Meine eigene Home-Story: So haben wir selbst unser Hinterhofhaus ersteigert #73
Shownotes
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00:00:37: In der heutigen Folge erfahrt ihr, wie wir unser Haus bei den Versteigerungen gefunden haben, wie wir das Haus dann angeschaut haben, obwohl es keinen Besichtigungstermin gab. Wir verraten euch auch, wie wir bei der Finanzierung vorgegangen sind und wie wir uns auf den Termin vorbereitet haben. Ja und dann erzählen wir euch natürlich, wie dieser Termin abgelaufen ist, welchen
00:01:00: absoluten Überraschungsmoment es gab, mit dem wir überhaupt nicht gerechnet haben und zu welchem Preis wir das Haus dann am Ende wirklich ersteigert haben. Ja und natürlich verraten wir auch, wie es nach der Versteigerung mit der Kündigung der Mieter weiterging und wie wir das Thema Finanzierung dann umgesetzt haben. Am Ende überlegen wir dann noch gemeinsam, ob wir es wieder machen würden und was wir beim nächsten Mal auch anders machen würden.
00:01:25: Also ihr seht schon heute einmal eine ganz persönliche Folge, deshalb spitzt unbedingt die Ohren, wenn ihr euch auch vorstellen könnt, eine Immobilie zu ersteigern. Also los geht's. Heute begrüße ich mal meinen Mann Bernd. Schön, dass du dir Zeit nimmst. Hallo. Hallihallo, servus. Wir wollten euch heute mal zusammen unsere eigene Versteigerung erzählen, denn wir haben vor einigen Jahren selber ein Haus gesteigert und zwar eben unser Hinterhofhaus.
00:01:59: Das war noch vor Corona, also da hat sich ja auch ein bisschen was in der Zeit verändert. Wir haben unsere Geschichte schon mal in der Folge 0 erzählt, aber wir wollten jetzt noch mal ein bisschen den Fokus setzen auf diese Zwangsversteigerung, die wir damals erlebt haben und das wirklich was sehr sehr Spannendes war. Deshalb wollten wir euch das noch mal erzählen. Oder? War das spannend? Ich fand es schon ziemlich spannend. Also das war fast nervenzerfetzend für uns. Das würde ich auch sagen.
00:02:26: Ich glaube, das war im Nachhinein die angespannteste Situation meines Lebens. So weit möchte ich jetzt gar nicht gehen bei mir. Aber es gehört zu den aufregendsten Sachen schon. Ja, also bei mir war es maximal noch so ein paar Vorträge, wo ich irgendwie vor großem Publikum nervös war. Aber so diese Anspannung, die man hatte während dieser Versteigerung, weil man wollte es ja haben.
00:02:58: Ja, und die Ungewissheit, ob man es denn bekommt, den Zuschlag bekommt, wie hoch die anderen Konkurrenten da einen hoch bieten oder ob man dann auch eine ganz falsche Entscheidung trifft, weil man da im Rausch ist, dass man da jetzt unbedingt das bieten will und ganz unvernünftig wird. Also man will es haben, man will vernünftig sein und also so viel Ungewisses wie die anderen sich verhalten, also ich war unglaublich angespannt. Ja, man weiß auch nicht, was einen erwartet, wie viele da mitbieten eben und überhaupt in dem Saal sind.
00:03:31: Ja, genau. Aber davon erzählen wir euch dann gleich. Ich wollte nochmal kurz starten. Also bei uns war es eben so, dass wir lange gesucht haben und immer wieder auch überlegt haben, was wir eigentlich wollen. Wie lange ging unsere Suche? Also ich würde es mal so auf, ja wirklich die Suche, Suche, Suche würde ich auf zwei Jahre schon so schätzen. Ja, hätte ich jetzt auch geschätzt. Zwei Jahre. Und da war es auch so, dass wir erst mal so breit geschaut haben, Stadt, Land. Und irgendwie hat es sich dann
00:04:00: immer mehr herauskristallisiert, was wir eigentlich wirklich wollen. Und dann war so klar, okay, wir wollen was. Also wir haben auch dieses Viertel dann irgendwann eingekreist. Wir haben gesagt, in diesem Viertel wollen wir was haben. Ja, genau. Erst ging es wirklich los, dass wir wir wussten, dass wir was Charmantes, Altes wollen, wo wir uns selber dann einbringen und das umgestalten eben und was Bestehen des Altes eben. Das wussten wir schon mal, aber das war wirklich so breit gestreut.
00:04:30: Wir hatten auch auf dem Schirm, dass wir aufs Land ziehen, einen alten Bauernhof eben kaufen mit großem Garten, viel Grund irgendwie. Und das haben wir in die Suche aufgenommen, also es war dabei. Und wir haben immer geschaut, was gibt es denn irgendwie auf dem Markt und sind dann zum Beispiel auch mal aufs Land gefahren, wo ein ganz tolles Anwesen, ein alter Bauernhof war. Wir besitzen nicht mal ein Auto, deswegen
00:04:58: sind wir halt mit der S-Bahn gefahren, haben die Fahrträder reingeworfen und sind da heradelt. Es war nicht so lang, aber wir sind dann auch in einen heftigen Gewitterregen geraten auf dem Heimweg. Das Haus selber, das war schon spannend. Das hätte man sich irgendwie schon vorstellen können. Ja, aber es war sehr groß. Es war riesengroß.
00:05:14: Alleine Dachböden, die irgendwie Loft-Charakter hatten. Mehrere ums Eck und versteckt noch auch. Naja und irgendwann haben wir aber dann auch gesagt, ja, jeder hatte ja so andere Vorzüge und wir konnten es uns dann irgendwie nicht vorstellen, uns noch zwei Autos zu kaufen und dann ständig hin und her zu pendeln und haben dann gesagt, in der Stadt wäre eigentlich für uns, für unsere Art, wie wir leben und arbeiten, eigentlich cool.
00:05:45: Aber trotzdem hätten wir natürlich gerne einen Garten. Weil wir halt ganz viel von der Stadt auch schätzen. Also jetzt gerade von der von Nürnberg-Fürth ganz viel schätzen wir. Und viele Sachen sind da auch, wie die Arbeit. Damals zumindest war sie ja mehr präsenzlastiger, sag ich mal. Bestimmt, ja, genau.
00:06:04: Genau. Ja, und dann haben wir eben Schritt für Schritt eben das Viertel dann auch herauskristallisiert, wo wir irgendwie Potenzial sehen. Und dann sind wir eben auf so ein Viertel in Fürth gestoßen. Das kennen wahrscheinlich die Hörer jetzt nicht so. Früher war es eben hier ein großer, ja, Fürth war eben so eine Stadt, in der auch die Industrialisierung stattgefunden hat und eben bekannt dafür ist, dass in jedem Innenhof ein Hinterhofhaus steht, das früher eben mal eine Werkstatt war.
00:06:34: Und das ist hier in dem ganzen Viertel so. Wir hatten auch letzte Woche erst Hinterhof Flohmarkt und da ist wirklich in so einem kleinen Bereich der Altstadt sind allein 50 Innenhöfe, haben an diesem Hinterhofflommarkt teilgenommen. Für uns ist das erstaunlich. Für uns ist es aber irgendwie normal. Also ich bin sogar aus Fürth und Fürth geboren. Ich kenne das halt gar nicht anders. Also in der Stadt ist irgendwie ein Vorderhaus, sondern es ist entweder eine Einfahrt, wenn auch Autos reinkommen, oder halt so ein Durchgang.
