Home-Story: Just do it! - So sanieren Marina und Oleg ein altes Heuerhaus in Eigenleistung #39

Shownotes

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Hier findet ihr Bilder vom Heuerhaus: https://www.instagram.com/p/CpmfDdNotBH/

Marinas Instagram Account: https://www.instagram.com/heuerhaus_anno_1728/

Die App für die Grundriss-Planung ist der Ikea Home-Planer: https://www.chip.de/downloads/webapp-IKEA-Home-Planer_13010999.html

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00:00:31: weil Marina erzählt, wie sie es geschafft haben, ein ganzes Haus fast komplett in Eigenleistung kern zu sanieren. Sie verrät, wie sie selbst das Haus geplant haben und wie sie sich auch das ganze Handwerkliche selbst beigebracht haben, ist es wirklich total motivierend. Man kriegt sofort Lust einfach mal anzupacken. Also los geht's! Hallo Marina! Hallo liebe Anna! Ja, ich begrüße dich heute. Schön, dass du dir Zeit genommen hast. Die Marina hat ein ganz tolles Bauprojekt, das wir heute besprechen und zwar das Heuerhaus Anu 1728.

00:01:07: Ich stelle dich mal ganz kurz vor und auch das Häuschen. Und zwar Marina ist 30 Jahre alt und arbeitet beruflich als Heilerziehungspflegerin und ihr Mann Oleg ist 32 Jahre alt und ist Elektriker, was ziemlich praktisch ist, glaube ich, wenn man so eine Baustelle hat. Oh ja! Und beide sanieren seit zweieinhalb Jahren, glaube ich, habe ich richtig gerechnet, so um den Dreh. 2019 quasi sind wir angefangen. Ja, genau. Ein ganz besonderes Gebäude und nämlich ein altes Heuerhaus im Großraum von Osnabrück. Und

00:01:40: eure ganze Sanierung, die kann man auf Instagram auch anschauen. Du hast einen Kanal, der heißt Heuerhaus Arno 1728 und man sieht da auch total schön die Verwandlung, was ihr quasi da draus gemacht habt. Also es ist wirklich echt beeindruckend und mich interessiert heute so ein bisschen die Geschichte. Also wie das passiert ist, wie seid ihr zu diesem Häuschen gekommen und genau auch so alles so Hintergrundgeschichten, auch ein bisschen Höhen und Tiefen, wie seid ihr zu diesem Häuschen gekommen und genau auch so alles so Hintergrund Geschichten auch ein bisschen Höhen und Tiefen, was habt ihr gelernt, was wollt ihr vielleicht auch

00:02:10: an andere Bauherren weitergeben, die vielleicht auch von sowas träumen. Also schön, dass du dir heute Zeit nimmst und ich wollte mit dir einen kleinen Zeitsprung machen und zwar ganz an den Anfang von eurem Projekt. Wie lange seid ihr denn schon zusammen, der Olek und du? Ich muss gerade überlegen, seit 2009. Also dieses Jahr werden das tatsächlich 14 Jahre. Oh wow, okay. Das ist ja schon lang. Und seit wann seid ihr so ein bisschen auf der Suche, dass ihr überlegt ein Häuschen zu bauen oder zu kaufen?

00:02:39: Eigentlich war das schon so, ja, für fünf, sechs Jahre wollten wir immer was Eigenes und dann sind wir halt an das Haus gekommen. Da kann ich ja mal ein bisschen erzählen, wie es dazu kam. Ja, also das Heuerhaus ist eigentlich im Familienbesitz meiner Eltern. Das ist ganz praktisch gewesen. Das hat meine Eltern 30 Jahre vermietet gehabt. Das Haus kommt, wie gesagt, von 1728.

00:03:00: Deswegen auch der Name Heuerhaus Arno 1728. Was heißt denn eigentlich Heuerhaus? Heuerhaus, das ist ein altes Wort, das kommt daher, ich bin ja auf dem Bauernhaus groß geworden und die Bauern hatten ja immer Heuerhäuser und da haben immer die Heuerleute drin gewohnt, die für den Hof damals gearbeitet haben. Daher der Name.

00:03:20: Ah, okay, also es war schon ein Wohngebäude, das ist jetzt nicht, dass man da Heu drin gemacht hat, sondern da haben die Heu, also mit den Tieren haben die da damals drin gewohnt. Die hatten halt ihr eigenes Reich zum Leben, aber auch mit den Tieren zusammen. Die mussten halt dann auch ernten und so weiter und für den Hof da sein. Die haben da quasi gelebt. Ja, genau. Ah, okay, spannend. Okay, das wusste ich gar nicht. Also, okay, spannend. Okay, jetzt habe ich dich unterbrochen. Also, das Haus war schon im Familienbesitz? Genau, das war im Familienbesitz, schon seit ich denken kann. Und ja, wie gesagt, das ist ja schon ganz lange vermietet gewesen.

