Wieviel Wohnfläche braucht eine Familie wirklich? Interview mit Innenarchitektin Christina Ullrich #52

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00:00:30: Die Spanne reicht ja davon 50 Quadratmeter bei Tiny Houses bis zu 150 Quadratmeter bei normalen Einfamilienhäusern. Ja und ich frage mich hier, wie viel Platz braucht eine Familie denn wirklich? Diese Frage habe ich der Innenarchitektin Christina Ulrich gestellt, die sich auf die optimale Einrichtung von kleinen Räumen spezialisiert hat. Ja, in dieser Folge erfahrt ihr, warum eine Wohnfläche von 80 bis 85 Quadratmeter für

00:00:58: eine vierköpfige Familie reichen kann, welche Räume oft zu groß geplant werden und mit welchen Tricks man kleine Räume einrichtet, dass sie sich nicht klein anfühlen. Und sie verrät auch noch, wie man Einbaumöbel günstiger hinbekommt als so Maßanfertigungen vom Schreiner. Ja, und was eigentlich eine Innenarchitektin kostet und wie hoch das Budget für die Möbel sein sollte. Also spitzt die Ohren, wenn ihr darüber nachdenkt,

00:01:25: wie viel Wohnfläche ihr wirklich braucht. Denn je kleiner ihr wohnt, desto günstiger wird es ja auch beim Kaufen oder Bauen. Also los geht's! Ich begrüße heute Christina Ulrich. Hallo Christina!

00:01:38: Hallo Anna! Schön, dass ich hier sein darf. Ja, ich freue mich, dass du dir Zeit nimmst. Ich stelle euch mal Christina ganz kurz vor. Christina ist 42 Jahre alt und Innenarchitektin. Und sie ist Expertin für die Einrichtung von kleinen Räumen und hat die Tiny-House-Strategie entwickelt. Und da bin ich total neugierig geworden.

00:01:59: Und da wollte ich dich gleich fragen, kannst du uns mal erklären, was eine Tiny-House-Strategie ist? Genau. Ich klaue mir die Logik und die super tollen Ideen vom kleinen Tiny-House, so 30 bis 50 Quadratmeter, und übersetze das in Großstadtwohnungen, in Häuser, im Prinzip in die Räume, wo sich Menschen momentan beendet fühlen oder der Meinung sind, dass sie zu wenig Raum haben und versuche, denen zu helfen und die Einrichtung so umzusetzen, dass deren Bedürfnisse auf dem gefühlt, ich sage betont gefühlt, kleinen Raum, komplett befriedigt werden. Spannend. Also du nimmst quasi die Methoden und wendest es dann für Räume an, wo sich die Leute

00:02:51: gerade nicht so wohl fühlen und das Gefühl haben, irgendwie müsste da irgendwie ein besseres Konzept geben. Genau, genau. Also Tiny House ist ja ein Extrem und die 150 Quadratmeter auf Newland sind ja das andere Extrem. Und dazwischen gibt es so viele Varianten. Und was Tiny House ganz toll macht, ist zu sagen, ich habe Multifunktionalität. Ich habe Überlagerung von verschiedenen Funktionsräumen auf dem gleichen Raum. Ich überdenke meine Bedürfnisse und passe die Einrichtung auf meine Vorlieben an. Das heißt, meine Küche muss

00:03:26: jetzt, wenn ich kein großer Koch bin, nicht standardmäßig groß sein, um irgendwelche Erwartungen zu erfüllen, sondern es muss zu mir passen. Dafür gewinnen andere Flächen mehr an Bedeutung und dann auch andere Aktivitäten. Und so von diesem Standard ein bisschen weg, von den Erwartungen, die man selber hat, von den Erwartungen, die anderweitig erfüllt werden müssen und zu sagen, ich mache einen Rundumschlag und schaue, was ich aus der Fläche, aus dem Raum für mich rausholen kann. Wie kamst du denn persönlich zu dieser Idee, also dass du dich damit beschäftigst? Genau, ich habe eine sehr lange Zeit in München gelebt und wie wir alle wissen, gehört München

00:04:05: so mit. Ich glaube, das ist das teuerste Pflaster in Deutschland. Und mit den Kindern hat man einfach auch mehr Kontakt zu anderen Familien mit Kindern, die dann auf Schreck festgestellt haben, dass eine zweite Drei-Zimmer-Wohnung, die man vor fünf Jahren angemietet oder gekauft hat, doch beendet ist mit einem oder zwei kleinen Kindern. Und das Problem ist plötzlich überall

00:04:33: aufgeploppt. Und ich dachte, naja, es gibt Lösungen dafür. Und dann habe ich mich entsprechend auf dem Markt positioniert und bin in das Thema reingewachsen und es hört ja nicht auf. Ja, das ist ja spannend. Ich kann auch ein Lied davon singen. Ich habe auch lange als Studentin in München gelebt und immer in WG-Zimmern zwischen 9 und 12 Quadratmetern. Mein größtes Zimmer hatte 12 Quadratmetern. Und da musste ich auch immer überlegen, wie ich das mache. Aber ich war natürlich alleine und in der WG, das ist nochmal ein bisschen eine andere Konstellation, weil man ja auch Gemeinschaftsräume hat und keine Kinder durch die letzten zehn Jahre, weil die Preise so gestiegen sind. Und jetzt durch den Zinsanstieg ja

