Das sind die Vorteile und Nachteile vom Eigenheim #4

Shownotes

Das Buch "Kaufen oder Mieten" von Gerd Kommer findet ihr hier: https://amzn.to/3h0Lbvf


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00:00:31: Tipps zum Abwägen. Das wird eine echt intensive Folge, denn wir schauen uns heute viele, viele Vor- und Nachteile an. Ich fokussiere mich dabei schon auf einige Faktoren, die Gerd Kommer in seinem Buch Kaufen oder Mieten herausgearbeitet hat und ergänze die noch mit den Faktoren von Christian Zimmer aus seinem Buch Vermögensfalle Eigenheim. Aber es gibt noch viel, viel mehr Vor- und Nachteile. Ich habe wirklich nur die wesentlichen jetzt rausgepickt. Also wer ins Detail gehen will, beide Bücher sind in den Shownotes verlinkt und kann da nochmal genau nachlesen. Ja, starten wir mit den emotionalen Vorteilen.

00:01:10: Vorteil 1 – das Gefühl von Sicherheit, Planbarkeit und Geborgenheit Mit einem Haus verbinden viele das Gefühl von Sicherheit. Zum einen ist es ein Gegenstand, den man anfassen kann und der immer präsent ist, weil man wohnt hier selber drin. Und das fühlt sich natürlich viel greifbarer an, als wenn man ab und zu mal in seine Depotwerte in der App oder in den Auszug schaut. Naja, und dass euch wegen Eigenbedarf nicht gekündigt werden kann, gibt natürlich vielen auch das Gefühl

00:01:41: von Sicherheit. Ja, und dann wäre da noch die Planbarkeit der Finanzierung. Man weiß ja quasi schon 20 Jahre vorneweg, was man jeden Monat zahlen muss und das fühlt sich natürlich auch sicher an. Und wenn man dann noch gute Rücklagen gebildet hat, dann ist man auch gut aufgestellt für anstehende Renovierungen. Naja und sehr nah am Gefühl der Sicherheit ist auch das Gefühl von Geborgenheit. Man schafft sich ein Nest für die Familie und darin macht man sich's mal so richtig gemütlich.

00:02:10: Das geht natürlich auch bei einer Mietswohnung, aber irgendwie fühlt sich das bei einem Haus anders an. Vorteil 2. Hohe Unabhängigkeit und Gestaltungsmöglichkeiten Keine Frage, als Selbstnutzer kann man sein Heim leichter und auch im größeren Umfang so herrichten, wie man es wirklich haben will. Im Gegensatz als Mieter. Man kann also schalten und walten, wie man es eben will.

00:02:39: Und das führt natürlich zu einem totalen Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Naja, bei einer Eigentumswohnung ist es vielleicht jetzt nicht ganz so stark, weil hier hat man Und das führt natürlich zu einem totalen Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Na ja, bei einer Eigentumswohnung ist es vielleicht jetzt nicht ganz so stark, weil hier hat man ja auch noch die Wohnungseigentümergemeinschaft, mit der man sich arrangieren muss. Aber fest steht, willst du den Fußboden schöner machen oder das Bad verändern?

00:02:58: Just do it. Keiner kann es dir verbieten. Vorteil 3 – Perfekt für die Selbstverwirklichung Die ganzen Gestaltungsmöglichkeiten hängen natürlich stark mit dem Wunsch zusammen, dass man sich selbst verwirklicht. Es gibt viele, für die es einrichten oder der Umbau oder ein ganzes Haus zu bauen, ein Projekt, in dem man sich so richtig ausleben kann. Es ist bei manchen schon wirklich fast eine Art Hobby, das Haus zu versch, ein Projekt, in dem man sich so richtig ausleben kann. Es ist bei manchen schon wirklich fast eine Art Hobby, das Haus zu verschönern, denn es gibt immer was zum

00:03:30: Werkeln und Tüfteln. Und das ist natürlich definitiv typabhängig. Der eine, dem liegt es, dem anderen überhaupt nicht. Also wer in einer kaputten Terrassentür kein Ärgernis, sondern eine echte Herausforderung sieht, für den ist sein Eigenheim ein idealer Ort zum Austoben. Und auch im Alter hat man immer eine Aufgabe, alles in Schuss zu halten. Und das hält natürlich definitiv fit. Kommen wir zum letzten emotionalen Vorteil.

