Darauf müsst ihr beim TinyHouse achten / Teil 2 - Interview mit Caro & Chris von TinyOn #49
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00:00:30: jetzt genau, worauf man beim Grundstück aufpassen muss und wie Banken reagieren, wenn man mit einem Tiny House zur Finanzierung vorbeikommt. Ja und spannend fand ich auch, dass man viel weniger Eigenkapital braucht, als ich so dachte. Also weitergehen. Also ihr habt quasi Probe gewohnt, ihr habt dann irgendwann gesagt, okay, das ist es. Und dann braucht man ja irgendwie ein Grundstück. Wie seid ihr da vorgegangen, so ein Grundstück zu finden?
00:00:57: Ich habe gelesen, es gibt viele Siedlungen, wo man sich quasi einmieten kann. Also wo mache ich das, wenn ich jetzt auch Lust hätte, ein Tiny House zu machen? Auf was muss ich achten bei der Grundstückswahl? Wir haben zeitweise auch mal ganz am Anfang die Grundstücke angeschaut, ohne zu wissen, was für ein Haustyp es am Ende für uns werden soll.
00:01:19: Also Räder oder nicht, dann die Dimension vielleicht auch. Das ist nett, aber es hilft nur bedingt, weil sobald du einen Schritt mehr gehen möchtest, sprich also vielleicht mal eine Bauvoranfrage stellen, einem Bauamt, um ein Gefühl zu entwickeln, geht das in die Richtung, wirst du natürlich konfrontiert mit, ja was ist ein Häuschen denn? Ich schicke es mal im Bild mit oder zeichne es mal ein. Und deswegen ist so ein Gefühl dafür schon extrem hilfreich. Und dann sind wir auch tiefer eingestiegen und haben eine Sache, die wir gerne, ich versuche es
00:01:46: jedenfalls in jedem Podcast unterzubringen, wo wir eingeladen werden, zu sagen, es gibt bei eBay Kleinanzeigen jetzt immer häufiger Tiny-House-Grundstück oder passend für Tiny-House, top für Tiny-House. Supen, weil sie vielleicht besonders klein sind, ungünstig geschnitten sind. Oder eben auch manchmal aus klassischen Gärten ein Stück weggeschnitten wird, weil der Garten zu groß wird
00:02:13: für die ältere Generation, die dort auch lebt. Und sagt, das bieten wir an, das ist doch gut für ein Tiny-Haus. 200 qm hier. Quadratmeter hier, die sind nicht immer automatisch auch dafür geeignet. Das durften wir schmerzhaft spüren, weil sie zum Beispiel, weil sie am Ursprung nicht dafür gedacht waren, dann auch nicht so simpel anzuschließen sind am Wasserabwasserstrom. Du musst vielleicht dann dich irgendwo durch das andere Grundstück bütteln oder wo schon ein Haus drauf steht und dich damit anschließen,
00:02:40: wenn du es darfst. Du musst vielleicht massive Umwege gehen auf dem Weg, was wir spuren dürften, über eine Straße, wo du vielleicht nur ein Recht hast. Die gehört nicht dir, aber du hast ein Recht, ein Gehfahrtleitungsrecht, um dich anzuschließen. Mit der Konsequenz, wenn da irgendwo ein Wohngebiet kommt, alles wieder auf, deine Leitung wieder raus, andere Leitung wieder rein. Viel Zeit, viel Geld. Also diese Grundstücke sind nicht alle, aber sind mit Vorsicht zu genießen, weil man eben prüfen muss, sind die darauf überhaupt ausgelegt, dass ich da auch tatsächlich ein Gebäude drauf stelle, ohne dass ich vielleicht schon vor dem Einzug mit den Nachbarn komplett verbaue, weil ich da sage,
00:03:15: ich muss euch ein Grundstück, sonst komme ich an kein Abwasser oder Wasser oder Strom. Okay, und also ich muss quasi auf gucken, dass diese drei Sachen, Abwasser, Wasser und Strom, dass das quasi vorhanden ist und dass ich idealerweise schon ins Grundstück reingelegt wurde. Also im Regelfall ist es bis zur Grundstücksgrenze dann gelegt, dann gilt ein Grundstück als voll erschlossen. Das ist natürlich der Top-Zustand, sag ich mal. Wenn das noch nicht der Fall ist, auf jeden Fall prüfen, ob ein Gehfahrtleitungsrecht vorliegt über eine, in dem Fall war es ein Feldweg, sag ich mal, der mitgenutzt werden konnte,
00:03:50: wo man hätte erschließen können, also das nachträglich legen. Aber eben nur mit dem Recht, das so lange zu tun, bis vielleicht irgendwann jemand sagt, von der Stadt, da steht jetzt ein Wohngebiet, wir müssen jetzt hier mehrere Häuser anschließen ums Eck, dann Straße wieder auf und du als Einzelperson alles wieder raus. Und das ist so ein Punkt, nennt sich oft auch Helikoptergrundstück, so ein Sprachgebrauch, weil man eben zwar nicht von oben schön draufkommt, aber sonst ganz schwer. Und das waren so die makaberen Erfahrungen auf dem Weg der Grundstückssuche. Was wir dann aber
00:04:22: gelernt haben, und das lässt sich ganz gut und einfach runterbrechen, am Ende ist ein Tiny House ein Haus. Ich brauche die Gegebenheiten, die ich für ein Haus brauche. Ich brauche auch in den häufigsten Fällen einen genehmigten Bauantrag, ganz klassisch, wo ich gewisse Parameter erfülle. Und was ein bisschen die Vorgabe fügt sich in Nachbarschaftsbebauung ein. So, jetzt hast du ein Haus mit klassischen Abmaßen, wie man es eben so kennt, und ein Tiny House ist manchmal auch zu klein dafür, das heißt, es fügt sich nicht ein, dass es zu klein. Das ist auch das mit abzufragen. Und das lässt sich vieles aus der Ferne machen. Wir hätten uns von den 14, 15, 16 Tausend Kilometer, die wir gefahren sind, um Grundstücke anzuschauen, viele Tausend sparen können, hätten wir die Parameter vorab geklärt und wären gar nicht erst hingefahren,
00:05:08: weil dann ist es schon geregelt. Ah, okay. Das heißt, frägt man dann schon das Bauamt und macht so eine Voranfrage, ob überhaupt ein, okay. Ich glaube, bei uns war es auch so, also ich glaube, dass wir uns von Anfang an auf die Fahne geschrieben haben, wir wollen legal, und ich sage das bewusst legal, wohnen, auch unsere Namen dran stehen. Wir möchten gern in einem ausgewählten Kreis sagen, wo wir wohnen, weil manchmal hört man dann doch, ach komm, wir stellen uns da an den Waldrand oder so, ne? Aber auch in Wertschätzung der Tier- und Pflanzenwelt ist es halt durchaus berechtigt,
00:05:52: dass das Bauamt sagt, nein, da dürft ihr nicht sein, das ist halt kein Bauland. Also das war, glaube ich, von Anfang an der Weg, den wir gesagt haben, den wollen wir gehen. Deswegen haben wir eben zum Beispiel auch mal eine Bauvoranfrage mehr gestellt. Thema Bauantrag, da braucht es dann auch den Architekten dazu. Das darfst du als Einzelperson oder Privatperson gar nicht machen. Also da gibt es mit Sicherheit unter uns auch Zuhörende, die vielleicht sagen, ach komm, wir stellen das da einfach hin. Ja, kann man machen, haben wir nicht gemacht, wollten wir auch nicht machen in Wertschätzung.
