Deshalb verkauften Max & Noreen ihr TinyHouse wieder und bauten ein Schwedenhaus #51
Shownotes
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00:00:32: lebten. Ja und als sich dann der jüngste Sohn ankündigte, haben sie es wieder verkauft, um sich dann ein Schwedenhaus in Brandenburg zu bauen. In dieser Folge erfahrt ihr, wie viel ein Tiny House kostet und wie man es finanziert. Max ist da auch wirklich total transparent mit seinen Zahlen, also da könnt ihr auch gucken, ob das dann für euch passt.
00:00:51: Und zudem verrät er uns, wie sie ein Grundstück zur Pacht gefunden haben und wie hoch die monatliche Pacht und auch die Nebenkosten gewesen sind. Ja und dann erzählt er uns noch von dem Abenteuer mit einem ganzen Haus im Autoanhänger über die Autobahn über 1000 Kilometer zu fahren. Also freut euch schon mal auf tanken mit Tiny House. Ja, ich finde die Geschichte sehr inspirierend, weil sie zeigt, dass man das Thema auch einfach angehen kann und einfach mal ein Grundstück pachtet.
00:01:19: Und es ist ein Beispiel dafür, dass ein Tiny House auch einfach mal nur für einen gewissen Lebensabschnitt passen kann und dass man sich dadurch aber ein Stück Eigenkapital anspart, welches man für später wieder ganz anders nutzen kann. Also spitzt die Ohren, wenn ihr auch mal über das Thema Tiny House nachdenkt und einen guten Überblick bekommen wollt. Also, los geht's!
00:01:41: Ich begrüße heute Max. Schön, dass du dir heute Zeit nimmst für ein Interview. Super gerne, ich freue mich. Ich stelle dich mal ganz kurz vor, Max ist 37 Jahre alt und ist in der Medienbranche tätig. Und zusammen mit seiner Frau Noreen hat er die letzten Jahre ein Tiny House gebaut in Brandenburg und hat darin auch vier Jahre gelebt und dann kam das erste Kind, das ist auch in der Zeit geboren, als ihr noch im Tiny House gelebt habt. Und als sich dann das zweite Kind angekündigt hat, dann habt ihr weiter überlegt,
00:02:12: was ihr macht und habt dann das Tiny House verkauft und ein Schwedenhaus in Brandenburg gebaut. Also da bin ich schon ganz neugierig. Und ihr habt ihr den ganzen Weg begleitet auf Instagram und YouTube bei dem Account Max Green. Ich bin da Stunden eingetaucht, total spannend, eure Geschichte. Vor allem den YouTube-Kanal, da kann man wirklich Stunden verbringen und sich alles anschauen. Also kann ich nur empfehlen.
00:02:36: Ich finde die Geschichte auch total spannend. Deshalb wollte ich jetzt auch mit dir diese ganzen zwei großen Projekte mal Revue passieren lassen. Und zwar mit einem kleinen Zeitspr Projekte mal Revue passieren lassen und zwar mit einem kleinen Zeitsprung, so mal ganz an einen Anfang. Also wie kamt ihr damals vor einigen Jahren, das sind ja wahrscheinlich dann mittlerweile schon fünf, sechs Jahre her, auf die Idee ein Tiny House zu bauen? Ja, es war tatsächlich so eine Zusammenführung mehrerer oder eine
00:03:03: Aneinanderkettung mehrerer Zufälle, wenn man es so sagen kann. Denn man muss sich erst mal so ein bisschen reinversetzen in die Situation, wie sie damals bei uns war. Wir haben in Berlin gelebt, hatten eine sehr schöne Zweizimmer-Altbauwohnung, knapp 90 Quadratmeter. Und es war wirklich eine schöne Wohnung. Wir haben uns super wohl gefühlt, auch in der Region. Es war so Nord-Berlin, in Pankow, ein sehr familiärer Bezirk mit vielen Spielplätzen. Alles hat gepasst. Damals hatten wir noch keine gemeinsamen Kinder und haben dann so knapp, ich sag mal, knapp ein Jahr schon drin gelebt. Das ist jetzt wichtig, damit manon, ein Dachfenster hatten wir in der Decke, wo du dann abends die
00:03:46: Sterne gesehen hast. Das war immer so schön. Und wenn du heute keine Kinder hast, dann bist du auch mal frei und sagst, hey, lass uns doch mal im Wohnzimmer schlafen auf einer Decke oder auf einer Isomatte. Und dann konntest du halt abends die Sterne sehen. Das haben wir eigentlich zwei Zimmer? Wofür brauchen wir die eigentlich, wenn wir nur die meiste Zeit des Tages im Wohnzimmer aufhalten oder in der Küche, wenn wir halt zu Hause sind? Ansonsten sind wir eher unterwegs. Und witzigerweise kam dann diese Erkenntnis zusammen mit der Frage einer Freundin, die ein Tiny House besessen hat zu der Zeit. Wir wussten nicht, was das war. Sie hat uns das mal auf Bildern gezeigt, so ein kleines Holzhütchen auf Rädern. Und dann hat sie mal gefragt, ob wir beim Rangieren ihres Tiny Houses helfen können.
00:04:28: Und dann haben wir gesagt, klar, wann soll man vorbeikommen, wo soll man hinkommen. Und dann haben wir das abgeklärt und waren dann an diesem Tag vor Ort und haben dann das erste Mal in unserem Leben ein richtiges Tiny House gesehen, natürlich deutlich kleiner. für ihre Projekte. Eher nur zum Arbeiten, nicht zum dauerhaften Wohnen. Dafür hat auch die ganze Sanitäreinrichtung gefehlt. Aber wir haben so ein Ding mal auf Rädern gesehen und das hat uns so gefallen und so gecatcht in dem Augenblick, dass wir gesagt haben, du, sag mal, wär's möglich da mal. Und dann hat sie gesagt, klar, kein Problem, besorgt euch ein paar Schlafsäcke und ihr bekommt dann den Schlüssel. Und dann haben wir gesagt,
00:05:10: ja geil, schön, dass es klappt. Und ein paar Wochen später sind wir dann halt für eine Nacht eingezogen in das Haus. War auch ganz lustig dieser Moment, Schlüssel rein, Tür auf, drinnen war gar nichts. Und dann waren wir halt in diesem Tiny House und es war am Abend, war schon dunkel, irgendwie 20 Uhr, haben dann so eine Flasche Wein besorgt, haben uns dann in die Schlafsäcke vermummelt und wirklich eine schöne Nacht gehabt. Und am nächsten Morgen war dann diese Erkenntnis da, also es hat irgendwie so gepasst mit dieser Erkenntnis, dass wir eine zu große Wohnung eigentlich hatten, also viel weniger Platz brauchten und dann die Lösung des Tiny Houses, die für uns dann wirklich so wie ein Schicksal war, wo wir gesagt haben, hey krass, dieser Einerkenntnispass hier zusammen mit dieser Lösung, die wir eigentlich vielleicht innerlich schon immer gesucht haben,
00:05:48: aber nie wussten, in welche Form die dann auftreten soll. Ja, und dann haben wir uns so morgens angeguckt, so total ver beschäftigt, was ist ein Tiny House, wie können die Dinger drin aussehen, wie kannst du sie ausstatten, dass du sie zum dauerhaften Wohnen einfach auch gut benutzen kannst und welche rechtlichen Bedingungen hängen damit dran und dann ging es halt weiter, es war wie ein Rattenschwanz, welches Grundstück, wo wollen wir überhaupt hin, wer baut überhaupt Tiny Häuser, wie viel kostet sowas, wer finanziert sowas und so weiter. Also da ging es dann so richtig los mit dieser Idee Tiny House und ja, neun Monate später war dann unser Häuschen fertig. Ach neun Monate schon, okay cool. Genau, also von der ersten Idee
00:06:34: bis zur Fertigstellung vergingen dann neun Monate. Das ist ja, das ging ja dann echt schnell. Ach, das ist ja witzig. Okay, das heißt, die Freundin hat euch quasi da so durch dieses Schnupperwochenende, sag ich mal, so ein bisschen, da habt ihr Blut geleckt und dann das auch gleich umgesetzt. Also ich habe da jetzt teilweise gehört, dass das auch wegen Grundstückssuche sich auch manchmal sehr, sehr lange ziehen kann, bis man da was Richtiges findet. Das ist richtig. Berlin. Ihr wart dann quasi in der Stadt. War dann für euch klar, dass ihr jetzt dann aufs Land gehen wollt? Oder wolltet ihr erst so eine urbane Lösung suchen? Oder wie habt ihr euch so zum Thema Stadt, Land so überlegt, wie ihr leben wollt? Ja, also genau. Also wir haben zum Ende, wo wir noch nicht so über das Tiny House nachgedacht haben, haben wir dann trotzdem
00:07:19: schon gewusst, dass es uns irgendwann vielleicht ein bisschen rauszieht, weil da, wo wir gelebt haben, wie gesagt, Pankow ist ein sehr schöner Bezirk in Berlin, aber wir haben in so einer Seitenstraße gelebt und die Hauptstraße, die wirklich ein paar Meter ums Eck war, war sehr, sehr, sehr laut und das fiel uns dann auf. Wir Tegel, der heute zu ist, aber heute ist es jetzt eher zu spät. Dann hupende Autos, Straßenbahnen und alles schön im Mix, also dass du wirklich zwischendurch das Gefühl hattest, mein Gott, ich lebe hier wirklich auf der Kreuzung. Wie gesagt, die Wohnung war schön, die Seitenstraße war cool, die Gegend ist auch geil, aber es haben jetzt nicht konkret daran gedacht, auszuziehen, sondern erstmal so diese Idee war geboren. Aber dann passt es, wie gesagt, ganz gut mit dem Tiny House und auch mit der, ich sag mal, Möglichkeit, die realistischer ist, ein Tiny House da nicht in eine Stadt hinzustellen,
00:08:14: sondern eher da, wo der Platz zur Verfügung steht, weil du kannst es einfach nicht irgendwo in der Stadt hinstellen. Auf dem Land ist es ebenfalls schwierig, daher hängen rechtliche Bedingungen mit dran, aber auf dem Land ist es dann doch eher eine Lösung, die man sich vorstellen kann, als in der Stadt, wo einfach Bauland super knapp ist. Das weißt du ja selber auch. Und auch teuer. Und das hat dann trotzdem ganz gut gepasst einfach und teuer sowieso, ganz genau. Ja, okay. Genau, also uns hat es dann wirklich irgendwann rausgezogen, weil wir dann diese Ruhe für uns dann gesucht haben und auch mehr unseren Fokus wieder schärfen wollten auf das, was uns einfach wichtig ist im Leben. Okay, das heißt für euch stand eigentlich gar nicht zur Debatte, ihr wollt eigentlich ein normales Haus bauen und dann irgendwann seid ihr bei der Idee Tiny House
00:08:51: hängen geblieben, sondern der Weg war wirklich, wir wollen eigentlich direkt von der Wohnung in ein Tiny House. Also ihr habt nie in Erwägung gezogen, ein bestehendesus zu sanieren oder irgendwie ein normales haus zu kaufen. Ne tatsächlich nicht. Also von von unserer lebenseinstellung sind nur Reno und ich eher so gepolt, dass wir sagen, wenn jetzt jetzt in diesem moment eine idee passt, dann schießen wir uns voll darauf ein, geben wirklich voll gas, dass wir diese idee auch umsetzen in unserem leben und wir sind jetzt weniger die menschen, die jetzt ich sag mal bausparvertrag haben, da irgendwie sparen für ein Haus und dann das Ding bis 65 abgezahlt haben wollen. Also wir sind nicht so diese konservativen Menschen, auch wenn wir vielleicht innerlich ein bisschen Struktur haben oder brauchen fürs Leben.
