Ohne Eigenkapital & unbefristet: So funktioniert das Projekthaus Potsdam als Teil des Mietshäuser-Syndikats #59

Shownotes

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00:00:28: Das Besondere daran ist, dass sie mit ihrer kleinen Familie in einer ganz tollen Hausgemeinschaft lebt, die sich selbst verwaltet. Das Haus ist nämlich ein Teil des Mietshaussyndikats. In dieser Folge erfahrt ihr, dass ihr kaum Eigenkapital für so ein Projekthaus mitbringen müsst und trotzdem unbefristet dort zu bezahlbaren Mieten leben könnt. Natalia erklärt uns auch, was ein Miethaussyndikat überhaupt ist und warum es so ein cooles Konzept ist

00:00:56: und auch, auf welche Kompromisse ihr euch in so Projekthäusern einlassen müsst. Zudem verrät uns Natalia, wie sich so Projekthäuser finanzieren und wo ihr in eurer Region Projekthäuser auch finden könnt. Also spitzt unbedingt die Ohren, wenn ihr euch auch vorstellen könnt, in einer Hausgemeinschaft zu leben und euch das Gefühl von Sicherheit durch eben das unbefristete Wohnen total wichtig ist. Ja und noch eine kleine Info vorweg, wir hatten leider während dem Interview ein paar Technikprobleme. Deshalb ändert sich im Mitte des Interviews die Tonqualität.

00:01:29: Es tut mir total leid, aber ich habe es irgendwie nicht anders hinbekommen. Ja, nichtsdestotrotz. Los geht's. Ich begrüße heute Natalia. Schön, dass du dir heute Zeit nimmst für ein Interview. Sehr, sehr gerne bin ich hier. Danke für die Einladung.

00:01:44: Ja, gerne. Ich stelle dich mal ganz kurz vor. Natalia ist freischaffende Künstlerin und zusammen mit ihrer kleinen Familie lebt sie in einem ganz besonderen Projekt, und zwar dem Projekthaus Potsdam. Und das ist ein Teil des Miethaussyndikats. Und ich habe mir das Projekt angeschaut und ich finde es wirklich ganz wunderbar und sehr, sehr inspirierend und deshalb freue ich mich, dass wir heute deine Geschichte erfahren dürfen. Natalia, kannst du mal ganz kurz den Hörern erklären, was das Projekthaus Potsdam denn eigentlich so ist?

00:02:13: Das Projekthaus Potsdam ist eine kleine Welt in sich, sozusagen. Also wir sind ein Hausprojekt. Also auf Englisch würde man das Co-Housing nennen. Also ein Hausprojekt ist in der Regel ein selbst verwaltetes Haus oder Häuser, so wie in unserem Fall. Also wir haben drei Häuser und ein größeres Gelände mit Werkstätten und Büros. Und das heißt, bei uns gibt es keinen Eigentümer oder Eigentümerin. Aber wir sind auch kein Eigentümer selber.

00:02:41: Was bedeutet das? Also wir sind alle Mitglieder in unserem Verein. Unser Verein ist der Eigentümer unseres Hausprojektes. Also ich würde sagen, ein Hausprojekt bedeutet auch, die eigenen Probleme selber zu lösen. Also zum Beispiel, also stell dir vor, etwas geht kaputt, dann gibt es keinen Eigentümer, den wir fragen können, also uns das Problem zu lösen.

00:03:06: Dann müssen wir das selber machen. Und wir treffen uns jede zweite Woche im Plenum und dann diskutieren wir solche spannende Sachen sozusagen. Aja, okay. Und wie viele Menschen leben bei euch gerade in dem Projekthaus oder in den drei Häusern? Circa 30 plus Kinder. Also wir haben drei Häuser, zwei Häuser, die von der damaligen Gruppe gekauft wurden

00:03:29: und ein Haus, das von der Gruppe gebaut wurde. Und sind das alles Wohnungen oder sind da auch noch andere? Also du hast schon Werkstätten erwähnt. Was ist da alles untergebracht in den drei Häusern? Genau, also unser Hof, unser Gelände ist viel größer. Dann haben wir auch eine Keramikwerkstatt, Metall, Holz und Textil.

00:03:55: Und da machen wir auch Projekte. Also wir haben, wir sind auch, manche von uns sind auch Teil der Projektgruppe sozusagen. Und bei uns, also zum Beispiel in der Villa, das erste Haus des Hausprojektes sozusagen, damit hat alles angefangen. Damals in 2005 war das gewesen. Da haben wir auch Büros, also wir mieten Büros an verschiedenen Organisationen und es gibt auch einen spannenden Subterrain. Das heißt, da gibt es einen Tagungsraum mit Übernachtungsmöglichkeiten für Gruppen. Wir kriegen immer wieder Besuch von Gruppen, die eigentlich hier bei uns in Wabelsberg

00:04:34: in der Nähe von der S-Bahn Kribnitz sehen, ein bisschen so außerhalb, also nicht mal so richtig in Potsdam, nicht so richtig in Berlin, also so ein bisschen dazwischen sozusagen, ein bisschen Ruhe haben können und mit sich selbst beschäftigen sozusagen. Ach, schön. Okay. Das klingt wirklich nach einem ganz schönen Projekt und ganz schönem Gelände. Und das Ungewöhnliche ist ja, glaube ich, dass ihr da auch noch drauf lebt. Also es ist jetzt nicht einfach nur so ein schönes Gebäude und die werden als Büros- oder Seminargebäude verwendet, sondern ihr lebt da und ihr arbeitet da oder ihr seid auch freischaffende Künstler. Habt ihr da euch eure Ateliers auch?