00:03:57: Und ja, und dann kam ich mal auf die Idee, Mensch, das Haus ist schon 30 Jahre vermietet, sagte ich zu meinem Freund. Wie wäre es denn, wenn wir das übernehmen können? Wir haben nämlich auch so ein altes Haus lange gesucht. Und es ist quasi nur 600 Meter von meinem Elternhaus entfernt. Wir haben eine eigene Straße zu meinen Eltern. Auf der anderen Seite ist das Feuerhaus, das ist perfekt. Ja, und dann haben wir, sobald ich was machen wollte,

00:04:22: dann haben wir ein Jahr dafür gekämpft das dann zu kriegen auf eigenbedarf war auch ein langer und harter weg hätte niemals gedacht dass wir das haben wir geschafft und dann sind wir angefangen zu sanieren zu entkehren zu sanieren alles selbst gemacht also zu 90 prozent wir hatten auch dazu kein architekten oder sonstiges wir haben uns viel hilfe durch durch Freunde oder Bekannte oder sogar durch Arbeitskollegen geholt. Ah ja, spannend. Und dann sind wir einfach angefangen. Und ihr seid noch mittendrin. Aber ihr zieht jetzt dann bald ein oder seid ihr schon richtig eingezogen? Also

00:04:58: quasi hätten wir schon vor einem Jahr einziehen können. Dann hatten wir ein paar Problematiken mit den Treppenbauern oder jetzt mit dem anderen Material. Das einzige worauf wir noch warten, weiß auch schon jeder, das ist die geile Treppe. Und der Treppenbauer bzw. Metallbauer, die waren sich nicht so ganz einig bzw. konnten die nicht irgendwie die richtigen Maße, haben die nicht gefunden und dann haben wir es falsch angepasst. Jetzt muss die komplett neu angefertigt werden und aufgrund dessen ziehen wir nicht ein, weil dann wieder der ganze Schmutz und wieder alles abkleben,

00:05:27: vorbereiten, das würde zu aufwendig sein. Und dann haben wir gedacht, ach, solange wir noch beim Pflasterarbeiten dabei sind, machen wir dann erst mal das andere fertig. Ja, ich habe das gesehen auf Instagram mit der Treppe. Das war echt total ärgerlich. Das war richtig ärgerlich. Vier und ein halb Monate zu spät. Und dann kommt die Treppe und dann noch falsch eingebaut. Also ich glaube, das war echt so ein Schlag für uns beide. Oh mein Gott, wir sind schon so lange dabei.

00:05:52: Schon seit 2019. Und dann klappt nichts. Ah, okay. Wahnsinn. Jetzt nochmal ganz kurz zurück. Du bist quasi da in der Nähe auch aufgewachsen, also die 600 Meter davon von deinem Elternhaus, das heißt du kennst die Region und

00:06:09: hast du zwischenzeitlich auch mal woanders gewohnt? Also irgendwo? Ja, ich habe eigentlich hier immer gelebt, wir haben ein ganz großes Bauernhaus, das ist von 1903 von meinen Eltern und genau, und dann habe ich hier oben so meine eigene Wohnung quasi, das habe ich damals auch vor einigen Jahren mit meinem Freund damals umgebaut, der ist dann vor zwölf Jahren zu mir gezogen und quasi haben wir hier unsere eigene Wohnung bei meiner Mutter. Das heißt die Baustelle ist auch

00:06:35: relativ nah. Genau, mit Auto kann man sagen 30 Sekunden. Das ist praktisch, man braucht das ja dann, man muss ja immer oft da sein und so, Echt, ganz cool. Okay. Und hast du auch mal überlegt, irgendwo anders zu leben oder war das für dich klar, ich will in diesem Raum bleiben, also an diesem Großraum, wo ich da aufgewachsen bin? Also ich habe mir mal so vorgestellt, mal in einer Stadt zu wohn und so mit Land und so, so hat man einfach seine Ruhe, seine Atmosphäre. Ja und man kennt das einfach nicht anders und ich könnte mir das nicht so vorstellen, woanders zu leben. Nein, es war eigentlich schon immer mein Traum, auf dem Land zu bleiben. Doch, doch, auch mit den Tieren und so. Ja, ja, schön, okay, super. Du hast gesagt,