00:09:33: Aber so diese klassischen Häuslebauer sind wir eigentlich gar nicht. Und wir leben immer so ein bisschen nicht in den Tag, aber wir planen aber heute nicht etwas, was in 20 oder 30 Jahren passieren kann. Weil das Leben ist so kurz und man weiß immer nie, was passiert und man plant immer so für später. Aber dabei lebt man ja jetzt und jetzt sollte man das Leben leben und anpacken mit den Möglichkeiten, die man hat. Und jeder kann ja sein vollstes Potenzial irgendwie auch schöpfen aus der Geschichte und nicht irgendwie an morgen
00:09:58: denken, sondern im Jetzt leben. Darum geht es irgendwie. Und das vergisst man aber im Alltag, weil man das als Kind vielleicht gemacht hat, aber irgendwann diese Fühler, diese Neugier und so, irgendwie so abgestumpft ist als Erwachsener. Aber lange Rede kurzer Sinn, das ist tatsächlich so, dass wir dann nie wirklich den Plan hatten, mal ein Haus zu bauen, sondern in dem Augenblick war die Idee Tiny House geboren. Da wollten wir probieren es jetzt aus und solange es funktioniert, machen wir es eben. Und wenn wir irgendwann mal was anderes wollen oder das Bedürfnis haben uns zu vergrößern oder wo anders hinzugehen, dann tun wir das in dem Augen einfach, wie es läuft. Und wir haben einfach uns so auf diesen Flow so ein bisschen verlassen und auf unser Bauchgefühl gehört. Ja, okay, cool. Und wie seid ihr dann losgelaufen? Habt ihr erst ein Grundstück gesucht oder habt ihr erst überlegt, wie groß wollen wir eigentlich so ein Tiny House haben?
00:10:55: Also seid ihr erst auf die Modelle gegangen oder erst Richtung Grundstück? Also wie läuft so was? Weil ihr habt das ja schnell umgesetzt. Ja, also wir haben am Anfang war es natürlich ein ganzes Kauderwelsch, weil du nicht wusstest, wo du genau anfangen sollst. Wir haben uns dann natürlich erstmal bei Pinterest, bei Facebook und so weiter auch Fotos angeschaut, Videos angeschaut, wie so Tiny Häuser aussehen können. Zu der Zeit, wo wir uns damit beschäftigt haben, war der Markt noch gar nicht so wirklich entwickelt. Also heute sieht der ganz anders Anbieter und Mass überall in ganz Europa, weltweit und auch Lösungen, die ganz unterschiedlich aussehen können.
00:11:26: Aber damals war es halt wirklich so, wir waren so ein bisschen, ich will es jetzt nicht überreizen, aber wir waren so ein bisschen Pioniere auf dem Gebiet, weil wir so einer der ersten waren, die sich damit beschäftigt haben, vor allem dann auch später dann mit den Kindern da drin zu leben. Und wir haben das dann so gemacht, dass wir da so ein bisschen auch unsere gewisse Übersicht für uns kreieren können. Ein Flipchart-Papier genommen, ganz easy, mit dem Edding dann rauf notiert, was für uns wichtig ist. Also Tiny House-Bauer finden. Wer baut
00:11:50: denn überhaupt Tiny Houses? Dann das Thema Finanzierung, weil wir damals nicht genug Eigenkapital hatten. Haben wir überlegt, welche Bank finanziert überhaupt so ein Tiny House und das war auch ein sehr, sehr wichtiger Punkt, eigentlich der wichtigste überhaupt, mit dem man eigentlich starten sollte. Aber wir haben es genau andersrum gemacht. Wir haben einfach schon mal das Tiny House in Auftrag gegeben. Das wurde dann irgendwann gebaut, obwohl wir noch gar keinen Stellplatz hatten. Und dann haben wir natürlich hin nach hinten raus ganz schön Druck bekommen. Ach wirklich? Ja, würde ich aus heutiger Sicht man einfach erstmal den Stellplatz sucht und wenn man den safe hat, dann an das Tiny House machen.
00:12:26: Aber wir sind immer so, wir beschäftigen uns lieber, das ist ja auch so eine menschliche Intuition, lieber mit den Dingen, die weniger Aufwand bedeuten, die mehr Spaß machen. Und das war halt eher so die Planung des Tiny Houses. Wie soll das eingerichtet werden, was da drin stehen, als sich jetzt mit diesem schweren Thema Stellplatz zu beschäftigen. Klar, aber es war irgendwann dann auch relevant, dann haben wir bei Kleinanzeigen einen Gesuch eingestellt, auch so ein Pärchen sucht einen Stellplatz für ein Tiny House. Erstmal wussten wir noch gar nicht so wirklich wie groß. Wichtig war nur, dass wir die Anschlüsse haben, dass das ein B-Plan ist,
00:12:57: dass im besten Fall das mit der Baugenehmigung auch geklärt werden kann, weil es aus rechtlichen Gründen nötig ist, je nachdem, wie lange du aufs Jahr gesehen da drin wohnst. Denn wenn du unter einem halben Jahr, das ist auch ganz wichtig, unter einem halben Jahr im Jahr drinne lebst, ist es kein dauerhaftes Wohnen. Sobald du aber über 50 Prozent der Jahreszeit drinne lebst, ist es dann ein dauerhaftes Wohnen und dafür brauchst du dann praktisch eine anders aus. Aber das Thema Stellplatz war in dem Fall natürlich auch wichtig. Und dann waren noch so Sachen mit dabei wie, oh Gott, wir müssen ja das ganze Zeug ausmisten, weil es wir noch so besitzen. Der ganze Keller war voll, das Schlafzimmer war zu einer Rumpelkammer mutiert zum Schluss, weil wir nur noch im Wohnzimmer gelebt haben. Wir haben also super viel besessen, haben dann auch Flohmärkte ohne Ende gehabt, also organisiert mit eigenen Ständen. Es waren am Ende irgendwas mit 16, 17 Flohmärkten. Wir hatten dann tatsächlich auch keinen Bock mehr drauf.
00:13:46: Aber am Anfang waren wir übermotiviert, weil wir einfach so viel besessen haben, aber nicht mehr gebraucht haben und wussten, wir müssen das alles ausmisten, weil ja knapp 80, 90 Prozent weg müssen von dem, was wir damals besessen haben, damit auch alles ins Tiny House passt. Das ist ein riesenlanger Prozess, der sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat und sehr viel Kraft gekostet hat, weil jeden Sonntag aufstehen um 5, alles zusammenpacken, auf den Flohmarkt fahren.
00:14:08: Das machst du mal ein paar Wochenenden, aber dann geht irgendwann auch die Motivation flöten. Aber ansonsten war das tatsächlich auch sehr, sehr gut und sehr wichtig, um einfach mal die Masse an Dingen, die du so besitzt und nicht mehr brauchst, loszuwerden. im Kopf frei zu werden und auch Kapazitäten frei zu bekommen, auch mentale, sich auf dieses Projekt Tiny House voll und ganz zu stürzen. Und dieses Flipchart mit dieser Checkliste hat uns tatsächlich ganz gut geholfen, um so einen Überblick erstmal zu bekommen, wie du chronologisch vorgehst, damit du von einem Punkt zum nächsten kommst, Probleme löst, du es erledigst und dann einfach weitermachen
00:14:40: kannst, bis du dann am Ende dann auch einziehen kannst. Und wie habt ihr jetzt das Grundstück dann gefunden? Das war tatsächlich, wir sagen immer, also es ist gut auf mehreren Hochzeiten zu tanzen. Wir haben bei Immobilienmaklern angerufen, Gesuche aufgegeben. Wir haben bei Kleinanzeigen auch ein Gesuch eingestellt, was ich vorhin kurz erzählt habe. So Nach dem Motto junges Pärchen sucht Grundstück für Tiny House, also Pachtgrundstück. Und über Kleinanzeigen ist es tatsächlich am Ende dann auch geworden. Es war dann eine junge Familie, die uns angerufen hat und angemeldet hat. Nach dem Motto, hey, wir haben von eurem Gesuch gelesen bei Kleinanzeigen, hört sich ja ganz interessant an, lasststück getroffen. Und der Vorteil war, dass natürlich alle Anschlüsse vorhanden waren und auch eine Baugenehmigung vorhanden war für einen Bauwagen,
00:15:28: in den wir dann so ein bisschen reingerutscht sind, weil der nicht mehr genutzt wurde. Und das hat dann irgendwie alles so gepasst. Die Sympathiewerte waren halt total da, auch mit den Eigentümern, die auch gesagt haben, und das ist auch immer so ein Tipp, wenn ein Grundstück nicht bebaut ist. Das heißt nicht, dass da irgendwie nur Erbstreitigkeiten vorhanden sein müssen, sondern dass das Grundstück vielleicht auch gar nicht gebaut werden will auf lange Sicht. Und dann hat er auch deutlich gemacht, hey, der will da niemals ein Haus hinstellen, aber er will gerne, dass es ein bisschen bewirtschaftet wird. Und es wäre auch ganz schön, wenn es gepflegt wird, wenn da ein bisschen Grünbeschnitt mal gemacht wird und dass da einfach ein bisschen Leben reinkommt in diese Bude, um es mal sprichwörtlich zu sagen.