00:05:09: Also das Projekt Haus Potsdam hat mit einer großen Vision angefangen. Damals, die große Vision war, einen Ort für Arbeiten und Wohnen zu schaffen. Ah, okay. Und das war es auch lange Zeit. Also dann die damalige Hausgruppe hat hier auch Projekten geführt. Viele von uns arbeiten auch außerhalb, also es ist nicht so, unsere Zuschauer sollen sich nicht so vorstellen, dass wir alle hier arbeiten. Aber tatsächlich,

00:05:38: also das war die ursprüngliche Vision damals. Ich sage ursprünglich, weil natürlich alles mit der Zeit ändert sich etwas und so ist es hier. Auch 2016 gab es die große Trennung sozusagen. Also das klingt dramatischer als es ist. Das ist eigentlich eine reine organisatorische Sache, indem wir uns in der Hausgruppe und in der Projektgruppe verteilt haben sozusagen. Also das heißt, also in der Hausgruppe und in der Projektgruppe verteilt haben, sozusagen. Also das heißt, in der Hausgruppe sind alle Menschen, die hier wohnen, in einem von diesen drei Häusern. Und in der Projektgruppe sind alle Menschen, die hier im Projektbereich arbeiten.

00:06:15: Also es gibt 13 Menschen, die angestellt sind, und 40, ungefähr 40 Ehrenamtliche, die fleißig an unseren vielen Projekten arbeiten. Also das heißt, dass die, also es gibt einen Verein in Wolle und dieser Verein kümmert sich um die Projekte hier. Ein paar von den Leuten, die in der Projektgruppe sind, wohnen auch hier, aber nicht unbedingt. Also es gibt auch Externe, die da fleißig sind. Ah ja, okay. Und es gibt viele Leute in der Hausgruppe, die keine Projekte machen.

00:06:48: Wir haben eigentlich mit unseren drei Häusern ziemlich viel zu tun. Unsere Hände sind auf jeden Fall voll, bevor wir anfangen, auch Projekte hier zu machen. Ach, spannend. Also, da sind ja dann wirklich ganz viele Menschen involviert. Und das passt perfekt zu unserem Motto gemeinschaftliches Wohnen. Was mich jetzt noch interessieren würde, so wie deine Reise war, wo hast denn du davor gelebt und wie kamst du dann in den Kontakt mit diesem Projekthaus? Also vor gefühlt 100 Jahren bin ich nach Berlin gezogen und ich hatte dann in einem Studentenhaus gewohnt, im Nordberlin irgendwo. Und als mein damaliges Studium dann zu Ende war,

00:07:27: dann habe ich ziemlich frenettig nach einem WG gesucht. Also da wollte ich unbedingt mit anderen Menschen zusammenwohnen. Und damals werde ich nicht vergessen, ich habe in City eine Anzeige gefunden. Da stand ganz kurz, aber es hat mich total neugierig gemacht, da stand Hausprojekt, elf Menschen WG, 200 Euro stand das, 2008 war das gewesen. Und da dachte ich also, wie elf Menschen WG, was bedeutet das und was ist ein Hausprojekt? Also ich bin erst mal hingegangen in Berlin damals, in Moabit, der Neue Mitte,

00:08:07: einfach weil ich neugierig war. Also ich wollte unbedingt dann schauen, was ist das überhaupt? Also so hat es angefangen und seitdem habe ich nie mehr zurückgeguckt. Also tatsächlich, so kann ich mir nicht so vorstellen, anders zu wohnen. Ah ja, okay. Das heißt, du wolltest in einer WG leben mit mehr Menschen zusammen und nicht alleine

00:08:26: und bist dann in deinem ersten Hausprojekt quasi in Berlin gelandet und dann irgendwann umgezogen nach Potsdam. Habe ich das richtig verstanden? Genau, genau. Also das ist die kurze Version. Also die Realität war ein kleines bisschen komplexer.

00:08:40: Also bei mir war es so gewesen, tatsächlich habe ich 13 Jahre in dieser großen WG, in einem Seidenflugel, in einem Hausprojekt in Berlin gewohnt. Also das ist schon eine sehr schöne und lange Zeit gewesen, also mindestens fühlt sich so für mich an. Und irgendwann hatte ich einen Partner und wir wollten zusammenziehen. Und dann haben wir lange gewartet, dass wir dort mehr Platz bekommen.