00:04:02: Vorteil 4 – das Gefühl von Stolz und sich wohlhabend fühlen Wer kennt nicht das Gefühl, wenn man etwas gemacht hat und man kriegt noch Komplimente dafür? Mensch, das habt ihr euch aber echt schön gemacht. Das ist echter Balsam für jeden Eigenheimbesitzer. Dieses Gefühl von Stolz, das haben ja wirklich viele, wenn sie ihren Freunden das neu gebaute Haus zeigen oder eben auch mal neue Gäste empfangen. Daneben gibt es auch noch das andere positive Gefühl, dass man sich durch Eigenheim auch wohlhabender fühlt.

00:04:37: Mal angenommen, ihr zieht in euer Haus, das ungefähr eine halbe Million wert ist. Zwar seid ihr jetzt hochverschuldet, habt gerade auch noch echt viel Nebenkosten gezahlt, aber trotzdem fühlt es sich nicht nach einem schlechten Geschäft an. Sondern bei vielen entsteht allein durch den Besitz eines Hauses, das über eine halbe Million wert ist, das Gefühl, dass sie jetzt wohlhabend sind.

00:04:59: Naja, aber rein rechnerisch steht man vor allem am Anfang eigentlich viel schlechter da als Mieter, denn man hat mit den Nebenkosten echt viel Geld vernichtet. Und wenn man ehrlich ist, besitzt den Hauptteil des Hauses die Bank und nicht man selbst. Aber das blendet man natürlich gerne selber aus und ist einfach verdammt stolz darauf. Und jetzt kommen wir zu den rationalen Vorteilen. Vorteil 5. Viele verstehen Eigenheim als Vermögensanlage besser.

00:05:31: Das ist wirklich eines der Hauptargumente für das Eigenheim, denn in Deutschland kennen sich wenige mit alternativen Vermögensanlagen wie Aktien, Fonds und ETFs aus. Viele verbinden mit Sparen eher noch so Sparbuch- oder Tagesgeldkonto. Naja, aber auf denen gibt's ja aktuell überhaupt keine Zinsen mehr und die Inflation frisst eigentlich viel von dem Wert über die Zeit auf. Im Vergleich dazu ist natürlich ein Eigenheim bei einer guten Kalkulation viel besser. Naja, heißt aber nicht, dass es nicht andere gute oder sogar bessere Investments gibt, wie zum Beispiel ein breit gestreutes ETF-Portfolio.

00:06:14: Das habe ich ja schon mal ausführlicher in der Folge 5, die 5 Mythen vom Eigenheim, erklärt. Ich zum Beispiel habe beides. Ich habe ein Eigenheim und ich habe ein ETF-Weltportfolio. Aber wie man seine Altersvorsorge mehrgleißig aufstellt, darauf gehe ich mal in späteren Folgen detailliert ein. Vorteil 6 – Positives Zwangssparen

00:06:37: Der zweite rationale Vorteil, und der hat wirklich eine enorme Wirkung, ist das Zwangssparen. Es ist psychologisch nämlich so, dass Menschen sehr diszipliniert ihre Rate abbezahlen und so gezwungen werden zu sparen. Die wenigsten setzen ihre Rate einfach aus, weil sie gerade sich mal ein Auto kaufen wollen oder so. Neben den Problemen mit der Bank hat man nämlich auch diese Angst vor der Zwangsversteigerung. Und das wäre eine echte Schande der Enteignung und würde auch noch sein Zuhause verlieren.

00:07:08: Daher, wenn es finanziell eng wird, versuchen alle mit sämtlichen Mitteln und Wegen, dass man bei anderen Dingen spart oder auf sie verzichtet, aber die Rate vom Haus, die zahlt man. Man ist also rein psychologisch gezwungen zu sparen. Dass Mieter diese Disziplin vorweisen, gibt es schon auch,

00:07:29: aber ist natürlich ein bisschen seltener der Fall. Das waren jetzt die 6 Vorteile vom Eigenheim. Kommen wir jetzt zu den Nachteilen. Starten wir also mit den emotionalen Nachteilen. Wie fühlt es sich für euch an, Schulden zu haben? Manche sind da ja total rational, aber es gibt auch einige Menschen, die haben totale