00:06:26: Eben von anderen Lebewesen und natürlich auch zu sagen, wie schlimm ist es eigentlich, wenn du ein Haus dir gekauft hast, und dann plötzlich kannst du es nicht mehr aufstellen, da, wo du es aufstellen möchtest. Was wir auch übrigens dann gemerkt haben, ist, wenn man einfach das Wort Tiny House
00:06:44: vielleicht in solchen Anfragen auch weglässt und von einem kleinen Haus spricht, macht's auch einfacher. Also ich will jetzt niemanden vorwerfen, dass der Vorbehalte hat, aber wenn du es natürlich in der Tiefe vielleicht noch nicht kennst, das Thema, und das gab es in Bauämtern, fängst du an zu googeln und gehst über die Bildersuche und siehst dann wilde Fotos von Trailer Parks in Amerika vielleicht. Und das erzeugt ein Bild, kann was damit zu tun haben, wie dann auch Bauamt damit umgeht. Natürlich ist das dann auch an gewisse Rahmenbedingungen
00:07:11: geknüpft, an die man sich halten muss, auch als Bauamt. Ich habe einen Spruch gehört von einem Kumpel, der arbeitet im Bauamt, der sagt, wir haben ganz klar die Aussage bekommen, wir wollen keine Bauverhinderungsbehörde sein, wir wollen Menschen helfen. Aber trotzdem, es ist ja menschlich, wenn du Bilder guckst. Deswegen, ein kleines Haus hilft. Ist auch ein kleines Haus. Wenn man keine Idee hat, was damit gemeint ist, dann nähert man sich vielleicht auch über einen falschen Weg dann an. Aber dann habe ich jetzt so ein bisschen auch rausgehört, dass diese romantische Vorstellung,
00:07:38: die man aus diesen Büchern, da gibt es ja wunderbare Bildbände mit so Tiny Houses, dass dieses Autarke in der Wildnis oder im Wald oder wo auch immer ich mir dann so ein kleines Häuschen aufstelle, dass das eigentlich in Deutschland nicht die Realität ist, sondern ich bin dann wahrscheinlich doch in eher einem Baugebiet, wo es ausgewiesen ist, wo ich halt dann auch ein Grundstück erwerbe. Es gibt natürlich auch, ich habe auch gelernt durch das Tiny House Thema, so im Graubereich einige Ansätze und die sind auch durchaus interessant.
00:08:10: Zum Beispiel ist es so, dass wenn du ein altes Gehöft vielleicht kaufst oder so einen Dreiseitenhof oder so und wohnst in diesem Haus, klassisch angemeldet und stellst dir jetzt auf dein Grundstück, was du hast, was auch den Platz vielleicht bietet, ein Tiny House dazu. Dann ist es unter Umständen auch mal den vermeintlichen Außenbereich vielleicht denkbar hier und da. Gibt es ja auch diverse Projekte dazu. Ich glaube, am Ende muss man sich die Frage stellen, und da greife ich Karos Antwort gerade auf, möchte ich dort als Hauptwohnsitz Vollzeit und auch vor allem öffentlichkeitswirksam, also ich möchte nicht am Stammtisch vielleicht im Dorf sagen, ich darf euch nicht sagen, wo ich wohne, weil ich wohne da nicht legal, dann braucht es da ein paar Rahmenbedingungen,
00:08:48: die einzuhalten sind. Wenn ich es aber vielleicht als Wochenendwohnsitz nutzen möchte, punktuell, dann gibt es auch andere Möglichkeiten. Also zum Beispiel das Thema Campingplatz, auch da gibt es übrigens die Vollzeitbewohnung auf dem Campingplatz. Aber muss man eben wissen, möchte ich Vollzeit auf einem Campingplatz leben? Nicht mit Wertung, aber generell muss ich mir überlegen. Es hat einen gewissen Flair, ein Campingplatz. Muss zu mir passen. Ja, und noch mal eine Frage zu diesen Siedlungen, Tiny House Siedlungen.
00:09:17: Wie muss ich mir das dann vorstellen? Ist das dann so eine Mischung aus, naja Campingplatz ja eigentlich nicht, aber eher so wie so ein Neubaugebiet, aber nur mit kleinen Tiny Häusern und kleineren Grundstücken? Also zum Beispiel die Tiny House Siedlung in Mehlmeisel war früher ein Campingplatz. Das hat es glaube ich dann auch im ersten Moment in Anführungszeichen einfacher gemacht, weil gewisse Anschlüsse schon da waren, So ein bisschen nach dem Motto Plug and Play. Also, du kommst mit deinem Haus, du schließt dich an, es ist alles vorbereitet für dich.
00:09:49: Dann haben wir uns auch auf unserem Weg eine Siedlung angeguckt in Coburg. Das war, Chris, korrigier mich, das war früher ein ... Bauhof. Ein Bauhof, genau. Und da gab's auch so gewisse, ich sag jetzt mal, glaube ich, einfach tolle Gegebenheiten. Also es ist quasi wie so eine Art, so ein rundes Grundstück gewesen. Ich glaube,
00:10:12: die Häuser sind dann auch so angeordnet. In der Mitte gibt es auch Gemeinschaftshaus. Und ich glaube, dass es dann ähnlich ist. Man zeichnet Parzellen ein. Du hast dann einen Grundstückspreis, Summe x mal den Quadratmeter quasi und so kann man sich das glaube ich grundsätzlich vorstellen. Und auch da, Chris hat es ja vorhin auch schon gesagt, natürlich man sagt Tiny Häuser bis 50 Quadratmeter. Jetzt ist auch vor kurzem eine Norm entstanden vom Tiny House Verband. Also man muss da glaube ich jetzt auch sehen,
00:10:43: dass das Thema noch relativ neu und relativ frisch ist. Es gibt wenig wissenschaftlich fundiertes Wissen. Und ich glaube, dass sich dann perspektivisch auch in den Siedlungen was verändern wird und aber auch, ja, vielleicht perspektivisch irgendwann im Baurecht. Ah ja, okay. Und wie ist es bei euch?