00:16:05: Und dann haben wir uns tatsächlich dann darauf geeinigt, dass es das Grundstück werden soll. Und das war dann wirklich auch Zufall, weil unser Tiny House dann natürlich auch ein paar Wochen später dann schon fertig wurde und wir dann natürlich auch den Druck, also der Druck stieg ungemein, dass es dann über dieses Gesucht bei Kleinanzeigen dann am Ende funktioniert hat. Ach, das ist ja cool. Also man hört auf alle Fälle schon raus, es geht um ein mobiles Tiny House.
00:16:33: Also ihr habt eins mit Rädern, das dann quasi auch... Tiny House on Wheels. Genau, wir haben es gepachtet, auch aus der Intention heraus, dass wir nie eins, zu dem Zeitpunkt nie eins kaufen wollten, weil dann hängt wieder eine Finanzierung mit dran und du bindest dich einfach viel zu sehr daran, weil wir auch noch nicht wussten, wie lange dieses Projekt Tiny House gehen soll. Wir haben aber gedacht, okay, wir starten damit und gucken wie es läuft und machen das einfach so lange wie es uns gefällt, wie es möglich ist und dass am Ende vier Jahre daraus werden wussten wir nicht, aber es war tatsächlich
00:17:09: eine sehr gute Entscheidung das Ding auch zu pachten, weil wir damit einfach deutlich flexibler waren, weniger Kosten hatten. Wir haben damals 200 Euro dann Pacht bezahlt und dann kamen sehr geringe Energiekosten noch dazu für die Nutzung des Tiny Houses, wenn du dann drin lebst. Energiekosten, ein bisschen Versicherung, aber es war alles sehr überschaubar. Kann ich später noch mal was erzählen, wer sich so ein bisschen für die Kostenstruktur interessiert, kurz und knackig. Aber genau, Pachten ist tatsächlich immer die bessere Version, wenn man noch nicht ganz
00:17:36: sicher ist, wie die Zukunft aussieht, sondern dass man erst mal startet, erst mal anfängt und dann guckt, wie sich das Ganze so entwickelt. Ah ja, okay, cool. Und wie ist das mit dem Tiny House selber, das Gebäude? Das muss man ja schon kaufen oder kann man das auch pachten? Tiny House lässt du, also du hast zwei Möglichkeiten. Entweder lässt du es bauen oder du baust es selber. Wir haben uns ein bisschen für den Mittelweg entschieden. Also wir haben es bauen lassen, sind dann aber, jetzt muss man wissen, wir haben ja damals in Berlin gelebt und haben es bauen lassen in Karlsruhe. Also unter Karlsruhe, das sind 700 Kilometer, weil einfach nach dem ganzen Vergleichen, wer baut das richtige Tiny House, wo gefällt uns das auch mit dem Preis, mit der Ausstattung und so
00:18:14: am besten und mit der Technik, war dann die Wahl auf, vier Mal runtergefahren, was natürlich auch ein Riesen-Act war. Wir haben dann auf dem Campingplatz geschlafen, um die Kosten auch überschaubar zu halten in der Zeit. Und dann wirklich von morgens bis abends. Und Noreen war zu dem Zeitpunkt ja schon schwanger, ich glaube im sechsten Monat. Aber sie war fit, sie hat auch wirklich gut mitgemacht. easy wuppen kannst bei einem Tiny House. Also Außenlattung gestrichen, drinnen dann nochmal oben tapeziert das Dachgeschoss. Also es wurde praktisch das Erstgeschoss fertig gebaut und
00:18:50: das Dachgeschoss drauf gestellt und dann verbunden. Und da haben wir dann so Kleinstarbeiten einfach durchgeführt, genau, die du einfach relativ gut auch umsetzen kannst, um auch natürlich die Kosten für ein Tiny House zu senken. Also wir haben damals dann auch auf das den angebotspreis der 100 prozent auf die erstellung aus war haben wir dann noch ein oder einiges an geld eingespart was wir dann auch für andere sachen dann wieder investieren konnten zum beispiel fürs reisen oder das was uns einfach spaß macht es war in dem augenblick auch sehr schön zu sehen wie das tiny house dann entsteht dass auch mal vor ort bist live dabei bist und undhst, was da so passiert. Denn wenn du es einmal in Bestellungen gibst, also in Auftrag gibst und dann nur abholst, dann hast du diesen ganzen Prozess dazwischen gar nicht so wirklich mitbekommen.
00:19:29: Und da bist du natürlich nochmal viel mehr Feuer und Flamme für dein eigenes Projekt. Ja, man hat eben mitgearbeitet. Das ist schon, glaube ich, emotional auch ein ganz cooles Ding. Genau. komplett gekauft, also mit Eigenkapital finanziert oder habt ihr dafür dann einen Kredit aufgenommen? Da kann ich auch ganz ehrlich sein, also wir hatten nicht genug Eigenkapital, die Gesamtkosten beliefen sich so auf circa 60.000 plus Innenausstattung, also die ganzen Möbel, die darin knapp 8000, also 68.000. Und von diesen 68.000 haben wir dann knapp, ich sag mal 8.000, 9.000 dann selber bezahlt und 60.000 finanziert. Und die Finanzierung lief damals über die GAS Bank. Ah ja, okay. Genau, das ist damals die einzige Bank
00:20:15: gewesen, die Tiny H House zu finanzieren. Dafür aber andere Banken, die dann gesagt haben, oh Gott, ein Haus auf Rädern, sowas finanzieren wir nicht. Das ist gleich eine riesen Herausforderung gewesen, da die richtige Bank zu finden. Das habe ich auch schon gehört, dass das gar nicht so einfach ist. Die haben den größten Teil finanziert, was auch ganz gut ging, weil sich die Monatsrate so bei ungefähr 700 Euro verhalten hat und das war für uns finanzierbar und das war auch etwas geringer oder deutlich geringer als damals unsere Wohnung gekostet hat in Berlin-Pankow.
00:20:50: Ah ja, okay. Und wenn ich jetzt so ein Tiny House habe, da kann ja gar keine Grundschuld eingetragen werden eigentlich, weil ich ja gar kein Grundstück habe. Wie ist das dann eigentlich mit dem Zinssatz? Ist der dann höher als beim normalen Bauzins? Also war der da noch so bei 1-2 Prozent oder ist der höher gewesen? Ne, ne, der war höher, weil wir haben praktisch keinen Immobilienkredit bekommen, sondern ein Blankodarlehen, also ein Annuitätendarlehen. Und der Zinssatz lag damals, lass mich jetzt lügen, bei 3,54 Prozent irgendwie. Also schon ein Stück höher als normal. Ja, ja genau. Aber dadurch,
00:21:26: dass die Gesamtsumme jetzt nicht bei 300, 400.000 Euro lag, sondern nur bei 60.000, war die Gesamtkreditlaufzeit sehr gering, also acht Jahre. Und tatsächlich haben wir dann mit jeder Monatsrate das Tiny House auch abbezahlt und das gehörte halt immer mehr uns. Und als wir es dann verkauft haben, war es natürlich cool, dass du dann durch den Verkauf mehr als die Hälfte an Erlös dann auch wieder investieren konntest, dann für unser nächstes Bauprojekt Schwedenhaus. Da sind wir jetzt noch nicht vom Gespräche, aber es ist immer ganz gut, wenn du ehrlich zu dir bist und einfach sagst, hey, habe ich das Eigenkapital für eine Finanzierung eines Tiny Houses oder eben nicht. Und eine Finanzierung ist partout ja nicht immer
00:22:05: schlecht. Es kommt immer so ein bisschen darauf an, ist der Zinssatz okay? Und bei einem Tiny House ist alles sehr überschaubar. 60.000, das zahlst du sehr, sehr schnell ab und kannst dann nach acht Jahren oder je nachdem, wie die Kalkulation aussieht, mietkostenfrei leben. Und das ist, denke ich mal, gerade in der heutigen Zeit für viele Menschen sehr, sehr ist wirklich spannend. Okay, cool. Danke, dass du so transparent bist mit den Zahlen mit den Raten, ist sowas ja wirklich greifbar. Also das kann man sich irgendwie ermöglichen. Das finde ich richtig cool. Du siehst mehr das Licht am Ende des Tunnels.