00:09:05: Das war nicht der Fall, weil das Haus ist ein sehr schönes Haus, Mitte in Berlin, mit einer symbolischen Mitte. Niemand ist ausgezogen. Und dann haben wir angefangen, nach anderen Hausprojekten zu suchen, weil ich unbedingt in einem Hausprojekt wohnen wollte. Das war nicht der Fall von meinem Partner. Der wohnte in einer Zwei-WG in Neukölln damals, aber irgendwann war er selber überzeugt und hat sich eingelassen, um zu schauen, was das bedeuten könnte. Genau, und Anfang 2017 haben wir eine Einzimmerwohnung im Neubau hier im Projekthaus Potsdam bekommen, aber

00:09:47: wir haben festgestellt, dass das uns nicht unbedingt reicht, weil wir dann zu zweit in eine Einzimmerwohnung waren, das war ein bisschen eng. Deswegen haben wir also ungefähr drei Jahre in beiden Hausprojekten gewohnt, also in Berlin, in der Großen WG und hier in Potsdam. Und so wie in Filmen manchmal, wie in den Geschichten, nach so einer langen Wartezeit konnten wir mehr Raum in beiden Projekten gleichzeitig bekommen. Und dann kam die

00:10:18: große Entscheidung. Also wo wollen wir wohnen? Also wollen wir wohnen dann in dieser großen WG? Da gäbe es auch ein – dann haben wir unseren Sohn auch bekommen und dann gäbe es auch ein anderes Kind, ungefähr in seinem Alter. Das wäre auch eine schöne Geschichte gewesen. Aber am Ende haben wir uns für eine eigene Wohnung entschieden in unserem neuen Hausprojekt, also im Projekt Haus Potsdam, wo wir auch heute zusammen leben.

00:10:48: Okay, das heißt die Grundschnitte waren da so ein bisschen anders. Also ich stelle mir das jetzt mal so vor, du kannst dann sagen, in dem Projekt in Berlin hatte jeder quasi seine eigene Zimmer, aber ihr habt euch zum Beispiel Gemeinschaftsräume geteilt wie Küche oder sowas. Und jetzt habt ihr die Küche eher bei euch und habt andere Gemeinschaftsräume. Oder worin unterscheiden sich die zwei? Genau, also in Berlin für mich dann damals war eine große WG. Also in dem Hausprojekt gibt es

00:11:13: auch eigene Wohnungen, aber ich war tatsächlich so eine lange Zeit in dieser großen WG gewesen. Und da hatten wir dann vier Etagen plus eine Küche im Egggeschoss, eine riesige Küche, in der man alles finden konnte, was man sich vorstellen konnte und was man sich nicht vorstellen konnte. Das war tatsächlich ein sehr spannendes – es ist immer noch ein sehr spannendes Haus, in den 80ern gegründet. Das war das erste Haus, das legalisiert wurde unter mehreren Besetzungen im ehemaligen Westen

00:11:48: und ist immer noch heute ein Hausprojekt. Wie heißt das denn? Leben und Wohnen im Kiez heißt das. Tatsächlich, das Projekt ist nicht unbedingt öffentlich, es eher privat. Aber das Projekthaus Postdam ist ein bisschen offener, sozusagen. Also da haben wir mehr Öffentlichkeit hier. A. Ja, das habe ich gesehen. Allein mit den Werkstätten und diesen ganzen Vereinen,

00:12:16: die da ihre Büros haben, da entsteht dann natürlich auch ein mehr öffentlicher Charakter. B. Genau. Und auf jeden Fall, also hier, zurück zu deiner Frage, haben wir unsere Küche, unser Bad, also ich mit meinem Mann, mit meinem Partner und mit unserem Sohn, dann haben wir unsere Wohnung sozusagen. Und es gibt dann auch Gemeinschaftsräume und Gemeinschaftsflächen. Also das macht auch ein Hausprojekt eigentlich. Also es ist wichtig, auch solche Räume zu haben. Ja, ich habe auch mal in einer großen WG gewohnt mit neun Leuten.

00:12:49: Wir hatten auch so ein kleines Häuschen, das ist aber hier entführt. Und da war es dann so, dass wir immer zusammen gegessen haben. Das fand ich total schön, dass man eben so Alltagsrituale hat, um sich auch zu sehen, weil sonst verliert sich das ja auch dann bei neuen Leuten, die so ihre Wege gehen. Habt ihr auch so was, dass ihr euch, also ihr habt 14-tägig dieses Plenum, aber das sonst noch so feste Rituale, dass ihr zusammen esst oder wie gestaltet sich das? Ja, dann also im Projekthaus Potsdam haben wir tatsächlich im ersten Samstag im Monat

00:13:21: haben wir einen Arbeitsansatz. Also das heißt, wenn du hier wohnst, also wenn du dann Teil der Hausgruppe bist, dann ist es schon gewünscht, dass man dann mindestens viermal im Jahr teilnimmt. Also aber man macht das häufiger auf jeden Fall in der Regel, weil es ist eigentlich eine sehr schöne Gelegenheit. Wir verbringen dann Zeit zusammen. Wir machen etwas im Garten oder haben kleine

00:13:46: Baustellen oder so und dann essen wir auch zusammen Mittag. Und das ist eigentlich eine schöne Zeit. Man nennt es Arbeitsansatz, aber hat eine andere Atmosphäre sozusagen. Eher der Titel klingt nicht ganz so. Genau. Und dann haben wir auch ein jährliches Sommerfest. Ach, schön. Genau, dann ist das einfach eine große Gartenparty mit Essen und Getränken, Livemusik und so. Und dann können wir alle Freunde und Interessierten zu uns einladen und ein bisschen über uns