00:05:30: auch viele überlegen, wie kriege ich es jetzt noch hin, mir irgendwie was zu leisten und manche dann auch mit dem Gedanken spielen, okay dann reduziere ich vielleicht einfach meine Fläche, meine Wohnfläche. Und da ist es ja so, dass ein Einfamilienhaus, das liegt ja aktuell so durchschnittlich irgendwo bei 150, 140, 150 Quadratmetern, ein Reihenhaus bei 130 Quadratmetern. Und dagegen ist es ja so beim Tiny House, da habe ich auch ein Interview ja geführt, das ihr schon gehört habt, das liegt ja so bei maximal 50 Quadratmetern. Jetzt wenn ich jetzt 150 Quadratmeter habe und 50, das ist ja ein Drittel, das ist ja schon echt immens, was ich da quasi jetzt an Fläche reduziere. Und vor dem Hintergrund habe ich jetzt so ein paar Fragen an dich als Expertin, die sich jetzt mit dem Thema schon

00:06:19: besser auseinandergesetzt hat. Und zwar, wenn du jetzt eine vierköpfige Familie dir vorstellst, wie viel Wohnfläche braucht man denn eigentlich? Sind es die 150 oder reichen wirklich 50 Quadratmeter? Frag ich mich dann auch so. Also wo ist so diese Wohlfühlgrenze? Ja, also man muss schauen, wovon man ausgeht. Also was nehme ich für diese Überlegung als Grundlage? Und ich habe einen gewissen Erfahrungswert, ich habe bestimmte Kunden, die mit mir zusammenarbeiten wollen und das ist in der Regel so der Durchschnitt. Das ist eine durchschnittliche, also wirklich eine komplett durchschnittliche

00:07:06: Familie. Und das nehme ich jetzt mal als Grundlage für diese Antwort, weil nach oben und unten hast du immer Ausreißer. Und durch die Erfahrung, die ich mit meinen Kunden gesammelt habe und durch das Feedback, glaube ich, dass 80, 85 Quadratmeter für eine vierköpfige durchschnittliche Familie mit zwei Kindern, wo jedes Kind ein eigenes Zimmer benötigt, dass man diese Fläche so hinbekommt, dass es sich nicht nach Verzicht anfühlt. Also ich denke, das ist wichtig.

00:07:39: Was für ein Gefühl habe ich da? Ich richte es ja nicht ein, um eine gewisse Leistung zu beweisen. Ich muss darin ja auch leben. Und ich lebe ja immer im Kontext von der Gesellschaft und nicht in meiner eigenen Bubble. Und deswegen, wie gesagt, in unserem sozialen Kontext, weder in Japan noch irgendwo anders, sondern wie wir uns als Gesellschaft verstehen, ist denke ich so diese 80, 0:08:0685 so die Untergrenze, die ich aus meiner Erfahrung gesammelt habe. Und da ist es ja auch immer so ein bisschen ein Unterschied, ob ich jetzt ein, sage ich mal, kleines Haus, ich sage jetzt bewusst nicht Tiny House, aber ein kleines Haus in den Garten stelle und ich habe noch ganz viel Außenfläche, die ich quasi dann im Sommer mitnutzen kann. Oder ob ich diese 85 Quadratmeter in einer Altstadtwohnung habe, dritter Stock, vierter Stock ohne Balkon. Es fühlt sich ja beides anders an.

00:08:38: Es sind immer zwar quasi gleiche Quadratmeter. Ja, ja, aber das sind wir wirklich, ja genau, es fühlt sich auch anders an, ob ich daneben noch Freifläche habe, Grünfläche für meine Familie, für meine Kinder oder ob ich wirklich direkt an einer vielbefahrenen Straße lebe und wenn ich das Fenster aufmache eigentlich gar nicht mehr atmen und gar nichts mehr hören kann. Klar, natürlich je belastender die Außenfaktoren sind in der Infrastruktur und in der Einbettung der Immobilie, desto größere Wohlfühlfaktoren brauche ich in meinen eigenen vier Wänden. Und da kann ich keine klare Grenze ziehen, weil man dann auch doch sehr individuell im Alltag und im persönlichen Empfinden ist.

00:09:28: Aber wenn ich mich jetzt so dahinsetze und mir zum Beispiel das Kinderzimmer von meiner Tochter anschaue, die hat acht Quadratmeter, hört sich total wenig an, aber es reicht. Und wenn ich das Hochskalimera, wenn ich ganz nüchtern von diesem idealen Grundriss ausgehe, ja, dann habe ich acht Quadratmeter für zwei Kinder, dann habe ich acht Quadratmeter für das Bad, für die Küche, sind 32 Quadratmeter, dann mach noch zwölf Quadratmeter für die Eltern und dann habe ich echt noch viel für Wohnen und Erschließung und Stauraum, also bis ich auf die 85 komme.

00:10:12: Genau. Und die meisten Menschen, die mir zu mir kommen, also das erste, also wirklich zu 90 Prozent, sagen sie, die Hälfte der Sachen, die ich habe, die will ich nicht mehr haben, die brauche ich nicht. Ja, also das spielt automatisch mit rein. Das ist immer mit ein Thema. Also Minimalismus oder minimalistische Wünsche, sage ich mal, jeder setzt ja dann auch nicht eins zu eins um, spielt dann aber auch mit dem

00:10:37: Raumverzicht. Ja, also Minimalismus ist immer so ein zweischneidiges Schwert. Da spielt ja immer so dieser Verzicht mit rein. Und ich will ja nicht Leute zum Verzichtbogen bewegen. Aber es geht ja auch um Ausmisten von Sachen, die ich vielleicht gar nicht mehr verwende. Genau. Und das ist einfach ein Fakt, dass vieles nicht verwendet wird und es wird dann einfach auch total gerne angenommen. Genau. Genau. Ja, das ist ja spannend. Also bei uns war es eben auch so, als wir dann hier in unser, wir haben so ein denkmalsaniertes altes Haus hergerichtet und