00:07:05: Und hinten geht nochmal so eine eigene Welt auf. Also ein sehr oft altes, charmantes Hinterhofhäuschen aus Sandstein oder Ziegel mit großen, relativ großen Fenstern, weil die in den Werkstätten immer Licht gebraucht haben. Und damals, das war so oft 1850, 1860 irgendwie, wo die die Werkstätten gebaut haben. Und zum Beispiel bei uns war es jetzt eben eine Blattgoldschlägerei. Die haben einfach Licht gebraucht, große Fenster gemacht, weil die das sehen mussten, was sie da machen, diese feinen Arbeiten.
00:07:39: Ja, das stimmt. Genau. Und dann sind wir damals immer hier spaziert. Ich habe damals auch in der Nähe in ein paar Querstraßen weiter auch gewohnt. Und irgendwie haben wir uns dann gedacht, ach Mensch, so ein Hinterhofhäuschen, das wäre doch eigentlich total schön. Weil man ist da mitten in der Stadt, man hat eigentlich ein Haus und eben auch ein Stück Garten.
00:07:58: Weil man kann sich ja diesen Innenhof dann auch begrünen. So war der Traum. Und wir haben gemerkt, wenn man in so einen Hof reingeht, also ich erinnere mich an einen Hof, da sind wir dann so in der Zerdämmerungszeit so reingegangen. Das war irgendwie mitten in der Innenstadt von einer Stadt, die jetzt 130.000 Einwohner hat. Und das war eine Stille, die man auf dem Land nicht mehr hat, weil man immer nur Straße hört. Ja, das stimmt. Und echt so eine ganz verzauberte Atmosphäre halt. Genau, wir haben da eben auch viele andere Hinterhöfe gesehen, die es wirklich auch so total schön gemacht hatten. Das sind ja immer noch so kleine Oasen, wo dann auch Apfelbäumchen stehen und der Efeu hochrankt, also die richtig begrünt sind. Und dann hat man sich gedacht,
00:08:45: ah ja genau, also so, das könnte ich mir richtig gut vorstellen. So ist das irgendwie ein bisschen entstanden. Also dann haben wir es schon so eingekreist. Genau, und da wussten wir quasi auch, wie unser Ziel aussieht oder unsere Vision, wie wir uns das jetzt so vorstellen. Aber natürlich ist es jetzt nicht so, dass man da einfach nur mit dem Finger schnippt und dann stehen da die Häuschen parat. Ja genau, man wählt sich eins aus und alles ist gut. Ja, drückt auf den Bestellbutton und es wird geliefert. Es ist zwar manchmal so charmant märchenhaft mit Efeu, aber das Märchen, das muss dann schon
00:09:14: erarbeitet werden irgendwie. Und dann war jetzt die Frage der Umsetzung, wie kommen wir konkret an so ein Häuschen? Dann war es so, dass wir auf unseren Spaziergängen, immer wenn leichtsinnigerweise jemand so eine Hoftür offen gelassen hat, dann sind wir halt mal so kurz hintergegangen und haben reingelookt und hatten das dann oft so, das war ja nicht immer gleich jemand verfügbar, weil wir immer fragen konnten, okay, wer ist der Besitzer, verkauft das? Also wir haben dann erstmal diesen Fund notiert in unserer Schatzkarte eben. Genau. Wir haben uns aus diesem Viertel, weil wir wussten dann relativ klar, in diesem Viertel gibt es diese Hinterhofhäuser und in dem Viertel wollen wir eigentlich wohnen, haben wir eben auch
00:10:02: mit Google Earth, glaube ich, sind wir dann immer so, haben wir geguckt, wo steht was drin und haben dann das so angemarkert und haben uns alle Infos dazu notiert. Haben dann auch im Denkmal-Wiki irgendwie nachgeschaut zu den Adressen, ist da ein altes Haus, ist das Denkmal geschützt, von wann ist es und so. Das war eine ganz schöne Phase.
00:10:24: Eine richtige Detektivarbeit. Genau. Naja und irgendwann, also man muss aber dazu sagen, wir waren nie richtig erfolgreich. Weil natürlich sind das hier die Sahneschnittchen, muss man sagen. Die will natürlich keiner hergeben. Vor allem, wenn sie dann schon so richtig schön sind, also wenn es dann schon einen Garten hat. Und uns wurde dann auch irgendwie bewusst, eigentlich müssen wir eher was suchen, was eben noch im Dornröschenschlaf liegt und selber eben genau zu so einer Oase machen.
00:10:56: Genau, irgendwas im Dornröschenschlaf oder halt irgendwie einen Rohdiamanten, dem wir dann so eine Perle, die wir erst schleifen, weil sonst wird es unerschwinglich für uns. Ja, genau. Und vor allem die Leute geben es auch nicht mehr her. Das auch. Es war ja nichts auf dem Markt. Also wir haben ja da natürlich, waren wir auf Immo-Scout
00:11:15: und Immo-Welt und diese Suchanfragen abonniert, aber da kam ja nichts. Also das war ja unrealistisch. Genau, es hat sich dann nichts getan und wenn das dann über zwei Jahre fast geht, dann ist das dann schon auch ernüchternd. Also wir haben wirklich viel probiert. Wir haben dann auf die Ampelmasten haben wir dann irgendwelche Zettel geklebt, wo wir unseren Wunsch eben drauf geschrieben haben. Genau, wir haben auch Anzeigen im Fürther Stadt Magazin aufgegeben. Also alles Mögliche. Wir haben mit Nachbarn gesprochen.
00:11:46: Wir haben auch mal, deine Mutter hat uns empfohlen, wenn wir das wollen, dass wir halt dann auch wirklich im Friedhof eine Kerze dann hinstellen. Wir haben sogar eine Kerze angezündet. Und das war wahrscheinlich der Moment, und jetzt kommen wir mal zum Thema Versteigerung, dass wir dann irgendwann auf die Idee kamen, da ja Immowelt und Immo-Scout komplett leer waren oder auch die ganzen Stadtmagazine und Zeitungen, es war einfach nichts zu finden in diesem Viertel. Und die Kerze war wahrscheinlich der ausschlaggebende Punkt, dass wir auf die Idee kamen, dass wir mal bei den Versteigerungen reinschauen. Irgendwie kam da aus dem blauen Himmel halt die Idee, da könnte man reinschauen,
00:12:29: das sind Sachen eben. Es könnten auch ältere sein. Ja, und dieses Portal nennt sich ZVG Portal und ist quasi, ja, vom amtlich, sieht relativ oldschool aus, sieht so ein bisschen aus wie aus den 80er Jahren, Internet aus den 80ern. Aber es ist eben so, das ist die offizielle Stelle und ist eben kostenlos. Es gibt dann auch so andere Services im Internet, da bitte nicht reinfallen.
00:12:53: Die wollen dann irgendwie so Abo-Modelle verkaufen und im Prinzip sind es die gleichen Infos, die da auf dieser veralteten Webseite von den Amtsgerichten stehen. Und da kann man eben relativ genau einkreisen, wo man nach Versteigerungen sucht. Und dann sieht man da auch schon alle PDFs, das sind diese Gutachten mit Fotos und eben Verkehrswert und allem drum und dran. Und ich weiß noch, ich saß dann eben in meiner alten WG und bin dann eben auf dieses Häuschen gestoßen. Das war ja noch versteigert als zwei Wohnungen, die zusammen ein Haus ergeben.