00:07:20: ihr habt euch vorher schon noch andere Häuser angeschaut und auch was Altes. War für euch immer klar, ihr wollt ein altes Haus oder habt ihr auch mal überlegt, das Thema Neubau anzugehen? Also eigentlich wollten wir immer ein altes Haus, weil Oleg ist ja auch so sehr handwerklich begabt und der kann ja auch viel. Und das ist so eine Herausforderung für uns. Bauen kann jeder neu, haben wir immer gesagt und deswegen war irgendwie immer so ein Traum, irgendwas altes sich herzurichten. Genau und das heißt dieses Haus, das wurde dann dir von den Eltern irgendwie übertragen oder wie auch immer vererbt? Genau, das habe ich dann von meiner Mutter übertragen

00:07:58: bekommen. Mein Vater lebt nicht mehr und dann hat meine Mutter mir das dann vererbt, übertragen. Und das heißt ihr hattet ja dann eigentlich gar keine Kosten in dem Sinne, außer vielleicht ein bisschen Notarkosten. Genau, also mit Grundstücken und so weiter, mit Ausmessen und so weiter, nur das hatte ich halt wegen Grundbuch und so weiter zum Eintragen, aber ansonsten jetzt so mit Notar und so welche Geschichten hatten wir zum Glück nicht. Da haben wir echt einiges gespart. Ja, okay, super. Und zum Thema Sanierung, weil Sanierungen sind ja oft viel mehr, also viel teurer als das, was eigentlich so ein Häuschen dann auch kostet. Wie seid ihr denn an

00:08:35: das Thema Finanzen rangegangen? Habt ihr schon gewusst, was das kosten wird oder habt ihr einen Kredit genommen oder das alles quasi aus der Tasche finanziert und immer mal geguckt wie es so läuft und das dann saniert oder wie habt ihr das gemacht? Also wir haben erst mal so überlegt, weil wir ja nicht wussten was wir alles an meinem Haus machen mussten. Wir haben erst mal gesehen, wo wir angefangen haben zu entkehren, oh Gott wie schlimm die Balken überhaupt sind, oh mein Gott und dann haben wir das so grob geschätzt. Dann haben wir uns zum Beispiel so eine Liste gemacht

00:09:07: und haben überlegt, was wollen wir alles am Haus verändern oder was muss gemacht werden. Und dann kam immer mehr dazu, immer noch mehr Kosten. Ich kenn's. Und haben wir so überlegt, ja, hmm, gar nicht so einfach alles mit dem Geld,

00:09:20: weil heutzutage sind 100.000 nichts. Dann haben wir das peu à peu aufgeschrieben auf eine Liste und wir haben auch nachfinanziert oft tatsächlich, weil das hat vor 100.000 nicht gereicht. Weil dann jetzt auch die Materialien seit Corona und sowas alles viel sich summiert hat. So haben wir das dann halt gemacht. Wir mussten schon einen Kredit aufnehmen.

00:09:43: Wir haben schon auch Eigenkapital mitgenommen, so ist das nicht. Aber so viel kann man nicht haben. Und bei der Planungsphase, wie viel Kredit ihr braucht, habt ihr da irgendwie einen Planer oder einen Architekten noch zurate gezogen oder habt ihr das einfach über Handwerkerangebote euch so zusammen addiert? Genau, wir haben nur Angebote über Handwerker geholt, wir hatten keinen Architekten, gar nichts. Wir haben alles selber in der Hand überlegt, beschrieben und nochmal hundertmal alles durchgegangen, um dann auf eine Nummer sicher zu gehen. Wir haben uns dann lieber

00:10:14: zehn Angebote geholt als nur zwei, weil so haben wir das dann ausgerechnet. Warum habt ihr das nicht mit einem Architekten gemacht oder irgendjemand, der Erfahrung in so etwas hat? Wir dachten, man kann ja auch Geld sparen und mal versuchen, das selber zu machen. Und man soll ja nicht immer abhängig von anderen Leuten sein. So sind Oleg und ich halt. Wir probieren halt immer selber, weil das ja unser Projekt ist.

00:10:35: Wir dachten, wir probieren einfach mal was anderes aus. von Freunden geholt, die auch Architekten hatten, und meinten, das könnt ihr auch selber machen, so schwer ist das nicht. Dann haben die uns halt Mut zugesprochen und gesagt, so, komm, versuch das doch mal ohne. Und ja, und es hat geklappt. Und würdest du jetzt nach zweieinhalb Jahren sagen, das war eine gute Entscheidung, oder gab es Momente, wo du sagst, oh, so eine fachmännischen rate hätte ich vielleicht doch manchmal gerne gehabt eigentlich bereue ich gar nichts ich glaube wir bereuen gar nichts dass wir das nicht ausprobiert haben weil ich hatte ja einmal ein da und er hat nur gesagt also werden an architekten hat sich einmal vorgestellt hat nur gesagt nur fürs beschreiben wollte er schon 10.000 euro haben haben wir so gedacht