00:22:53: Ja, ja, genau. Oder auch monatlich, dass man sich jetzt nicht komplett alles, sein ganzes Nettoeinkommen dann nur noch in die Rate steckt und irgendwie keine Luft mehr hat für irgendwelche Urlaube oder irgendwelche anderen Kleinigkeiten, die man sich so leisten will. Deshalb das ist wirklich total spannend. Ja, das war uns damals auch wichtig, dass wir unseren Lifestyle auch irgendwie behalten können, dass wir auch reisen können und dass wir auch die Dinge weiter natürlich umsetzen können, die uns Spaß machen, was das Leben auch aus und Brechen so was zu finanzieren, wenn man so das Gefühl hat, eigentlich geht es ja gar nicht. Also bei einem Tiny House brauchst du gar nicht so drüber sprechen. Aber wenn man jetzt ein großes normales Haus baut,
00:23:31: ob in der heutigen Zeit oder vor ein paar Jahren, so mit der Lanze alles überbrechen und zu sagen, okay, Hauptsache ich habe ein Haus, aber haben einen gewissen Lifestyle, den wir uns irgendwie dann auch erarbeiten wollten. Und wir wollten auch nicht darauf gucken uns mal kein Eis leisten zu können oder nicht mal schön essen zu gehen, wenn wir da Lust darauf haben. Und das Projekt Tiny House hat uns aus finanzieller Sicht das auch alles sehr, sehr gut ermöglicht, muss man einfach so sagen. Weil die Kosten, also du dann drin lebst, auch wirklich sehr, sehr überschaubar sind und das macht es natürlich wirklich sehr, sehr einfach für dich und auch total attraktiv, muss man einfach so sagen. Da kann man gleich mal reingehen ins Detail. Also wie groß, wie viele Quadratmeter hatte das
00:24:12: Tiny House? Wir hatten 28 Quadratmeter. Es war verteilt auf zwei Ebenen. Also du hattest unten, wenn du jetzt so reingehst, den Wohnbereich auf der rechten Seite, in der Mitte die Küche und links das Badezimmer. Dann bist du eine Treppe hoch im Küchenbereich und oben war dann der Schlafbereich. So ein kleines Schlafloft mit einem Familienbett. Also wir haben alle zusammen geschlafen und das war so ein bisschen sichttechnisch abgetrennt mit dem Kleiderschrank, dass man so einen leichten Sichtschutz nach unten hatte. Wir hatten zum Beispiel auch häufig Freunde bei uns und wenn die unten geschlafen haben, konnte man zum Beispiel nicht hoch in den Schlafbereich schauen. Man hat zwar so diesen kleinen Durchgang in dieser Kajüte gesehen, aber ansonsten hatte man trotzdem so ein bisschen Privatsphäre. Wobei wir sind eigentlich relativ entspannt, aber wenn man Besuch
00:24:53: da war, war es trotzdem ganz cool, da auch mal einen gewissen Sichtschutz zu haben. Genau, 28 Quadratmeter und das Tiny House war glaube ich 9 Meter lang, 4 Meter hoch und 2,55 Meter breit. Also nicht überdimensional groß, aber schon deutlich größer als diese kleinen, ich sag mal Tiny Häuser, die vielleicht für dauerhaft das Leben nicht so gut geeignet sind. Denn wir haben natürlich überlegt, wie groß muss es mindestens sein, damit wir uns da irgendwie so ein bisschen auch aufhalten können, auch mal drehen können, wenn wir in der Küche stehen, dass man da jetzt irgendwie auch, dass der andere auch gut durchkommt an dir, wenn du da gerade Paprika schnippelst oder Essen kochst. Und das musste dann für uns einfach räumlich auch ganz gut passen, dass wir da nicht das Gefühl haben, in so einer
00:25:26: Salinbüchse zu leben. Und was es tatsächlich auch vom Raumgefühl sehr schön gemacht hat, war diese Raumhöhe von 3,60 Meter, glaube ich, wo da drin wirklich sehr sehr wohl gefühlt. Ah ja, okay. Und wie ist es mit Kindern? Würdest du sagen, 28 Quadratmeter reicht auch jetzt mit einem Kind gut aus? Und dann ist das Kind ja auch erstmal klein und dann wird es größer. Also wie würdest du das einschätzen jetzt nach deiner Erfahrung? Ja, also da muss man so ein bisschen gesellschaftlich auch reingehen und erstmal überlegen, was kann sich die Gesellschaft vorstellen, was können sich die Menschen vorstellen. Ich bin ganz ehrlich, wir konnten uns das auch nicht vorstellen mit Kindern. Wir haben einfach gesagt, okay, bevor wir eingezogen sind, war ja Noreen schon schwanger und zwei Monate später kam unsere gemeinsame Tochter auf die Welt, die Noma.
00:26:14: Und wir haben einfach gesagt, hey, wir probieren es aus. Also da war nie der Punkt da, wo wir gesagt haben, hey, lass uns wieder ausziehen, jetzt kriegen wir ein Kind, und jetzt müssen wir, weil es vielleicht diese gesellschaftliche Erwartungshaltung ist, da wieder raus und eine normale Wohnung oder ein Haus oder einfach viel mehr Wohnfläche haben. Wir haben einfach gesagt, wir probieren es aus, und solange es gut funktioniert, bleiben wir bei unserer Idee.
00:26:37: Am Ende hat es über 4 Jahre funktioniert. Und es hat auch nur deshalb funktioniert, ich sag mal, so ein bisschen gleich konstituiert sind. Also wir haben die gleiche Lebenseinstellung. Wir sind weniger auf Konsum aus, wollen eher Momente und Erlebnisse schaffen in unserem Leben. Wir reisen gerne, wir sind gerne unterwegs. Und wir identifizieren uns jetzt nicht mit Konsumgütern oder mit dem, was wir uns leisten können.
00:26:54: Das ist für uns nicht relevant, auch wenn andere Menschen es geil finden, wenn ihr Trampolin im Gher größer ist als der vom Nachbar. Aber das war für uns nie ein Thema. Man kann sich darauf irgendwie aufgehellen, aber auf der anderen Seite ist es auch so, was macht dich denn als Mensch aus? Dann haben wir in dem Augenblick auch echt gespürt, dass wir gut miteinander können,
00:27:16: dass wir auch diese Idee gut miteinander spielen können und auch leben können. Als unsere Tochter auf die Welt kam, haben wir gemerkt, grade mit Kleinkindern und Babys, du brauchst nicht mehr Platz. Du schläfst erst mal, schläft das Baby sowieso sehr, immer bei dir, immer bei der Mami. Dann wurde unsere Tochter jeden Tag gestillt.
00:27:33: Wenn du mal die Windel wechselst, wir hatten auch keine Wickelauflage auf der Waschmaschine im Bad, sondern haben da gewickelt, wo es ging. Also du bist sehr flexibel und du hängst dich nicht so auf diesen Erwartungshaltungen auf, sage ich mal, sondern lebst irgendwie dein eigenes Ding. Du kreierst dein eigenes Bild vom Leben und das hat wirklich uns sehr, sehr gut getan. Und wir wurden natürlich auch viel konfrontiert von Menschen, die gesagt haben, oh Gott, wie kommt ihr mit dem Kind klar und Privatsphäre und habt ihr auch mal Paarzeit und wie funktioniert das alles? Aber da habe ich dann auch gesagt, hey, sei doch ein bisschen kreativ. Wenn das Kind oben schläft, hast du unten deine Ruhe.
00:28:05: Man muss natürlich schon kompromissbereit sein oder beziehungsweise auch ein bisschen flexibel sein. Und auch die Gedanken, die äußeren Gedanken, die uns manchmal da so ein bisschen in die Quere kommen und auch uns beeinflussen im Leben, auch so ein bisschen mal von sich fernhalten
00:28:18: und aufs Bauchgefühl hören und sagen, Was ist denn für dich gerade okay? Und für uns hat es wirklich total gut gepasst und wir haben so eine extrem intensive Zeit im Tiny House gehabt, weil wir auch in der Elternzeit zusammengenommen haben, eine sehr lange Zeit und du bekommst so viel mit. Du siehst, wie dein Kind aufwächst in der Natur. Also das Tiny House war wirklich mitten umsäumt von so vielen großen Bäumen und du wachst einfach auf mit Vogelzwitschern am Morgen, geht schlafen mit dem Vogelgezwitscher und mit dieser ganzen Natur, die da so voll lebendig ist, gerade so im Frühling oder auch im Herbst oder Sommer. Und das war einfach eine absolut intensive Zeit und wir möchten es nicht missen, obwohl wir natürlich auch verstehen, dass es Familien gibt, die sich sowas da nicht vorstellen können. Aber da muss
00:28:58: man so ein bisschen selbstreflektierend sein und einfach gucken, ob diese Idee für dich passt oder halt eben nicht und ob dein Partner auch damit spielen möchte. Ja oder auch ausprobieren, glaube ich. Also wir haben zum Beispiel jetzt so ein Tiny House in Frankreich ausprobiert, zwei verschiedene und haben dann schon auch ein bisschen gemerkt, die waren vom Grundriss sehr unterschiedlich geschnitten, obwohl sie beide sehr klein war und dass das eine total gut funktioniert hat. Also wir waren zu viert mit zwei Kindern und beim anderen sind wir uns ständig
00:29:26: über den Weg gelaufen und das war einfach vom Schnitt her nicht so gut. Also dass man da so ein bisschen das mal auch ausprobiert und mehreren Häusern auch mal so eine Chance gibt für eine Woche oder für ein paar Tage, ob das quasi funktioniert oder nicht funktioniert. Ja, da kriegt man ein ganz gutes Gefühl. Das eine, da würden wir sofort, das würden wir sofort so nehmen, weil das hat einfach wunderbar vom Schnitt gepasst. Das war echt super. Ja, das ist auch das, was wir immer empfehlen. Gerade für die Menschen,
00:29:50: die einfach mal wirklich so ein Gefühl dafür haben wollen, wie es mal ist, in so einem Tiny House zu leben. Also was heißt zu leben? Erst mal so ein paar Tage zu verbringen. Empfehlen tun wir immer wirklich so, wenn man wirklich Bock hat auf so ein Leben im Tiny House, mal so zwei bis vier Wochen sich wirklich einzumieten in so einem Mobile Home, um dann auch so ein bisschen Alltag da drin stattfinden zu lassen. Mal so ein bisschen Remote arbeiten. Vielleicht auch mal mit dem Kind, wie ist das so, wie funktioniert das Kochen, das Reinigen
00:30:15: der Komposttoilette, wenn man eine hat. Wie ist es, wenn ich mal die Gasflasche wechsle und so weiter. Also einfach wirklich mal so Alltag da drin leben und dann spürt man ganz schnell, ob es für einen passt oder nicht oder ob man am Ende sagt, hey war zwar ein schöner Urlaub, aber ich freue mich auf mein Haus oder meine Wohnung. Und also auf jeden Fall sehr wichtiges Learning, bevor man sich überhaupt aufs… Und dass es auch für beide passt. Das ist auch… Beide müssen happy sein, das Tiny House nicht selber zu bauen? Also dass ihr das quasi jetzt von einem Anbieter kauft? Es gibt ja auch einige, die das dann so auf YouTube auch richtig von der Picke auf selber bauen.