00:13:33: Da konnte man sich noch nicht vorstellen, wie das überhaupt aussieht. Aber wir hatten dann die Adresse auch. Ja, doch, da war ein Foto drin. Ich habe es auch gerade noch mal aufgemacht. Aber es war jetzt nicht sehr... Und es sieht halt aus, als hätte da eine Bombe eingeschlagen. Abgefuckt einfach, ja. Dunkel, schwarz und schlecht fotografiert.
00:13:54: Aber was vielleicht unter die Karten gespielt hat, weil nicht viele gesehen haben, was dahinter sein könnte. Und wir wussten es auch nicht. Aber wir haben gesagt, auf einem unserer Spaziergänge am Sonntag kann man auch mal in diese Straße gehen und einfach mal reinschauen. Ja, und diese Bilder, man muss wirklich sagen, der Gutachter ist jetzt kein Makler. Das heißt, der geht da einfach hin und hält die Kamera drauf. Und man muss bei unserem Haus eben sagen, dass das eben ziemlich heruntergekommen war, schon mal per se, und dann aber auch relativ vollgemüllt war. Also vollgemüllt, aber auch mit so einem alten Bretterverhau dann im Hof, der fast schwarz gestrichen war, so dunkelbraun. Und allein der erste Eindruck war schon heftig.
00:14:47: Ja, genau. Und das ist, glaube ich, eben auch ein Grund, da kommen wir gleich dann dazu, dass es gar nicht so viele Interessenten gab. Aber das wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Aber wir haben quasi diese Bilder angeschaut, die definitiv nicht aussahen, als wären sie bei Instagram zu landen. Und haben aber trotzdem gemerkt, okay, wenn man das alles wegmacht, den ganzen Sperrmüll und den ganzen, alles was da drum und dran ist und den dunklen Schuppen. Die Plastikfenster und alles mögliche. Aber
00:15:16: wir haben zum Beispiel, oben waren noch so ein paar alte Sprossenfenster drin. Da haben wir gedacht, das hat so ein bisschen Charmefaktor. Jetzt schauen wir es uns einfach mal an. Ja, genau. Und dann sind wir reingegangen. Das war an einem Schnee. Also es hat geschneit.
00:15:32: Warte mal, wir haben es im März gesteigert. Das muss so im November, Dezember gewesen sein. Also es war auf alle Fälle so ein richtig dunkler Tag mit Schneeregen. Das war schlimmer als Novemberwetter. Das war nasskalt mit Schneeregen, also sehr kalt und sehr dunkelgrau und dann auch noch die Fassade dunkelgrau. Und dann sind wir da eben so heimlich rein und standen dann in diesem Innenhof und haben so, ich würde sagen, keine zwei Minuten haben wir
00:15:59: geschaut und dann kam gleich jemand aus diesem Haus. Kam eine Frau raus und hat relativ freundlich gesagt, ob sie uns irgendwie helfen kann. Also nicht gleich uns rausgejagt. Das war wirklich sehr, sehr nett. Und nachdem wir da so ein bisschen rumgedruckst haben und sie natürlich auch wusste, dass das Haus versteigert wird, hat sie uns dann so kurz gescannt und wahrscheinlich als ganz sympathisch eingestuft, sage ich jetzt mal, und hat uns dann angeboten, ob wir das Haus nicht anschauen wollen.
00:16:28: Und ich habe jetzt gelernt, nach dem Interview mit dem Rechtsanwalt, Herrn Hessel, dass das daran lag, dass das die Mieterin war und nicht die Eigentümer. Also, wäre das die Eigentümerin gewesen, hätte die uns vom Hof gejagt, weil die nämlich immer ganz schwer darauf anzusprechen sind, weil sie ja das selber quasi, werden sie ja enteignet mehr oder weniger durch eine Zwangsversteigerung. Als Mieterin weiß man eigentlich relativ genau, okay, dass man entweder wird der Mietvertrag verlängert oder man wird auf Eigenbedarf gekündigt. Ja, irgendwann ist es soweit und die waren wirklich sehr sehr nett und haben uns sogar eingeladen,
00:17:07: uns mal da hinzusetzen und dann haben sie uns ja gefragt, was wir wollen und das haben sie verstanden. Also die wussten, was es da geht. Die waren echt super super nett. Auch im Nachgang dann noch, als wir dann wirklich den Zuschlag erhalten hatten, war das sehr sehr nett und was da alles noch anstehen kann. Genau.
00:17:25: Ja, okay, also uns war jetzt dann relativ klar, das ist es. Genau, vom Preis her, ich weiß noch, ich habe mir dann die Gutachten angeschaut und die sind ja dann da veröffentlicht und ich habe die mir gesichert, das habe ich auch gerade nochmal da reingeschaut. Das waren zwei Gutachten mit jeweils 72 Seiten, also recht ausführlich, mit auch ziemlich vielen Bildern, die heavy sind. Also die mache ich gerne in Beitrag auf Instagram, dass man nochmal diese Bilder sieht. Es war zugerümpelt, zusätzlich noch
00:17:57: im Inneren. Und oben war natürlich das Dach, da hat es reingeregnet. Da waren dann so Wannen gestanden, die das Wasser aufgefangen haben. Der eine Spahn war durchgemodert. Und sie haben uns auch bewusst die Schäden gezeigt, um uns glaube ich auch vielleicht ein bisschen abzuschrecken. Wahrscheinlich auch. Aber wir waren jung und naiv. Wir haben uns gedacht, ach komm. Wir haben das Schöne gesehen, was es mal sein kann.
00:18:21: Ja, wir haben das Potenzial gesehen. Das andere vielleicht ausgeblendet oder halt gesagt, das schaffen wir schon, weil wir das Ziel sehen und weil wir auch wussten, wie lange wir gesucht haben. Und dann, wir haben uns dann auch im Hof nochmal, haben es dann so wirken lassen und haben uns angeschaut und das, das ist es. Wir wussten sofort, das ist es. Ja, es war pures Gefühl eigentlich. Zur Geschichte gehört auch noch, dass das Haus ein Vorderhaus besitzt und eben das Hinterhofhaus
00:18:54: als zwei Wohnungen. Die wurden zwar separat versteigert. Und das zweite, was noch spannend ist, also um mal auch die Preise zu nennen, weil das glaube ich auch ganz interessant ist, also das war, beide zusammen waren für 165.000 Euro drin, also 100.000 und 65.000, also 165 für das ganze Hinterhofhaus mit 160 Quadratmetern. Das sieht man schon, das sind 1.000 Euro pro Quadratmeter, das relativ günstig war, also so knapp 1.000 Euro pro Quadratmeter, das relativ günstig war, also so knapp 1000 Euro pro Quadratmeter. Und das
00:19:27: Interessante war dann noch, dass da stand der Versteigerungstermin, der im März stattgefunden hat, dass das schon der zweite Termin ist und dass die 50% Hürde gefallen ist. Und dann habe ich das so ein bisschen nachrecherchiert und das heißt eben, dass man nur 50 Prozent des Verkehrswertes erreicht werden muss. Das heißt, es wären nur 80.000 Euro gewesen, die mindestens erreicht werden müssen für diese 160 Quadratmeter.