00:11:11: als wir angezogen sind, habe ich mir auch bei jeder Kiste gefragt, will ich das jetzt hier einlagern? Ungenutzt, weil es waren auch viele ungenutzte Sachen natürlich auch dabei, die hat man ja immer. Aber dann wusste ich, wenn ich jetzt diese Kiste ungeöffnet, also nicht ungeöffnet, aber halt so wie sie ist, einfach nur in den Speicher stelle, da steht die, bis ich hier sterbe, weil ich brauche es ja nicht mehr. Und dann habe ich angefangen, eben auch radikal alles bei Ebay zu verkaufen. Und das hat sich super angefühlt und jetzt habe ich mich auch total gefreut, weil dieser Dachboden quasi jetzt nicht einfach nur eine Rumpelkammer ist, sondern weil ich den jetzt quasi fast leer habe und den eben auch als Raum noch nutzen kann.

00:11:53: Also das geht ja auch damit einher, dass man sich ja dann eben auch Platz wieder frei hat durch dieses Ausmisten. Genau. Also du hast schon angesprochen, 8 Quadratmeter fürs Kinderzimmer. Genau, also generell, wo würdest du jetzt, wenn man mal von so einem klassischen Haus, Einfamilienhaus, 150 Quadratmeter ausgeht, wo würdest du denn anfangen, Platz zu sparen?

00:12:17: Also wie kann man denn den Grundriss ein bisschen optimieren? Was ich immer wieder, also in den alten Bestandsgrundrissen ist es wirklich noch fast immer so, aber auch in den neuen Grundrissen von Freunden oder von Neubauwohnungen, die ich recherchiere, wie auch immer, beobachte ich tatsächlich noch, dass Elternzimmer so dermaßen überdimensioniert sind mit so viel Wegefläche, mit so viel Raum, einfach nur zum Schlafen. Einfach nur um nachts reinzugehen und da die Nacht zu verbringen und dann wiederum an den

00:12:55: Kinderzimmern und anderen Räumen, die man eigentlich fürs Miteinander nutzt, dann wiederum gespart wird. Das ist irgendwie in unseren Köpfen noch verankert. Ja, die Eltern, die haben das sagen wollen, die haben auch das größte Zimmer. Es wandelt sich, gerade im Bestand, gerade in München habe ich auch ganz oft, dass das Elternzimmer in den kleinsten Raum gestellt wird und die Kleiderschränke der Eltern sogar ausgelagert werden in den Flur oder andere Räume.

00:13:31: Um zu sagen, meine Kinder gehen so vielen Aktivitäten, so vielen anderen Dingen nach, sie verbringen so viel Zeit mit ihren Freunden und Hobbys in ihren Zimmern, dass sie absolut gerne auf diese große Fläche verzichten. Spannend. Also das kann ich total gut nachvollziehen, weil das habe ich mich auch schon öfters gefragt. Warum braucht man so ein großes Schlafzimmer für nur Schlafen gehen, außer man macht jetzt dann noch ein Homeoffice?

00:13:58: Ja, das ist wiederum genau. Das kann man dann im Nachgang machen, aber wenn man es nicht braucht, dann ist es echt nur zum Schlafen. Du würdest auf alle Fälle die Quadratmeterzahl des Elternschlafzimmers reduzieren. Bei den Kindern hast du auch schon gesagt, dass die jetzt nicht 20 Quadratmeter oder 15 Quadratmeter brauchen, sondern dass da auch 8 Quadratmeter ausreichen? Das Minimum, also das wäre das Minimum. Runter würde ich nicht gehen. Wenn ich die Möglichkeit habe, den Kindern noch mehr zu geben, dann würde ich das tun. Da würde ich wahrscheinlich das meiste reindonnern an Quadratmetern, wenn ich die Möglichkeit habe. die Erschließung der ganzen Räume organisieren, wie viel Fläche geht eben auf die Erschließung drauf.

00:14:45: Das ist ja auch immer so eine Sache, dass da manchmal sehr viel Fläche verloren geht, auch wenn man manchmal kann man es nicht anders lösen. Aber ja, ich denke, das Miteinander, die Kommunikation, wenn da, je nachdem wie man als Familie gestrickt ist. Und in den Kinderzimmern hast du dann auch immer so Etagenbetten oder quasi das Bett nochmal in einer anderen Höhe oder ist das quasi auf der gleichen Ebene? Ja, ich habe eine Zeit lang Etagenbetten, also diese hohen Betten eingeplant, die Erfahrung aber gemacht, dass der Platz drunter verrubbelt.

00:15:27: Es wird einfach nicht so gern genutzt. Es ist nicht einladend und ist dunkel und hat nicht die Gemütlichkeit, die man sich theoretisch erwünscht. Ich bin dazu übergegangen, wenn es darum geht, Fläche zu sparen, Halbhohbetten einzuplanen, die darunter Stauraum haben, um so die Schlaffläche und die Fläche des Stauraums zu kombinieren. Genau, dass ich das Bett nicht ganz hoch plane, sondern auf einer halben Höhe.

00:16:00: Dann hält sich das Kind auch gerne auf dem Bett auf und hat aber trotzdem, also diese Fläche, worauf das Bett steht, wird dann automatisch doppelt genutzt. Und dann schaffe ich mir im restlichen Zimmer noch mehr Möglichkeiten, da noch andere Funktionen, die dem Kind, zum Kind passen, irgendwie zu integrieren. Aja, interessant, weil das hatte ich auch immer, das Gefühl, dass eigentlich keiner gern diesen Schreibtisch unter diesem Etagenbett hat. Man fühlt sich da irgendwie einfach nicht so wohl.