00:14:18: erzählen. Das machen wir auch gerne, um andere zu inspirieren. Schön. Wenn man jetzt noch kein Projekthaus, aber wenn man sich eine große WG vorstellt, dann ist das vom Leben her

00:14:30: ähnlich. Also jeder hat quasi seinen eigenen Bereich, aber es gibt eben Gemeinschaftsbereiche und man verbringt eben auch am Wochenende oder so Zeit miteinander. Naja, also ich hatte so lange

00:14:42: in dieser anderen, großen WG gewohnt. Und deswegen ist das für mich, meine jetzige Situation hat nicht mehr so ein Gefühl von einer WG, weil ich diesen Vergleich auch habe. Also im Projekthaus Potsdam, wie gesagt, wir haben unsere eigene Wohnung. Und deswegen, dadurch, dass wir uns manchmal im Garten treffen oder dass wir zusammen beim Arbeitsansatz sind oder beim Plenum,

00:15:04: also das gibt kein WG-Gefühl. Also das ist einfach so eine Organisation sozusagen. Wir organisieren unsere Zusammenwohnen sozusagen zusammen. Genau, jetzt wollte ich dich fragen. Du hast ja vorher erzählt, dass du dich da umgeschaut hast, weil ihr in einem Projekthaus leben wolltet, aber eben mit mehr Platz.

00:15:24: Jetzt wollte ich fragen, wie läuft denn so eine Aufnahme ab, wenn ich jetzt Hörer habe, die sagen, das klingt auch interessant. Wie muss man sich das vorstellen? Also man meldet sich dann. Und was passiert dann? Oder und wie schnell geht sowas? Ja, das kann ich sehr gut beantworten, weil ich

00:15:41: genau durch das ganze Prozess gegangen bin. Tatsächlich. Also ich war eine eine Bewerberin am Anfang. Ich habe nicht das Projekt gestartet, ich bin kein Gründungsmitglied. Ich musste mich für eine Wohnung, für Raum hier bewerben. Und bei jedem Hausprojekt ist es natürlich anders. Jedes Hausprojekt entscheidet sich für sich. Also jede Gruppe entscheidet für sich, wie so ein Prozess gestaltet sein sollte.

00:16:10: Was wir hier machen, es ist so, dass wir dann die neuen Bewerber und Bewerberinnen zu einem netten Interview ins Plenum einladen. Das heißt also, dann wirst du dann unsere Gruppe kennenlernen, bekommst eine Führung durch das Projekthaus. Natürlich, wir suchen schon nach Menschen, die Lust haben, hier langfristig zu wohnen. Das ist ein Prozess für Leute, die hier tatsächlich einziehen wollen und haben keinen Plan, schnell weiterzugehen.

00:16:43: Man weiß natürlich nicht, was das Leben bringt, mit sich bringt, aber tatsächlich, also ich wohne zum Beispiel hier unbefristet, also ich habe keinen Plan, irgendwo anders zu gehen. Und ich wohne hier auch sehr gerne, also ich weiß nicht, ob ich das schon gesagt habe, ich möchte das auf jeden Fall betonen. Genau, und dann, wenn alles dann gut läuft, also wenn auch die Bewerber selber sich vorstellen können, weiter mit uns darüber zu reden, dann, und wir auch, also unsere Gruppe auch,

00:17:14: also das heißt, jeder von uns kann eine Meinung dazu geben, dann ist die Person dann eingeladen, mit uns zu Prober zu wohnen. Also es gibt so eine Probewohnung von sechs Monaten. Und das ist auch sehr wichtig, weil ein Hausprojekt bringt mit sich schon ein paar Sachen, die man für das Haus machen muss. Man muss sich schon ein bisschen engagieren. Man zahlt auch mit Zeit sozusagen. Und dann muss man sich ein bisschen so zurechtfinden. Also wir organisieren uns auch als AGs. Also das heißt, zum Beispiel,

00:17:52: es gibt eine AG Netzwerke. Zum Beispiel, ich bin in der AG Netzwerke. Dann gebe ich gerne Interviews, mache Nachverführungen und kommuniziere auch mit dem Miethäusesyndikat und so. Und es gibt zum Beispiel ein AG Heizung, ein AG Außengelände, ein AG Bewerber und Bewerberinnen. Also dann alle diese Aufgaben, die zu uns kommen könnten. Ja, ja. Und gibt es da auch freie Plätze, die ihr dann ausschreibt? Oder habt ihr quasi volle Wartelisten und man kann sich einfach so bei euch bewerben?

00:18:29: Also wie läuft das ab? Also wir haben tatsächlich eine relativ lange Warteliste. Aber es kommt natürlich darauf an, was frei wird, also ob etwas frei ist überhaupt. Und dann laden wir schon mehrere Leute ein, weil natürlich musste man sich schon ein bisschen zusammenfinden. Ja, muss man schon ein bisschen den Ort gucken, schauen, also man sich wirklich das vorstellen kann und dann alles erzählen, wie wir uns organisieren. Und das kann man manchmal erschrecken für manche Leute sein. Deswegen ist es natürlich wichtig auch für die Leute, die sich hier bewerben.