00:19:58: Ja, da haben wir natürlich auch mal beste Hoffnung. Ja, genau. Da ist so ein bisschen das Goldfieber ausgebocken, dass man sich denkt, ja cool. Ja genau. Ja und dann war eben dieser Versteigerungstermin im März. Wie haben wir uns darauf vorbereitet?
00:20:16: Wir haben uns glaube ich sogar so Strategie-Tipp-Filmchen angeschaut, wie es um so eine Versteigerung geht. Ich habe mich ziemlich gut drauf vorbereitet, wenn ich mich erinnere. Ja, da hast du dich reingefuchst. Ja, genau. Ich meine dann an der Umsetzung der Baustelle, aber das war dann dein Part.
00:20:34: Aber bei der Versteigerung war es eben so, dass ich da wirklich das ganze Internet, Ich habe da mir alles reingezogen, was es zum reinziehen gab. Psychologische Tipps zusammengefasst und so. Alles. Alles. Ich habe ganze YouTube und Internet, alles was man zum Thema Versteigerung sich reinpfeifen kann, habe ich mir da reingegeben. Unter anderem haben wir eben auch so nach Strategien dann erarbeitet. Wie wollen wir bieten? So eine Art Bieter-Strategie. Ja, auch ein Höchstlimit sozusagen. Wir haben uns ein Limit gesetzt. Dazu kommen wir wahrscheinlich gleich noch, weil das fand ich so den krassesten Moment während der Versteigerung. Und zwar wollten wir einfach eben auch ja nicht unvernünftig sein. Und was es eben auch noch zu erzählen gibt, dass
00:21:21: ich dann vorher mich ja auch um die Finanzierung kümmern wollte oder auch habe, weil ich natürlich ja auch nicht wollte, dass wir jetzt da was ersteigern und am Schluss kriegen wir irgendwie ein Problem mit der Finanzierung. Das heißt, ich habe dann mehrere Termine bei Banken gemacht mit diesen Gutachten, bin da relativ unbedarft reinmarschiert und dann wurde ich echt ganz schön abgewickelt. Also es war jedes Mal so, das war noch in der Hochzeit, wo eben die Immobilienpreise super gut waren und der Immobilienmarkt total floriert hat
00:21:54: und die Banken eigentlich komplett überlastet waren mit Leuten, die Häuser finanzieren wollten. Und wenn da jemand mit einer Versteigerung ankam, dann haben die mich eigentlich immer wieder vor die Tür gesetzt und haben gesagt, ich mache dir jetzt kein Angebot für irgendwie, was du eventuell eh nicht ersteigerst, weil die Wahrscheinlichkeit ist so gering. Die Arbeit wollten sie sich gar nicht machen. dass wir überhaupt ein Kredit kriegen. Also ich habe mich dann abgesichert, dass wir quasi jetzt nicht eine Summe ersteigern und danach heißt es, Leute, keine Ahnung, also keine Chance. Genau und dann haben wir eine Bieterstrategie erarbeitet für uns, also, da habe ich ziemlich geschwitzt, weil man muss 10 Prozent des Verkehrswertes musste man als Scheck mitbringen, Verrechnungs-Scheck.
00:22:52: Und das ist, wenn man bei einer Sparkasse ist, jetzt nicht so eine große Herausforderung, aber ich weiß noch, ich war bei der DKB, also bei der Internetbank und dieser Scheck, der darf nur ein paar Tage alt sein, drei Tage. Und du musst den, du kannst aber ohne Scheck nicht steigern. Das heißt, ich musste den anfordern, der durfte nicht älter als drei Tage sein und er musste aber in der Früh musste der da sein, damit du überhaupt an der Versteigerung, weil die war ja vormittags, das weiß ich noch, um acht oder neun und da musste der quasi schon im Postkasten stecken. Ja, das ist natürlich auch spannend gewesen. Klappt das zeitlich, dass das jetzt rechtzeitig
00:23:30: alles in der Basis schon mal da ist? Ja, genau. Und dann sind wir quasi zu dieser Versteigerung gegangen. Waren… Ach nee, noch eine Sache, ich habe mich vorbereitet. Ich bin zu zwei Versteigerungen vorher gegangen und habe die noch beobachtet, wie sowas abläuft. Und bei der einen war ich auch dabei, genau in Nürnberg dann. Ja, genau. Und einmal war es zwei Wohnungen, habe ich mir da angeschaut, die einfach vom zeitlichen Rahmen war das so ein bisschen, ich würde sagen Ende Februar, dass man so ein bisschen
00:24:00: weiß, was läuft da eigentlich ab. Das war doch relativ bizarr, weil dann irgendwie die Wartezeit, ob die noch jemand bietet, gefühlt eine halbe Ewigkeit war und dann irgendwie die Leute, die da im Saal waren, eine Stunde oder so gewartet haben und es hat sich nichts getan. Gar nichts. Das wollte dann gar keiner mehr bieten. Und einer hat geboten, kurz vor Schluss, und zwar unter 50 Prozent, sodass das Gebot nicht angenommen werden konnte.
00:24:31: Und dann war die Veranstaltung vorbei. Wenn es zur nächsten Runde dann wieder kommt, dass die Grenze fällt. Genau, und jetzt habe ich eben gelernt, durch das Interview vom Herrn Hessel, dass wenn da jetzt keiner gesteigert hätte,
00:24:42: dann wäre das, glaube ich, wieder zum gleichen Preis irgendwie versteigert worden. Und wenn aber einer steigert, dann ist der nächste Termin mit dieser 50%-Hürde. Genau. Also da war so ein Spekulierer, sage ich mal, dabei, der da irgendwie, genau. Auf alle Fälle war es trotzdem sehr interessant, sich eben so Versteigerungen anzuschauen. Aber so richtig viel habe ich jetzt auch nicht gelernt, außer dass ich weiß, wie so ein Termin funktioniert, weil nicht so viele mitgesteigert haben. Also das Bieter-Geplänkel hätte man schon auch gern gesehen, wie das da so läuft.
00:25:21: Ja. Ob es da irgendwelche Tricks gibt. Genau. Na ja, auf alle Fälle war dann eben, war soweit, dann war unser Versteigerungstermin, der war vormittags, wir sind dahin marschiert, ich war heilfroh, dass der Scheck rechtzeitig ankommt, war aber echt richtig nervös. Ja, wir waren beide richtig nervös und was uns jetzt nicht sehr zu unserer Beruhigung beigetragen hat, war, dass eine ganze Schulklasse mit Lehrern da reinmarschiert ist. Die dann in eine relative Unruhe im Saal, also es war viel Geschwätze, Gerede und es war relativ laut.
00:25:58: Wir wollten hochkonzentrierter unser Programm fahren und waren eh nervös. Also das hat uns nicht beruhigt. Und es war ständiges Geplänkel zwischen dem Versteigerer, dem Rechtspfleger und dann auch dem Lehrer, der Fragen gestellt hat. Und dann haben die Schüler auch ständig Fragen gestellt. Und dann hat der so belehrende Antworten gemacht und war auch gar nicht so konzentriert. Ja, und wir sind da geschwitzt und haben total die Krise geschoben, wann es denn endlich richtig losgeht. Ja, und das war halt irgendwie ablenkend für uns und wir konnten dann auch nicht, also
00:26:31: das hat dem Überblick jetzt auf den Saal nicht so gut getan, wer eigentlich die Konkurrenten und wo die da sitzen und so. Da war es total voll und lebendig. Genau, also der Saal war unglaublich proppenvoll, durch das, dass da eben diese ganze Schulklasse saß. Aber man hat natürlich so versucht, die anderen Personen so zu mustern und rauszufinden, was sind denn das für Leute?