00:10:59: Also seid ihr jetzt in so einer Siedlung? Macht ihr so eine Nachverdichtung? Habt ihr ein Nachverdichtungsgrundstück oder seid ihr in so einem Neubaugebiet? Wo seid ihr gelandet? Das ist auch Teil des Weges. Man merkt vielleicht bei unserem Gespräch oder bei unserem Weg, dass wir irgendwann bei jedem dieser Einzelschritte irgendwo angefangen haben und dann beim Beschäftigen damit haben angepasst, weil wir wollten auch eine Siedlung ziehen. Ganz im Ursprung war das unser Gedanke auch. Wir haben dann festgestellt, aus diversesten Gründen, dass es eine Tiny House, klassische Tiny House-Siedlung nicht ist. Auch Mehlmeisel ist ein super interessantes Projekt auf jeden Fall,
00:11:35: aber es ist wirklich, das ist wirklich Land, Land, Land. Also es fährt auch ein Bus, ich glaube ein Bus fährt vielleicht noch, aber das ist dann schon auch sehr, sehr ländlich gelegen am Ende des Tages. Für uns gab es eine Prämisse mit zum Beispiel Bahnhofsanschluss, wollten wir, war uns wichtig, öffentlicher Nahverkehr irgendwo und diverse andere Gründe. Und dann haben wir uns angeguckt, was gibt es denn für andere Möglichkeiten? Und uns war es auch wichtig, dass wir bestenfalls irgendwo ein Grundstück finden, auch vom Mindset her, sag ich mal, wo man sagt, da ist noch Platz. Da ist noch was frei.
00:12:09: Bisher gab's noch keine Möglichkeit, das zu bebauen. Das eignet sich vielleicht auch nicht für ein ganz klassisches Haus. Da haben dann, das kann man schon sagen, von Nachverdichtung sprechen, weil das eben im Prinzip ein freier Platz noch war in einem Wohngebiet, das schon gelebt und belebt wird. Ah ja, okay. Ich denke mir jetzt gerade so von der Nachbarschaft, wenn man jetzt in so eine Tiny-House-Siedlung geht, dann hat man ja sehr gleichgesinnte Menschen, die ein ähnliches Mindset mitbringen, also tendenziell.
00:12:38: Wenn man jetzt als einziges Tiny-House in so einer Einfamilien-Neubausiedlung landet, dann ist man ja, glaube ich, so nicht immer mit Gleichgesinnten umgeben. Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen gemacht? Ich bin ja auf Karos Antwort gespannt. Ja, verschiedene. Also zum einen, glaube ich, kommen wir jetzt gerade ein paar Antworten aus unserem eigenen Podcast, wo wir ja auch mit Menschen sprechen, die jetzt im Tiny House leben. Dann kommen mir gerade Gedanken von, wir haben uns ganz am Anfang mal ein Grundstück angeschaut.
00:13:12: Da waren um uns drumherum ganz, also wirklich riesige Häuser, fast Villen eigentlich und ich habe gesagt, ich würde mich hier nicht wohl fühlen. Einer hat mal beschrieben, es ist ganz spannend, wie die Nachbarn so rüber gucken und sich dann vielleicht sogar auch insgeheim denken, ach das ist ja eigentlich auch spannend. Bei uns tatsächlich ist es gerade so, dass ich der Meinung bin, unser Grundstücksverkäufer, also er hat tatsächlich die letzten Tage zu mir gesagt, es gibt kein besseres Bauprojekt, was auf diesen Platz gepasst hätte, weil wir uns so in die Landschaft einfügen. Eben auf der einen Seite durch die Holzständerbauweise,
00:13:52: auf der anderen Seite durch, wir haben Schindeln an gewissen Stellen vom Haus und das ist wirklich, also man sieht es von Weitem quasi, wenn man in so eine Straße einbiegt und dann, wenn man auch direkt drauf zuläuft. Ich finde auch, dass wir uns total gut in die Landschaft integrieren. Und es war irgendwie auch so ein bisschen ein Kompliment vom Nachbarn und auch vom Grundstücksverkäufer, der dann gesagt hat,
00:14:17: das ist eigentlich das, was auf das Grundstück gepasst hat. Und natürlich sind die bei der Anlieferung war natürlich von links und rechts kam mal jemand vorbei und hat sich das angeguckt, was ja absolut in Ordnung ist. Natürlich kam auch von der von der Gemeinde und auch vom Wasser und Abwasser kamen Leute vorbei und guckten dann so neugierig rein. Ich glaube es ist Neugierde, aber natürlich auch manchmal
00:14:44: viele Fragezeichen. Oh Gott, wie geht das? Ich glaube halt einfach, es zeigt wieder mal, wie vielfältig auch das Leben ist und vor allem auch die Lebensweisen der Menschen. Und das ist eigentlich so das, was ich eigentlich nur jedem mitgeben kann. Natürlich ist man am Anfang der bunte Vogel und auf der anderen Seite sind wir aber auch mit einem Satteldach unterwegs. Wir haben eine Eingangstür, wir haben eine Küche, wir haben ein Bad, wir haben ein Schlafzimmer.