00:11:19: nein also sie erfahrung ja brauchten wir nicht zu dem Zeitpunkt. Ah ja, okay, das heißt ihr habt gesagt, wir gehen das Risiko ein und dafür machen wir es selber. Mutig, finde ich super mutig, sehr cool. Genau, Oleg muss man auch so sagen, ist auch so ein Mensch, so wie ich auch, der liest viel jeden Tag über irgendwelche Sachen, der eignet sich jeden Tag irgendwas Neues an und deswegen haben wir dann viel auch selber gelesen und dadurch konnten wir auch einiges dann halt umsetzen. Ja, spannend, okay. Also es war so eine

00:11:50: richtige Lebensaufgabe für euch, also so ein richtiges Projekt in dem Sinne. Ja, genau, unser Projekt, deswegen wir machen alles selber, wollten wir immer sagen. Das, was wir können, wollten wir selber halt umsetzen, ja. Ah ja, cool. Total spannend. Es ist ja schön, dass da auch beide so am Strang ziehen. Also, dass da beide so das als Projekt... Manchmal ist es ja auch so, dass das eher das Projekt von einem ist und der andere sagt, ja, mach mal.

00:12:14: Aber ihr seid da quasi beide so, dass ihr sagt, wir ziehen das zusammen durch und machen das. Genau. Ah, schön. Teamwork. Teamwork, das ist doch cool. Dann genau, dann hattet ihr die ganzen Rechnungen oder Angebote zusammen summiert und mit dieser Summe seid ihr dann zur Bank gegangen. Und wie seid ihr da vorgegangen? Wart ihr da bei einer Bank oder bei mehreren oder wie habt ihr das so gemacht? Genau, also damals,

00:12:36: wo wir den Kredit vor ein paar Jahren, war deren, das weiß ja jeder heutzutage, die jetzt am sanieren sind. Ich bin ja bei der Sparkasse und dann hat man da halt gute Kontakte und dann haben wir halt uns da Angebote reingeholt und dann haben wir das einfach darüber laufen lassen. Also ich bin einfach nur bei meiner Bank geblieben, weil ich wusste, dass was da in Ordnung ist und dass ich gute Connection da hab. Ah ja, okay, super. Habt ihr auch Förderungen oder sowas? Denkmalförderungen oder irgendwelche Energieförderungen? Keine Förderungen. Gar nichts?

00:13:11: Gar nichts. Gar nichts. Wir haben gar nichts. Also unser Haus, das hat auch gar keinen Denkmücksicht nehmen. Das war das Gute. Okay, cool. Und so Energieförderung war jetzt für euch KfW auch nicht interessant? Nein, haben wir nicht gemacht. Würde sich nicht lohnen. Zurzeit sind wir dabei,

00:13:36: das steuerlich ein bisschen absetzen zu lassen. Ah ja, okay. Die Handwerkerrechnungen quasi abzusetzen. Die Handwerkerrechnungen, das sind nicht viele, weil wir theoretisch ja nur fast alles selber gemacht haben. Das ist total Wahnsinn, okay cool. Ja deswegen, also vielleicht haben wir Glück, dass wir ein bisschen absetzen können, ja. Ja, okay, ja spannend. Okay cool, das heißt ihr hattet ein bisschen Eigenkapital, ihr habt aber quasi einen Kredit als erstes genommen und dann noch quasi nachfinanziert mit einem zweiten Kredit

00:14:05: und habt eben versucht ganz ganz viel in Eigenleistung zu machen und hattet dann für ein paar Handwerker. Welche Handwerker hattet ihr denn dann so, also auf welche konntet ihr nicht verzichten? Das was ganz wichtig war, das ist ja die Stabilisierung des Hauses, sind ja diese Eichenbalken, also wir dann komplett das ganze Gefache rausgerissen haben. Und haben wir erst mal gesehen, dass die Hälfte des Hauses, also die Balken vom Haus, komplett nix mehr wert waren. Und dann haben wir da extra so Zimmermänner dran lassen.

00:14:32: Also haben wir Zimmermänner extra über Fachwerkhausberatung geholt. Und die haben gesagt so, ja, die haben das dann gemacht. Genau, das war die eine Firma. Und ansonsten haben wir halt die Heizung haben wir machen lassen, extra von Fachleuten und die Türen und die, ja, die Fenster. Okay, ja und die Treppe. Ja, die Treppe, genau, die zwei Treppen. Die eine Treppe ist ja schon

00:15:00: drin, aber und die andere Treppe, halt die Metallstangtreppe, die kommt ja dann auch noch von denen. Ansonsten, was haben wir noch machen lassen? Ich überlege gerade. Ja, eigentlich, ja, und halt die Einblasdämmung, ne, und halt den Estrich gelegt. Aber das sind halt, das kann man so halt nicht absetzen, weil das ja keine energetische Maßnahmen sind. Ja, okay. Und die Elektrik hat quasi alles der Oleg selber gemacht.