00:19:10: Also dann aber tatsächlich so, als ich mich hier beworben habe, zusammen mit meinem Partner, da gab es tatsächlich zwei Möglichkeiten und keine Warteliste zu dem Zeitpunkt. Deswegen also es gibt auch solche Zeiten manchmal. Also dann aber für uns tatsächlich hat es sehr lange gedauert, bis wir ein anderes Hausprojekt gefunden haben. Es hat tatsächlich ungefähr zwei Jahre gedauert, bis wir an mehreren Hausprojekten geklopft haben und gefragt

00:19:38: haben, ob es Platz gibt. Das war schon eine kleine Reise. Also letztendlich ist es jetzt nicht so, dass man sagen kann, okay, ich werde jetzt auf Eigenbedarf gekündigt und in sechs Monaten habe ich da irgendeine Chance, irgendwo reinzukommen, sondern das ist eine langfristige Entscheidung und man muss sich auch wirklich für die Gruppe intensiv Gedanken machen, ob man da reinpasst und ob man das auch auf sich nehmen will, was da quasi auch so ein bisschen an Pflichten so auf einen zukommt. Also dass es quasi ein Geben und Nehmen ist und dass man nicht nur einzieht und man

00:20:08: hat eben einen Vermieter, der für einen alles macht. Genau, genau. Und ja, wir haben eine sehr, sehr, sehr nette Gruppe hier. Also dann, weil es klingt alles so ein bisschen so formell sozusagen. Und ich werde mein Interview zum Beispiel nicht vergessen. So Vorstellungsgespräch. Wir saßen zusammen, haben Tee getrunken und haben zusammen gelacht.

00:20:30: Es war einfach ein schönes Gespräch. Seit wann lebst du jetzt in dem Projekthaus komplett? Du hast gesagt, die Einzimmerwohnung. Wann habt ihr die bekommen? Die haben wir dann Anfang 2017 bekommen. Ah ja, okay. Seit Sommer 2021 sind wir in der neuen Wohnung.

00:20:50: Also, weil jemand dann aus dieser Wohnung ausgezogen ist, dann haben wir dann die Gruppe gefragt, könntet ihr euch vorstellen, dass wir diese andere Wohnung doch bekommen? Und das ging relativ schnell. Ah ja. Euer Projekthaus ist ja auch Teil vom Mietshaussyndikat. Das ist ein sehr unbekanntes Wort, Mietshaussyndikat. Kannst du den Hörern mal erklären, was das genau ist?

00:21:11: Genau. Also ich versuche es ein bisschen einfacher zu machen, so dass man dann besser verstehen kann. Also juristisch gesprochen ist das eine Beteiligungsgesellschaft. Aber was ist das eigentlich? Weil das ist auch so eine Fremdsprache.

00:21:26: Also man sollte sich das Syndikat so vorstellen als ein großes Netzwerk von Hausprojekten und Menschen, die sich dafür interessieren. Also Mitglieder im Syndikat sind auch Menschen, so wie du und ich. Also das ist ein sehr großes Netzwerk von Wissen und von Know-how und Kontakten. Das ist ein Netzwerk, das sehr hilfreich ist, wenn es um verschiedene Fragestellungen geht, also rund um unser Hausprojekt. Zum Beispiel, wenn wir dann unsere Heizung neu machen müssen, dann können wir schon

00:22:06: über den Verteiler so eine Anfrage schicken. Also hat jemand Erfahrung mit sowas, kann uns ein bisschen helfen und so. Dann gehörst eigentlich dazu. Also das ist die schöne Sache. Und dann wichtig dazu zu sagen, dass das Miethausesyndikat ist auch eine Art Sicherung. Das heißt Sicherung wofür?

00:22:22: Also weil das ist also unsere Häuser sind nicht unsere Häuser. Also wir sind nicht die Eigentümer und Eigentümerinnen. Wir sind Häuser für die Zukunft, also für die nächste Generation. Also wir wohnen hier, solange wir hier wohnen, sozusagen, also unbefristet. Aber wir passen auf diese Häuser auf, dass die dann, dass unsere kommende Generation auch schöne Häuser haben, sozusagen. also Häuser, die sich leisten.

00:22:47: Das ist auch ein wichtiges Thema dabei. Ich meine, dass das Syndikat dann auch eine Art Sicherung ist, weil mit dem Syndikat zusammen ist man doppelt sicher, dass dieses Haus nicht mehr auf dem Markt landet. Das heißt, mit anderen Worten erzählt, das heißt also, wenn unsere Hausgruppe, keine Ahnung, was mit unserer Hausgruppe passiert und wir wollen plötzlich alles

00:23:10: hier verkaufen, dann sagt das Syndikat Nein, das geht nicht. Wenn etwas mit dem Syndikat ist und die wollen dann plötzlich komischerweise unsere Häuser dann verkaufen, dann sagen wir Nein, das geht nicht. Und dann passiert das nicht. Also das ist einfach eine Sicherung, also dass dieses Hausprojekt als Hausprojekt weiter bleibt, also für alle. Ja, okay. Und wie ist es dann mit der Finanzierung? Also als du da eingezogen

00:23:34: bist, musst du dann ein gewisses Kapital mitbringen, um da Teilhaber zu werden? Und zahlst du jetzt Miete oder Rücklagen für Instandhaltung oder wie läuft das dann so? Genau, also man kennt das wahrscheinlich von den Genossenschaftenmodellen, oder? Also dass man etwas am Anfang zahlt und so. Wir sind als Verein organisiert, um alles zugänglicher zu machen für mehrere Menschen. Weil wenn du dann bei einer Genossenschaft zum Beispiel einen Anteil zahlen musst am Anfang und am