00:07:54: Angst, Schulden aufzunehmen. Und diese Angst ist meist durch die Familie geprägt und ganz, ganz, ganz tief verankert. Und hier solltet ihr mal abwägen, wie stark es euch emotional belastet, Schulden zu haben. Ja, und ob ihr dann wirklich noch so gut schlafen könnt. Nachteil 2. Weniger Flexibilität und Unabhängigkeit. Ja, ein weiterer emotionaler Nachteil ist natürlich das Gefühl, auch seine Freiheit zu verlieren. Naja, Eigenheim hat natürlich auch was mit sesshaft werden zu tun

00:08:28: und dass man sich an einen Ort bindet. Einige von uns sind wahrscheinlich vorher schon öfters umgezogen. Und dann ist das schon ein komisches Gefühl, dass man sich plötzlich einen Ort sucht, um da quasi für immer zu bleiben. Na ja, und manche haben dann natürlich das Gefühl, sie verlieren ihre

00:08:46: Freiheit. Das ist natürlich nicht real, denn ihr könnt das Haus ja immer vermieten oder verkaufen. Aber es ist manchmal schon eine negative Emotion, die mitschwingt. Und jetzt kommen wir zu den rationalen Nachteilen. Nachteil 3. Man braucht ein großes Startkapital Fest steht, man braucht für den Kauf ein bestimmtes Eigenkapital. Und die Höhe ist von einigen Faktoren abhängig. Zum einen müssen die Nebenkosten immer aus dem Eigenkapital gezahlt werden. In Deutschland sind das durchschnittlich 10 bis 15 Prozent. Also wenn ihr ein Haus

00:09:22: für 500.000 Euro kaufen wollt und es fallen Nebenkosten von 10% an, dann sind das schon mal 50.000 Euro, die einfach mal weg sind. Je nachdem, ob ihr jetzt eine bestehende Immobilie kauft oder ein Haus neu baut, gibt es auch so unterschiedliche Eigenkapitalsquoten und die können bis zu 30% noch sein. Also nehmen wir jetzt mal den Fall an, dass ihr nur 10% Eigenkapital fürs Haus braucht, dann sind das nochmal 50.000 Euro. Also braucht ihr allein schon

00:09:52: mal 100.000 Euro Eigenkapital für die Nebenkosten und 10% Eigenkapitalsanteil vom Haus. Das ist jetzt schon mal eine ordentliche Stange Geld für den Anfang. Nachteil 4. Mangelndes Angebot und hohe Immobilienkosten. Naja, das muss ich euch jetzt wirklich nicht erzählen. Wenn ihr euch schon ein bisschen umgeschaut habt, dann habt ihr sicherlich bemerkt, dass es eigentlich kaum noch gute Angebote gibt und dass ihr ständig eure Schmerzgrenze erhöhen müsst. Na ja, interessanter ist ja eigentlich noch die Frage, wie entwickeln sich auch

00:10:27: diese Immobilienpreise in den nächsten Jahren? Und da gibt es ein paar spannende Theorien und dazu mache ich demnächst mal eine Extrafolge. Nachteil 5. Hohes Klumpenrisiko. Was soll denn das bitte sein, fragt ihr euch sicherlich. Na ja, eine Immobilie ist ja wie ein Einzelwert, also ihr habt per se ja nur eine davon. Und das heißt, euer ganzes Vermögen oder ein großer Teil davon ist auf einen Wertgegenstand verteilt.

00:10:56: Naja, oder eben nicht verteilt, weil es ist ja nur ein Gegenstand. Und das nimmt man dann eben Klumpenrisiko, weil es eben mehr Risiko ist, als hättet ihr es auf 2000 verschiedene Werte verteilt, wie man das zum Beispiel bei Aktien macht. Wenn sich jetzt zum Beispiel die Immobilienpreise verändern und zum Beispiel auch mal sinken, dann ist das Risiko für euch erheblich größer, denn ihr habt ja alles auf eine Karte gesetzt. Nachteil 6. Ein Eigenheim ist nicht liquide. Konkret heißt das, man kann nicht einfach mal

00:11:29: ein bisschen Geld rausnehmen, zum Beispiel 1000 Euro. Ihr könnt also es nicht flüssig machen. Anders als wenn ich jetzt das Geld auf dem Konto oder auf einem Depot habe, kann ich einfach mal 1000 Euro runternehmen. Und der Punkt spielt auch bei der Altersvorsorge eine wichtige Rolle. Im Alter braucht ihr neben dem Haus auch noch flüssiges Geld. Und deshalb müsst ihr unbedingt neben dem Haus noch eine weitere Altersvorsorge aufbauen. Nachteil 7. Aufwand, Kosten und auch schon mal Ärger bei Reparaturen. Ja, mit Eigenheim hat man natürlich auch mehr Verantwortung und auch