00:15:28: Was echt super ist, das war bei uns echt ein ganz schöner Buzzer. Ja, genau, das ist ja sein Part jeden Tag, was der zu tun hat. Wie habt ihr euch so ein bisschen aufgeteilt? Gab es Sachen, die mehr du gemacht hast und die Olek hat mehr die Elektrik und gemacht? Wie habt ihr das so aufgeteilt? Genau, der musste ja auch immer mir einiges zweimal oder dreimal erklären, weil die Elektronik ist ja nicht so meins. Man hat ja ein bisschen Respekt vor Strom, aber jetzt gehe ich damit anders um. Der hat mir mir das erklärt und habe ich das gemacht. Natürlich hat er dann zum Beispiel angeschlossen oder ich habe jetzt die Steckdosen dran gemacht oder halt immer aufgeräumt oder wo wir bei der Erkennung dabei waren oder bei der Sanierung habe ich ja dann auch den

00:16:13: Vorschlagkammer genommen und alles rausgerissen. Oh wow, okay cool. Ja, also handwerklich begabt bin ich auch schon ein bisschen. Das kommt, wenn man auf dem Wohnhof groß geworden ist oder Trecker gefahren oder so. Also der nimmt immer eine größere Part und ich mache immer die kleinen Sachen. Das heißt, ihr habt euch nicht nach Gewerken aufgeteilt. Der eine kümmert sich um Elektro und der andere kümmert sich um Dämmung oder sowas, sondern ihr habt quasi immer alles zusammen gemacht und dann immer so ein bisschen im einzelnen Detail sich so ein

00:16:45: bisschen aufgeteilt. Genau, richtig, so haben wir das gemacht. Der hat auch die Regeln im Haus. Also, Mirina, jetzt musst du das machen oder hol mir mal eben was, dass es dann schneller vorangeht. Ah ja, okay. Ja, okay, cool. Gute Aufgabenverteilung. Ja, sehr schön. Genau, und jetzt diese ganze Bauphase, wie seid ihr da so vorgegangen? Ihr habt quasi alles rausgerissen und dann quasi geschaut, okay die Balken sind morsch, die müssen neu gemacht werden und dann so Schritt für Schritt sich da so vorgetastet. Genau, Schritt für Schritt. Wir haben also wie gesagt die Zimmermänner, wo die dann die einzelnen Balken dann erneuert haben, dann sind wir schon

00:17:20: langsam wieder angefangen mit Freunden und Bekannten zu mauern, jedes Gefache dann wieder neu, dass das dann langsam wieder dicht wird, das Haus von außen. Man muss sich vorstellen, das Haus war wie so ein Streichholzhaus, nix drin, außer nur das Dach oben drauf. Ja, und dann haben wir nach und nach das dann Schritt für Schritt überlegt, was machen wir. Erstmal haben wir überlegt, das war dann damals, wo wir das gemacht haben, in der Herbstzeit, dann wegen der Feuchtigkeit, haben wir erstmal außen alles dicht gemacht und dann, wo wir außen die ganzen Außenwände fertig hatten, sind wir dann an drin weiter angefangen. Da haben wir den Betonboden rausgerissen,

00:17:54: die Wände waren ja dann zu dem Zeitpunkt auch schon raus, Schritt für Schritt. Ich sage immer, so viel Müll, was wir da rausgeholt haben, kann sich keiner vorstellen. Ja, Wahnsinn. Container meinst du von Bauschutt? Genau. Ja, das finde ich auch immer, wie viele Tonnen man da wegfährt. Das ist so unglaublich. Man bezahlt so viel Geld für Müll. Unglaublich, aber naja, was muss, das muss. Wo einem will, ist auch einem Weg. Ja, hattet ihr auch irgendwie Sondermüll oder irgendwie sowas oder war das einfach? Hatten wir auch, wir hatten alles, was man da auch vorgefunden hat, auch so

00:18:27: versteckte Gruben, wie gesagt das Haus kommt ja von 1728 und dann haben wir unter den Estrich oder Betonboden, was sie da auch gegossen haben, weiß man nicht, haben wir so eine Fundgrube gefunden. Da haben die damals wohl Lebensmittel gelagert. Achso, okay, aber da war jetzt nichts mehr drin oder waren da noch irgendwelche Schätze? Nein, leider nicht. Wir haben keinen einzigen Schatz gefunden. Wir dachten immer, wir finden was. Wir haben nur Müll gefunden. Da war nur Müll drin. Ah ja, okay. Scherben und so. Nix. Ah ja, okay.