00:24:01: Mehreren, dann können sich viele Leute sowas nicht leisten. Und dann bei uns gibt es dieses Problem sozusagen nicht. Du musst nichts am Anfang zahlen, vielleicht nur eine Kaltmiete oder drei Kaltmiete. Ich weiß es nicht so ganz, wie das ist, so wie eigentlich überall. Und dann, wenn du dann hier wohnst, dann zahlst du Miete. Also die Miete ist sehr wichtig, weil die Finanzierung hat so geklappt, auch damals, also die Gründungsgruppe hat damals Krediten von Banken und so bekommen,

00:24:30: also um dann tatsächlich dieses Hausprojekt zu gründen. Und wir mit unseren Mieten, die wir regelmäßig alle zahlen, zahlen wir zurück diese Raten. Also das ist noch nicht abbezahlt, sondern ihr zahlt immer noch die Raten von den Gründern zurück. Genau. Und dann frage ich mich jetzt, weil du gerade die neue Heizung angesprochen hast, wie macht ihr das mit diesen Sanierungskosten oder Renovierungskosten, die immer wieder anstehen?

00:24:56: Genau, also da würde ich erstmal nochmal zurück zu unserem Miethäusesyndikat-Netzwerk gehen, weil über unsere Verteiler zum Beispiel können wir immer fragen, also könnte jemand vielleicht einen Direktkredit geben oder so und dann jemanden erreichen, der uns vielleicht einen Direktkredit geben könnte. Direkt, also ich meine von einer Person zu uns. Moment mal, was war denn jetzt nochmal ein Direktkredit?

00:25:28: Direktkredite sind von keiner Bank, sondern von privaten Menschen, die euch Geld leihen. Das sind jetzt auch keine Spenden oder Geschenke, sondern das sind ganz normale Kredite, die ihr auch mit einem Zins zurückzahlen müsst. Aber eben nicht von einer normalen Bank und teilweise eben auch nicht mit so hohen Zinsen. Oder wenn es um größere Sachen geht, dann tatsächlich, dann haben wir auch neulich einen neuen Darlehen angenommen und dann werden wir das auch über viele Jahre in der Zukunft bezahlen. Also das ist wirklich ein ganz spannendes Modell, was, glaube ich, erst mal so ein bisschen kompliziert klingt, so mit zwei Beteiligungsgesellschaften, dass man sich gegenseitig nicht verkaufen kann.

00:26:11: Aber im Prinzip ist es ja, sage ich jetzt mal, eine Gemeinschaft, die nicht als Investor fungiert und irgendwie ganz viel hohe Mieten erreichen will und dann eben auch ganz viel Gewinn erwirtschaften will, sondern ihr versucht quasi so hohe Mieten anzusetzen, dass ihr quasi eure Raten bezahlen könnt und eure anstehenden Sanierungskosten oder so. Aber ihr wollt keinen Profit damit machen, sondern ihr wollt quasi einfach nur als Gemeinschaft gut leben und das Haus abbezahlen und gut erhalten. Genau, das ist eine gute Zusammenfassung.

00:26:43: Es geht hier nicht um Profit auf jeden Fall, sondern tatsächlich um bezahlbaren Wohnraum. Also das ist uns sehr wichtig. Und deswegen wohnen wir auch so. Natürlich entsteht hier auch ein schönes Leben in der Gruppe. Dann bist du, du wohnst nicht mehr in der anonymen Stadt.

00:27:02: Dann kann sein, dass unsere Nachbarn sich um unsere Kinder kümmern, wenn wir dann etwas anderes machen müssen. Oder wenn ich dann stelle dir vor, dann hast du plötzlich kein Öl oder so, dann gehst du drüber und jemand kann dir helfen. Also dann kennst du alle hier. Also es ist nicht so, wie in einem Haus normalerweise, dann in Berlin zum Beispiel.

00:27:22: Also es passiert ganz häufig so, dass du nicht mal weißt, wer über dir oder neben dir wohnt. Also ich höre immer wieder solche Geschichten von Freunden von mir manchmal. Das stimmt. Okay, super, dann habe ich das eigentlich ganz gut verstanden, weil ich glaube, dass das viele Menschen betrifft aktuell, weil ja die Menschen, die jetzt versuchen, irgendwie eine gewisse Stabilität in ihr Wohnen zu bringen, weil sie eben auch vielleicht schon mal auf Eigenbedarf gekündigt worden

00:27:48: sind oder so und überlegen, wie sie es machen, die können sich eben aktuell gar nichts mehr leisten, weil die Preise und die Zinsen einfach so hoch sind. Und viele haben auch Angst, dass sie irgendwann nicht mehr die Mieten zahlen können, weil die Mieten ja auch gerade immens steigen. Deshalb finde ich das wirklich eine ganz inspirierende Geschichte. Und dass man sich das Konzept Miethaussyndikat nochmal genau anschaut und dann eben auch so ein bisschen guckt in seiner Region, wo es so Projekthäuser gibt.

