Home-Story: Bei dieser Auktion habe ich meinen Bahnhof ersteigert - Interview mit Steffi vom Remushof #74

Shownotes

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Transkript anzeigen

00:00:29: Denn ich habe heute Steffi vom Remushof bei mir zu Gast. Sie hat nämlich vor einigen Jahren in Leipzig bei einer Auktion einen stillgelegten Bahnhof in Sachsen-Anhalt für sage und schreibe nur 5000 Euro ersteigert. Ja, in der heutigen Folge erfahrt ihr, wo sie den Bahnhof zur Versteigerung gefunden hat und welche Gebäude da auf diesem Plattformen noch so versteigert werden. Steffi erzählt uns dann, wie die Auktion ganz konkret abgelaufen ist. Und zusammen vergleichen wir die Unterschiede zwischen einer Zwangsversteigerung und einer

00:01:02: Auktion und sie verrät uns dann am Ende, wie sie das Gebäude saniert hat und was sie aus dem Bahnhof gemacht hat. Also spitzt unbedingt die Ohren, wenn ihr euch auch vorstellen könnt, ein Haus zu ersteigern. Denn das ist heute wirklich eine sehr inspirierende Home-Story. Also los geht's! Ich begrüße heute die Steffi. Schön, dass du dir heute Zeit nimmst für ein Interview. Sehr, sehr gerne. Ich stelle dich mal ganz kurz vor. Steffi ist 39 Jahre alt und lebt in Westerregeln zwischen Magdeburg und Quedlinburg in einem ganz besonderen Gebäude und zwar in einem stillgelegten

00:01:38: Bahnhof. Sie hat diesen Bahnhof ersteigert und danach saniert und mittlerweile lebt sie da auch. Und ich bin wirklich total neugierig auf deine persönliche Geschichte, weil das hört man nicht alle Tage, dass sich jemand einen Bahnhof ersteigert. Genau, also schön, dass du dir Zeit nimmst. Danke, dass ich hier sein darf. Gerne. Ich wollte mit dir mal deine Geschichte so ein bisschen Revue passieren lassen und auch mal so auf die Zeit

00:02:05: vor der Versteigerung so ein bisschen gucken. Wo hast du denn da gelebt und wie kamst du, kommst du quasi auch aus der Nähe oder wie kamst du so ein bisschen auf die Idee, da in der Nähe von Quedlinburg da irgendwas zu suchen? Also ich habe vorher schon so gut zwölf Jahre im Harz gelebt, so Richtung Wernigerode. Und Westeregeln ist aber mein Heimatort. Ja, also da bin ich aufgewachsen. Acht wirklich? Okay, cool.

00:02:31: Und ich war jetzt nicht zielgerichtet auf der Suche nach einem Bahnhof und das Gebäude an sich, das war dann aber trotzdem irgendwie dann auf einmal da und es hat gepasst. Also eigentlich, ich sollte jetzt nicht unbedingt ein Bahnhof werden, aber ja, es ist jetzt ein Bahnhof. Und das heißt, das Gebäude stand dann auch leer länger oder hat da vor dir schon jemand drin gelebt? Ja, der Bahnhof wär da sozusagen, aber es stand jetzt schon gut 20 Jahre leer. Und es war auch sehr verfallen,

00:03:05: ja heruntergekommen. Aber in deiner Kindheit hast du den quasi noch erlebt, wie der Bahnhof in Betrieb war und da auch jemand gewohnt hat? Ja, aber da kann ich mich ganz ganz schwer nur noch so daran erinnern. Also ja, ich kenne den eigentlich nur noch schon stillgelegt. Das heißt auch die ganze Strecke ist schon viele viele Jahre stillgelegt. Das heißt auch die ganze Strecke ist schon viele, viele Jahre stillgelegt. Das heißt, du warst auf der Suche. Wo hast du so ein bisschen geguckt? Also, wie bist du da so vorgegangen bei der Suche?

00:03:35: Genau, so auf verschiedenen Suchportalen, Immobilienportale, aber auch Versteigerungsportale. Und da habe ich auch tatsächlich dann den Bahnhof gefunden. Das war auf der Sächsische Grundstücksauktion, ist das glaube ich. Das war nicht vom Amtsgericht eine Zwangsversteigerung, sondern wie heißt diese Plattform? Sächsische Grundstücksauktion. Der Bahnhof wurde quasi von der Deutschen Bahn oder vom... Genau, von der Deutschen Bahn. Ah ja, von der Deutschen Bahn

00:04:05: versteigert. Ja. Und sind da viele Bahnhöfe drin? Ich kenne die gar nicht, diese Plattform. Ja, ja. Echt? Also man kann viele Bahnhöfe ersteigern in Deutschland? Auf der Versteigerung, wo ich war, da war ich Katalog Nummer 112 und ich glaube, in der Versteigerung waren bestimmt drei, vier Bahnhöfe mit dabei. Und die gingen alle weg. Ach Quatsch. Okay. Und was gibt es dann neben Bahnhöfe?