00:26:52: Haben die Interesse? Weil es ist eben nicht jeder, der da hingeht, so viel habe ich gelernt, bietet auch, sondern es gibt einfach Leute, die setzen sich so in Zwangsversteigerungen und schauen mal. Ja, wie so ein Schauspiel halt. Das zu beobachten anscheinend dann auch. Oder es sind, was ich jetzt gelernt habe, auch manchmal Nachbarn, Angehörige.
00:27:11: Ich bin ja jetzt im Nachhinein auch öfters zu einer Zwangsversteigerung gegangen. Hier im Viertel, um einfach auch mitzubekommen, wer was wie. Und man lernt dann auch so Leute kennen, die man dann immer wieder trifft. Also da gibt es so eine gewisse Community. Also nicht unbedingt Beaters, sondern halt auch so Schaulustige wahrscheinlich. Ja, oder eben so Spezialisten, ich nenne jetzt keine Namen, die halt sich auf Schnäppchen fokussiert haben. Schnell was kaufen, renovieren und vielleicht verkaufen. Ja, genau. Und die halt nur mal gucken, wie weit geht's und mitsteigern, wenn es sich lohnt. Ja.
00:27:49: Genau. Wie viele Personen waren ungefähr da? Ich würde sagen, die Schulklasse war abgezogen. Die Schulklasse war ausgeblendet. Vielleicht zehn? Ich hätte es auch zehn ungefähr geschätzt. Also höchstens eigentlich, glaube ich. Ja, genau. Und ich konnte die alle überhaupt nicht einstufen, wie die so drauf sind. Ja, auf alle Fälle waren wir total aufgeregt. Wir waren aber das einzige Pärchen, ich sage mal junge Pärchen, weil die waren vom Alter alle erheblich älter als wir. Ja, die haben wir dann auch irgendwie, es hat sich aber dann herauskristallisiert, wer dann auch wirklich interessiert ist.
00:28:27: Ja, genau. Dann ging es los mit der Versteigerung. Im Prinzip ging es dann so ein bisschen los und wir haben irgendwann dann auch mitgesteigert und das erste Mal die Hand gehoben und auch ein Gebot gegeben. Es war total spannend für uns und wir waren schon, es hat uns sehr nervös gemacht, dass wir halt unsere Ersparnisse jetzt einsetzen werden. Also das ist echtes Geld. Es ist quasi nicht wie bei einem Spielmonopoly, ich mache mal so ein bisschen Spielgeld rein, sondern das ist halt echte Kohle. Wir wussten Kohle, die wir über
00:29:00: viele Jahre halt mühsam weg auf die Seite gespart haben. Und das wirst du jetzt hier vielleicht in einem Moment verbraten sozusagen. Kannst du dich noch an so einen ganz besonderen Moment erinnern, der dir irgendwie im Kopf geblieben ist? Naja, schon das Beaten, finde ich. Also wir hatten ja gehofft, dass wir die einzigen Beater sein werden, dass sich das nicht hochschaukelt und wir dann vielleicht irgendeine unüberlegte Affekthandlung machen. Wir wollen das Ding und überspannen den Bogen.
00:29:31: Und dann war es schon sehr spannend, dass jetzt doch jemand geboten hat. Wir wussten, da will es auch jemand haben. Genau. Sogar zwei. Also ein älteres Rentner-Eepaar und eben noch ein einzelner Herr. Und dann ging es so ein bisschen hin und her. Und wir waren irgendwann die Höchstbietenden.
00:29:51: Und man hat so gewusst, jetzt nicht, hauen die jetzt noch mal einen drauf oder war es das? Dann war relativ lange war es ruhig. Wir waren die Höchstbietenden. Und dann kam für mich der krasseste Moment, weil dann die Anwältin, die quasi die Bank vertreten hat, uns angesprochen hat aus dem Nichts und gesagt hat, sie will mit uns vor die Tür gehen. Ja, das war total… das war ja nicht in unserem Plan enthalten. Was bedeutet jetzt das hier?
00:30:20: Ja, und dann hat die uns quasi, wir dann so relativ so, ja, ja, okay. Und dann ist die mit uns vor die Tür und hat uns, muss man sagen, die hat uns an eine Grenze gebracht, was ich nicht machen wollte. Die hat uns nämlich quasi so eingeredet, dass wir ihr verraten, was unser Höchstgebot ist. Ja, was im Nachhinein total aus der Situation raus, total unüberlegt war,
00:30:48: dass wir das auch wirklich genannt haben. Ja, genau. Und auf alle Fälle beim Herrn Hessel habe ich es mir nicht getraut, dass ich es versage, aber sie hat es geschafft, dass wir ihr unsere Summenländern, das waren 100.000 Euro, so ganz gerade, wir wollten, äh genau, dass das unser Limit ist und dann habe ich jetzt gelernt, hätten wir eigentlich nur den Spieß umdrehen müssen. Wir hätten sagen müssen, welche Zahl steht auf ihrem Zettel, für wie viel müssen sie es verkaufen. Das ist ihre niedrigste Grenze sozusagen. Was ist ihr Limit, was sie anbieten. Genau. Also wir hätten einen Spieß, aber wir wussten es nicht. Im Nachhinein, wir haben es ja immer noch. Also genau, und dann sind wir wieder rein und sie wusste unsere Summe
00:31:31: und irgendwie ging es dann Schlag auf Schlag und dann hieß es zum ersten, zum zweiten, zum dritten, für 100.000 kriegen wir das Häuschen. Wir haben uns dann angeschaut, wir haben das Ding jetzt. Es war schon ein glücklicher Moment, weil wir wussten nach der langen Suche und erstmal was wir wollen und wie kommen wir an irgendwas ran. Und auch viele Ernüchterungen dann nach zwei Jahren. Hey, wir haben eine tolle Schatzkarte, sieht super aus, ganz viele Kritzeleien, Notizen dazu, was wir daraus machen könnte, aber
00:32:05: konkret haben wir nichts. Und dann, ja da ist das Ding sozusagen. Ja, und vor allem, klar hätte man jetzt dann noch besser reagieren können bei der Anwältin, aber wir haben ja nicht unser Limit überschritten. Also diese Angst, dass man total unvernünftig ist und sich irgendwie in so einen Bieter-Sstrudel reinbegibt und dann irgendwie Summen nennt, die total außerhalb des Ermöglichen sind. Das ist ja nicht passiert, insofern waren wir total happy. Ja, wir waren fein damit, weil wir unser Ziel wirklich erreicht hatten eben.
00:32:37: Muss ich auch sagen, ich weiß noch, ich bin dann danach wie im Rausch, bin ich so in die Arbeit gefahren und habe dann meinen Kollegen und meinem Chef damals auch dann gesagt, ich habe jetzt ein Haus ersteigert. Die haben alle schon mitgefiebert. Ja, voller Adrenalin halt. Total Adrenalin, voll gepumpt bin ich da.
00:32:58: Das war echt verrückt. Wie haben denn unsere Freunde und Familie reagiert? Überraschung auch, weil damit hat jetzt eigentlich niemand gerechnet und irgendwie, naja, das passt zu euch. Ihr seid ja schon irgendwie, ihr habt so einen gewundenen Pfad irgendwie und macht was Ungewöhnliches. Ja, das passt zu euch. Oder manche vielleicht, das ist ja verrückt, habt ihr was ersteigert und so.