00:18:54: Wir haben ja hier so eine alte Goldschlägerwerkstatt saniert und wir haben immer gehofft, dass wir irgendwo Gold finden, weil die mussten hier auch Gold lagern, damit sie Blattgold schlagen können. Haben aber nur ein bisschen, so ein paar Späne Blattgold gefunden, aber wir hatten dann im Dachgebälk, haben wir das auch alles rausgerissen und da haben wir, wir sind in so einem alten jüdischen Viertel entführt und da war so eine ganz alte geprägte evangelische bibel im dachgebälk versteckt. Also irgendjemand hat da heimlich evangelische texte gelesen und hat die dann immer da so irgendwo reingesteckt, dass es keiner sieht. Das haben wir dann aufgehoben in so einen Schuhkarton getan. Genau, also das haben wir so als unseren schatz gefunden. Ihr hattet wenigstens einen Schatz. Wir haben mal so ein ganz kleines Männchen gefunden, so ein Spielmännchen, das war auch schon uralt, aber das haben wir sogar auch aufgehoben.

00:19:51: Das war das einzige, was sonst war. Waren da nur so alte Sachen von den alten Bauarbeitern, alte Flaschen, Bierflaschen und so. Ah ja, okay. Also nicht so spannend. Nee, nichts Aufregendes gefunden, leider nicht. Spannend. Das heißt aber, um noch mal zurückzukommen, du hast vorher von Mauern berichtet. Das heißt, gemauert habt ihr auch selber? Genau, also wir haben Freunde, die sind Mauer gewesen oder sind noch Mauer und die haben uns dann, also wir haben die unterstützt, die haben gemauert und wir haben dann geholfen. Ah ja,

00:20:18: okay, cool. Ja, das heißt, ihr habt wirklich super viel in Eigenleistung gemacht. Wie habt ihr das organisiert mit euren normalen Jobs? Also ihr seid ja auch quasi noch normal berufstätig. Genau, ich bin ja vollzeit tätig, Oleg genauso. Ich arbeite ja auch im Schichtdienst. Und ja, wie haben wir das gemacht? Eigentlich jeden Tag nach der Arbeit oder vor der Arbeit.

00:20:40: Zwei, drei Stunden. Zum Beispiel, Oleg hat ja immer nur seine eigene Zeit, also der muss ja dann immer von 7 bis 16 Uhr arbeiten, sag jetzt mal, und ich habe ja immer Schichtdienst und so konnte ich mir das dann immer unterschiedlich eintreiben. Ich habe zum Beispiel vorgearbeitet und er hat danach was gemacht. Und sonst jedes Wochenende, also jeden Tag waren wir auch schon mal an dem Punkt, da sind wir echt, haben wir alles stehen und liegen gelassen. Da waren wir mittendrin zu dämmen unten

00:21:13: und dann sind wir für ein paar Tage in den Urlaub geflogen, weil jetzt haben wir gedacht, bevor wir gleich hier durchdrehen, das ist ja nicht nur mal drei, zwei Monate, sondern wenn das über Jahre geht, dann geht das ganz schön an die Substanz, finde ich immer so ein bisschen. Richtig, aber da haben wir immer so einen Punkt gefunden und uns immer ausgesprochen kommen, einen Tag gehen wir jetzt mal nicht auf die Baustelle und machen mal was für uns. Dann sind wir mal essen gegangen oder irgendwie andere Freizeitaktivitäten, dass mal ein bisschen wieder Normalität reinkommt bei uns als immer nur das Gleiche. Ja, das stimmt. Wie habt ihr das mit dem Planning gemacht,

00:21:54: wenn ihr quasi keinen Architekten hattet? Musstet ihr irgendwie eine Bauplanung einreichen? Nee, wir haben keine Bauplanung gemacht. Das war ja so, wie gesagt, das Haus stand ja nur noch auf den Ständern, die dann erneuert worden waren. Keine Wand war drin, gar nichts, nur die Decke. Und dann hat das Oleg angefangen, ja, wie machen wir das am besten mit der Raumaufteilung? Weil man muss ja vorstellen, wenn man das bei Instagram aussieht, die ganzen Bilder,

00:22:23: das sind ja nur die ganzen Balken. Scheiße, wie machen wir das am besten? Dass man auch viel vom Raum hat und das auch nutzen kann. Und dann hat Oleg so eine richtig gute App im Internet gefunden und hat selbst die Räume ausgemessen im Kopf und dann so was alles selbstständig zusammengestellt.