00:04:30: Was sind da noch so dabei? Ganz normale Wohnhäuser, aber auch Industriegrundstücke, Wald, Waldflächen, Ackerflächen. Ich finde das so ungewöhnlich. Okay, cool. Aber die Seite werde ich auf alle Fälle in die Shownotes setzen. Die gibt es wahrscheinlich dann auch für alle Bundesländer, oder? Also jetzt nicht nur für Sachsen, sondern…

00:04:48: Aber das weiß ich gar nicht. Aber es gibt auch in Berlin zum Beispiel, gibt es auch die Berliner Grundstücksauktion. Also da gibt es ganz, ganz viele verschiedene Portale, die sich überall hin verstrecken. Da ist dann wahrscheinlich auch so ein Verkehrswert dann angegeben, oder? Also so ein Wert, der ungefähr erzielt werden soll. Genau, ein Mindestgebot war das tatsächlich, ja. Und ich bin ja auch rumgefahren. Also ich habe nicht nur jetzt auf Suchportalen geguckt, sondern ich bin auch dann losgefahren. Und ja, natürlich auch im Heimatort ist man ja dann viel unterwegs. Und da war dann auch so ein ganz orangener Zettel am Bahnhof und da stand auch das Mindestgebot schon drauf. Das waren nur 2000 Euro. 0:05:282000 Euro? Nee. Okay, cool. Klingt nach einem Schnäppchen, würde ich mal sagen, für ein Gebäude. Vor allem mit so viel Schaar. Ja, unglaublich. Und das war so ein bisschen das auch, also ich glaube, wenn man so die Herrlichkeit und das Schöne so in allem sieht, dann hat man auch keine Angst vor, ich sag's jetzt mal, Bruchboom. Ja, uns geht es ähnlich. Also wir haben eine alte Werkstatt auch ersteigert, damals, zwar jetzt nicht außerhalb, sondern wirklich in der Altstadt, in so einem Hinterhof. Und da war es eben auch so auf den Fotos von diesen Gutachten,

00:06:10: das sah so schrecklich aus. Aber wir haben damals eben uns das alles weggedacht und haben versucht, das Schöne so zu sehen, also das Potenzial. Also wo kann man das eigentlich mal so hinentwickeln, wenn man das irgendwie so ein bisschen mit Liebe auch versucht, irgendwie einfach schöner zu machen. Das ist sowieso das Wichtigste. Das ist der erste Schritt. Das ist der erste Schritt, die Vision, das Sehen. Und das kann man ja auch wirklich nur selber in die Verbindung auch gehen mit dem Ort, mit dem Objekt, mit dem Ort an sich. Ob man sich da wohl fühlt, ob das mit einem irgendwie zu einem... Ob das echt

00:06:46: matcht. Du hast dann diesen roten Zettel gesehen, 2000 Euro, und hast dir gedacht, das kriege ich hin. 2000 Euro habe ich. Naja, es war natürlich auch klar, 2000 Euro Stadtgebot, aber das Haus dazu, das hat sich ja trotzdem keiner herangetraut. Es war schon total zusammengefallen. Das Dach war eingefallen. Also es war echt. Okay, da hat es also nicht nur reingeregnet, sondern das ist auch richtig so eingebrochen gewesen, das Dach.

00:07:16: Ja, genau. Das heißt, das war klar. Im Prinzip ist der Hauptblock dann die Sanierung, die man stemmen muss. Okay. Ja. Aber wenn die Sanierung, das ist ja, also ich fand das damals bei uns total schwer zu schätzen, was man eigentlich da so reinstecken muss und kann. Das sind ja auch nochmal so Spannen. Also

00:07:37: wir hatten damals dann eben auch einen befreundeten Architekten hier, der hat eben gesagt, naja, du kannst ein bisschen das Dach flicken und halt so ein bisschen die Wände neu verspachteln oder du kannst es halt, du kannst da eine Million reinstecken und das halt wirklich komplett so Luxussanieren und dann ist so, ja okay, aber was ist denn so mindestens die Summe? Ich habe mir total schwer getan. Ging es dir da ähnlich? Also ich konnte schon so ein bisschen einschätzen und der Bahnhof steht auch unter Denkmalschutz. Und eigentlich, ja, das ist ja auch schön. Man

00:08:10: möchte ja auch das Objekt auch so erhalten, auch so gerade im Außen. Aber trotzdem sind das ja immense Mehrkosten, die auf einen drauf zukommen. Zum Beispiel das Dach und die Fenster, die Fenster, die sind vom Tischlormaß angefertigt, aus Holz. Ja, das war schon eine kleine Hausnummer. Aber darüber habe ich mir erst mal keine Gedanken gemacht, sondern bin auch wirklich erst mal ein bisschen so rangegangen, dass ich echt aus kompletten Eigenmitteln und Eigenleistungen

00:08:41: das alles gestemmt habe und mir erst Platz erschaffen habe für mich und meine Tiere und das Haus erstmal entkernt habe und ja, so einen kleinen Anfang gemacht habe. Was hast du für Tiere und gibt es da noch so Außengebäude, die dann Ställe sind? Ja, also da gab es ein Außengebäude, das habe ich aber dann so ein bisschen für die Pferde hergerichtet. Ich habe zwei Pferde und Ziegen, Alpakas, aber die sind alle im, ja, die leben alle ringsherum, so ein bisschen auf den Wiesen. Mein Papa hat ja Wiesen, ja. Und die haben hier schön Platz. Und Hühner sind noch da, die laufen ja frei rum. Ja, das macht Spaß. Und es fährt ja auch kein Zug mehr vorbei, dass da Gefahr herrscht.