00:16:36: Also du hast schon gesagt, ganz wichtig sind auch die Erschließungswege. Würdest du sagen, dass so offene Grundrisse dann, wenn man jetzt neu baut und nicht im Bestand sich orientieren muss, dass es dann besser ist, weil man sich die Erschließungswege, diese Flure spart? In diesem Hinblick auf jeden Fall. Ja, das ist richtig. Also wenn ich einen offenen Grundriss habe, dann spare ich mir ganz viel Flur. Das ist wirklich toll. Man muss ein bisschen aufpassen, auf welche Kosten das geht.

00:17:07: Wenn jetzt meine Küche direkt neben den Schlafzimmern ist und jemand morgens dann seine Kaffeemaschine auch anmacht, während die anderen schlafen, muss man sich überlegen, ob man das kann oder nicht. Ob das auf Dauer funktioniert. Was man noch machen kann, ist, dass man die Wegeräume anders bespielt, mit Funktionen

00:17:27: belegt, wie zum Beispiel Starraum, wie zum Beispiel Homeoffice. Wenn ich jetzt einen recht großen Raum habe, einen großen quadratischen Raum, und davon gehen dann vier, fünf Türen weg, dann kann ich mir auch überlegen, kann ich dann einen Kreativbereich für meine Kinder installieren. Ja, dass ich dem Ganzen noch Leben einhauche und einfach, ja. Nicht so ein Durchgangszimmer.

00:17:53: Genau, dass ich einfach mal schaue, wie kann ich die Funktionsflächen anders verteilen und anders denken und ungenutzte Flächen aufwerten. Ah ja, spannend. Okay. Gibt es auch Räume oder Flächen, die du sagst, die sind komplett überflüssig? Also, macht keine Speisekammer, Putzkammer oder was es da alles noch so in Kleinigkeiten gibt? Ist mir tatsächlich noch nie untergekommen. Man kann aus jedem Raum irgendwas machen, man kann es immer irgendwie nutzen. Also im Bestand nicht und im Neubau auch nicht. Also da muss man sich schon wirklich sehr vertun, das zu schaffen. Ah ja, okay.

00:18:32: Ja, ja. Ja. Ah, mir fällt etwas anderes ein. Mir ist etwas aufgefallen bei dieser Frage. Und zwar gibt es eine Sache, die ich immer wieder sehe, gerade in diesem Tiny-House-Kontext, was super toll aussieht, was wirklich sehr stylisch und sehr intelligent und clever aussieht,

00:18:51: was aber in der Praxis überhaupt nicht funktioniert, Okay, jetzt bin ich neugierig. sind diese coolen, offenen Treppen als Rückwand von Küchen. Ah ja. Dass ich praktisch über der Küche dann diese stylische Küche, die stylische Treppe hochgehe und dann sehe ich schon diesen Feinstaub und diese Krümel

00:19:10: auf mein zubereitetes Essen runterfallen. Das ist wirklich, das möchte keiner im Alltag haben. Das funktioniert nicht, weil ich entweder nur kochen oder die Treppe runter und hoch gehen kann. Oder ich kann kein Essen drauf stehen lassen. Also so sauber kann kein Boden, keine Treppe, keine Socke sein, dass das funktioniert. Also von der Logik, von der Raumaufteilung ist es schlau. Wenn, dann muss man schauen, dass man diese Treppenfläche so abtrennt,

00:19:43: mit Glas oder wie auch immer genau, dass das funktioniert, dass man das einfach wirklich komplett schließt. Was ich auch bei Tiny Houses gesehen habe, dass die versuchen, man geht rein und ist quasi gleich in einem Raum, also dass man diesen Flur und Garderobenbereich, was man jetzt in klassischen Häusern ja erst mal am Eingangsbereich hat, viele nennen das vielleicht auch Schmutzschleuse oder so wie auch immer, dass man die aufhebt und dann ist man gleich in der Küche oder gleich im Wohnzimmer drin.

00:20:10: Wie findest du den Verzicht von diesen Garderoben? Ja, muss man halt im Kontext immer sehen. Wenn ich zwei spielwütige, matschfreudige Kinder habe in unseren Breitengraden, die ständig rein und raus gehen. Ja, okay. Laufen dann durch die Küche. In wärmeren Breitengraden sieht das wieder anders aus.

00:20:33: Auf Insta sieht man auch viele Beispiele aus Kalifornien und anderen Ländern, wo das mit Sicherheit super funktioniert. Genau, man muss sich halt immer hinterfragen, wie bin ich und passt das zu mir? Auch ehrlich sein. Ja, und auch in jede Jahreszeit. Ja, ja, also es ist schön, sich Dinge schön zu machen und schön zu bauen,

00:20:54: um sich einen gewissen stilistischen, optischen Wunsch zu erfüllen. Aber wenn es nicht funktioniert mit meinem Alltag und mit meinen Familienmitgliedern, dann ist das einfach zum Scheitern verurteilt. Ja, oft ist es halt nur so, dass man erst danach so richtig weiß, was gut funktioniert und was nicht so gut funktioniert. Und auf dem Blatt Papier sieht man ja, da kann man sich ja gar nicht so gut reinversetzen. Aber dazu kommen wir ja später noch, wie man das ein bisschen realistischer planen kann. Jetzt wollte ich noch mal zur Raumaufteilung. Also du hast schon gesagt, worauf man so ein bisschen achtet und wo man die Flächen reduzieren kann. Wenn man jetzt mal bei einem Zimmer bleibt, wie schaust du da so drauf,

00:21:33: dass es sich nicht zu klein anfühlt? Also welche Methoden oder wie versuchst du das so zu optimieren? Also es gibt drei Faktoren, die gegeben sein müssen. Das ist die Funktion, das ist die Ergonomie und was ein bisschen schwieriger einzugrenzen ist, ist die Optik. Und wenn die drei Sachen gegeben sind, dann ist kein Zimmer zu klein. Was war das zweite? Euro?