00:28:14: Also dass man da nochmal so eine neue Alternative hat, wo man sagen kann Ach cool, das ist ja wirklich was, was dann in meine Situation ganz gut reinpasst. Genau deshalb finde ich das eine ganz tolle Geschichte. Und auf jeden Fall, man findet dann ganz viele Hausprojekte auch auf der Webseite von der Miethäusesyndikat. Also es gibt tatsächlich sehr viele Hausprojekte überall in Deutschland und tatsächlich auch außerhalb. Vielleicht ist es auch wichtig zu betonen, weil manchmal ist es lustig, also ich bin Teil von vielen Kreisen durch meine Arbeit und so und immer wieder bekomme ich Fragen, solche Fragen wie, du bist im Hausprojekt, seid ihr alle Studierende

00:28:55: oder seid ihr alle Künstler und so. Und das ist tatsächlich nur so eine lustige Frage. Ich bin Künstlerin, aber ich bin die einzige Künstlerin hier. Also wir haben tatsächlich irgendwann festgestellt, dass wir fast eine Hälfte von uns einen pädagogischen Hintergrund haben, also von Sozialarbeiter und so. Aber tatsächlich, das ist nur ein Zufall. Also wir haben auch einen Architekt oder es gibt auch Studierende. Es gibt dann unterschiedliche Berufe, Historiker usw. Also unterschiedliche Berufe, die hier repräsentiert sind, weil eigentlich für uns ist das kein

00:29:39: Kriterium. Also wir suchen nicht nach einer bestimmten Zielgruppe, sozusagen insofern. Also man muss nicht irgendetwas studiert haben oder irgendetwas arbeiten, um hier einzuziehen. Das ist nicht wichtig. Also das ergibt sich durch die menschlichen Beziehungen, sozusagen durch die Kommunikation, dass man dann sich tatsächlich für unsere Vision interessiert, also dass man sich dann engagiert. Also tatsächlich unsere Mieten sind bezahlbar,

00:30:08: also im heutigen Tag. Aber wie gesagt, man zahlt auch mit der Zeit. Die Zeit geht in verschiedenen kleinen Baustellen manchmal oder Gartenarbeit oder Sommerfest organisieren oder Plena und so weiter. Also das Ganze ist schon ein bisschen sammeln. Aber wenn du dann gerne hier in dieser Gruppe bist, dann freust du dich auch, die andere manchmal zu sehen. Ja, das ist doch total schön.

00:30:33: Und eben der große Vorteil, ich muss jetzt auch nicht irgendwie 100.000 Euro Eigenkapital mitbringen, um da irgendwie mitmachen zu können, wie bei jetzt bei Baugenossenschaften. Also 100.000 vielleicht ein bisschen viel, aber ich muss jetzt auch nicht total viel Eigenkapital einbringen. Genau, es ist tatsächlich wichtig, dass man sich dann auch nebenbei ein bisschen engagiert, zum Beispiel,

00:30:55: keine Ahnung, macht man dann einen kleinen Kreppstand. Also das machen wir manchmal bei Märkten oder so, um so solidarisch auch mit anderen zu sein. Also das ist auch wichtig für das Miethausesyndikat. Da gibt es ein solidarisches Prinzip. Da geht es darum, dass man sich gegenseitig unterstützt.

00:31:14: Klingt wirklich gut. Und du hast ja lange in der anderen WG gelebt. Jetzt bist du schon einige Jahre in dem neuen Projekthaus. Wie fühlt es sich so an, jetzt in so einem Miethaussyndikat oder als Teil eines Miethaussyndikats zu leben? Bist du ganz froh mit der Entscheidung? Auf jeden Fall. Also tatsächlich, als ich in Berlin in dem anderen Hausprojekt gewohnt habe, war mir nicht so klar, was das Miethaussyndikat sein sollte.

00:31:39: Also weil das Projekt in Moabit ist nicht Teil vom Miethäusesyndikat. Also deswegen war das erstmal etwas für mich auch besser zu verstehen. Also ich finde es sehr wichtig, dass man solche Hausprojekte absichert. Also ich finde das wichtig, weil man würde sagen, okay, unsere Hausgruppe ist sehr stabil und wir wollen die gleichen Sachen, aber was passiert mit den neuen Generationen? Und dann ist es wichtig, dass diese Häuser dann für immer bezahlbar und zugänglich für viele bleiben und nicht nur für wenige.

00:32:14: Ich habe noch eine Frage, die mich jetzt noch total interessiert. Du hast ja gesagt, es gibt einige Projekthäuser in ganz Deutschland, die dann eben auch, die man finden kann über das Mietshäuser Syndikat. Das tue ich auch in die Show Notes, den Link, dann kann man sich da mal durchklicken. Was ist jetzt, wenn ich quasi nichts in meiner Region finde oder alle die Wartenlisten sind alle voll und ich finde das Konzept aber

00:32:36: total cool und ich habe irgendwie ein paar Bekannte und möchte so etwas selber starten. Geht das? Also kann man so etwas auch neu gründen? Das muss ja auch irgendwie gehen, oder? Ja, auf jeden Fall. Also so wie Menschen dann damals auch unsere Freunde gegründet haben, also geht es auch weiter. Natürlich muss man sich auch immer anschauen, also jede Situation wiegen. Also inwiefern man dann am Ende des Tages tatsächlich eine bezahlbare Miete rausholen kann. Also das ist immer ein sehr wichtiges Kriterium. Also man muss dann gucken, dass das tatsächlich ein Hausprojekt sein könnte.