00:09:27: Aber die Gleise sind noch da. Die liegen noch da, ja. Und sicherlich, ich weiß nicht, wie das technisch möglich ist oder so, aber vielleicht kann man da nochmal, es gibt einen Verein hier, und vielleicht kann man da auch nochmal eine Sonderfahrt organisieren, das wäre natürlich richtig toll. Also vielleicht kann man die dahingehend aktivieren, aber ansonsten steht das still. Aber an sich ist da jetzt kein Verkehr für dich jetzt irgendwie. Okay, cool. Klingt echt ungewöhnlich. Das heißt, du hast dann schon während der Baustellenphase auch drin gelebt? Ja, ja, gleich zum Anfang. Also ziemlich schnell. Okay, ich muss das erst mal entkernen und ja, die ganzen Anträge mit dem

00:10:06: Architektenzusammenbauantrag, Denkmalschutz, das war natürlich auch erst mal die erste Arbeit. Aber dann war ich ziemlich schnell dann drin. Ja, das war so mein Ziel. Und was war so das erste Gewerk? Wahrscheinlich dann auch das Dach, oder? Ja, das Dach. Und das ist ja gleich ein großer Batzen, oder? Also den man da auch investieren muss in so ein Dach. Und hast du dann noch zusätzlich eine Finanzierung dann irgendwann organisiert

00:10:33: oder hast du das erst später gemacht oder gleich zu Beginn? Wie bist du da vorgegangen? Also eigentlich schon sehr viel später und dann auch halt ergänzend. Ah ja, okay. später und dann auch halt ergänzend. Das war aber auch für den Banker ein ganz normales Objekt. Sicherlich persönlich auch ein kleines Highlight, weil er hatte noch nie einen Bahnhof. Aber es ist eigentlich ein ganz normales Objekt. So wird es ja auch gehandhabt. Aber du warst jetzt in der Versteigerung, wusstest, okay, ich will das

00:11:06: erstmal so quasi aus dem Eigenkapital so ein bisschen finanzieren. Du warst jetzt nicht vorher schon bei der Bank und hast da irgendwelche Schätzungen machen lassen, sondern du bist, okay, weil dann bin ich ja jetzt ganz neugierig auf diese Versteigerung. Was mich noch interessieren würde, warst du bei mehr Versteigerungen oder bist du quasi nur auf diese Versteigerung mit dem, ich will diesen Bahnhof haben? Oder hast du gesagt, ach ich schaue mir jetzt noch fünf andere an? Nein, nein, das war ziemlich klar, auch wo ich hier am Ort war.

00:11:36: Und ich war dreimal hier schon dann vor Ort und habe mir das Haus im Inneren angeguckt. Es gab keine Besichtigung, aber ich bin trotzdem durch alle Fenster geklettert, die irgendwie offen standen. Und hab mir das Haus von innen versucht anzugucken, wie so ein bisschen die Substanz ist. Ja, und mein Vater meinte ja auch, dass ich schlimmer vorgestellt. Und das war so ein kleineres Okay und ein Go für mich.

00:12:00: Also dein Papa hat es mit angeschaut und ist auch reingeklettert? Ja genau. Okay cool. Also ich lieb das ja noch aus meiner Kindheit so in irgendwelche Schäune oder Häuser eben so rein zu gucken und das heißt ihr habt euch das dann heimlich angeschaut aber gut es hat ja auch seit 20 Jahren leer gestanden. Das heißt du hast es besichtigen können in Anführungszeichen du hast es halt just do it einfach gemacht.

00:12:24: Ja genau. Ja, wenn da eh keiner drin war, ist ja auch vollkommen in Ordnung. Genau. Und auf deine Frage eben gerade noch zurück, das zurückzukommen, also das war dann auch wirklich sehr, sehr klar, die Vision, die stand und ja, dann bin ich wirklich nur zu dieser Versteigerung gefahren. Okay, das heißt, du wusstest durch den Zettel,

00:12:46: wann die Versteigerung ist, wo die stattfindet und hast auch das Mindestgebot gehabt. Musste man da quasi auch so ein Check mitbringen? Oder wie war das nochmal? Stimmt. Genau, da musste man auch gleich, ich weiß gar nicht wie viel Prozent,

00:13:02: die muss man dann auch schon vor Ort hinterlegen. Ich weiß gar nicht, ob das zehn Prozent, glaube ich, waren. Ja, genau. Also bei uns waren es damals zehn Prozent. Als Scheck musste man das dabei haben. Und genau, aber den Scheck musste man, glaube ich, zum ersten Gebot, wenn man das Gebot gegeben hat, dann musste man den Scheck vorne beim Rechtspfleger, der quasi den Hammer in der Hand hat, dem musste man den irgendwie so abgeben. Das ist schon spannend, ja. Eine Versteigerung.

00:13:28: Ja. Das heißt, wann war die Versteigerung? Im Sommer. Im Sommer, okay. Das war auch August. Und wo war die? War die in diesem Ort oder wahrscheinlich beim nächsten Gericht?

00:13:38: Ist die dann auf einem Amtsgericht oder ist die dann bei der Deutschen Bahn? Nee, das war in Leipzig und das war in einem großen Hotel. Ja, ich glaube, die hat nicht gar ein Saal. So ein großer Saal war das. Witzig, okay. Ich habe nämlich klassisch aus einer Zwangsversteigerung findet, dass auf dem Amtsgericht statt.