00:21:53: Ergonomie. Ah, Euroergonomie. Genau. Das heißt, wenn meine Funktionsbereiche einwandfrei funktionieren, wenn ich den Stauraum gut zugänglich ist, ich ihn gut bedienen kann, wenn ich an meinem ausgeklappten Gästesofa normal vorbeigehen kann, wenn ich an meinem Schreibtisch gut mich hinsetzen, wieder aufstehen kann, wenn all diese Dinge funktionieren, dann ist da schon mein Haken dran.

00:22:17: Dann muss ich mich in dem Raum gut bewegen können. Ich muss mich bequem bewegen können, ohne ein Gefühl zu haben, beendet zu sein. Mein Körper, ich als Mensch bin der Maßstab. Da kommen wir dann bestimmt später drauf, wie teste ich das, wie finde ich das heraus, oder kann ich noch was dazu sagen. Wenn die zwei Sachen gegeben sind, dann ist es gut eingerichtet, dann funktioniert's.

00:22:47: Und dann kommt noch die Optik, ja. Und da ist super viel möglich und schwer zu beschreiben. Deswegen arbeiten wir auch mit Plänen und Bildern, wir Design und Architekten, um diese Dinge reifbar zu machen. Aber was ich mit auf den Weg geben kann, ist, dass das Spiel mit Kontrasten und das Ansprechen unserer Sinne wahnsinnig viel ausmachen. Das heißt, wenn ich zum Beispiel einen ganz hellen, glatten, weißen Raum habe mit glänzenden Oberflächen, der mag hell sein, der mag freundlich aussehen, aber trotzdem kann es in mir ein Beengtsein auslösen, weil er so kalt ist. Und wenn ich

00:23:26: aber mit verschiedenen Strukturen, mit verschiedenen Oberflächeneigenschaften arbeite, es kann auch Ton in Ton sein. Wenn ich darauf achte, dass ich meine Sinne anspreche, wie fühlen, wie hören, wie sehen, wie riechen, dann funktioniert es. Was man auch noch machen kann, ist Tapeten. Ja, Tapeten sind eine tolle Erfindung. Tapeten, das ist ja spannend. Warum Tapeten? Weil sie viel Tiefe reinbringen können. Ich kann durch, wiederum durch Haptik,

00:23:57: durch Grafik, durch verschiedene Oberflächenstrukturen, kann ich Tiefe reinbekommen. Und da kann ein Zimmer tatsächlich dadurch, obwohl es eine dunklere Tapete ist, dadurch viel größer wirken und eine Perspektive im Raum aufmachen als eine kalte, weiße Wand. Kalte, weiße Wand. Genau. Und diese Erfahrung ist bestätigt. Das kann ich zu 100% unterstreichen. Also wirklich.

00:24:27: Aja, okay. Und ich stelle mir auch immer ein bisschen so vor, dass es halt auch so mehr mit viel so stoffliche Sachen, oder? Dass die da so eine Gemütlichkeit reinbringen, ob das Teppiche, Kissen, Vorhänge, wie auch immer da sind. Auf jeden Fall, ja.

00:24:42: Dass man einfach mit Materialien spielt und mit Materialkontrasten, mit verschiedener Haptik. Macht viel aus. Und dann ist natürlich immer so ein Schlagwort, was man hört, also mit Stauraum, ist ja immer das Thema Einbaumöbel. Also, dass man dann eben verzichtet, irgendwie viele einzelne Möbel reinzustellen, sondern dass man guckt, da irgendwie das Schlau, so Einbaumöbel zu machen. Das haben wir auch geplant, aber meine Erfahrung war dann, wenn man sich dann von so einem Schreiner so ein Angebot machen lässt, dann setzt man sich erstmal hin.

00:25:13: Dann denkt man sich so, okay, und das war jetzt quasi nur die Ankleide oder das war jetzt nur die Garderobe, wo man sich so einen Einbauschrank vorgestellt hat. Wie schaffe ich das denn, dass ich mit diesen Einbauschränken, die mir ja sehr viele Möglichkeiten geben, mit kleinen Räumen die schlau zu nutzen, dass ich aber trotzdem nicht mein Budget spreche? Also wenn das Budget eine gewisse Grenze hat, dann versuche ich, Standardmöbel mit Sonderanfertigung zu kombinieren. Das heißt, ich bediene mich beim Standardschweden, der doch ein gutes System, ein schlaues System

00:25:51: rausgebracht hat und ergänze das dann entsprechend. Dass ich sage, ich schöpfe aus dem Vollen, was mir der Markt herbringt und gucke, wie ich das schlau und maximal mit Standardmöbeln lösen kann. Und den Rest lasse ich anfertigen. Und dann sieht das wirklich hochwertig aus. Und gar nicht, wie man es sonst erwarten würde,

00:26:13: wenn man beim Schweden einkaufen würde. Ah ja, okay. Da habe ich letztens auch auf Instagram gesehen, dass da quasi welche eine ganze Schrankwand gemacht haben. Die haben sich quasi das Innenleben von dem schwäbischen Möbelhaus geholt und dann die Fronten woanders, dass die quasi ganz hochwertig aussehen. Und dann war es aber so, dass die Maße nicht ganz gepasst haben, weil das ja eben keine Maßanfertigung war. Und dann haben sie aber mit