00:15:10: Also ich meine, wir haben eigentlich das, was, ich sage jetzt einfach mal, die klassischen Häuser auch haben in unserer Nachbarschaft. Nur einfach die Räumlichkeiten sind kleiner, weil man halt auch gesagt hat, warum soll mein Schlafzimmer 40 Quadratmeter groß sein. Was uns auch wichtig ist, und das ist Teil unserer Mission, auch mit TinyOn, mit der Plattform, die wir ins Leben gerufen haben, ist das Thema Alltagstauglichkeit für dieses Thema. Und da gehört auch mit dazu, das war jetzt nicht der Hauptbeweggrund für dieses Grundstück, aber es ist mit Sicherheit ein Nebeneffekt,
00:15:40: den wir gerne mitnehmen, dass man dieses Thema auch in den Alltag, in gewachsene Wohnsiedlungen mit reinbringt. Wir erfahren extremste Offenheit von Leuten drumherum. Es ist super angenehm. Und ich glaube auch, dass der eine, die eine vielleicht auch ins Grübeln kommt, was so die Perspektive sein könnte für das eigene Haus vielleicht oder vielleicht auch für ein Haus, was dann die Kinder sich mal kaufen werden. Und dass man auch dieses Thema – und nicht mal zwingend das Tiny House an sich, sondern das Thema bewusster Konsum, reduziertes Leben und am Ende auch dann Wohnen betrifft – so ins Gespräch zu kommen damit. Das ist so ein
00:16:17: Nebeneffekt, der gerade passiert. Aber natürlich haben wir uns dann auch aus diesem Grund schon überlegt, ist es jetzt die Wohnsiedlung mit Porsche links und Ferrari rechts an der Straße? Weil da ist vielleicht das Mindset einfach auch ein ganz anderes und das ist völlig in Ordnung, aber da passiert dieser Austausch auf der Ebene vielleicht auch gar nicht. Und jetzt mal so von der anderen Richtung gefragt, also total spannend, wie das jetzt mit der Grundstücksauswahl war. Irgendwo musstet ihr ja auch so ein bisschen kalkulieren, was können wir uns eigentlich leisten? Und da habe ich jetzt mal die ganz naive Frage, ist es ein
00:16:49: Gerücht oder ist es wirklich so, dass Tiny-Häuser ein gutes Stück günstiger sind als jetzt, sage ich mal, günstige Einfamilienhäuser? Oder ist das Spektrum sehr breit? Ich habe da gar kein Gefühl für die Preise. Wie Caro immer schon sagt, ich bin der Finanzminister dieses Projektes. Also es ist bei dem Thema Preis eine Sache am Ende der Perspektive, wie ich drauf schaue. Wenn ich sage, Gesamtpreis des Hauses, des Tiny Houses, unterm Strich, dann sind Tiny Houses, ich habe auch im Hinterkopf 2020 ungefähr, gab es einmal eine Ermittlung dazu, auch im Durchschnitt günstiger als ein klassisches Einfamilienhaus. Damals war der Preis so Tendenz zwischen 65 und 70.000 Euro im Schnitt für ein Tiny House. Das ganze Haus ohne Grundstück. Das ganze Haus,
00:17:37: wohlgemerkt. Genau. Jetzt darf aber eine Sache dabei nicht vergessen und das ist die Quadratmeterzahl vom Tiny House. Das heißt, wenn ich den Preis des Hauses durch die Größe des Hauses, die Wohnfläche, teile, komme ich auf den Quadratmeterpreis und der ist beim Tiny House meistens höher. Ach, spannend. Das heißt also, ein Tiny House ist im Quadratmeterpreis häufig teurer als ein klassisches Einfamilienhaus. Und deswegen ist es eine Sache der Perspektive. Und natürlich am Ende ist es auch bei dem Tiny House so wie bei fast jedem Produkt.
00:18:09: Es ist eine Sache, was möchte ich und was bin ich auch bereit, in welchen Bereich des Hauses vielleicht auch zu investieren. Es gibt auch günstige Häuser und es gibt auch inzwischen Tiny Häuser, die sich im Bereich von 200, 250, 300.000 Euro abspielen. Weil es Ausbauvarianten gibt, Ausbaustufen bis ins Unermessliche natürlich. Und woher wusstet ihr dann so, was eure Größenordnung ist? Wolltet ihr das aus dem Eigenkapital stemmen oder habt ihr einen Kredit auch noch genommen? Caro, wie war es denn? Ja, also ich glaube,
00:18:39: was, also auch da und das war ich, tatsächlich auch ein Teil von unserem Workshop, man kann sich ja einfach mal hinsetzen und schauen, was man aktuell an Miete zahlt. Und diesen Wert der Miete, egal wie hoch der jetzt gerade mal ist, den kann man ja mal schauen, was das in einem Jahr ausmacht. Und dann rechnet man sich das hoch, vielleicht, also je nach Alter. Wir waren damals noch jung. Was waren wir, 31 oder so? Und haben das mal auf 40, 50 Jahre hochgerechnet und dann kam eine Summe raus. Und da haben wir
00:19:13: gesagt, ja krass, also das Geld müssen wir eh in unserem Leben in die Hand nehmen, weil wir ja wussten, wir wohnen weiterhin zur Miete. Das war so unser Grund, unsere Ausgangssituation. Und ich sag jetzt mal, also nicht komplett die Summe, die da auf dem Rechner stand, aber mit Sicherheit in Teil, haben wir gesagt, das kann man ja eigentlich in ein Eigenheim investieren.
00:19:40: Und dann, glaube ich, Chris, korrigier mich, sind wir losgelaufen. Es gibt noch eine wichtige Größe, die wir dann auch noch mit in Betracht gezogen haben. Und da trennt sich dann die Spreu vom Weizen wahrscheinlich. Tiny House zum klassischen Haus. Und das ist der Punkt.
00:19:54: Ich möchte nicht wesentlich mehr pro Monat auch in die Finanzierung investieren, als ich bisher Miete gezahlt habe und möchte das aber auch zu Lebzeit, das ist das wichtige Wort, zu Lebzeit, meiner Lebzeit bezahlt haben. Und dann wird es interessant, weil dann kommst du auch in Haus-Sphären am Ende wahrscheinlich, die wieder im Tiny-House-Spektrum liegen und nicht viel mehr. Das war für uns auch so eine Sache, wo wir gesagt haben, das gibt es für uns keinen Kompromiss. Wir wollen auf keinen Fall, ich setze den Fall, also ich wünsche uns, dass wir 100 Jahre alt werden, dass wir zur Lebzeit auf keinen Fall irgendwo da was übertragen oder was zurücklassen an
00:20:30: offener Finanzierung oder Ähnlichem. Und wir wollen auch bewusst Erspartes behalten, weil wir weiterhin beweglich bleiben wollen, auch für Reisen und Co. Und nicht, weil wir auch Erspartes haben, das jetzt da reinbuttern, dass die Finanzierung am Schluss drei, vier, fünf Jahre kürzer ist. Das macht dann bei uns, haben wir gesagt, auch nicht mehr so viel aus. Also nutzen wir lieber das Geld noch und behalten es als Erspartes. Das heißt, ihr habt das 100 Prozent finanziert dann? Ja, das kann man so offen aussprechen.