00:13:58: Und dann ist es auch ein Rechtspfleger, also so eine Art Richter. Ja, aber wahrscheinlich. Aber klar, die machen das natürlich nicht im Gericht. Okay, interessant. Also im Hotel war die Versteigerung? Genau, im Hotel. Und ich habe mir vorher ein paar Versteigerungen dann mit angeguckt. Da kann man auch einfach mit drin sitzen dann. Ja, und saß dann draußen noch ein bisschen auf der Terrasse

00:14:18: und habe noch mal ein Säckchen getrunken und bin in mich gegangen. Okay, also die Versteigerungen, die du angeschaut hast, die waren vor dir am gleichen Tag? Ja, genau. Also über 100 Auktionen standen da auf dem Plan. Oh wow, okay. Und dann wusstest du, okay, jetzt bin ich dran, oder quasi nicht ich, aber der Bahnhof ist jetzt dran. Wie viel Leute, wie muss man sich das vorstellen? Wie groß war der Raum? Wie viele Menschen waren da? Genau, dann kam mein Bahnhof zum Aufruf, die 112. Und der Saal, der war voll. Also ich weiß es

00:14:58: jetzt nicht, vielleicht 100 Leute waren bestimmt drin und standen auch draußen vor den Türen. Du warst allein oder wurdest du von Familie oder von irgendjemand begleitet? Ich war ganz alleine. Du warst ganz alleine, okay. Und hattest du dich irgendwie schon so vorbereitet mit, das ist so mein Maximalgebot im Kopf, höher will ich nicht gehen oder?

00:15:18: Genau, ich habe zuerst ein viel höheres Maximalgebot in meinem Kopf gehabt und dann war das aber für mich so ein kleiner Test. Ich hab mir so gedacht, ne okay, wenn das jetzt wirklich so sein soll und mein Fokus steht und die Vision ist da und der Bahnhof möchte mich als Hüterin dieses Platzes haben, dann bin ich mal so richtig, das war wirklich so ein Test und hab gedacht, nein, ich setz dieses, mein Limit jetzt auf 5000 Euro fest. Ist jetzt nicht viel, ja? Aber dann hab ich mir echt gedacht, wenn es jetzt wirklich so sein soll, dann fällt jetzt hier dieser Hammerschlag bei 5000. Und dann, go for it, ja?

00:15:57: Okay, also du hast dir im Kopf dann irgendwann gesagt, okay, mein Limit ist 5000 Euro, 2000 Euro war Mindestgebot. Wie ging es dann los? Warst du die Erste, die die Hand gehoben hat? Oder waren da mehr, die mitgeboten haben? Da waren mehrere, ja, auch am Telefon und vor Ort waren auch drei Leute. Am Telefon?

00:16:16: Ja, am Telefon kann man irgendwie auch mitbieten. Okay, interessant. Interessant. Und ja, dann ging es los. Das Objekt wurde vorgestellt und ich weiß jetzt gar nicht mehr, ob ich zuerst die Hand gehoben habe. Das geht dann aber auch recht schnell im 500-Euro-Modus nach oben. Und ja, da klopft das Herz dann doch schon irgendwie so ein bisschen, wenn man denkt, okay. Ja, vor allem, wenn man es unbedingt haben will. Also ich muss ja sagen, es war so mit der aufregendste Tag meines Lebens, weil ich so mit Adrenalin vollgepumpt war. Ja, ist man wirklich. Ja, weil man will es ja haben, man hat sich ja verliebt in diesen Ort. Man will

00:16:56: aber irgendwie auch vernünftig sein. Ja, da ist jetzt ja die Gefahr dabei. Ja, genau. also das ist so das eine und das andere ist aber auch, ist das so eine große Unsicherheit, ob irgendjemand anders daherkommt und sagt, zack, ich nehme es, ich zahle das Doppelte oder so. Ja, das war bei mir auch so, also das ist die Gefahr, dass man jetzt sagt, okay, man will es unbedingt haben und man bietet sich hoch. Aber bei mir war das wirklich ganz, ganz tiefes Vertrauen. Also ich hab mir echt gedacht, okay, wenn das jetzt wirklich so sein soll und ich mir diesen Bahnhof hier, ich sag mal in Anführungsstrichen, aufhalse, also wirklich auch, ich wusste ja, was für eine Arbeit auf mich drauf zukommt.

00:17:38: Und dann habe ich echt so ein bisschen, auch wirklich gesagt, 5000 ist das Limit und wenn das so sein soll, dann wird das so passieren. Und da war ich ganz tief in Vertrauen. Ich hatte trotzdem ganz ganz doll Herzklopfen und war aufgeregt, aber ich war ganz ganz ruhig in mir, ja.

00:17:55: Und ziemlich sicher, dass keiner weiter… Und wer hat wie weit mitgeboten? Ja, bis viereinhalb. Bis viereinhalb. Bis viereinhalb. Und bei 5000 habe ich dann echt nochmal die Hand gehoben und habe bitte gedacht, okay, this is my limit. Okay, und dann? Und dann hat keiner mehr die Hand gehoben und dann habe ich so gedacht, okay, wirklich nicht? Ja, und dann, das kennst

00:18:23: du ja dann, dann ist dieser Hammerschlag zum ersten, zum zweiten, zum dritten und dann, dann sitzt man so da und ist ganz ungläubig und glücklich. Aber das ist ja faszinierend, weil der Abstand zwischen 4.500 und 5.000, also er hätte ja 5.500 empfiehlen müssen, der ist ja machbar für viele Menschen. Das ist ja jetzt nicht irgendwo im, manche Sachen gehen ja wirklich so in die Millionen, dass ich sage, okay, dass ich da jetzt nicht mehr mitziehen kann, da tut es dann auch weh. Bei 500 Euro oder 1000 Euro ist das ja, irgendwie kriegt man es ja auch hin, man muss ja auch nachher dafür reinstecken, dass diese Person dann nicht gesagt hat, ich will es doch haben, ist ja auch interessant. Das war Energy. Ja, okay. Ja cool, also wir waren beim Thema Versteigerung, also du hast dir das 5000 Euro Limit ges dann? Also hast du dann gejubelt oder einfach nur bist du rausgegangen