00:33:24: Und vor allem, weil ja auch viele glauben, man kriegt es das ist ja verrückt, habt ihr was ersteigert und so. Und vor allem, weil ja auch viele glauben, man kriegt es dann am Ende auch nicht, wenn man zu einer Versteigerung geht, waren auch viele so überrascht, so, oh wow, ihr habt das jetzt wirklich ersteigert, so. Das war schon, glaube ich, eher was Ungewöhnliches, weil es gibt, ich kenne auch keinen anderen, der sein Haus ersteigert hat. Ja, das hat auch niemand bisher, den ich kenne, erlebt. Ja, genau. Und deshalb hat auch keiner damit gerechnet, und dass man es dann unter dem Verkehrswert, was ja wirklich,
00:33:51: also es war ja ausgeschrieben für 165.000 Euro und wir haben es für 100.000 gesteigert, also wir haben ja 65.000 Euro weniger als der Verkehrswert für den Preis erzielt, was ja dann schon total ein Schnäppchen ist. Wenn es Richtung Schnäppchen geht auf jeden Fall, ja genau.
00:34:11: Jetzt komme ich zum nächsten. Du hast dann den Zuschlag, also wir haben den Zuschlag erhalten, dann ist man aufgeregt, freut sich, wir waren da, da, da und dann geht es aber relativ schnell ums Formale. Das heißt, man kriegt dann einen Zettel zugeschickt, da steht dann ein Zahlungsdatum drauf und da musst du dann, das war relativ knapp, ich weiß es noch, da stand drei oder vier Wochen waren das, also war nicht ultra viel Zeit. Da muss man den Schotter ranbringen.
00:34:37: Genau und das heißt aber, ich bin dann eben mit dem Zuschlag, bin ich dann eben zu den Banken gegangen und habe gesagt, so, ich habe das jetzt ersteigert. Vorher wollten sie mir ja kein Angebot machen und ich wollte natürlich nicht nur mit einer Bank, sondern ich wollte ja mehrere Angebote haben. Das heißt, ich bin dann ganz schön gestresst von Bank zu Bank gerannt und habe mir da unterschiedliche Angebote eingeholt. Und dann war es eben so, dass wir dann eben unterschiedliche Angebote vorliegen hatten. Und es war ja klar, es muss eine Kernsanierung stattfinden. Das ist ja quasi total runtergerockt. Und die wollten von mir immer eine Summe haben, mit wie viel Geld wollen sie dieses Haus sanieren. Und da haben wir dann einen Architekten beauftragt oder konsultiert.
00:35:24: Ja, einen Erfahrenen, der sich mit Sanierung eben auskennt. Genau, weil du bist auch Architekt, aber du hast halt nur Neubau gemacht. Genau, und ich habe aber einen Freund auch, der mehr Erfahrung hat, Jahrzehnte Erfahrung, und der war dann auch im Haus und hat uns schon mal so eine Hausnummer gesagt. Ja, genau. Und dann hatten wir eben noch einen anderen, der eben sehr, sehr viel saniert hatte und haben uns das Summen nennen lassen. Und mit den Zahlen sind wir dann zur Bank, um eben den Kredit festzumachen, dass wir eben nicht nur
00:35:57: das Haus bezahlen, sondern eben auch die Sanierungen, die anstehen. Und es war aber total schwer, weil ich weiß noch, dass der eine Architekt gemeint hat, du kannst hier ein bisschen streichen und das passt schon. Oder du kannst halt so viel Geld reinstecken bis zum Umfallen, dass das eine totale Luxussanierung wird. Es ist schwer, da eine Hausnummer zu nennen. Genau, das war die ganze Bandbreite eben möglich. Und wir wussten auch nicht, wo die Reise für uns dann ganz konkret mit den Sanierungskosten hingehen wird.
00:36:30: Ja, genau. Insofern haben wir dann so ein bisschen auch das Maximum genommen, was drin ist. Und dann letztendlich habe ich mehrere Angebote eingeholt und dann haben wir uns für eine Bank entschieden. Und dann haben wir da gesagt, ja, wir würden das Angebot annehmen. Und das weiß ich dann noch. Dann habe ich gedacht, okay, cool, nächste Woche Unterschrift, fertig, aus dem Haus und die überweisen das.
00:36:55: Und dann ging es erst da richtig los mit diesem ganzen Formalia-Kram. Dann wollten die zigtausende von Unterlagen. Die ganzen Selbstauskünfte und… Ja genau, Selbstauskünfte, aber eben auch Konten. Ich weiß es gar nicht mehr, ich weiß auf alle Fälle, dass am Schluss ist dieses Datum immer näher gerückt und ich dann irgendwann gesagt habe, ja, wie ist es jetzt? Wir wollen jetzt zur Unterschrift kommen,
00:37:18: weil es muss ja jetzt dann relativ zügig überwiesen werden. Und das dann hieß, ja, das ist noch mal in dieser Abteilung und muss geprüft werden. Und dann war das Problem, dass ich meine Kontoauszüge in PDF eingereicht habe und nicht in Excel. Und das war ein totales Problem, dass das eben nicht in dem richtigen Format eingereicht war. Und dann ist es wirklich so gewesen, dass wir zufällig, hatten wir zu dem Zeitpunkt einen Urlaub gebucht. Ja, und wir wollten uns ja auch erholen nach dieser spannenden Zeit erst mal. Wir wollten ja den Urlaub jetzt nicht einfach streichen. Wir wollten da hinfahren. Genau. Und das war zufällig am Vormittag der Abreise dann. Genau. Und dann war es eben so, dass ich dann da angerufen hatte,
00:38:07: ein paar Tage vor Abfahrt und gesagt habe, ja, ich würde jetzt ganz gerne diesen Kreditvertrag abschließen, weil wir fahren ja eben in drei Tagen in den Urlaub. Und wie bereits angekündigt, ich hatte das ja mehrmals erwähnt, dass wir da und da abreisen und dass die Zahlung für das Amtgericht gemacht werden muss, weil sonst eben der Zustand, also dass man quasi dann verfällt die Versteigerung oder man kriegt ein Problem. Und dann sagt die, ja das hängt in der Abteilung und das dauert jetzt irgendwie eineinhalb Wochen wegen Urlaub von anderen Kollegen und sie kann mir nicht sagen, ob das jetzt klappt. Und da hatte ich einen totalen Herzinfarkt. Nein, klar. Und wir haben auch teilweise die Sachbearbeiterin tagelang nicht mehr erreicht.