00:33:12: Weil dann also zur Zeit natürlich ist es auch besonders schwierig. Also dann wissen wir, dass die Zinsen zur Zeit besonders hoch angelegt sind und so. Ich bin gespannt zu gucken, wie alles sich weiterentwickelt. Aber natürlich, es kommt darauf an, wo man ist. Insbesondere in Berlin und Potsdam ist es hier besonders schwierig, ein Hausprojekt zu gründen.

00:33:36: Aber es kommt darauf an, was für Konditionen man überhaupt am Anfang hat. Gibt es da eigentlich auch, kann man da auch auf die Stadt oder auf die Gemeinden zugehen, ob die bestehende Immobilien haben, die die vielleicht lieber an, sag ich mal, eine Gemeinschaft geben oder eben ein Projekthaus draus entstehen lassen wollen und es eben nicht einfach nur verkaufen wollen an irgendeinen Investor? Gibt es da irgendwie Erfahrungswerte? Ja, also theoretisch wäre das auch eine schöne Möglichkeit, sozusagen. Aber de facto ist es nicht so einfach. Es kann so sein, dass du dann anonym mit allen in deinem Gebäude gewohnt hast und dann irgendwann hörst du, dass jemand dein Haus dann weiterverkaufen möchte. Dann macht es schon total Sinn, dich an den Mithäusesindikat zu wenden und zu gucken,

00:34:25: also wie konntest du mit deinen Nachbarn und Nachbarinnen zusammen als Gruppe, wie konntet ihr zum Beispiel dieses Haus zusammen kaufen und dann zum Beispiel so ein, so euch weiter dann in die Richtung weiterentwickeln? Genau, jetzt sind wahrscheinlich viele der Hörer ganz neugierig geworden. Hast du noch irgendwelche anderen Tipps für unsere Hörer, die jetzt ganz neugierig geworden sind für so Projekte? Also auf jeden Fall auf der Seite von Miethäusersyndikats, die ich weitere Sachen anschauen. Man kann auf jeden Fall gucken. Also ich glaube, es gibt tatsächlich auch einen Film über Hausprojekte und dann einfach ein bisschen mehr über das Thema lernen

00:35:05: sozusagen und in Kontakt mit dem Thema zu kommen. Also ich habe persönlich glaube ich auf jeden Fall, dass das ein spannendes, relevantes Modell für die Zukunft unserer Städte sein kann. Finde ich auf jeden Fall sehr spannend, mit dem Thema mich weiter zu beschäftigen, auch auf einer Ideenebene, also nicht nur so in meinem Alltag.

00:35:28: Ja, okay. Also schon mal vielen, vielen Dank. Ich fand es sehr, sehr inspirierend, euer Projekthaus und eben auch die Idee, gemeinschaftlich zu leben, aber eben auch mit diesen kulturellen Aspekten, dass ihr diese Vereine dann noch im Gelände habt und Werkstätten, also dass ihr das so zusammengebracht habt Gelände habt und Werkstätten, also dass ihr das so zusammengebracht habt, diese Vision, finde ich wirklich ganz, ganz toll. Und vielen Dank für das Interview. Ich glaube, dass wirklich jetzt ganz viele mit leuchtenden Augen aus dem Interview

00:35:57: gehen und sich denken, ach, sowas hätte ich auch ganz gerne. Insofern alle Links, die wir jetzt so genannt haben, die werde ich in die Show Notes setzen. Da könnt ihr euch dann auch alles anschauen und eben auch Kontakt aufnehmen mit so Projekthäusern und vielleicht einfach mal das Gespräch suchen, euch vorstellen und Schritt für Schritt gehen. Vielleicht klappt ja dann irgendwas, dass man da einen Platz bekommt. Vielen lieben Dank für die Einladung. Ja, danke, dass du dir die Zeit genommen hast.

00:36:23: Ja, sehr gerne. Super, danke schön. So, Dalla, das war das Interview mit Natalia. Ich finde das Konzept ja so schön. Zum einen wegen der tollen Hausgemeinschaft. Jeder, der mal coole Nachbarn hatte, der weiß, wie schön das sein kann.

00:36:44: An dieser Stelle gehen auch mal ganz liebe Grüße an meine alte Nachbarin Caro mit ihrer Tochter Ida raus. Ja und zudem finde ich auch die Idee so spannend sich vom Gedanken privaten Eigentum zu lösen in Richtung selbstverwaltender Hausgemeinschaft. Wenn ihr jetzt noch Fragen zum Thema habt oder auch ein cooles Projekt kennt, das ich auch mal interviewen sollte, dann schreibt mir gerne eine E-Mail, die Adresse findet ihr dazu in den Show Notes.

00:37:10: Ja und wenn ihr jetzt noch Freunde und Bekannte habt, die das Thema auch total interessieren könnte, dann teilt doch unbedingt die Folge mit ihnen. Ja, das war's schon wieder. Also bis zum nächsten Mal. Ich freue mich auf euch. Bis dann.

00:37:23: Ciao. Transcribed with Cockatoo

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