00:30:52: Es hatte zwei, drei Gründe. Also einer war auf jeden Fall, dass wir nicht die zeitlichen Kapazitäten hatten. Und ich bin ganz ehrlich, wir wollten erstmal nicht, weil sonst hätten wir uns da unten irgendwie zwei, drei Monate, Das war die Gesamtbauzeit. Zwei, drei Monate hat es gedauert, bis es fertig wurde. Da hätten wir dann uns irgendwo einmieten müssen. Loreen war schwanger und dann kam zum Beispiel auch so der Part dazu, dass wir super gerne reisen. Also wir waren einfach viel unterwegs und wollten uns
00:31:15: diese Reiselust nicht nehmen lassen, nur weil wir jetzt das Tiny House selbst bauen und dann auch so ein bisschen die Abneigung gegen diese krasse Bauzeit, dass wenn man es selber baut, also wir haben viele Leute zu dem Zeitpunkt auch kennengelernt, so eine Handvoll, die selbst am Tiny House gebaut haben und teilweise schon über ein Jahr dran sitzen und es immer noch nicht fertig wurde. Und das hat uns ein bisschen, ich sag mal, von dieser Idee abgehalten zu sagen, okay, wir bauen es zwei linken Hände, wir können ein bisschen handwerklich hier und da auch was machen.
00:31:45: Und würden uns da als nicht unbeleckt bezeichnen. Aber wir haben einfach gesagt, nee, wir lassen es wirklich professionell bauen. Auch gerade die Sanitäreinrichtung und so weiter, dass auch die ganzen Gewerke dann in dem Augenblick zusammenkommen, wenn es gebraucht wird. Weil sonst hätten wir das alles koordinieren müssen und das wollten wir einfach nicht. Wir wollten genug Zeit haben und die hatten wir, aber nicht zum bauen, sondern zum reisen, zum leben genießen und deshalb haben wir es bauen lassen, aber wie gesagt auch ein bisschen mit dran gewerkelt, um einfach zu sehen, wie es sich entwickelt und auch da ein bisschen mehr mehr spirit rein zu geben und auch zu sehen, wie das
00:32:17: haus selber aufgebaut ist, von der wandaufstellung, wie das mit dem holz ist, welche ist, du siehst natürlich ganz andere Dinge, als wenn du es fertig aufgestellt bekommst, als wenn du wirklich mal vor Ort bist und auch siehst, wie die Innenhaut ausschaut, wo die ganzen Balken verlaufen und was du selber vielleicht dann auch im Laufe der Zeit am Tiny House noch ergänzen kannst, Werk in Leichtbauweise gebaut, damit wir unter diesen dreieinhalb Tonnen noch liegen, um es dann selbst von A nach B zu transportieren. Genau. Aber habe ich das richtig verstanden, dass das zwei Teile waren, die dann aufeinander gesetzt wurden auf dem Grundstück? Also es waren quasi zwei LKWs oder zwei so Sattel? Nein, in dem Fall war es in der Halle, wo es gebaut wurde, stand der Trailer und auf dem Trailer stand schon lose das Dachgeschoss, schon fertig gebaut, musste nur noch gestrichen werden. Und als das Erdgeschoss stand, wurde praktisch das Dachgeschoss auf das Erdgeschoss gestellt.
00:33:10: Und als es dann verbunden war, also ich sag mal die Tiny House Hochzeit stattfand und es fertig war und wir es dann abgeholt haben, haben wir es dann einfach nur an einen VW Touareg gehangen und mit dem Ding dann komplett transportiert diese 1200 Kilometer durch ganz Deutschland, wo wir zwischendurch noch einen kleinen Rast hatten, um die Solaranlage dann zu montieren in Niedersachsen und dann haben wir es dann nochmal von dort 600 Kilometer nach Ostbrandenburg transportiert. Also dann wirklich als fertiges Tiny House. Und da seid ihr auf der Autobahn mit zum Tiny House gefahren. Genau, genau. Hat ein lustiges Bild abgegeben, vor allem hat mir eine riesengroße Herausforderung an der Tankstelle, weil du verbrauchst wirklich sehr viel Sprit auch mit so einem Tiny House. Also der Touareg vorne und das Tiny House hinten, also es ist ja doppelt so hoch, mehr als doppelt so
00:33:53: hoch das Haus als so ein Touareg. Und du verbrauchst natürlich durch den Luftwiderstand extrem viel, so knapp 30 Liter auf 100 Kilometer. Du kannst dir vorstellen, wie oft wir tanken gehen mussten. Ich gebe wirklich jedem den Tipp, wenn man mal mit dem Tiny House tanken will, vorher zu überlegen, wie man in die Tankstelle reinfährt, damit man da auch wieder rauskommt. Denn wir haben so blöd eingeparkt neben der Zapfsäule, dass wir beim Rausfahren gar Und da mussten wir hin, also zurück, wieder nach vorne. Und es war ein Schauspiel. Viele Leute haben sich da amüsiert,
00:34:28: weil sie noch nie ein Tiny House an der Tankstelle gesehen haben. Eingekallt. Und es war sehr, sehr unterhaltsam. Da ist auch nichts kaputt gegangen. Ja, Gott sei Dank. Aber es war ultimativ aufregend. Ich glaub, so durchgeschwitzt war ich noch nie im Leben. Weil ich natürlich wollte, dass das Haus ordentlich ankommt.
00:34:46: Wir waren da wirklich richtig fertig. Und haben dann aber noch die große Herausforderung gehabt, das Ding aufs Grundstück zu stellen. Was dann auch noch mal fünf, sechs Stunden gedauert hat mit 15 Freunden. Das war auch noch mal eine Riesenaktion. Aber da kann man sich ein bisschen drauf einstellen,
00:35:02: dass wenn man es selber bewegen möchte, es natürlich Sinn macht, das Ding auf Rädern zu bauen. Ansonsten würde ich jedem empfehlen, ein Tiny House ohne Räder drunter zu bauen. Aus heutiger Sicht würde ich es auch so machen, weil man da natürlich viel freier ist in der Gestaltung. Du kannst es schwerer bauen, du kannst ganz andere Materialien verwenden und du kannst es trotzdem auch von A nach B bewegen. Dann halt, wie was du vorhin gesagt hast, mit einem Tieflader. ladern das packst du einfach drauf also ein kran muss dann kommen das ding dann hoch hieven auf den tieflader packen und dann kannst du es ja trotzdem durch eine spedition von a nach b transportieren wenn du vielleicht auch mal wieder vor hast und damit umzuziehen ach das ist ja
00:35:32: interessant also ich wusste gar nicht dass man das selber fahren darf so ein tiny house durch die republik aber finde ich eine schöne geschichte ist super du brauchst du brauchst ein-Führerschein, also einen Anhängerführerschein. Ich glaube ab Jahrgang, ich bin mir nicht ganz sicher, ab Jahrgang 1980 oder ein bisschen davor, ein bisschen danach, brauchst du diesen BE-Führerschein. Alle davor, die den Führerschein gemacht haben oder älter sind, also ich bin 37, die brauchen den nicht, aber alle danach brauchen den BE-Führerschein, dass du auch diese dreieinhalb Tonnen hinten ziehen kannst. Ah ja, okay, interessant. Du hast schon ein bisschen angefangen zu reflektieren,
00:36:06: was du bei dem Tiny House anders machen würdest. Also du würdest dich quasi jetzt ohne Räder entscheiden, also genau, also quasi fest verankert oder wie nennt man das dann? Also quasi fest verbaut. Ja, also nicht on wheels, sondern praktisch wie ein Stahlfundament unten. Und darauf wird dann das Tiny House gebaut. Und das Ding wird dann praktisch an Ketten gelegt und von einem Kran hochgehievt und dann auf einen Tieflader gepackt. Dann darfst du es natürlich nicht, das ist jetzt ganz wichtig, auch nicht so hoch bauen, wie wir es gebaut haben.
00:36:37: Denn unsere Gesamthöhe waren vier Meter. ist, dann denkst du dir vielleicht im ersten Augenblick, du kannst es höher bauen, also höher als 4 Meter, aber das ist natürlich nicht möglich, weil das Tiny House muss ja auch noch auf den Tieflader rauf und der darf insgesamt nicht höher als 4 Meter sein. Deshalb darf dann das Tiny House, wenn du es ohne Räder baust, eher, ich sag mal so 3,60 Meter, 3,70 Meter hoch sein, was aber jetzt auchhat, es wirklich auf Leichtbauweise zu bauen, dass man es selber transportieren will. Also möchte man es wirklich so häufig transportieren, wie man das in Gedanken hat.
00:37:11: Bei uns war es nicht so. Wir dachten zwar, hey, wir fahren es jetzt da hin, vielleicht ziehen wir es nochmal irgendwo anders hin, weil es uns irgendwo anders hinzieht. Aber am Ende bewegst du es nicht so sehr, wie du es dir vorgestellt hast, weil es einfach super aufwendig ist, du musst alles aus dem Tiny House rausräumen, was jetzt nicht feststeht, also Waschmaschine, das ganze Geschirr, Besteck, die Couch, alles was so drinnen steht, dann musst du es runter bocken, weil wir haben es natürlich auf ein Grundstück aufgebockt, um die ganze Achse zu entlasten und die Räder zu entlasten, wir Und deshalb bist du zum Beispiel auch, weil es ein Mobile Home ohne Räder eben auch diese Flexibilität bietet.
00:37:48: Du hast keinen großen Nachteil dadurch, wenn du ohne Räder baust. Ganz im Gegenteil, du hast halt die Vorteile, dass du dir diesen Trailer sparst. Das sind auch nochmal 4000 Euro ungefähr. Und wie gesagt das kannst du dir wirklich sparen, gerade wenn du zum Beispiel auch mal sagst, hey, ich will vielleicht eine Küche von, keine Ahnung, von Ikea haben oder irgendwo eine Küche aussuchen, sondern musst sie wirklich mit diesen Leichtbauplatten
00:38:26: bauen. Was natürlich auch den Nachteil hat, dass wenn du sie häufig gebrauchst, also die Regale ein- und ausfährst, dass sie irgendwann halt ein bisschen nachjustiert werden müssen, die Schrauben. Also das ist alles etwas anders, als wenn du Vollholz verwenden kannst was natürlich deutlich schwerer ist aber du wirklich nur dann verwenden kannst wenn du es nicht auf rädern baust und dann hast du auch keine begrenzung da kannst du theoretisch auch sagen weil du nicht aufs gewicht genau da kannst du es auch fünf tonnen schwer bauen zehn tonnen schwer ich hatte auch mal ein tiny house coaching gegeben für einen einen jungen mann der hat ein tiny house gebaut das wog dann am ende zwölf tonnen und das war dann auch kein Problem. Aber wie gesagt, dann ohne Räder. Und da war er natürlich total frei in der Gestaltung des Hauses. Innen wie außen.