00:26:43: Verblendungen gearbeitet, dass sie quasi das, was quasi dann übrig bleibt, also drüber, der Schrank war eben nicht hoch genug und nicht breit genug, dass ich da dann versuche, das einfach mit der gleichen Front dann und dann ist es halt einfach nicht nutzbar. Dann habe ich quasi die teure Variante, wer der Schreiner würde wirklich jeden Millimeter oben und an der Seite noch quasi ergänzen. Weil ich das Budget aber nicht habe, arbeite ich einfach mit so einem Farbblendungen mit der

00:27:09: gleichen Oberfront und dann sieht es aus, als hätte ich einen wahnsinnig coolen Einbauschrank mit einer super Oberfläche. Aber das Innenleben habe ich mir quasi gespart oder habe die günstigere Variante. Ähnlich geht es ja auch bei Küchen. Ja, ja, und das streiche ich sofort. Es gibt tatsächlich auch zwei Anbieter, die sich darauf spezialisiert haben, eben für den Schweden hochwertige Fronten zu verkaufen. Würdest du diesen Tipp teilen? Das ist unbezahlte Werbung, wir kriegen nichts davon, aber ich bin total neugierig, weil ich glaube, dass da ganz viel interessiert ist.

00:27:46: Superfront macht schöne Oberflächen, Echtholzfurnier und glackierte Oberflächen mit ganz tollen Griffen und auch verschiedenen Reliefs. Und wenn ich mich richtig erinnere, also es gibt noch mehr, also es lohnt sich einfach auch zu googeln. Es gibt auch eine französische Marke, die ganz neu ist. Es ist ein Startup. Den Namen weiß ich nicht mehr. Und ich meine Plum. P-L-U-M macht es auch. Also es gibt noch eine dritte Firma in Deutschland. Die

00:28:19: fällt mir nicht ein. Aber wirklich googeln. Front für den und jenen und Möbelfront und dann kommen dann wirklich ganz viele Anbieter. Aja, spannend. Also ich weiß es, bei Küchen, da ist Reform. Genau, die machen auch die Frontnummer, kann das mit, genau, dann quasi kombinieren. Aja, cool.

00:28:41: Also das sind schon mal coole Tipps. Da werde ich selber gleich mal schauen, weil wir haben immer noch keine Garderobe, weil uns das Angebot vom Schreiner einfach viel zu teuer war. Und da gibt es eben auch nicht nur Sperrholzfronten, sondern da gibt es auch Vollholzvarianten. Also die haben Echtholzfoniere, aber der Kern ist MDF, also mittele und dichte Faserplatte. Aja, okay. Gut, jetzt kommen wir mal zu dem Thema. Du hast schon viel gesagt, man muss die Funktionen gut planen in Räumen und jeden Millimeter ausnutzen und vielleicht auch den Möbel, also so Abstellflächen quasi auch unter Betten generieren, damit man da irgendwie

00:29:22: den Platz, die Quadratmeter doppelt nutzt. Jetzt frage ich mich nur, woher weiß ich denn, wie sich das dann anfühlt? Also auch so bei Wohnzimmerplanung oder so, wo man auf sich aufenthält. Also oder viele Menschen tun sich ja schwer, das, was sie quasi auf einem Grundriss sehen, dann übersetzen, wie würde das denn echt aussehen? Und vor allem fühlt sich das dann gut an? Fühle ich mich beengt? Laufen wir uns ständig über den Weg oder fühlt sich das zu eng an, wenn ich jetzt bei dem Thema Tiny House bleibe? Wie finde ich denn sowas aus?

00:29:51: Da gibt es tatsächlich jetzt nicht den einen Tipp und dann weiß ich sofort. Zum einen durch Erfahrung und zum anderen durch ausprobieren. Was man machen könnte ist, dass man die Möbel so verschiebt, dass es annähernd an die zukünftige Situation rankommt, dass man sich Kartons aufstellt, dass man da einfach in diese Raumsituation reinspürt, schaut, wie bewege ich mich da, wie sitze ich in dieser Ecke, wie fühlt sich der Raum an für mich? Dass man sich mit diesen Mitteln behilft.

00:30:26: Und klar, was man auch machen könnte, dass man den Rat eines Architekten oder Innenarchitekten vielleicht befolgt. Man muss ja nicht die komplette Planung machen lassen, sondern auch sagen, ich brauche eine kurze Beratung, ich brauche einfach ein Feedback, dass man sich, die machen es ja die ganze Zeit, also die wissen ja, was sie tun – und dass man sagt, wenn es schon um etwas geht, das wo ich weiß, ich möchte da es schön haben und ich möchte da eigentlich sicher gehen, dass ich mich die nächsten Jahre da wohlfühle und ich möchte auch viel Geld in die Einrichtung

00:31:00: investieren, dass man da auch eine kleine Be- ja, dass man einfach jemanden hinzuzieht, der das ständig macht und einfach nochmal sich seinen Rat anhört. Aja, okay. Das heißt, das wäre jetzt auch möglich, dass ich nicht sage, ich möchte jetzt für das ganze Haus einen Innenarchitekten engagieren, weil ich auch ein Budgetthema habe. Aber man könnte sagen, ich plane das mal alles vor und man könnte sich bei dir melden und sagen, schaust du mal einen Tag drüber und zahl dir einen Tagessatz oder einen Stundensatz, je nachdem wie viel Aufwand das ist.