00:38:53: Ja, genau. Und das hat uns wirklich… Die hat uns dann geghostet, dass ich dann auch die ganze Sache eskaliert habe an die Filialleitung. Ich habe dann da irgendwie total einen Terz gemacht und die hat sich dann der Sache angenommen, dass wir am Tag, an dem wir im Urlaub gefahren sind, sind wir in der Früh da in die Filiale gefahren. Da hat die uns wirklich noch einen Termin früh reingeboxt. Das war sehr
00:39:17: empathisch von der Frau. Ja, genau. Und dann sind wir dahin, haben den Vertrag unterschrieben und sind direkt in den Zug in den Urlaub gestiegen. Und dann hat sie vom Urlaub aus, habe ich dann nochmal überprüft, ist das Geld jetzt quasi ans Amtsgericht überwiesen worden? Und nur da, als ich das dann erfahren habe und mir das bestätigt wurde, dann konnte ich erst richtig entspannen. Also das war wirklich nochmal so ein heißes Ding. Nee, das war wirklich Nervenzerfetzen nochmal, weil es ja so viel Bedeutung für uns auch hatte und hat. Und das wirklich teilweise, es ging um halbe Stunden, ob wir den Zug noch erreichen, ob wir das jetzt canceln halt,
00:40:03: oder ob es überhaupt mit dem Termin klappt, dass das rechtzeitig bei der Bank landet. Genau, dass die Bank das ans Amtsgericht überweist. Genau, das war so ein bisschen das Thema. Ja, genau, zum Thema Sanierung. Ich glaube, da machen wir eben, das haben wir in der Folge 0 ja auch schon total intensiv besprochen und da werden wir auch noch mal extra Folgen machen, wenn es um ökologisches Bauen und energetisches Sanieren und so geht. Jetzt nochmal so ein bisschen reflektieren. Würdest du nochmal steigern? Ja. Ja, ich würde nochmal steigern, weil man doch die Möglichkeit bekommt, etwas
00:40:40: unter dem Verkehrswert zu bekommen auch. Also die Möglichkeit, ja. Also es ist nicht garantiert. Nein, also es ist im Bereich des Möglichen eben. Ja, das stimmt. Ich habe auch lange überlegt, ob ich es wieder machen würde und vor allem, ob ich noch irgendwelche Sachen übersehen hätte, weil wie vielleicht mancher Hörer schon immer bei uns in meinen Interviews dann auch raushört. Wir hatten ja dann einen relativ großen Struggle mit unserem Vorderhaus, mit der WEG, was unsere Sanierung dann anging.
00:41:11: Und ich habe immer mich gefragt, hätte ich das checken müssen, dass in der Versteigerung kein professioneller Bauträger war? Und weil da keiner anwesend war, habe ich immer gedacht, war das vielleicht ein Warnsignal, dass da keine professionellen Bauträger waren, weil die wissen, was es bedeutet, in der WIG so ein Ding zu erwerben. Dass man so viel Scherereien eben dann hat. Oder so viel Ungewissheit auch. Genau. Dass das ein Profi dann gar nicht machen würde.
00:41:46: Ja, genau. Und jetzt hat mir aber der Herr Hessel da so ein bisschen gesagt, nee, dass nicht in jeder Versteigerung sind irgendwelche Bauträger anwesend. Das hätte man nicht erkennen können. Aber ich glaube im Nachhinein, es gibt glaube ich immer was, aber ich hätte glaube ich nochmal einen Anwalt konsultiert im Nachhinein. Weil es waren so ein paar, also dieses W.I.G. Thema, da stand halt drin, du bist in der Gemeinschaft, aber was das für ein Ausmaß an Bedeutung hat, das habe ich überhaupt nicht umrissen.
00:42:22: Also du hättest vorher noch mal einen Anwalt konsultiert? Vor der Versteigerung, dass man einfach mit dem... Was das dann bedeutet, wenn man es bekommt? Was würde das heißen? Wie kann es da gut weitergehen? Genau, also vor allem in dem Zustand, dass ich so viel sanieren muss. Ja. Ob man jetzt das grüne Licht fürs Sanieren bekommt oder wie auch immer oder wie lange das dann sich hinziehen wird, bis man das okay bekommt. Ja, also ich glaube, ich hätte nochmal mit dem Gutachten, weil es uns ja so wichtig war und es war klar, genau das Ding wollen wir.
00:42:52: Ich würde es glaube ich jetzt nicht mit jedem Ding machen, aber wenn ich weiß, das will ich haben, dass man sich da nochmal sowohl baulich, aber auch juristisch nochmal so ein bisschen absichert, weil so, was kostet ein, zwei Stunden Anwalt, ein paar hundert Euro, für das, dass du ja eigentlich ein absolutes Risiko eingehst, dir da so eine Katze im Sack zu kaufen. Genau, und das ist wirklich das Ungewisse danach. Ja, genau. Also das hätte ich im Nachhinein, glaube ich, nochmal gemacht. Ja. Ja, und ansonsten… Aber bereust du es?
00:43:25: Ne, bereuen tue ich es überhaupt nicht. Ne, ich auch nicht. Ne, überhaupt nicht. Aber das Ausmaß, was danach, was wir da für ein Ärger hatten und da auch, wie lange wir dafür kämpfen mussten, dass wir dieses Ding kernsanieren dürfen. Wir wussten ja auch nicht, klappt das jetzt dann mal, bis wir dann grünes Licht hatten. Ja, genau. Wie geht technisch? Und wenn wir Pech gehabt hätten, würden wir jetzt noch warten. Das wäre ja finanziell echt eine Challenge gewesen mit der Doppelbelastung.
00:43:53: Genau. Also wenn man nochmal Tipps geben will an die Hörer bei einer Versteigerung. Also ich würde mich gut vorbereiten. Ich würde eben gucken, dass ich alle Formalia dabei habe, also den Scheck, dass der Zeitnah kommt, dass das auch passt bei einer Digitalbank, dass man die Ausweise nach Datum prüfen muss, dass die dabei sind. Wenn man es zu zweit steigern will, müssen die eben auch von beiden da sein, dass der Partner quasi auch immer seinen Ausweis dabei hat, der quasi gültig ist. Das ist, glaube ich, so das A und O. Und dass man sich dann eben noch mal ein Limit setzt. Das Limit ist auf jeden Fall gut. Und das hat uns ja… Und dass man eben versucht, zeitnah auch mit den Banken vorher schon mal
00:44:34: zu sprechen, auch wenn sie einen vielleicht abwiegeln. Dass die auch wissen, also, okay, wenn die das bekommen, dann machen wir das zügig, weil wir wissen, was das für die bedeutet. Die brauchen zu dem Datum diese Überweisung und dass das nicht so eine Zitterpartie wird. Ja, das war es bei uns wirklich. Und dann, wenn dann so ein paar Sachen drin sind, naja, obwohl ich habe das mit der WEG, ich habe das ja nicht mal als Problem gelesen, sondern da stand einfach Teil einer WEG. Das wussten wir überhaupt nicht. Das sollte man sich damit auseinandersetzen,
00:45:09: wenn da Sachen drinstehen. Was bedeutet das wirklich hinterher? Also ich würde mal sagen, wenn die Wohnung fix und fertig, also eine Immobilie überhaupt kein Sanierungsthema hat und da ist man Teil einer WEG und das das ist alles fein so wie es ist und man muss nichts verändern, dann ist es ja vielleicht auch gar nicht so problematisch. Aber wenn man eben eine Kernsanierung machen will innerhalb einer WEG, wo man eben auch so Sachen wie Dachfenster, allmögliche angehen will, braucht man diese Zustimmungen. Genau, dass man dann sich nochmal
00:45:42: juristisch vom Anwalt sich mal einen Rat holt, was das eigentlich alles bedeutet. Und das Thema Hausverwaltung. Bei uns hieß es ja dann immer, sprechen Sie mit der Hausverwaltung. Und das war ja auch ziemlich eigenartig. Das war auch ein Schauspiel teilweise Termine auszumachen. Wir fahren da mit unserer neugeborenen Tochter hin und der lässt sich selbst verleugnen. Ja, aber vor der Versteigerung war der ja noch relativ nett zu dir. Also da konnten wir telefonieren und es waren gute Gespräche.