00:20:58: Und das Grundstück auch noch mitfinanziert oder habt ihr das mit Eigenkapital bezahlt? Das gesamte Projekt, haben wir gesagt, geht über eine Finanzierung für uns und das ist ein ganz spannender Punkt. Da habe ich für mich auch einen Glaubenssatz auflösen dürfen in der Hinsicht. Also der geht damit los, dass man sagt, wer kleiner baut, hat weniger Geld. Das ist absoluter Schmarrn auf Fränkisch oder auf Bayrisch. Muss nicht sein. Es gibt mit Sicherheit Leute, wo das der Antrieb ist und das ist legitim, dass das die Motivation sein kann. Bei uns war es das nie. Und der zweite Punkt ist vor allem auch der, dass ich gesagt habe, wer Finanzierungen aufnimmt,
00:21:37: der kann es sich nicht leisten und sollte es sein lassen. Das war so meine Philosophie bis vor dem Hausprojekt. Ich habe in meinem Leben noch nichts finanziert. Ich habe immer gesagt, Christian, sparen, kaufen. Nicht sparen, nicht haben, nicht kaufen können. Ist einfach so. Und beim Haus habe ich das über Bord geworfen, weil es de facto nicht funktioniert hat, also mit dem Ersparten von uns. Trotzdem, dem Auslandssemester, wollte ich gerade sagen, aber der Auslandsaktivitäten von Caro in Zürich, es hat nicht gereicht. Ah ja, okay. Was ja auch spannend ist, wir hatten jetzt vor kurzem noch ein paar Bauarbeiten auf dem Grundstück und dann sagt einer, der gerade in so einer Grube
00:22:11: steht, ja, man arbeitet dann eben für das Haus. Und das zum Beispiel war auch ein Punkt, wo wir gesagt haben, ich möchte das gar nicht. Man ist ja dann irgendwann in so einem kleinen Hamsterrad drin. Also du gehst arbeiten, um eben dein Hab und Gut zu finanzieren. Und um dieses Hab und Gut zu besitzen, musst du eben arbeiten. Und ich meine, wer sagt denn, was in fünf Jahren ist? Vielleicht habe ich in drei Jahren das Gefühl, ich brauche jetzt gerade meine Auszeit für mich, meinen Partner, mein Leben. Und dann, finde ich persönlich, kann ich mit sehr guten und mit Nächte durchschlafen gewissen sagen ja das geht weil ich eben nicht sage wir versklaven uns auf in Anführungszeichen
00:22:55: natürlich für unser Haus und trotzdem haben wir was eigenes und das ist eine schöne Motivation. Ja am Ende arbeiten auch wir fürs Haus muss man so sagen aber natürlich nicht in der Dimension dassension, dass ich habe jemanden, wortwörtlich sagen hören, Chris, ich würde so gerne einen Job wechseln. Ich habe Bock auf etwas anderes. Ich würde mich nochmal neu probieren. Kann ich nicht machen. Also das, was ich gerne machen würde, da reicht mein Geld nicht aus. Wir zahlen 2, 3, 4.000 Euro im Monat für unser Projekt ab, nicht Tiny House Projekt. Und in dem Kreislauf sind wir nicht drin. Da haben wir uns bewusst dann mit der Dimension unseres Projektes rausnehmen können am Ende des Tages. Aber das Thema Tiny-House-Finanzierung
00:23:29: ist auch ein spannendes, weil wir auch mit Banken da interessante Gespräche geführt haben und auch da inzwischen zum Glück Banken eigene Finanzierungen anstatt bringen, wo man eben sagt, die sind auf Tiny-Häuser wirklich auch zugeschnitten, Finanzierungskonzepte. Da wollte ich gerade fragen, wie waren denn da eure Erfahrungen? Haben die da mit dem Kopf geschüttelt oder haben die das einfach als Fertighaus, kleines Fertighaus im Portfolio gehabt? Also auch was so jetzt diese ganzen Beleihungswerte und etc. angeht? Ich weiß nicht, wie gehen da Banken damit um? Also ich dachte eigentlich blauäugig, wie ich damals war. Ich bin seit 35 Jahren Kunde
00:24:07: bei einer einzigen Bank und da komme ich jetzt und sage, ich will jetzt so ein Tiny House herstellen lassen und bewohnen schlussendlich. Da musste ich erst mal erklären, was ein Tiny House überhaupt ist. Also ging es schon los. Da sind große Banken zum Teil noch einen Schritt entfernt. Aber es gibt zum Beispiel, ganz interessant bei Wohnglück, ist eine sehr, sehr große Plattform auch in dem Wohn- und Baukontext, eine Tiny-House-Finanzierung.
00:24:31: Da gibt es einen Rechner auf der Homepage, auch wenn man so ein paar Eckdaten eingeben kann und dann ohne Eingabe von persönlichen Daten. Das ist auch sehr cool gemacht. Schon man sieht, wo die Reise hingehen kann, auch mit einer Bank, die in dem Fall auch Tiny-House-Finanzierung unterstützt. Und mit der arbeiten wir auch zusammen mit Tiny-On zum Beispiel. Ah ja, okay. Und darüber habt ihr auch dann das Haus finanziert zu 100 Prozent?
00:24:51: Über die Finanzierung haben wir es nicht gemacht, weil wir tatsächlich auch dann, das ist ganz interessant zum Thema, man kommt dann dahin zurück, wo man losgelaufen ist, am Ende wirklich die Bank meines Vaters, die das Haus meiner Eltern finanziert hat vor, ich wollte gerade sagen 100 Jahren, aber vor langer Zeit, die waren dann beweglich genug und haben auch wirklich ein sehr, sehr gutes Angebot gemacht für unser Projekt und haben uns dafür entschieden.
00:25:16: Da merkt man dann auch, wie unterschiedlich dann teilweise auch vermeintlich gleich groß gewachsene Banken sind bei dem Thema. Manche sind schon sehr nah dran, manche vernachlässigen das noch. Das heißt, ich entnehme aber dem Ganzen, ihr habt auch mehrere Angebote eingeholt und dann habt ihr euch für die beste Kondition dann auch entschieden. Genau, richtig. Es gibt auch bei Banken unterschiedliche Haltungen. Manche finanzieren zum Beispiel ausschließlich feststehende Häuser, keine auf Rädern. Also auch da gibt es schon Abstriche. Das ist auch wieder so ein Beispiel, da gibt es Abkürzungen. Die hätten wir uns gewünscht, indem uns jemand an die Hand nimmt und sagt, ich gehe mit dir den Weg von der Idee ins Tiny House. Das war so die Motivation.