00:31:31: Ich glaube nicht, dass man einen Tag dafür braucht. Ich glaube, das geht relativ schnell. Ah ja, okay. Ja, dann geht es ja um Stundensätze. Genau. Also bei mir oder bei jemand anderem. Ja, das ist ein gut investiertes Geld, da einfach mal sich wertvolle Tipps abzusahnen, um dann wirklich grundlegende Entscheidungen zu treffen. Ja, ja. Also wir haben das auch bei der Lichtplanung gemacht. Da waren wir uns auch total unsicher und sind dann mit einem bekannten Innenarchitekten auf Stundenbasis quasi einmal

00:32:03: durch die Baustelle und haben dann quasi das einfach nur als Beratungsgespräch dann gemacht und den aber nicht jetzt als kompletten Lichtplaner engagiert, weil das hätten wir uns einfach nicht leisten können. Aber sowas kann man eben machen und das hat uns viel Kopfzerbrechen auch genommen oder bestätigt in manchen Sachen und auch auf Punkte hingewiesen, die wir vielleicht auch nicht gesehen haben. Also sowas kann ich echt nur als Herz legen. Das sind gute Entscheidungen. Das beschleunigt einfach auch den Entscheidungsprozess. Also das beschleunigt den ganzen Prozess und ich

00:32:33: bin davon überzeugt, dass es auch viele Fehlkäufer vermeidet. Ja, was man danach nicht so erfahren hat. Apropos Fehlkäufe, da habe ich jetzt noch einen Tipp, weil wir überlegen gerade, so ein Traum von uns, ob wir uns nicht noch irgendwie ein kleines Tiny House irgendwo außerhalb noch irgendwo vielleicht bauen, kaufen, wie auch immer. Und haben jetzt im Urlaub den Urlaub dafür genutzt, Tiny Häuser zu buchen bei Airbnb, also kleine Häuschen, die waren jetzt in Frankreich in unserem Fall und waren dann immer ganz bewusst in diesen Häuschen, die waren jetzt in Frankreich in unserem Fall, und waren dann immer ganz bewusst in diesen Häusern und haben dann überlegt, wie funktioniert das eigentlich? Laufen wir uns überweg? Fühlen wir uns wohl? Und die ganzen Fragen. Und da war es eben so, dass wir zwei hatten

00:33:14: und die Quadratmeterzahl war gar nicht so unterschiedlich. Aber das eine, das würden wir so quasi nehmen, weil das einfach super geschnitten war. Und beim anderen haben wir quasi gemerkt, nee, also das stört und das ist irgendwie ungemütlich. Und wenn man dann eben eine Woche als ganze Familie in so einem kleinen Häuschen verbringt, merkt man ganz schnell, an welchen Punkten man irgendwie, ja, was einen irgendwie stört und was irgendwie gut ist. Und wenn man da so ein paar Urlaube mal so investiert, wenn man mit dem Gedanken spielt, auf kleiner Fläche zu leben, dann glaube ich, und sich das gut mitnotiert. Und mein Mann hat dann gleich auch Maße genommen.

00:33:54: Sehr gut. gesagt haben, das ist jetzt echt total gelungen, dass man sich da auch inspirieren kann und das auch wirklich fühlt und lebt. Also wirklich ist es dann nur eine Woche oder mal ein Wochenende, aber es ist anders, als wenn man nur quasi das auf den Plan zieht. Und was ich auch immer noch cool finde, bei jetzt so Kinderzimmereinrichtungen und so, ist bei dem schwedischen Möbelhaus, weil die versuchen es ja auch auf dieser ganz kleinen Ausstellungsfläche und wenn man dann nicht nur jetzt vorbeigeht und sich es von außen anschaut, sondern sich da auch mal reinsetzt und mal hoch krabbelt auf irgendwelche Etagen, also so richtig reingeht, dann merkt man schnell auch so, wie

00:34:35: fühlt sich das an unter so einem Etagenbett zu sitzen? Alsobar zu machen. Und das kann man auch so nutzen. Das ist ein guter Tipp. Ja, ja. Das ist ein guter Tipp, dass man das tatsächlich auch im Urlaub verbindet und sich die Dinge abschaut. Es gibt wirklich viele gute Lösungen und viele schlaue Köpfe, die sich Gedanken zu diesem Thema gemacht haben. Ja. Ja, genau. Und bei Airbnb, also auch unbezahlte Werbung, aber wir haben es eben selber gerade gemacht. Es gibt mittlerweile eine Kategorie Tiny House. Also wo man auf kleiner, genau, man kann dann einfach Tiny Häuser anklicken und dann halt den Ort oder das Land, wo man hin möchte und kriegt es auch ausgespuckt. Und dann merkt man ja, also relativ schnell, so in welcher Größenordnung und so und ob einen das dann anspricht und das fand ich irgendwie eigentlich eine ganz coole Erfahrung. Glaub ich dir, auf jeden Fall.

00:35:25: Genau, bei Wohnungen, ja bei Wohnungen funktioniert es auch, weil es gibt ja auch viele Wohnungen, die man so als Ferienwohnung dann mieten kann. Ja, jetzt wollte ich noch mal zu dir überschweifen, wenn jetzt welche neugierig geworden sind von den Hörern, wie hilfst du denn eigentlich den Menschen weiter? Also mit welchen Problemstellungen kommen die und was ist so deine Dienstleistung? Ich arbeite deutschlandweit. Ich mache ausschließlich Online-Planungen. Die Kunden, die zu mir kommen, denken, dass sie zu wenig Platz haben, dass sie ihre Bedürfnisse nicht unter, also dass die Funktionsbereiche, die sie benötigen, nicht auf ihre Fläche unterbringen.