00:46:15: Genau und dann ist der abgetaucht. Nach der Versteigerung ist der abgetaucht und hat uns komplett ignoriert. Ja, der hat einen Termin mit uns ausgemacht. Wir fahren da hin. Dann fragen wir, wo ist er eigentlich, der Herr? Wir haben ja jetzt Termin. Ja, der ist jetzt auswärts unterwegs und wir sollen halt warten. Und da haben wir stundenlang gewartet. Und der hat ja nie wieder reagiert. Wir haben den auch nie gesehen, genau. Ja, genau. Und was ja dann so ein bisschen eine skurrile Geschichte ist, dass wir dann alle Eigentümer zusammen getrommelt haben nach einiger Zeit, nur um die Geschichte der Hausverwaltung fertig zu erzählen und dann eben eine eigene Eigentümerversammlung abgehalten haben.
00:46:59: Ohne die Hausverwaltung. Ohne die Hausverwaltung, sondern ich habe die geführt und wir haben in der Versammlung beschlossen, eine neue Hausverwaltung einzusetzen. Ja, genau. Also das war aber das ist nochmal eine andere Geschichte. Das war nötig, damit es überhaupt weitergeht. Das hat nichts mit der Versteigerung selber zu tun. Man ist ja dann Teil einer WIG, denkt sich, hurra, cool, wir sind jetzt die neuen Eigentümer.
00:47:25: Ich will doch jetzt mal die anderen kennenlernen. Und durch das, dass die Hausverwaltung abgetaucht ist, wusste ich ja gar nicht, wer die anderen Eigentümer eigentlich sind. Und immer, wenn du was wissen willst, dann hieß es so, nee, aus Datenschutz können wir ihn da nicht weiterhelfen. Genau, da mussten wir die Eigentümer erstmal herausfinden. Genau und das war auch so eine Detektivarbeit und das darfst du dann nur, wenn du dann am Schluss einen Zuschlag hast und da steht, du bist jetzt der neue Eigentümer, dann darf man zu einem Amt gehen, ich weiß gar nicht mehr welches.
00:47:55: Ich glaube das Einwohnermeldeamt. Ich glaube das war das Einwohnermeldeamt und die haben uns dann die anderen Eigentümer verraten, mit denen wir dann eben Kontakt aufgenommen haben und dann eine eigene Versammlung, also erstmal so einen Kennenlerntermin vereinbart haben. Danach haben wir eine Versammlung ausgerufen. Erstmal eine Pizzeria. Naja, was ist danach noch passiert? Jetzt war ich eigentlich schon bei der Reflektion, aber ich wollte noch sagen, dass wir dann eigentlich relativ zügig nach dem Zuschlag haben wir den sehr netten Mietern auf Eigenbedarf gekündigt. Ja, das war jetzt, naja, war nicht so leicht.
00:48:31: Ja, aber war absehbar. Ja, das wussten die auch, wir wussten es also. Ja. Das war ja, mussten wir ja so machen. Genau, und dann haben wir das aber persönlich mit denen besprochen und die wussten ja, was auf sie zukommt und dann haben die auch
00:48:45: sich zügig nach einer neuen Wohnung umgeschaut. Haben auch gleich was in der Nachbarschaft gefunden. Genau und sind dann ausgezogen und dann hatten wir im Sommer, das ging nämlich drei Monate, im Sommer waren wir, also im März haben wir gesteigert und im Sommer, Spätsommer. Da haben wir dann angefangen, ja. Es gibt natürlich auch eine Kündigungsfrist und am Tag darauf haben wir angefangen eben dann. So war das. Und dann ist das große Kapitel Sanierung losgegangen, aber das besprechen wir ein andermal. Sehr gut. Ja, vielen Dank,
00:49:19: dass wir das jetzt so schön Revue passieren haben lassen, unsere Versteigerung. Total gerne. Macht Spaß. War ja wirklich ein aufregendes Erlebnis, auch in unserer Beziehung so ein Haus zusammen zu ersteigern. Auf jeden Fall. Das ist ein Schritt. Und dann, das ist eigentlich ähnlich wie ein Kind kriegen. Also es war ja fast gleichzeitig bei uns dann auch. Ja, genau, dass man da irgendwie, dann merkt man so, da wird es ernst. Vor allem dann Haus und dann die Sanierung geht los und das Kind kommt auch gleich. Das war dann
00:49:48: schon die Fortsetzung eben. Das stimmt. Und ich hoffe, dass unsere Geschichte für den einen oder anderen inspirierend ist oder dass man auch was mitgenommen hat, wie eben so was laufen kann. Und mir hat der Herr Hessel eben erzählt, dass er jetzt in den nächsten Jahren mit einer richtigen Versteigerungswelle rechnet, weil eben wir haben ja auch noch mit, ich habe vorher nachgeguckt, mit 1,6 Prozent finanziert haben, was ja jetzt aktuell wirklich ein Träumchen ist. Damals hat man sich gedacht, ach komm, 1,4 wäre auch cool gewesen.
00:50:26: Das festzuschreiben war jetzt nicht die dümmste Entscheidung. Ja, ich habe aber Gott sei Dank eine ganz, ganz lange Zinsbindung vereinbart. Das war eine gute Entscheidung damals. Und dass er aber eben mit einer ganz großen Versteigerungswelle rechnet, wenn eben viele, die eben eine kurze Zinsbindung vereinbart haben, wenn bei denen die ausläuft, dann werden sich einige nicht mehr die Rate leisten können, weil es ja dann jetzt aktuell wieder bei zwischen 3,5 und 4 Prozent irgendwo liegt und sich bei großen Summen sind es ja doch wirklich auch hohe Raten und dass da viele Versteigerungen
00:51:01: stattfinden werden und insofern gibt es da viele, viele Chancen bald. Genau, also man muss nur die Augen offen halten. Wunderbar, dann wünsche ich dir jetzt noch einen wunderschönen Tag. Dankeschön, dir auch. Dankeschön, tschüss.
00:51:21: Ciao. So, Dalla, das war unsere ganz persönliche Home Story von unserer Ersteigerung aus einer Zwangsversteigerung. In der nächsten Folge habe ich noch eine weitere inspirierende Home Story von Steffi vom Remushof für euch. Denn sie hat nämlich nicht bei einem Amtsgericht gesteigert, sondern bei einer Auktion in Leipzig hat sie sich einen stillgelegten Bahnhof nahe Magdeburg ersteigert. Und das zu einem unglaublichen Schnäppchenpreis. Also lasst euch von dieser wunderbaren Geschichte überraschen.
00:51:57: Ja und wenn euch dieser Podcast gefällt mit den Experteninterviews und den Home-Stories, die ich immer so mache, dann gebt mir doch bitte fünf Sterne bei Apple oder Spotify. Das wäre wirklich cool, denn dann werde ich ein bisschen sichtbarer und dann erfahren auch andere noch von diesem Podcast. Also schon mal vielen, vielen Dank dafür. Ja und falls ihr jetzt noch Freunde und Bekannte habt, die auch mit dem Gedankenspielen ein Haus zu ersteigern oder da irgendwie das als spannendes Thema finden, dann teilt doch mit diese Folge mit ihnen, ich glaube die
00:52:28: ist ganz inspirierend. Also bis zum nächsten Mal, ich freue mich auf euch, ciao! Transcribed with Cockatoo
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