00:25:53: Und das bietet ihr ja an, oder? Ihr macht ja so Coaching-Prozesse. Genau. Das war dann, im Prinzip haben wir eigentlich, gewesen bei Tiny On. So entstehen ja die besten Gründungsideen. Ja, es ist de facto aus dem eigenen Weg entstanden und eben auch jetzt mehrfach validiert durch viele, viele, viele Gespräche. Ja, super. Verratet ihr, in welcher Liga ungefähr jetzt so euer Haus preislich lag? Lag das eher so bei 60, 70 oder eher bei 100.000? Also in welcher Range wart ihr da unterwegs? Mit Grundstück? Ja, ich würde, genau, das ist ein guter Punkt, nämlich das Gesamtprojekt zu betrachten. Also
00:26:30: generell würde ich sagen, aus der Erfahrung heraus lässt sich so die Hersteller-Szene, in Anführungsstrichen, so in zwei, drei Segmente einteilen. Und ein Segment, würde ich mal sagen, siedelt sich so ab 100.000 an bis 200.000 in dem Bereich ungefähr. 100.000 bis 200.000. In dem Bereich sind wir auch unterwegs gewesen mit dem Haus wohlgemerkt, mit dem Haus, ausschließlich das Haus. Wer sagt, okay, das ist für mich ein Segment, das mich interessiert am Ende des Tages, Tiny Lofts ist unser Hersteller. Es gibt aber zum Beispiel auch noch, wenn man sich für Räder interessiert, Wohnwagon, die sind auch in dem Bereich unterwegs. Wir sind ja feststehend ohne Räder und Wohnwagon hat zum Beispiel Räder am Haus in dem Bereich. Das Gesamtprojekt ist am Ende des Tages natürlich stark davon abhängig,
00:27:13: wie viel Quadratmeter und vor allem auch, wo ich diese Quadratmeter entsprechend beziehen möchte. Da haben wir gemerkt, gibt es massive Unterschiede am Ende des Tages. Wir kommen im Bereich, knapp im dreistelligen Bereich raus pro Euro pro Quadratmeter. Also knapp 100 Euro pro Quadratmeter kommen wir raus. Und das jetzt mal so als Richtwerte. Also 100 bis 200.000 das Haus und circa 100 Euro pro Quadratmeter am Ende des Tages. Grundstück. Wohlgemerkt erschlossen am Ende des Tages dann. Also mit Wasserabwasser, Stromanschluss gelegt. Okay. Ist das dann ein Fertighaus, was quasi schon von der Stange ist oder könnt ihr dann
00:27:50: mit dem Anbieter noch individuell, mit dem Architekten auch noch so individuell planen? Wie läuft so was ab mit diesen Herstellern? Dazu vielleicht ein Tipp. Es gibt einige Hersteller, also zum Teil gibt es Hersteller, die haben noch gar kein Haus gebaut. Das ist einmal eine Homepage, wo man mal eine Idee skizziert, so könnte ein Haus aussehen. Und ich habe das Gefühl, wie auch bei mancher Softwareentwicklung, wenn der erste Kunde sagt, ja, ich will, dann legt man tatsächlich los und steigt in die Planung ein. Das ist eher so eine Dann gibt es wiederum Hersteller, die bieten modulare Bauweise zum Beispiel an, wo man sagt, das sind verschiedene Möglichkeiten, ein Haus zusammenzustellen aus unterschiedlichen Modulen.
00:28:28: Da gibt es zum Beispiel ein Haus, das haben wir schon gebaut, das hat einen Grundkörper, das ist schon etabliert. Wenn ihr jetzt sagt, ihr wollt weitere Module dazu oder zweistöckig bauen, da haben wir die Erfahrungswerte noch nicht, wir können es aber mit euch umsetzen. Und in diesem Spektrum haben wir uns bewegt. Sprich, also es gab Erfahrungswerte mit einem gewissen Grundkörper des Hauses und wir haben mit dem Architekturbüro hinter unserem Haushersteller praktisch dieses Grundmodul weiterentwickelt durch unsere persönlichen Bedürfnisse um ein Konstrukt, das jetzt zweistöckig geworden ist und einen Erfahrungswerte waren da. Das ganz konkrete Haus aber so in der Dimension noch nicht.
00:29:06: Und das ist eine große Erkenntnis, die wir gerne teilen wollen. Es muss einem klar sein, wenn ich mich für diesen Weg entscheide, dass es länger dauert unter Umständen. Dass vielleicht auch mal ab und zu ein Schritt zurückgeht, weil man noch mal was neu denken muss. Und dass das Thema Kosten auch eine Rolle spielen, die vielleicht dann auch nicht so eins zu eins direkt planbar sind auf den Euro genau, wenn man eben schon 15 Häuser von
00:29:29: genau der gleichen Dimension gebaut hat. Wichtig, und das ist unser Wunsch, ist natürlich auch die transparente Kommunikation. Würde ich jedem empfehlen, einfordern, wenn sich Preise andeuten, zu verändern oder generell mal den Hersteller zu bitten, halte mich auf Stand, wenn du das Gefühl hast, das Projekt kippt in irgendeine Richtung vom Preis, weil ihr jetzt merkt, hoppla, ist doch aufwendiger als gedacht. Ja, oder die Holzpreise oder so sind gestiegen. Vielleicht noch als Ergänzung gerade jetzt auch zu dem Thema Hersteller, also was man natürlich
00:29:56: merkt und das ist auch durch Gespräche schon sichtbar geworden, es gibt natürlich den Wunsch der Hersteller zu sagen, wir haben hier ein Haus, nehmt das, so wie es gebaut ist, so wie es konstruiert ist. Wenn du dann aber zu diesem Haus, wenn du das Gefühl hast, Mensch, das wäre was. Es wird, glaube ich, immer etwas sein, was du verändern willst. Also ein Haus, was direkt auf den Mensch oder auf den Interessierten passt, glaube ich persönlich, ist extrem schwierig zu finden. Also da muss schon sehr viel passen, egal ob es jetzt auch das Thema ist, Mensch, das Badezimmer ist mir zu klein oder zu groß. Also da ist, glaube ich, wirklich,
00:30:34: es ist, glaube ich, wirklich schwierig zu sagen, ich nehme jetzt von der Produktpalette das und das Haus. Man hat, glaube ich, immer einen Veränderungswunsch. Zumindest ist das gerade so ein bisschen das, was die Hersteller auch feststellen, dass es schwierig ist, ein Haus anzubieten und das auch nicht zu verändern. Das ist auch der Grund, warum wir bei Tiny On als Beispiel mit einer unabhängigen Tiny-House-Designerin zusammenarbeiten. Das heißt, wenn Menschen sich mit uns auf den Weg machen, kommt dann entsprechend die Annika mit ins Boot und dann wird auf die Bedürfnisse zugeschnitten. Also der Prozess, den wir vorhin beschrieben hatten, auch Workshop ähnlich, dann ein Haus konstruiert, das tatsächlich auch diesen Bedürfnissen gerecht wird. Ich kann