00:36:08: Und dann gibt es ein Kennenlerngespräch. Und dann möchte ich von den Kunden wissen, was ist die Ausgangslage, was ist deren Wunsch? Und dann schauen wir in diesem unverbindlichen, kostenlosen Gespräch, ist es denn überhaupt umsetzbar auf der Fläche und mit dem Budget, das zur Verfügung steht. Das ist ganz wichtig. Und wenn es dann ein Ja gibt, ja, es ist möglich, dann machen wir uns Gedanken, wie tief wir in die Planung reingehen, was der Kunde selbst leisten kann, wie viel Zeit steht

00:36:42: ihm zur Verfügung, wie viel Budget steht ihm zur Verfügung. Und genau, dann gibt es oft ein maßgeschneidertes Angebot, um zu schauen, wie kriegen wir ein bestmögliches Ergebnis für das Budget, das ihm zur Verfügung steht. Und dann geht es in die Planung rein. Genau. Ah ja, okay. Und deine Dienstleistung, gibt es da so eine Hausnummer, was sowas kostet? Überlegt man sich natürlich jetzt gleich so, kann ich mir das leisten? Genau, also wenn ich jetzt ein Paket, also das ist auch online auf meiner Internetseite komplett beschrieben und einsehbar, 990 Euro inklusive Mehrwertstoll für ein Zimmer.

00:37:17: Also wie viel Budget sollte man für die ganze Umsetzung, für das ganze Paket quasi dann mitbringen, dass ich mir das leisten kann. Du meinst jetzt für Möbel, genau. Wenn ich jetzt alles neu kaufe. Ich hatte jetzt ein Kinderzimmer in Hamburg gehabt, da habe ich auch ein Bett mit Stauraum geplant, ein Podest. Der Junge spielt sehr viel E-Gitarre und hat auch eine Play-Konsole, Tisch bekommen und tolles Licht. Und da haben wir alles komplett neu, Teppich, neue Vorhänge, neues Licht.

00:37:51: Da sind wir bei 3.000 gelandet für die Möbel, knapp 3.000 und dann halt eben noch meine Planung. Und man muss sagen, diese 3.000, das ist so Mittelpreissegment. Also es geht immer günstiger, bin aber kein Freund davon. Ich glaube, dass ist dann einfach keine langfristige Lösung. Also aber das sind doch schon mal so Zahlen, mit denen man dann arbeiten kann, wo man dann weiß, okay, wenn ich das Problem spüre und ich habe, ich sage jetzt mal, ungefähr 3.000, 4.000 Euro für Möbel übrig und eben auch diese Dienstleistung,

00:38:22: ungefähr 1.000 Euro, sage ich jetzt mal, wenn mir das das Wert ist, dass ich dann eben auch diese Dienstleistung, ungefähr 1000 Euro, sage ich jetzt mal, wenn mir das das wert ist, dass ich dann eben auch zu einem Innenarchitekten gehen kann. Weil ich habe nämlich schon im Freundeskreis oft das Gefühl, keiner traut sich zu einem Innenarchitekten zu gehen, weil man einfach so unglaubliche Angst hat, dass man sich das nicht leisten kann. Also entweder die Planung oder eben auch die Möbel, dass man sich denkt, okay, der richtet mir jetzt alles mit Vitra ein und das kann ich mir halt nicht leisten.

00:38:49: Also insofern schon mal vielen Dank für so eine Einschätzung, weil ich glaube, das ist ganz cool, weil man da einfach eine realistische Zahl jetzt mal für den Kopf hat. Wenn jetzt jemand interessiert ist, wo findet man dich denn im Internet? Also ich verlinke das natürlich alles auch in den Shownotes, aber wie heißt denn deine Webseite oder dein Kanal? Ganz einfach, christinaulrich.de. Perfekt, wunderbar. Also das tue ich in die Shownotes rein und dann könnt ihr euch das anschauen und gerne

00:39:15: mit Christina dann in Kontakt treten. Cool. Also Christina, dann schon mal vielen, vielen Dank für die ganzen Tipps und auch deine Einschätzungen, was so ein bisschen die Raumgröße und Planungen und Raumverzicht etc. angeht und auch die Tipps hinsichtlich Einbaumöbel. Da bin ich jetzt ganz interessiert, weil es wirklich auch so ein Punkt ist, den wir hier noch haben. Also vielen, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und dann wünsche ich dir jetzt noch einen schönen sonnigen Tag. Es war mir eine Freude, Eina. Danke dir. Gerne. Also, mach's gut. Alles Gute dir. Ciao. Bis dann. Tschüss.

00:39:49: So, das war das Interview mit Christina zum Thema Wohnfläche. Ich fand das Gespräch wirklich total cool, weil mir dadurch noch mal bewusst wurde, dass gewohnte Größen von Zimmern etwas Gelerntes sind, also es ist sozialisiert. Aber man kann eben diese Gewohnheiten auch mal komplett hinterfragen, wie zum Beispiel die Größe von einem Elternschlafzimmer. Das fand ich wirklich ein interessantes Beispiel. Ich hoffe, euch hat das Gespräch auch inspiriert und ihr denkt gerade darüber nach, wie viel Wohnfläche ihr so wirklich braucht. Denn je schlauer und kompakter ihr jetzt euer Haus oder die Wohnung plant, desto günstiger wird es ja auch in Summe.

00:40:27: Wenn ihr jetzt Freunde oder Bekannte habt, die auch gerade von einem Haus träumen und im Kopf schon ihren Grundriss planen, dann teilt doch gerne die Folge mit ihnen, vielleicht hilft es ihnen ja weiter. Ja und wer keine frische Folge verpassen will, der kann natürlich gerne meinen Kanal abonnieren. Transcribed with Cockatoo

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