00:39:06: Und was würdest du sonst noch so ändern, wenn du jetzt nochmal ein Tiny House bauen würdest? Was sind so Erfahrungen, wo du sagst, das würde ich jetzt anders machen? Ja, also was wir zum Beispiel, also unabhängig von der T Und die kannst du natürlich dann auch ändern, wenn du es schwerer bauen kannst. Weil wir mussten ja damals aufs Gewicht achten und durften nur eine Fichten-Außenlattung nehmen. Also das hat zwar den Vorteil, dass du immer so alle vier Jahre nur nachlasieren musst mit Holzlasur. Aber wenn du es schwerer bauen darfst, dann hätten wir uns aus heutiger Sicht dann dafür entschieden, Lerche zu nehmen, weil Lerche graut nur mit der Zeit nach, du musst es aber nicht bearbeiten. Und es ist einfach ein sehr schönes Holz. Das graut hat wie gesagt nach, das muss man auch mögen,
00:39:49: aber es ist halt sehr nachhaltig. Du brauchst keine Materialien, die du danach noch auftragen musst, musst nichts abschleifen und es hält wirklich bisschen breiter gebaut, also nicht 2,55 Meter Außenbreite, sondern 3 Meter. Das gibt dem Raumgefühl nochmal viel, viel mehr Inhalt und du kannst gewisse Möbel oder gewisse Dinge einfach nochmal ein bisschen anders stellen, als wenn du eine Innenraumbreite von 2 Meter, ich glaube 2,36 Meter hatten wir. Und da bist du natürlich schon begrenzt. Also es ging bei uns, aber gedanklich hast du natürlich viel oder räumlich hast du viel mehr Möglichkeiten,
00:40:28: wenn du dann diese Raumbreite von drei Meter hast, weil wir ein Tiny House schon mal bei Freunden gesehen haben. Das hatte eine Außenbreite von drei Metern und das ist ein völlig anderes Raumgefühl. Also du kommst rein und das ist noch ein bisschen größer, ein bisschen geräumiger. Und wir würden es dann, wie gesagt, eher ohne Räder bauen, drei Meter breit und mit der Lärchenaußenlattung. Ansonsten würden wir alles weitere genauso belassen mit Badewanne, mit Kompostklo, weil es einfach super wassersparend ist. Und vom Grundriss hat es uns genauso gut gefallen. Aus heutiger Sicht würden wir gar nicht so sehr viel anders machen, weil wir damals schon uns sehr viel Zeit genommen haben,
00:41:09: um einfach den für uns perfekten Grundriss auch zu finden. Ach super, okay cool. Und dann kommen wir doch jetzt mal zum Schwedenhaus. Also ihr habt euch ja dann nach vier Jahren entschieden, das Tiny House zu verkaufen und euch ein Schwedenhaus zu bauen, auch in Brandenburg. Ich habe es angeschaut für die Hörer, das sieht wirklich aus wie so ein echtes schwedisches Holzhäuschen, ganz süß, total niedlich. Nur nicht in Rot. Genau, es ist blau. Und jetzt würde mich natürlich interessieren, wie kam es dazu, dass ihr diese Entscheidung
00:41:45: gefällt habt und wie seid ihr da irgendwie, also wie ging der Weg quasi von euch weiter? Ja, also wir haben ja, als wir damals noch im Tiny House gelebt haben, dann erfahren, es war ein halbes Jahr bevor wir dann ausgezogen sind, erfahren, dass wir noch einen gemeinsamen Bub bekommen, also einen Jungen und da wusste dann Noreen schon, okay, wenn unsere Tochter jetzt älter wird, wenn er dann auf die Welt kommt, dann wird es platzmäßig irgendwann vielleicht ein bisschen knapp. Vielleicht nicht in den ersten ein, zwei, drei Jahren, dann hättest du irgendwie noch
00:42:12: hingehauen. Aber wenn man so dann in dieses Alter geht, wo dann unsere Tochter dann vielleicht in die Schule geht, dann ist sie sechs Jahre alt und dann kommt dann noch meine ältere Tochter, also aus älteren Beziehungen, da auch alle zwei Wochen zu besuchen. Die ist dann acht Jahre alt und dann will sie vielleicht mal mit einer Freundin kommen oder sich ein bisschen zurückziehen und das ist dann im Tiny House nicht mehr ganz so einfach möglich, also nicht mit dem Grundriss, den wir damals hatten und auch der Größe. Und dann haben wir dann einfach gesagt, okay, was machen wir jetzt? Und das war ganz wir frei sein und möglichst minimalistisch leben und auf der anderen Seite war auch dann dieser, naja, vielleicht so ein bisschen auch gesellschaftliche Druck wieder zu sagen, okay, wenn man so viele Kinder hat, also drei Kinder insgesamt dann,
00:42:51: dann muss man ja irgendwie größere Wohnfläche haben oder ein Haus bauenne? Oder machen wir jetzt einen auf Vanlife und verkaufen alles, was wir besitzen? Oder bauen wir jetzt doch ein Haus oder gehen wir zurück in eine Wohnung? Also es war extrem schwierig auch die Zeit, um da für uns den perfekten Weg zu finden. Und dann haben wir einfach gesagt, okay, wir machen jetzt folgendes. Wir versuchen jetzt mal zu gucken, ob es ein Haus gibt, was nicht zu groß für uns ist. Da kam auch so ein bisschen unsere Leidenschaft mit dazu. Wir lieben Schweden, das ist ein tolles Land. Wir waren super häufig schon dort und haben dann so ein
00:43:30: bisschen diese Leidenschaft zu Schweden mit inkludiert in diese Hausidee und gesagt, okay, wir müssen auf jeden Fall hier und da ein bisschen größer werden, damit, wenn die Kinder größer werden, auch da eine Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen, wenn sie es denn möchten. Aber wir haben trotzdem natürlich unsere Werte beibehalten. Familie im Bett, alle in einem Bett geschlafen, viel Zeit miteinander verbracht und dann brauchst du natürlich nicht zu der Zeit nicht zwingend für jeden ein eigenes Zimmer. Aber wir haben dann gesagt, okay, wenn es mal soweit sein sollte, dann möchten wir vorbereitet sein. Und dann kam wir halt dann auf die Idee zu sagen, okay, wir suchen jetzt damit auch meine Tochter Emma, die ja alle zwei Wochen zu Besuch kommt, auch die Nähe zu uns hat. Wollen wir jetzt nicht so weit wegziehen und bleiben in Brandenburg? Dann haben wir geguckt, okay, wie sieht denn der Markt für
00:44:08: Grundstücke aus? Und dann kam plötzlich dann irgendwann ein Grundstück um die Ecke, in dem Ort Melnsee in Südbrandenburg, wo ich so dachte, Gott, vom Berliner Stadtzentrum ist ja super weit entfernt. Aber nach langem Hin und Her haben wir dann gesagt, okay, wir gucken es uns an, haben uns dann dort getp eingeschossen. Das hat dann soweit alles gepasst, weil die Häuser um uns herum jetzt hier aktuell sind deutlich größer alle. Also haben viel mehr Wohnfläche.
00:44:49: Wir haben jetzt aktuell 110 Quadratmeter, die für uns völlig ausreichen. Und dieses ganze hin und her, Gedanken schieben und was willst du, in welche Richtung willst du gehen, wie willst du leben, hat uns dann am genug Platz bietet, den Kindern auch die Möglichkeit bietet, sich mal zurückzuziehen, wenn sie es möchten. Aber wir spielen diese Idee nur so lange, wie sie sich für uns gut anfühlt. Und da sind wir die gleiche Schiene gefahren wie beim Tiny House. Wir machen das so lange, wie es für uns passt. Und wenn wir irgendwann dieses Gefühl
00:45:18: haben, dass das nicht mehr so hinhaut für uns oder wir uns woanders wohler fühlen, dann gehen wir einen neuen Weg. Also wir haben das Projekt Haus Schwedenhaus nicht gestartet, um zu sagen, wir bauen das Haus jetzt und bewohnen das Ding, bis wir alt und grau sind oder irgendwann unter die Erde kommen. Ist natürlich schön, wenn es so lange funktioniert und wir das auch so lange durchziehen wollen, aber wir haben gesagt, nee, wir machen das jetzt und ziehen es so lange durch, wie es uns gefällt, wie es für uns alle passt und dass das jeder auch auf seine Kosten kommt, sage ich mal. Und deshalb ist es auch nicht zu groß geworden. Das Grundstück ist auch nicht zu groß. Wir haben ja unter 700 Quadratmeter. Es reicht völlig aus. Und aus heutiger Sicht könnten wir das alles gar nicht mehr so finanzieren, weil einfach die Preise so enorm gestiegen sind.
00:45:54: Aber wir sind dennoch zufrieden mit unserer gegangen, dass dann sicherlich unsere Lösung auch anders ausgesehen hätte. Wie, wissen wir nicht. Vielleicht wären wir doch im Van gelandet und würden um die Welt hingeln, aber vielleicht ist das eher eine Idee für etwas später. Mal gucken. Ich sehe schon, ihr macht euch quasi immer so, also euer Zeithorizont ist immer so bedürfnisorientiert geprägt, also dass ihr guckt, wie fühlt ihr euch und jetzt nicht irgendwie so, wir machen das jetzt 20 Jahre oder bis zum bis zum Rentenalter planen, also es sind quasi so kürzere Planungshorizonte,
00:46:37: aber das finde ich cool, ja und vielleicht kommt ja noch das Weihen live. Spannend, also ihr habt quasi ein Schwedenhaus, heißt einfach auch ein Fertighaus, Holzbauständerweise und da war quasi auch mit Festpreisgarantie, also ihr wusstet dann auch, welche Preiskategorie ihr euch da quasi leisten könnt. Und dann habt ihr wahrscheinlich, vermute ich jetzt mal, das Haus, das Tiny House verkauft und das Geld dann halt auch reinvestiert, oder? Genau, also es kam damals so ein bisschen beides aufeinander.