00:22:42: Die ganzen Grundrisse hat der selber alles gemacht. Mit einer App? Mit einer App, mit einer Handy-App hat der das gemacht. Ach, das ist ja cool. Wie heißt die? Wie heißt das zufällig noch? Müsste ich bei Instagram gucken.

00:22:55: Das habe ich da auch hinterlegt. In einer Story irgendwo habe ich das hinterlegt. Der Grundriss, der Grundriss heißt das. Ah ja, okay. Das würde ich in die Shownotes packen, weil das ist vielleicht für manche total spannend, die auch in Eigenleistung bauen wollen. Und man denkt sich ja immer so, oh Gott, wenn ich da jetzt irgendwelche Pläne machen muss, dann brauche ich ja doch irgendwie einen Architekten oder sowas.

00:23:13: Genau, auch wegen Vorstellungsvermögen. Viele können sich das nicht vorstellen, weil wenn hat gesagt, Marina, guck mal, da kommt das und das. Und der wusste einfach schon. Der hat auch gut überlegt, zum Beispiel auch mit der Küche, mit den Fenstern. Der guckt, wie gesagt, viele YouTube-Videos und über andere Baupläne, Erfahrungen und dadurch hat er sich das alles selbst angeeignet. Ach spannend. Ich war selber erstaunt, was der alles kann. Das sieht man seinen Partner mit ganz anderen Augen. Ganz anders. Das war bei uns auch so. Also was mein Mann alles hier

00:23:57: gemacht hat und mit welcher Liebe zum Detail, echt Hut ab. Respekt. Das ist ja echt cool. Und bei dem Thema Inspiration und sich so auszudenken, wie es zukünftig aussieht, mal unabhängig von den Plänen, habt ihr da viel wahrscheinlich bei Instagram oder Pinterest geguckt oder wie habt ihr euch da ausgetauscht und geträumt, wie es sein könnte? Also Olik und ich haben das so gemacht, wir wollten halt immer was anderes, auch mit der Küche. Wir wollten nicht immer so dunkel oder hell, wir wollten einfach mal was

00:24:30: anderes. Ich habe immer zu Olik gesagt, weil wir diese Diele haben wir ja komplett, das ist ja ein Raum, das ist ja Esszimmer, Küche und Wohnzimmer, alles im Einen, das sind insgesamt 110 Quadratmeter ist der Raum groß. Und da haben wir überlegt, ich werde das ein bisschen so farbtechnisch unterscheiden lassen, nicht alles in einer Farbe. Ja und Olegs Traum war eigentlich immer eine schwarze Küche, Beton, schwarz. Ja, unsere Farbe schwarz, weiß jeder. Und dann habe ich gesagt, nee, das passt irgendwie nicht. Und das muss ja irgendwie auch zum Haus passen, ein bisschen Landhausstil und so. Und dann sind wir einfach mal, just for fun, durch ein paar Möbelgeschäfte gefahren und haben uns einfach so Ideen und so

00:25:08: geholt. Ja, und dann haben wir die Küche einfach sofort gefunden. Also beim ersten Mal quasi, haben uns sofort verliebt, auch in der Farbe. Die ist auch schön, so mintgrün ist das, beschreiben. Ich konnte erst Oleg sehr schwer davon überzeugen, aber dann hat er gesagt, die Küche doch, die ist schön. Mal was anderes. Ja, cool. Das heißt, ihr habt gar nicht so Instagram geguckt, sondern mehr wirklich in die echten Möbelhäuser gefahren und da mal so mit Materialien und anfassen und genau. Okay, spannend. Achso, ich hätte jetzt gedacht, weil du so aktiv auf Instagram bist, dass du da auch da dir alles zusammengesucht hast. Was hast du gar nicht so gemacht? Ich hole mir mal Ideen, aber dann mache ich das anders. Also zum Beispiel dann gucke ich irgendwie so irgendwas mit Bastel und so, dann denkst du, das ist auch eine coole Idee, aber

00:25:52: und dann nehme ich aber andere Objekte in der Hand. Ah ja, okay. Das heißt ja auch sehr kreativ und dann bastle ich auch gerne und dann, ja. Ja, schön. Oder mir fällt dann irgendwas ein. Dann kannst du dich jetzt beim Einrichten auch richtig austoben dann. Das ist mein Part. Ich liebe Einrichten. Schön. Na, dann bin ich noch ganz gespannt, was kommt.