00:12:06: lästige Pflichten. Wenn etwas kaputt geht, dann kann man nicht einfach die Hausverwaltung anrufen unter dem Vermieter und sagen, kümmere dich drum. Leider nein, man muss es selber machen. Naja, und das ist schon ein bisschen lästig und kann Aufwand und auch manchmal Ärger bedeuten, zum Beispiel wenn ihr einen Baumangel habt. Und am Ende müsst ihr natürlich alle Kosten tragen. Und jetzt kommt der letzte Nachteil. Nachteil 8. Eigenheimbesitzer bewohnen langfristig oft zu viel Wohnfläche.

00:12:39: Denkt mal ganz kurz an euer altes Kinderzimmer. Bewohnt das aktuell noch jemand oder ist es ein leer stehendes Gästezimmer geworden? Ja, Grund dafür ist, dass die Häuser meist in der Lebensphase gekauft werden, ja, wenn Kinder da sind und man in einer zu engen Mietswohnung lebt. Da entsteht natürlich schnell der Wunsch, dass man sich etwas vergrößert und vergisst aber dabei, dass die Kinder ja auch irgendwann wieder ausziehen. In den wenigsten Fällen werden die Räume dann vermietet, sondern sie sind einfach kaum genutzt und stehen leer. Ja,

00:13:16: und das kostet natürlich Geld, weil man zahlt ja auch die Nebenkosten für sie und man verliert auch die potenziellen Einnahmen, um schneller den Kredit zurückzahlen zu können. Und wenn man jetzt gerade neu baut, wird oft nur die aktuelle Lebensphase geplant. Aber eigentlich müsste man vorplanen, was eigentlich in 20 oder 30 Jahren wie das Haus dargenutzt werden kann. Wie man zum Beispiel Teile vom Haus schlau in gute Einliegerwohnungen umbauen könnte. So was nennt man zum Beispiel auch Mehrgenerationenhaus.

00:13:48: Beim Neubau kann man nämlich vorher schon flexible Grundrisse planen, damit zum Beispiel die Eingänge oder die Leitungen schon so schlau geplant sind, dass ein Umbau in eine oder mehrere Einliegerwohnungen überhaupt kein Aufwand mehr ist. Oder kein großer Aufwand mehr ist. Das nur so als kleiner Tipp am Rande. Puh, das waren jetzt ganz schön viele Vor- und Nachteile und jetzt schwirrt euch wahrscheinlich sicher der Kopf. Naja, und wie ihr es euch schon vorstellen könnt, die größte Herausforderung ist natürlich jetzt, das für sich abzuwägen.

00:14:18: Also rechnet euch doch bitte genau aus, wie viel ihr euch wirklich leisten könnt und plant da auch einen Puffer für Unvorhergesehenes ein und noch ein Budget für eine zweite Altersvorsorge. Und seid wirklich ehrlich zu euch, wenn es um die Frage geht, wie diszipliniert seid ihr und wie nervig sind für euch die weiteren Verpflichtungen vom Eigenheim. Und da ihr die Immobilie ja meistens nicht alleine kauft, erstellt doch zusammen eine Liste für euch und wägt so ein bisschen mit eurem Partner zusammen ab, denn es muss sich wirklich für beide richtig anfühlen und ihr müsst gemeinsam die richtige Entscheidung für euch treffen, ob ihr kauft oder mietet. Ja, das waren die Vor- und Nachteile vom Eigenheim, inspiriert von Gerd Kommer und

00:15:06: Christian Zimmer. Wer noch nachlesen will, beide Bücher habe ich in den Show Notes verlinkt. Nach der ganzen Theorie geht es jetzt in den nächsten Folgen dann ums Rechnen. Wenn euch diese Folge gefallen hat, dann teilt sie doch gerne mit Freunden, die das auch interessieren könnte und lasst eine Bewertung da. Ja und abonniert gerne meinen Kanal, damit ihr keine weitere frische Folge verpasst. Ich freue mich auf euch, bis zum nächsten Mal. Ciao! Transcribed with Cockatoo

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