00:47:10: Also wir haben noch im Tiny House gelebt, das war letztes Jahr im August. Und im August haben wir dann auch das Schwedenhaus dann neu bewohnt. Und in dieser Zeit ist dann auch der neue Eigentümer, also der Käufer des Tiny Houses dann gekommen. Wir haben dann über eBay-Kleinanzeigen auch jemanden gefunden, weil wir auch ein Inserat eingestellt haben für unser Haus, also unser Tiny House.
00:47:28: Jemanden gefunden, der sich dafür interessiert, hat es sich angeguckt, hat alles gepasst. Auch eine junge Familie, die auch mehr autark werden wollte. Wir hatten ja auch die Solarlage mit an Bord. Also möglichst unabhängig, obwohl es natürlich cool ist, wenn du einen Frischwasseranschluss hast und trotzdem irgendwie so ein bisschen am Netz angebunden bist, logisch, aber die Möglichkeit hast, einfach autarker damit zu leben. Und das Tiny House, das ist das, was ich vorhin kurz erwähnt habe, hat uns echt dabei auch geholfen, das Schwedenhaus mitzuf geringe Restrate zu leisten an die Bank. Und das, was wir dann zurückbekommen haben, also vom Eigentümer, konnten wir dann zum großen Teil auch im Schwedenhaus einbringen
00:48:13: und es natürlich auch nutzen, um unserer Reiseleidenschaft jetzt auch in Verbundenheit mit Schweden zum Beispiel auch nachzugehen und da unseren Lifestyle auch irgendwie so ein bisschen noch weiter auszuleben und einfach die Reisen zu tätigen, die wir einfach cool finden. Obwohl wir ein Schwedenhaus gebaut haben oder allgemein ein Haus. Denn viele, die ein Haus bauen, die sagen sich vielleicht, okay, ich habe es jetzt so knackig finanziert, dass ich mir nichts anderes leisten kann. Und der Verkauf des Tiny Houses hat eben dazu geführt, dass wir trotzdem unseren Lifestyle, also trotz Hausbau, auf einer Basis gelassen haben, die für uns cool war, mit der wir uns gut gefühlt haben. Wir waren natürlich nicht so wie verrückt am Reisen wie in den Jahren davor, weil wir auch
00:48:49: natürlich wussten, hier ist viel zu tun, der Garten muss gemacht werden. Im Haus haben wir, also im Schwedenhaus, haben wir auch relativ viel gemacht, gestrichen, Boden und so weiter. Aber wir haben einen ganz guten Mix für uns gefunden und einen ganz guten Weg, wie wir dennoch Lebensqualität genossen haben und genießen konnten und das war für uns einfach der genau richtige Weg. Und wir haben uns auch dafür entschieden das Tiny House am Ende zu verkaufen, weil wir gesagt haben, die Grundidee war erstmal das Ding zu vermieten, aber dann haben wir gesagt, okay wir verpflichten uns wieder, dann kostet es wieder Zeit das Ding in den Stand zu setzen. Wir wären natürlich auch gute Gastgeber, also wir hatten schon Bock drauf, es event drauf, es auf unserem eigenen Grundstück zu vermieten.
00:49:25: Also hier neben dem Schwedenhaus hinzustellen und zu sagen, da kommen jetzt mal regelmäßig Gäste in dem Intervall, wie es für uns okay ist. Aber dann hätten wir uns wieder so ein bisschen fixiert auf dieses Grundstück. Dann wäre es eher so konservativ geblieben. So die Idee, dass wir sagen, tun, was wir tun wollen. Und dann haben wir gedacht, wir müssen es jetzt verkaufen. Das war nicht einfach, die Entscheidung da loszulassen. Da waren auch einige Tränchen damit verbunden. Aber am Ende war es trotzdem die richtige Entscheidung,
00:49:51: zu sagen, wir beenden hier ein Kapitel, nehmen aber die Werte, die wir daraus gewonnen haben, für uns mit und gehen einfach einen Schritt weiter und gehen in ein neues Kapitel und wie lange das geht das schauen wir einfach aber die werte die wir mitbekommen haben die leben wir heute noch mit unserer Kinder unseren kindern und auch in unserem leben und dafür sind wir absolut dankbar weil uns das tiny aus auch die augen in vielerlei hinsicht in vielen Lebensbereichen komplett geöffnet hat zum beispiel dass du ja einfach nicht so sehr auf diesen konsumzug aufspringen musst also dass du dich selber auch, was ich vorhin kurz angerissen habe, nicht identifizieren musst mit den Dingen, die du dir leisten kannst, weil es einfach dich als Person
00:50:29: gar nicht widerspiegelt. Und dass wir auch gemerkt haben, dass Zeit für uns, also Geld brauchst du natürlich um zu leben und du musst natürlich deine Brötchen verdienen, aber Zeit ist für uns das wichtigste Gut geworden in dieser Erfahrung, die wir gemacht haben, dass wir gesagt haben, bevor wir hier irgendwie die Möglichkeit haben, 100 Euro mehr zu verdienen, verzichten wir darauf und nutzen lieber die Zeit, die wir dann mit unseren Kindern verbringen können oder ich mit Nureen oder wie auch immer.
00:50:52: Also gewisse Werte, die wir einfach dann mitgenommen haben, wie zum Beispiel auch das Familienbett. Also wir haben heute hier im Schwedenhaus auch ein großes Familienbett, wo wir immer noch zu viert bzw. zu fünft schlafen. Die Kinder genießen das total, die fordern es ein, sie brauchen die Nähe, wollen abends noch mal kuscheln. Wenn du siehst, wie die Kinder einschlafen oder träumen, es ist etwas, was dir das Familienbett so total zu 100% gibt.
00:51:16: Was nicht möglich wäre, wenn wir die Kinder in ihre Zimmer verfrachten würden. Nur nach dem Motto, will jetzt meine Ruhe haben, geh mal in dein Zimmerchen und spiel da, mach dein Ding. Natürlich sind die Kinder auch mal für sich oder wollen für sich sein, aber das hält sich echt in Grenzen. Die meiste Zeit verbringen wir zusammen hier im Wohnbereich, der auch am größten ausfällt im Schwedenhaus oder wir sind unterwegs, gehen häufig spazieren, sind in der Natur und das sind einfach Werte, auch diese Verbundenheit zur Natur. Damals stand die ist da wirklich mitten um Säum von großen Bäumen. Hier starten wir wirklich bei null. Das Grundstück hat nicht einen einzigen Baum gehabt,
00:51:47: aber wir haben jetzt 12 Bäume gepflanzt. Wenn die mal groß sind, haben wir auch ein schönes Grundstück. Da müssen aber noch ein paar Jährchen vergehen. Aber wir haben einfach gesagt, wir wollen die Werte, die wir mitgenommen haben, aber wir haben zumindest das Bestmögliche reingegeben, um ihnen auch zu zeigen, was im Leben einfach noch wichtig ist. Ja, das ist doch total schön. Aber ich
00:52:11: finde das echt eine ganz schöne Geschichte. Wie lange seid ihr denn jetzt eigentlich schon in dem Schwedenhaus? Jetzt jährt sich das fast, also ein Jahr, fast ein Jahr, elf Monate, paar Tage. Ein Jahr habt ihr jetzt schon, genau. Okay. Und fühlt sich das jetzt nach einem Jahr auch gut an, eure Entscheidung, wenn ihr jetzt das alles mal so Revue passieren lasst und mal so nachdenkt? Es fühlt sich auf jeden Fall richtig an. Es war der richtige Schritt und wir fühlen uns auch sehr, sehr wohl, weil wir das Haus auch wirklich mit viel Liebe eingerichtet haben. Wir haben auch zum Beispiel dafür gesorgt, das ist ja auch jetzt so ein Wert, den wir mitgenommen haben, dass wir nicht überall Möbel reingestellt haben, sondern wirklich überlegt haben, wie viel Möbel brauchen wir denn überhaupt. Und das ist eine deutlich geringere Anzahl am Ende gewesen, als das, was wir hier reinstellen könnten. Also deshalb ist alles ein
00:52:51: bisschen freier, ein bisschen luftiger. Und wir haben halt auch, ich sag mal, zu 70, 80 Prozent der Möbel, die jetzt hier drinstehen, bei uns aus Schweden rübergeholt, also mit einem kleinen Bus transportiert, weil wir diesen schwedischen Charme auch hier im Haus haben wollten. Also nicht nur von außen, sondern auch von innen. Wir haben dann auch Schweden-Paneele angebracht im Haus an die Wände. Und du hast, wenn du reinkommst, wirklich auch so das Gefühl, es ist alles hell, es ist weiß. Und es ist auch nicht so vollgestellt. Und du hast wirklich Raum, auch dich kreativ zu entfalten und fühlst dich damit total wohl, weil es einfach dich nicht so einengt und nicht so mental auch belastet. Wenn du zu viel besitzt, was du gar nicht brauchst, dann kennst du vielleicht auch so ein bisschen, dann macht es
00:53:28: einen schwer, dann kommst du mit deinen Gedanken nicht so ganz klar, du findest deinen Fokus nicht so richtig. Das fühlt sich sehr, sehr gut an, aber wir müssen auch ganz ehrlich zu uns sein, Schweden ist unsere absolute Leidenschaft. Wir lieben es in Schweden zu sein. Wir fühlen uns dort sehr, sehr wohl. Also es ist manchmal wie so ein nach Hause kommen. Wenn wir mit der Fähre rüberfahren, dann mit dem Auto aus der Fähre raus, dann auf schwedische Straße gehen, dann ist es so wie, wir sind zu Hause. Obwohl wir da gar nicht leben, aber es ist so ein krasses Heimatgefühl ist immer das, wo wir sind, wo wir als Familie zusammen sein können. Und das wird niemals