00:19:28: und was ist dann passiert? Ich war in ganz doller Vorfreude. Also sicherlich so, man hat die Herausforderung angenommen und aber ich war auch in ganz ganz voller Vorfreude, weil das war halt wirklich einfach nicht ein Haus, was man so kauft oder sich anguckt und kauft, sondern das war so mit ganz, ganz vielen Sachen halt schon vorher verbunden. Und dann diese Bestätigung zu haben, okay, das ist jetzt wirklich dein Ort. Ja, genau. Du sagst es, ja. Ja, Wahnsinn. Okay, dann hast du für 5000 Euro einen Bahnhof gesteigert. Das ist ja echt eine coole Geschichte. Das war wirklich schön. Und dann sitzt man so da und denkt, ja, da hast du deine Bestätigung.

00:20:08: So, jetzt mach was draus. Ja, also cool. Und dann hast du quasi deine Aufgabe für die nächsten Jahre. Ja, angenommen. Also wirklich auch so angenommen. Ja, das beschreibt es sehr, sehr gut. Diese Aufgabe darin auch angenommen. Und vorher, wo ich schon da war, am Ort, man nimmt ja vieles wahr. Man fühlt, man fühlt in die Zukunft. Und das, ich finde auch, das verpflichtet auch ein bisschen zum Handeln.

00:20:35: Weißt du? Ich habe es ja schon gespürt. Und ich hätte das jetzt nicht zur Versteigerung fahren können. So ein Stück Verantwortung, die man dann ja auch hat, quasi aus dem Ort was zu machen, weil er ist ja, also wir beide haben ja dann quasi eine richtige Ruine ersteigert. Also unsere war auch, hat auch ins Dach reingeregnet und war eigentlich nicht machbar, dass man da so drin lebt erstmal.

00:21:01: Und das ist eben genau, es ist so eine Freude. Ich habe mich am Anfang auch gefühlt wie so eine Trümmerfrau, die dann beim Entkernen da so die ganzen Sachen rausgetragen hat. Aber man hat irgendwie trotzdem so was Glückliches, weil man ja was gestalten kann. Also irgendwie so, man hat so seinen Ort, den man jetzt zu seinem machen kann. Das fand ich irgendwie so schön. Ja, ganz leicht ist das nicht. Dem muss man sich auch bewusst sein. Das ist körperlich auch schon eine Herausforderung. Und das jeden Tag aufs Neue. Genau und vor allem ist es nicht mit ein bisschen Streichen getan. Und wie ist das dann gewesen? Du hast quasi den Zuschlag bekommen und dann ging das wahrscheinlich relativ schnell, weil das ja unbewohnt war,

00:21:51: dass du dann auch, dass du dann da anfangen durftest reinzukommen. Ja, das ist erst mal das ganz Rechtliche. Das muss auch notariell alles beurkundet werden. Das zieht sich auch immer noch um ein paar Wochen. Grundbucheinträge. Dann muss das alles mit dem Denkmalschutz erstmal abgeklärt werden. Anträge, Bauanträge. Das ist das Mögliche so ein bisschen. Genau, das zieht sich auch alles.

00:22:15: Aber in der Zeit, in der ganzen organisatorischen Zeit, hatte ich natürlich schon auch Zeit, das Gebäude zu entkernen. Auch das Grundstück schon ein bisschen frei zu machen. Das war wirklich alles zugewachsen, zugemüllt. Aber das ist nicht schlimm. Das ist nicht schlimm, denn nur wir können das sehen. Nur der, der es macht, nur der, der die Vision hat, kann es sehen.

00:22:34: Das kann kein anderer sehen. Und wie war das für dich? Hattest du auch Menschen, die das mit dir auch gesehen haben oder hattest du eher mehr Menschen um dich rum, die es nicht gesehen haben? Ja, eher die es nicht gesehen haben. Weil das Äußere, genau das Äußere, man sieht nur schnell das Äußere, den Ruin, den Verfall, ja und diese viel Arbeit. Aber man sieht ja schlecht das, was daraus werden kann. Ja, da muss ich sagen, da war ich ganz froh, dass mein Mann auch mit mir das zusammen, dass wir uns so gegenseitig ein bisschen hatten. Das ist schön. Weil wir hatten nämlich auch, meine beste

00:23:08: Freundin stand bei uns drin, also da war dann auch entkernt und ist aus Sandstein, das heißt, du hast da wirklich diese Steinblöcke dann so stehen und sie hat gesagt, Anna, ich sehe hier nur eine Höhle. Ich sehe hier nicht, dass man hier leben kann. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Und ich glaube wirklich, dass das ein gewisser, also wahrscheinlich ist es zum einen so ein Typ Mensch, der so etwas sehen kann oder sich darauf einlässt. Aber wahrscheinlich ist es auch der, der sich die Muße gibt, da auch an diesem Ort ist dann zu sehen und die Vision zu entwickeln oder mitzutragen. Ja genau das reinfühlen ja und auch schon in die Zukunft reinfühlen. Sehr

00:23:51: schön. Du bist dann relativ schnell, konntest du mit der Planung beginnen? Wie lang hast du dann ungefähr gebraucht, um das so zu sanieren, dass du einigermaßen drin gut wohnen konntest? Ja, so bestimmt ein Jahr. Ja, habe ich doch gebraucht, um den Anfang zu machen, ja, alle Anträge, alles Rechtliche abzusichern und dann anzufangen zu entkernen. Ja, und dann schon erst mal zum Anfang zwei Räume hergerichtet, ja, in denen ich dann schon leben konnte. Ja, so ein Dreiviertel, ja. Ja, unten waren die oder? Unten, ja.

