immer einen aktuellen Marktbericht gibt und den will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

00:25:12: Ja, und heute habe ich am Ende noch was Besonderes und zwar einen Podcast-Tipp. Wie ihr ja wisst, ist aus unserem gepflasterten Innenhof von unserer alten Werkstatt, die wir saniert haben, da haben wir den ganzen Innenhof aufgerissen und einen Garten gestaltet. Und da sind wir einfach noch relativ unerfahren und haben eben gar keinen großen Plan, worauf man eigentlich so beim Gärtnern achten muss. Ja, und leider muss man dazu sagen, sieht man das immer wieder, weil uns halt auch immer wieder mal was eingeht

00:25:51: und was nicht so gut klappt. Und deshalb höre ich gerade regelmäßig den Podcast Stadt, Land, Garten. Ich mag den Podcast wirklich sehr und lege ihn euch deshalb ans Herz, denn da wird nicht so mit irgendwelchen lateinischen Begriffen rumgeworfen, sondern die beiden Hosts Alex und Lena erzählen wirklich für Laien, worauf man achten muss, wenn ihr selber Gemüse und Obst anbauen wollt und ernten. Natürlich und naturverbunden, ohne irgendwelches giftige Zeug wie Spritzen oder so, weil man will es ja auch selber essen. Ja und Lena Lena Gärtner dabei in ihrem Schrebergarten

00:26:25: in München und Alex in seinem Gemüsegarten auf dem Land. Und da gibt es dann ganz unterschiedliche Herausforderungen. Das ist spannend und manchmal auch wirklich sehr, sehr lustig, mit welchen Challenges die so zu kämpfen haben. Also hört da gerne mal rein, Stadt, Land, Garten. Den Link dazu findet ihr in den Show Notes. Ja, und das war's jetzt für heute schon wieder. Schön, dass ihr bis zum Ende zugehört habt. Also bis zum nächsten Mal. Ich freue mich auf euch. Bis dann. Transcribed with Cockatoo

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