00:31:14: natürlich eins machen, ich kann mit diesem Bauplan dann auch schauen, gibt es schon Hersteller, die vielleicht ein Haus haben, was sich dem sehr stark ähnelt unterm Strich. Muss das Rad ja nicht neuer finden. Aber zumindest mal das, sich auf weißem Blatt Papier zuzulassen, dass mal was skizziert wird, was zu mir passt, hilft extrem. Weil wir hatten heute, war es heute, Caro, das Gespräch, wo jemand erzählt hat, dass auch Tiny-Häuser wieder rechtzügig verkauft worden sind,
00:31:37: weil sie eben ein romantischer Gedanke waren. vielleicht auch nicht mal probegewohnt, sondern einfach nur, ich will kleiner wohnen. Das ist klein, das kauf ich, das passt auch zum Geldbeutel. Und dann im Alltag dann doch gemerkt hat, dass es eigentlich gar nicht so richtig passt. Ja, genau. Jetzt so den ganzen Prozess, der hat ja bei euch drei Jahre gedauert. Gab es da jetzt irgendwas, wo ihr sagt, ihr habt ja viele Lernkurven wahrscheinlich hinter euch. Was würdet ihr denn das nächste Mal anders machen? Ja, alles und nix irgendwie, ne? Alles und nix. Vielleicht können wir uns die Bälle zuspielen, Caro,
00:32:10: weil wir darüber uns schon mal Gedanken gemacht haben. Aber gerne Ladies first. Also ich glaube, gerade jetzt, was das Haus anbelangt, würde ich nicht wirklich viel anders machen. Also ich bin ultra zufrieden mit der Raumaufteilung und mit den Sachen,
00:32:25: die wir eingebaut haben, die aber dann auch flexibel sein können. Da muss ich ganz ehrlich sagen, bin ich super happy. Ich glaube, was für uns auch ein extremer Vorteil war und noch ist, dass wir das Projekt sozusagen zu zweit stemmen. Es gab Phasen in den letzten drei Jahren, als Beispiel, wir hatten einen Notartermin im Kalender und eine Woche vorher ist das ganze Projekt geplatzt. Ich war völlig am Boden.
00:32:59: Chris hat ImmoScout, Ebay und sonstige Plattformen aufgerufen und hat nach Grundstücken gesucht. Und was ich damit sagen will, ist, wir haben uns halt gegenseitig immer wieder diese Motivation gegeben. Hat vielleicht nicht jeder oder jede, aber das war für uns... Ich meine, man kann sich ja trotzdem, wenn man vielleicht alleine losläuft, jemanden suchen, mit dem man das Projekt
00:33:22: zusammen stemmt, als Beispiel. Das, muss ich sagen, ist unglaublich hilfreich, Gleichgesinnte zu suchen und mit ihnen sich auf den Weg zu machen. Das trifft es gut, weil es auch, die Kerbe würde ich auch reinschlagen, dass bei der Grundstückssuche ganz konkret sich vorher zu überlegen, was will ich überhaupt, Haustyp schon mal vorskizizzieren und dann eben möglichst viel versuchen, einen wirklich auch nüchternen Fragenkatalog sich zurechtzulegen und bevor man das Grundstück dann auch anschaut, die abzuklopfen, bevor man hinfährt. Damit hätten
00:33:54: wir viel Meter sparen können auf der Straße, besser zu wissen, was man möchte und vor allem auch, was es zum Berücksichtigen gilt. Aber wer sagt es einem denn? Also nicht das fünfte Haus, das wir jetzt entsprechend beziehen wollen. Also da ist auch so ein Paket draus entstanden, wo wir mal versucht haben, so in einem Leitfaden die wichtigsten Infos zusammenzutragen. Und am Ende eben das Bewusstsein, möchte ich gerade nochmal wiederholen, für das ich muss mir im Klaren sein, wenn ich mit einem Haushersteller ein Hausprojekt umsetzen möchte, was noch nicht in dem der Dimension umgesetzt wurde, über diese Parameter eben im Klaren sein, dass es da Veränderungen gibt. Aber auch von Anfang an eben möglichst
00:34:30: klarstellen, dass man darauf besteht, wenn Veränderungen passieren, wenn man merkt, hoppla, das wird doch teurer, dauert länger, wie auch immer, diese Transparenz einzufordern. Stichwort Preisspiegel auch vom Hersteller. Sich zu gucken, was kostet mich die einzelnen Gewerke und darauf bestehen wirklich, wenn Veränderungen in diesen Preisen sichtbar werden, die frühzeitig zu kommunizieren, weil, und da schließe ich es ab, man dann auch als Amateur viel früher die Reißleine zieht und sagt, dann machen wir eben erstmal ganz platt, aber doch keine 40 Steckdosen, sondern 20. Das ist ein ganz, ganz kleiner Hebel. Aber es gibt andere Hebel auch, die man vielleicht ziehen kann oder die man drehen kann, wenn man weiß, dass sich bestimmte
00:35:09: Gewerke verschieben oder wesentlich teurer werden. Und das haben wir, das sage ich persönlich, punktuell verpasst. Weil wir eben aber auch manchmal nicht wirklich wussten, woran wir gerade sind beim gesamten Preis. Wo geht das Haus hin? Wenn du ein Haus über eineinhalb Jahre planst und auch währenddessen schon Teilbestellungen auslöst, andere nicht. Okay. Und die Caro hat es ja vorher schon angesprochen, dieses Nicht-alleine-sich-auf-den-Weg-machen-sondern-gemeinsam. Gibt es eigentlich so Communities, also Facebook-Gruppen oder im realen Leben, wo man sich so ein bisschen Mitstreiter suchen kann oder, sage ich mal, Weggefährten. Also ihr bietet ja so ein Coaching-Programm an, aber da ist man ja
00:35:51: quasi ja mit euch dann auch zusammen, aber so die quasi im gleichen Stadium sind. Also nicht jemand, der schon voraus ist, sondern mit dem ich quasi so ähnliche Erfahrungen mich austauschen kann. Gibt es da so Gruppen? Caroline, das ist doch dein Lieblingsthema. Mein Lieblingsthema, genau. Also wir haben ganz aus dem Grund, was du gerade angesprochen hast, Anna, Gleichgesinnte zusammenzubringen, haben wir drei Gruppen auf Meetup ins Leben gerufen. Die sind geordnet, so ein bisschen deutschlandbezogen, also NRW, Norddeutschland und Bayern. Da sind wir Administratoren und auch Gründer der drei Gruppen.