00:24:26: Ah ja, okay. Das heißt, du hast das Erdgeschoss so gemacht, dass du drin wohnen kannst und hast dann beim Rest immer saniert. Genau, das war der Anbau, den ich zum Anfang gleich fertig gemacht habe. Und das war damals der Warteraum und das Büro. Und wie viele Quadratmeter, wie muss man sich das vorstellen? damals, der Warte, so ein kleiner Warteraum und das Büro. Und wie viele Quadratmeter, wie muss man sich das vorstellen?

00:24:48: Nur insgesamt so vielleicht 60 Quadratmeter, zwei Räume und ein kleiner Flur, aber es hat alles eingepasst. Ah ja, okay, für die ersten zwei Räume. Aber das ganze Gebäude, wie viel wohnen vielleicht? Ach so, das ganze Gebäude, das hat so 250 ungefähr. Oh wow, okay, das ist natürlich schon groß dann auch. Das Hauptgebäude hat drei Etagen.

00:25:09: Und bist du da so jetzt, wie weit bist du mittlerweile mit der Sanierung? Da bin ich jetzt komplett durch. Also ich habe jetzt alles geschafft. Das Haupthaus habe ich dann auch wirklich komplett alles von von null auf neu aufgebaut. Alles bis aufs Mauerwerk. Also auch die Zwischendecken?

00:25:33: Die waren noch tippitoppi okay. Das heißt das Dach quasi neu, dann die ganzen Putze runter. Dachfenster, Wände, Installationen, alles. Wasser, Strom. Also alles wirklich komplett neu. Ja Wahnsinn. Okay. Und du hast das mit einem Architekten zusammengebracht? Ja, die Planung. Also die Planung und die Bauanträge ansonsten alles alleine. Also auch das Räumliche, das ganze Handwerkliche, alles alleine, entweder in Eigenleistung, sehr, sehr, sehr, sehr viel oder halt auch die passenden Handwerker dazu.

00:26:10: Und das hast du alles alleine mit den Handwerkern in einem Jahr? Na, das Gesamte mit dem Hauptgebäude, das hat dann auch nochmal so anderthalb Jahre gedauert jetzt. Ja, genau, okay, wer sonst abweidert. Es gibt immer so Zeiten, da zieht man durch und das sind dann so ein, zwei Monate, da passiert ganz viel und dann passiert aber auch wirklich mal zwei, drei Monate irgendwie gefühlt gar nichts. Und

00:26:39: vielleicht muss das aber auch sein. Also so ein Haus auszubauen, das ist auch mit ganz vielen Ängsten, mit Zweifeln verbunden. Ich glaube, das ist auch normal, aber da muss man halt immer wieder in die Verbindung, immer in die Verbindung mit sich selbst, ja, mit der eigenen Kraft. Welche Zweifel waren das? Waren das eher so finanzielle Zweifel oder generell, ob man es gemacht hat oder? Also bei mir waren auch viele Handwerker, die oder einige Handwerker, die auch gezweifelt haben. Ja, zum Beispiel, was haben die so gesagt?

00:27:15: Naja, wenn man jetzt einen Handwerker bestellt hat und soll sich einer mal ein Dach angucken oder dann kommt dann noch mal gleich, oh Gott, die haben die Hände über den Kopf zusammengeschlagen. Was ist denn das für eine Bruchbude? Das Ganze nur noch abreißen. Das geht alles nicht. Und so geht es nicht. Und das geht auch nicht. Und dann stehst du selber so da und denkst du, ja, machen wir es trotzdem.

00:27:37: Ja, also wir haben auch gemerkt bei den Handwerkern, bei Sanierungen, dass es welche gibt, die sind für Sanierungen gemacht und es gibt welche, die funktionieren nur im Neubau. Und die Neubauleute, die kommen her und haben immer eben auch diese Sprüche so, oh Gott, was habt ihr euch da angetan? Hoffentlich habt ihr nicht viel bezahlt. Also es war immer so, okay, danke fürs Gespräch. Aber wir haben dann auch gemerkt, mit denen kommen wir auch gar nicht weiter, weil denen ist es so zuwider, dass wir eigentlich dann uns die Mühe gemacht haben eben

00:28:11: dann noch mal andere Handwerker über Empfehlungen zu finden, die wirklich so ein Händchen für Sanierungen haben und da irgendwie auch so ein bisschen offen sind. Und das war dann immer so ein Kontrast, wenn die dann kamen, haben die dann gesagt, oh, das ist ja eine richtige Oase. Und du hast dir gedacht, ja, vor einer Woche war das noch die Vollkatergruppe. Ja, das habe ich auch erlebt, diese Unterschiede, dass das auch erkannt wird, gesehen wird. Richtig. Also wirklich, ich habe auch einen Tierarzt, der ist so am Schwärmen, weil er das erkennt. Ja, der erkennt diesen Charme und diesen Flair und das ist so schön.

00:28:48: Und das waren aber auch Herausforderungen, die einen immer wieder Zweifel mitgebracht haben. Wenn natürlich der dritte Handwerker kommt und sagt, das geht nicht, dann denkst du selber ja schon, okay, was mache ich jetzt? Hau vor mich an. Ja, das stimmt. Ja, das kann ich total mitfühlen. Ja, jetzt nochmal Revue passierend. Würdest du das alles nochmal machen? Ja, definitiv.