00:54:10: ein Haus ersetzen, dieses Gefühl, oder auch kein Tiny House, kein Schwedenhaus. Und deshalb sagen wir uns, okay, wir ziehen das jetzt hier mit dem Schwedenhaus so lange durch, wie es sich für uns auch gut anfühlt, so wie beim Tiny House auch. Aber innerlich ist natürlich die Idee auch da zu sagen, okay, vielleicht bleiben wir mal eine längere Zeit in Schweden, um auch mal mit unseren schwedischen Sprachkenntnissen dort auch ein bisschen anzudocken, ein bisschen die Gesellschaft auch mitzubekommen, die Kultur mitzuerleben. Denn man denkt immer so, Europa ist überall gleich, aber das ist es nicht. Schweden ist nochmal eine ganz andere Kultur, eine andere Gesellschaft. Sehr freundlich, sehr zuvorkommend, sehr warmherzig und für Kinder. Also wenn du Kinder hast, bist du der König. Und es ist sehr, sehr schön zu sehen, wie die schwedische Bevölkerung auf die jungen Kinder, auf die junge Generation eingeht. Und sie unterstützt schulisch, wie auch von der Nähe
00:54:56: zur Natur. Also man kann sich das manchmal gar nicht vorstellen. Man muss es einfach leben und erleben. Wenn man selber mal die Möglichkeit hat, dort hinzufahren, würde ich jedem empfehlen, mindestens zwei Wochen mal sich Zeit zu nehmen. Schweden kennst du dann oder allgemein Skandinavien. Das ist eine sehr schöne Region dort, Nordskandinavien. Aber wie gesagt, wir fühlen uns jetzt sehr wohl. Es ist alles schön, wie es gerade ist. Und es ist auch noch nicht alles fertig. Ein paar Fußleisten fehlen noch hier. Aber das kommt dann mit der Zeit. Ganz normal. und im Garten ist hier noch... Ja, ja. Da haben wir uns zum Beispiel auch gesagt, wir machen uns keinen Druck, weil
00:55:25: unsere Familien sagen sich zum Beispiel, hey, wenn ihr jetzt ein Haus gebaut habt, dann dürft ihr nicht reisen, ihr dürft nicht unterwegs sein, sondern ihr müsst erst mal alles fertig machen. Aber dann haben wir uns so für uns gesagt, das kann nicht unser Naturell sein, das sind nicht wir, wir ja nicht erlaubt, aber am Wochenende, wenn Geräusch Spiegel, dann meckern gleich die Nachbarn los. Aber weißt du was ich meine? Dann sagen wir uns, okay, dann bleibt halt das eine Projekt liegen und wir machen dann unser Ding, gehen Eis essen, spazieren oder dann ein paar Tage irgendwo weg. Und so haben wir bis jetzt das immer durchgezogen, auch wenn es viel
00:55:57: auf Unverständnis gestoßen ist, weil sich viele das entweder nicht vorstellen können oder es oder auch vielleicht neidisch sind, weil sie sich selbst sagen, hey, eigentlich will ich das auch so, aber ich bin so bockig zu mir selber, dass ich das so nicht durchziehen kann in meinem Leben mit dieser Einstellung zu sagen, ich habe jetzt ein Haus, aber bin nämlich dafür mein Leben lang. Hör aber auf zu leben und das kann es für uns nicht sein. Es ist nicht unser Wert und deshalb haben wir gesagt, wir haben zwar jetzt ein Haus, aber im Vordergrund steht zum Beispiel wirklich das, was uns ausmacht, was wir lieben und einfach die Lebensqualität und das Lebensgefühl und alles andere kommt danach. Und wenn wir mal Zeit haben, die Fußleisten zu verlegen oder im Garten noch ein Bäumchen zu
00:56:33: pflanzen, dann machen wir das, wenn wir Lust haben. Ist doch okay, ist doch alles gut. Ich glaube auch wirklich, das ist so ein Perfektionismus, der da irgendwie bei vielen auch im kopf ist man muss das haus fertig fertig final katalog fertig haben dass man es irgendwie vorzeigen kann und sehen gar nicht dass sowas auch wachsen kann also also dass es irgendwie so eine zeit auch braucht zu wachsenieren und in sich zu gehen. Und das geben sich viele nicht, weil sie es einfach sagen, es muss jetzt am 1.08. ziehe ich ein und dann muss das alles Bicco Bello bis zu den Sommerferien irgendwie fertig sein oder irgendwie so. Genau, also ich glaube da gibt es unterschiedliche Typen und genau, da muss man für sich rausfinden, womit lebe ich, bin ich eher der Typ, ich improvisiere oder ist es für mich wichtig, so perfekt zu sein?
00:57:27: Aber bei uns ist es eben auch so, wir sind die totalen Improvisierer und leben schon sehr lange in einem unfertigen Haus. Aber wir haben es saniert, deshalb ist es ein bisschen anders. Da ist immer die Frage, wann ist es fertig. Aber solange ihr es im Winter warm habt, ist doch alles gut. Genau. Aber uns war eben dann eben auch wichtig, dass wir auch parallel trotzdem in den Urlaub fahren. Also, dass wir trotzdem leben und auch uns Auszeiten gönnen und nicht immer die Baustelle an prio eins ist und alles wird untergeordnet, sondern dass man das irgendwie in eine Balance bringt, weil wir
00:58:04: das einfach so gefühlt haben, dass wir das brauchen. Also wir können nicht immer dem Haus alles unterordnen. Das haben wir vielleicht mal für gewisse Bauphasen machen müssen. Da wirst du selber nicht glücklich. Ja, genau. Das hat irgendwie, genau, auf Dauer. Also man kann das vielleicht mal für ein paar Monate machen, weil es eben was fertig werden muss oder so. Aber auf Dauer hat das für uns nicht funktioniert. Genau, aber da ist auch jeder so ein bisschen anders. Super! Also ich finde, du hast, das war jetzt auch ein total schönes Schlusswort mit der Lebensqualität, dass ihr die so für euch immer wieder reflektiert und dass ihr da immer in euch so rein fühlt,
00:58:35: was sich jetzt im Moment für euch gut anfühlt und dass ihr eben versucht, alles zusammenzuleben und nicht nur auf ein Thema und alles andere muss quasi brach liegen, sondern dass ihr das so, euer Ziel ist ja so eine Balance in allen Lebensbereichen zu leben. Das finde ich sehr schön und was ich auch sehr inspirierend fand, ist eben auch dieses, also flexibel zu bleiben, dass ihr quasi nicht sagt, das ist jetzt das Haus, wo ich bis zu meinem Lebensende drin lebe und ja, mich da quasi so einlogge oder so einen Anker setze, so ganz für immer. Sondern, dass ihr sagt, jetzt fühlt sich's gut an und es kann sich aber auch nochmal ändern. Das finde ich irgendwie so ein flexibler, es hat so viel Leichtigkeit.
00:59:16: Es gibt im ganzen Thema so eine Leichtigkeit. Das finde ich total schön, weil man eben auch weiß, ich kann es ja auch wieder verkaufen. Ich muss es ja nicht bis 65 irgendwie alles quasi perfekt dadurch finanzieren oder so, sondern man kann es wieder verkaufen und man kann sich einen neuen Weg suchen. Das finde ich total inspirierende Geschichte und hat auch nichts von Scheitern oder so zu tun, sondern eher von Wachstum und auf sich hören. Du bringst es sehr schön auf den Punkt. Das ist so ein persönliches Wachstum. Das finde ich irgendwie sehr inspirierend. Zum Abschluss wollte ich dich noch fragen, wenn jetzt meine Hörer neugierig geworden sind auf
00:59:55: euer Häuschen und generell auf euren Kanal, wo man sich mal alles anschauen kann, auch das Tiny House, wo findet man denn euch im Internet? Das ist ganz einfach. Einfach Instagram aufmachen oder YouTube und dann Max Green eingeben. Gerne auch in Verbindung mit Max Green Tiny House. Bei YouTube findet man ganz gut an die Videos. Ansonsten sich so ein bisschen umschauen in unserer Playlist oder durch die Postings, durch die Stories. Würde uns auf jeden Fall sehr freuen, wenn jemand mit an Bord kommt, der auch diesen Spirit und diese Themen einfach gemeinsam mit uns genießen möchte und sich da auch täglich inspirieren lassen möchte. Cool, super. Also ich packe auch alle Links dann in die Show Notes,
01:00:28: da könnt ihr einfach draufklicken. Max Green. Green ist quasi Englisch für grün. Und genau, aber ihr findet das einfach in den Show Notes, dann könnt ihr euch das alles mal anschauen. Also lieber Max, vielen, vielen Dank für das spannende und inspirierende Interview von eurem Lieblingsweg. Es gibt sehr selten so eine Geschichte, deshalb finde ich es auch total toll, dass du dir Zeit genommen hast. Weil viele bauen ja nur einmal im Leben und ihr baut zweimal und vielleicht in Schweden ein drittes Mal. Wer weiß, was passiert. Ja, genau. Ich wünsche euch auf alle Fälle alles, alles Gute für die Zukunft und genau,
01:01:01: und ich verfolge euch weiterhin auf dem Kanal und bin mal gespannt. Vielleicht sehen wir uns ja mal in Schweden, wenn ihr da mal wieder seid. Wir sind auch öfters in Schweden, weil wir eben auch den Lebensstil da so gerne lieben. Da essen wir dann mal eine Zimtschnecke zusammen. Ja, genau. Cool, super. Also vielen, vielen Dank und alles Gute. Sehr gerne. Bis dahin, mach's gut. Ciao. Ja, bis dann, tschüss! So, Dalla, das war die Home Story mit Max Green.
01:01:27: Ich finde, das Interview ist sehr inspirierend, weil da so ganz, ganz viel drin ist. Wenn euch jetzt diese Folge gefallen hat, dann teilt sie gerne doch mit euren Freunden. Vielleicht gibt's ja auch den einen oder anderen, der auch gerade über das Thema Tiny House mal so nachdenkt. Ja und vergesst nicht, meinen Kanal zu abonnieren. Also bis zum nächsten Mal, ich freu mich auf euch. Bis dann, ciao! Transcribed with Cockatoo
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