00:36:29: Wir bieten einmal im Monat ein sogenanntes Meetup an, also ein Treffen. Das ist in der Corona-Phase entstanden, deswegen ist es überwiegend digital. Und jetzt seit diesem Jahr, vor allem natürlich auch in den Sommermonaten, bieten wir Präsenz-Meetups an. Und da passiert genau das, was du gerade gesagt hast. Letztes Wochenende haben wir uns in Präsenz getroffen in der Nähe von Augsburg und haben uns einfach eben mit der Community ausgetauscht, wo sie stehen, wo sie hinwollen,
00:37:01: was so ihre, ich sag jetzt mal, Stolpersteine sind. Dann gab es auch ganz viele, die am Anfang stehen. Ich glaube, es ist immer schwierig, wenn viele Menschen zusammenkommen, da auch zu gucken, dass alle auf dem gleichen Stadium stehen, weil das ist ja dann oft nicht der Fall. Und dann auf der anderen Seite, Thema Facebook ist wahrscheinlich den Zuhörenden auf jeden Fall ein Begriff. Da gibt es auch verschiedenste Facebook-Gruppen.
00:37:27: Wir sind auch Administratoren von der Facebook-Gruppe in Bayern. Ja, das sind so die Punkte, wo auf jeden Fall... Und Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland, Karoline. Und unterschlage deine Vielfalt an Tätigkeiten nicht. Du bist sehr engagiert. Ja, genau. Es ist so viel.
00:37:47: Aber es ist auf jeden Fall eine sehr, sehr große Community, die sich da trifft. Und ich glaube, es wird, also wöchentlich haben wir da Eintritte quasi, wo wir auch Begrüßungen machen. Also man sieht, das Thema geht eigentlich mehr in, wie sagt man, also es stoppt nicht. Du hast wirklich jede Woche Neueintritte. Schön.
00:38:06: Menschen wollen sich austauschen, sie haben halt viele Fragen und das zeigt halt einfach, dass das Thema mehr und mehr kommt. Aber was dann vielleicht nochmal ein Anliegen meinerseits ist, Facebook-Gruppen sind super interessant und die helfen auch, relativ schnell einen Überblick zu kriegen über Hersteller, die sich auch vorstellen und so weiter. Was mir aber auch auffällt, in der Bayern-Gruppe sind, weiß ich nicht, aus dem Kopf gerade 7000 Leute. Das ist super wertvoll, aber nur ein geringster Prozentsatz geht den nächsten Schritt. Den nächsten Schritt konkret, sich mal ein Haus anzuschauen, sich mal mit Leuten auszutauschen, die im Haus
00:38:39: leben. Deswegen ist diese Community, die wir bei TinyOn aufgebaut haben, ist praktisch, ich sag jetzt mal, die Essenz der tatsächlich Motivierten aus diesen Facebook-Gruppen. Also wenn du auf TinyOn vorbeischaust da draußen, dann wirst du diese Gruppen auch finden und dann auch wirklich unter Menschen sein, die wollen, die den nächsten Schritt, die nicht nur gucken wollen, die auch dann auch loslegen möchten. Genau, aber parallel kann man sich ja auch bei euch erstmal so auch informieren, bevor man quasi den nächsten Schritt geht, indem man euren Podcast anhört.
00:39:11: Ich habe da reingehört, einige Folgen und ich fand es wirklich super. Also kann ich nur empfehlen. Der heißt eben auch Tiny On und man findet ihn überall, wo es Podcasts gibt, bei Spotify, Apple Podcasts oder sämtlichen Podcast-Apps eurer Wahl. Also gerne reinhören. Ich verlinke auch alle Sachen, die ihr jetzt heute genannt habt, verlinke ich auch später in den Show Notes. Da kann man dann alle Links finden, auch zur
00:39:36: Facebook-Gruppe von euch oder zu eurer Webseite oder eben auch zum Podcast. Dann genau, dass jetzt alle, die interessiert sind und sich denken, cool, auch so ein Coaching kann ich mir total gut vorstellen, weil ich einfach für mich erstmal herauskristallisieren will, wie ich überhaupt mein Leben leben will, wohin soll die Reise überhaupt gehen. Wer das jetzt total spannend fand, genau, also da kommt alles in die Shownotes rein. Ja, super, ich komme jetzt ein bisschen zum Schluss. Wir haben jetzt lange, lange gesprochen. Ich fand es total schön und habe auch ganz viel gelernt.
00:40:09: Ich fand es auch sehr spannend, eure Reise zu sehen. Also von Neuseeland, Inspirationen, Recycling und dann zum Tiny House. Also es ist ein ganz interessanter Weg, den ihr auch gemeinsam gegangen seid und immer noch geht. Und was ihr auch ja dann aufgebaut habt mit TinyOn, das ist ja quasi so ein Side-Produkt, sag ich jetzt mal. Ein Seitenprodukt, das da entstanden ist und mit ganz viel Mehrwert und Erfahrungen, die ihr einfach gesammelt habt und mit vielen Kilometern, die ihr in den Weg zurückgelegt habt. Also fand ich echt super. Also schon mal vielen, vielen Dank, dass ihr euch da Zeit genommen habt.
00:40:45: Ja, danke schön. Danke, Anna. Gerne. Dann wünsche ich euch jetzt auf alle Fälle noch ein schönes Wochenende. Dir auch, Anna. So, Dalla, das war die Home Story mit Caro und Chris. Ich finde, die Folge ist so richtig cool geworden, weil die zwei wirklich ganz viel aus dem Nähkästchen
00:41:06: erzählt haben und man so richtig viel mitnehmen konnte. Wer jetzt ein bisschen neugierig geworden ist, wie denn jetzt das Tiny House von den beiden aussieht, der findet in den Shownotes einen Link zu Instagram und natürlich findet ihr auch alle anderen Links dazu. Also schaut gerne rein! Und wenn euch jetzt diese Folge gefallen hat,
00:41:25: dann teilt sie gerne mit Freunden, die auch gerade vielleicht schon mal über ein Tiny House nachgedacht haben. Ja und vergesst nicht, meinen Kanal zu abonnieren! Also bis zum nächsten Mal, ich freue mich auf euch! Bis dann, ciao! Transcribed with Cockatoo
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