00:29:14: Ja? Ja, also ich habe in der Bauphase gesagt, nein, niemals, nie wieder, nie, nie wieder. Ja. Aber wenn man sich jetzt schon mal ein bisschen ausgeruht hat und schon das Ende in Sicht ist, dann ja, es macht Spaß. Und was ich auch nicht gedacht hätte, Denkmalschutz macht auch Spaß. Ja? Erzähl.

00:29:33: Ja, weil klar, es sind Mehrkosten, aber trotzdem diesen Charme zu erhalten und auch mit der Denkmalschutzbehörde zusammenzuarbeiten. Das ist schon... Das hat was. Ja, also bei uns war es eben auch so, also ich weiß jetzt nicht, wie das beim Bahnhof ist, aber bei uns ist es so, wir sind ja eine alte Werkstatt im Hinterhof. Und das nennt man dann eben Ensemble-Schutz, weil das Vorderhaus ist quasi zur Straße und wir sind quasi nur Hinterhofhaus.

00:30:02: Und da hat man weniger Auflagen, wenn man quasi im Hinterhofhaus ist. Und deshalb waren wir da relativ, hatten wir da jetzt, ich habe schon von viel Ärger gehört und so, hatten wir überhaupt nicht, sondern eher, dass die sich voll gefreut haben, dass da jemand da ist, der auch was erhalten will und das quasi auch mit den Fenstern und so, dass der sich dann auch diese Sprossen und Holzfenster und die waren da eher sehr positiv angetan. Genau.

00:30:30: Ja, das war bei mir auch so. Wie waren da deine Erfahrungen? Ne, das war bei mir auch so. Sicherlich, da gab es schon mal das erste Treffen, das war ja vielleicht nicht so nett, aber das kommt dann immer sicherlich auf die Person drauf an. Mhm. die Person drauf an. Ja, aber dann haben wir dann auch trotzdem schnell gemerkt, dass es mir auch sehr sehr am Herzen liegt, dieses Objekt auch so zu erhalten, wie es auch ursprünglich aussah. Und

00:30:52: nicht zu verändern. Ich habe ja jetzt ja auch wirklich zum Beispiel keinen Zaun gesetzt oder so, um diesen Ursprungscharakter zu bewahren. Und es ist eben nun mal ein Bahnhof und der wurde schon immer von vielen Menschen aufgesucht. Und das ja, das darf halt auch so bleiben. Und wie ist das, kommen heutzutage auch noch Leute einfach mal so vorbei? Ja, also hier entstehen ganz, ganz tolle Verbindungen.

00:31:16: Ganz viele ältere Menschen natürlich, die das sehr, sehr, sehr dolle Wert schätzen, was ich jetzt hier geschafft habe. Ja, okay, schön. Ich bringe mir alte Bilder mit und ja, richtig toll. Ach cool, das ist doch schön. Gut, hast du noch irgendwelche Tipps für Hörer, die vielleicht auch überlegen, so ungewöhnliche Gebäude zu suchen oder was weiß ich was oder zu ersteigern oder irgendwas, was du anderen mitgeben

00:31:46: möchtest. Ja genau, also so ein bisschen Mut sicherlich braucht man auch und dann in die in die Verbindung erstmal zu gehen mit dem Ort, mit dem Platz und seine Vision ganz ganz klar auszurichten und dann aber vielleicht, auch wenn sich das jetzt komisch anhört, aber ein bisschen, wenn man unsicher ist, das eigene Höhere Selbst um Führung zu bitten. Und dann wirklich immer versuchen, in der Verbindung zu bleiben. Und aus Ängsten, wenn Ängste und Zweifel aufkommen, dass man sich nicht vorher schon das Pflaster draufklebt. Es ist ja noch gar nichts, ja? Dass man wirklich in diesem starken Higher-Self, sag ich mal, bleibt. Und nicht sich selber immer schon wieder runterdrückt.

00:32:33: Da wirklich in dieser Verbindung zu bleiben und dann nicht nur zu planen und planen, planen, planen, planen, weil man kann sich auch im Plan irgendwie festsetzen, dann einfach auch wirklich loszugehen und zu machen. Ja, einfach auch machen und anfangen. Schritt für Schritt. Sehr schön. Cool. Genau. Und dann auf alle Fälle sich nicht eingrenzen lassen. Also das ist auch ganz wichtig, sein Geist wirklich auszuweiten.

00:32:57: Ja, auszuweiten auf ja, auf so, so, so viel, was möglich ist. Ja, und an dem unmöglichen Arbeiten. Also zu träumen und genau und quasi auch immer wieder sich verbinden finde ich ein ganz gutes Wort mit diesen träumen. Also bei uns war es eben auch so wir hatten dann auch so viele Zeitschriften oder auch bei Pinterest und so man sucht dann ja so Bilder und dann steht man aber wieder in der gesagten Höhle und tut irgendwie

00:33:21: Schutzschaufeln und denkt sich so oh mein Ja, man verliert auch den Glauben. Ja, genau. Und dann habe ich irgendwann angefangen für uns, weil wir hatten auch so viele To-dos, habe ich erst mal so eine Wand gemacht mit allen Aufgaben. Und dann habe ich mir gedacht, ich möchte eigentlich nicht nur die Aufgaben sehen, ich will eigentlich auch sehen, wo es hingeht und dann habe ich an der Tür so ein Moodboard gemacht, so ein Vision Board eigentlich,

00:33:46: mit lauter schönen Bildern, wie es aussehen könnte, in welche Richtung, dass man nicht nur die Pflichten sieht, sondern auch so ein bisschen die Vision täglich, wenn man die Tür aufmacht, da habe ich das so dran geklebt und ich glaube, das war auch ganz gut so psychologisch, dass man beides hat. Ja, das ist ein guter Tool. Ja, stimmt. Und du hast ja, glaube ich, auch jetzt einen Laden im Bahnhof. Ja, genau. Das war so, da habe ich auch nur einmal im Monat offen. Und das ist mal jeden letzten Samstag im Monat.

00:34:17: Und das ist an der untersten Etage. Und da habe ich auch die Wände alle wirklich so gelassen. Also das ist sehr, sehr ursprünglich im kleinen Lädchen. Und das sind halt alles nur so kleine Sachen, was ich selber auch gerne mal habe. Schöne, lustige Karten, mal eine tolle Kerze. Ja, alles, was so ein bisschen der Seele gut tut.

00:34:37: Ja, und ich glaube, ich habe auf Instagram auch gesehen, dass du dann so einen Lommarkt machst oder so einen oder Workshops. Also da auf alle Fälle, dass dann auch Menschen kommen können. Ja, genau. Ja, wir machen kreative Workshops auch. Ja, also ganz, ganz, ganz bunt auch demnächst Brotbackkurse, alles, was auch in die Natur geht und ganz viel Buntes. Ja, mit meinen Alpakas kann man auch gerne spazieren gehen. Also ein tolles Zusammenkommen. Ja, das ist natürlich auch cool, wenn man so viel Fläche hat,

00:35:08: dass man dann eben nicht nur für sich fürs Wohnen was schafft, sondern eigentlich auch noch so ein öffentlicher Ort oder Gemeinschaftsorte. Das ist natürlich schön und auch im Sinne von einem Bahnhof, oder? Es ist ja auch eine Begegnungsstätte dann. Es hat gepasst, genau. Das hat wirklich gepasst. Also wirklich nur Begegnungen und einfach mal raus auch aus dem Alltag raus, weil das braucht man ab und zu immer mal, um sich wieder selbst,

00:35:36: mit sich selbst wieder ein bisschen Stück weit mehr zu verbinden. Und daraus ist das alles so entstanden auch. Schön. Danke Steffi für die wunderschöne Geschichte. Ja, sehr, sehr gerne. Wirklich sehr, sehr ungewöhnlich. Und finde ich toll, dass du uns die jetzt erzählt hast. Auch von der Versteigerung von dem Ort,

00:35:57: aber was du auch daraus geschaffen hast und auch deine emotionale Reise. Das ist quasi nicht nur dieses Wuhu nach der Versteigerung war, sondern dass es immer schöne Up and Downs waren. Aber jetzt habe ich so ein bisschen das Gefühl, dass du angekommen bist. ich freue mich. Ja, cool. Es fühlt sich sehr, sehr wohlig an.

00:36:30: Ja, mit Pferden und Tieren und zum Laden. Also wirklich ganz zauberhaft. Für alle Hörer, du hast ja auch eine Webseite und einen Instagram-Kanal, wo man dann auch diesen Bahnhof bewundern kann und auch den Laden. Man sieht dann eben auch die Tiere, die bei dir sind. Das kommt bei mir dann alles in die Show Notes, dann kann man sich das nochmal anschauen. Und was ich auf alle Fälle auch noch raussuche,

00:36:55: ist diese sechstische Auktionshaus-Seite. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der sich denkt, ach, das wäre doch auch eine schöne Sache. Genau, dass man sich da mal ein bisschen umschauen kann, weil das wirklich cool ist. Gut, dann wünsche ich dir auf alle Fälle einen wunderschönen Tag. Danke, dass du uns die Geschichte verraten hast. Und man kann dich ja auch besuchen in deinem Lädchen, das heißt der eine oder andere Hörer kann dann gerne mal bei dir vorbeifahren. Also, mach's gut. Super, bis dann. Tschüss.

00:37:32: Tschüss. So, Dala, das war das Interview mit Steffi mit ihrem Bahnhof, den sie jetzt Remushof nennt. Ist es nicht eine inspirierende Geschichte? Obwohl ich ja selber auch ein Haus ersteigert habe mit meinem Mann, kannte ich aber diese Auktionsplattform gar nicht. Und deshalb habe ich sie für euch noch mal nachrecherchiert

00:37:56: und in die Show Notes reingepackt. Ich habe die sogenannte Deutsche Grundstücksauktion in Aggie gefunden. Dort sind alle Bundesländer drin und daneben habe ich auch noch die Auktion der Deutschen Bahn verlinkt. Also schaut da mal rein, stöbert da mal durch. Ich fand es wirklich total cool und ich habe doch tatsächlich auch eine Kirche gesehen, die da versteigert wird. Wenn euch jetzt diese Folge auch gefallen hat, dann stoppt doch mal ganz kurz, geht bei Spotify und Apple Podcast auf Podcast

00:38:25: bewerten und schenkt mir doch bitte ein paar Sterne. Das wäre total cool, damit würdet ihr mir einen riesen Gefallen tun. Ja und falls ihr jetzt noch Freunde und Bekannte habt, die das Thema Zwangsversteigerung oder Auktionen auch total interessant findet, dann teilt doch gerne diese schöne Folge mit ihnen. Also bis zum nächsten Mal, ich freue mich auf euch. Bis dann, ciao. Transcribed with Cockatoo

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