00:26:16: Weil ihr seid ja quasi jetzt noch in den Anfängen beim Einrichten. Grad seid ihr ja noch bei den Außenanlagen und jetzt geht's ja... Genau. noch bei den Außenanlagen und jetzt geht ja die Küche und sowas ist ja schon drin, aber so jetzt dieses ganze Wohnlicht machen, das kommt jetzt alles noch, oder? Genau, das Sofa, so steht hier auch schon lange drin, ist ja auch alles schön verpackt. Wie gesagt, wegen der Treppe, wegen dem ganzen Schmutz können wir das ja dann auch noch nicht so stehen lassen, leider. Ja, genau, ja, okay. Wann kommt die Treppe? Ja, also ich hatte mit dem Treppenbauer gesprochen, vor zwei Tagen, und er sagte ja, diese Woche soll die fertig geschweißt werden, nächste Woche geht die zur Proberbestichtung.

00:26:50: Ich hoffe dann, ich bete so zu Gott, dass sie dann endlich kommt. Ich hoffe dann in zwei Wochen. Und dann wird die angeschraubt. Aber das Gute ist, wir haben ja das Podest schon unten drin stehen, hat Oleg schon den Estrich fertig eingegossen, weil wir ja dieses Loch ja da gehabt, weil wir mussten das ja die ganze Zeit offen lassen, wegen der Treppe war die ja so schwer, es musste ja im Estrichboden befestigt werden, im Betonboden, Entschuldigung. Und jetzt können wir

00:27:14: endlich den Restboden da verlegen. Ah ja, Ja, okay. Und ihr habt jetzt auch keinen Druck, weil ihr könnt ja in deiner Wohnung jetzt einfach so lang bleiben, wie ihr wollt. Ihr habt ja jetzt nicht irgendwie ein Datum, wo irgendwie eine Wohnung gekündigt ist und ihr müsst dann irgendwie zum 31. irgendwie so drüben sein. Gott sei Dank nicht. Das ist unser Glück, wenn man noch hier alles hat und nur 500 Meter die Baustelle nebenan hat. Ja, dann wird auch der Umzug jetzt glaube ich auch nicht so stressig oder? Nö, das ist ganz gemütlich. Das kann man sich bei uns schon eigentlich so vorstellen, mit dem Trecker einfach alles vom Frontlader und dann rüberfahren, fertig. Also das ist nicht viel.

00:27:58: Wir nehmen nur ein paar Sachen mit. Wir haben ja da fast schon alles und ich kaufe oder Olle kauft auch immer peu a peu immer was ein, so Kleinigkeiten für die Küche, sei es ein Staubsauger, sei es irgendwas anderes. Deswegen das habe ich schon alles da. Ja, okay cool. Zur Bauphase nochmal, wenn du jetzt nochmal alles Revue passierst, also so ein paar Herausforderungen hast du ja schon erzählt, also die Balken waren ziemlich morsch, die Treppe wurde falsch angefertigt. Gab es noch so ein paar Sachen, wo du sagst, das ist jetzt nicht so gut gelaufen?

00:28:30: Ja, also ich muss ehrlich sagen, ansonsten das mit der Treppe, mit den Balken und am Anfang, wo wir davor standen, dachten wir, das wird niemals so viel Arbeit sein, weil von außen hat man nur den Blick gesehen vom Haus, dass das alles in Ordnung aussah. Und dann, wo wir dabei waren, wurde es halt sehr dramatisch und das war halt die größte Herausforderung, was uns da erwartet hat. Also, dass man das vom Anfang unterschätzt hat, was da eigentlich auf einen zukommt. Richtig, weil das sah eigentlich, wie gesagt, gut aus. Auch ein Bekannter von uns hat auch zu uns damals gesagt, wo er sich das angeschaut hat, oh das sieht ja ganz gut aus, so viel müsst ihr ja nicht machen, von wegen, wir

00:29:07: haben alles komplett neu gemacht. Und dann hatte man halt die Hoffnung, ja vielleicht müssen wir nicht so viel machen. Ja, aber das war eigentlich ansonsten. Hat bisher eigentlich alles gut geklappt. Ja, wie gesagt, mit der Treppe, das ist natürlich sehr ärgerlich gewesen. Ja, mit den Balken, also die Hälfte der Balken des Hauses muss ja komplett erneuert werden müssen. Ansonsten, ja, Materialprobleme. Hat sich der ganze Aufwand für euch gelohnt? Würdest du es nochmal machen?

00:29:38: Auch wenn du es so unterschätzt hast. Schwierige Frage. Ich habe zu Oleg auch gesagt, oh Gott, nie wieder nochmal. Aber ich denke, jetzt können wir echt stolz drauf sein. Wir hören auch so von den anderen bekannten Freunden und so, die immer vorbeifahren am Haus. Mensch, was habt ihr aus, die Bruchbude sagen sie immer, weil das sah ja echt schlimm damals aus. Was habt ihr da für ein kleines Schmuckstück raus Also ich würde es doch wieder machen, aber dann würde ich da ein bisschen anders rangehen. Ah ja, okay, erzähl mal.

00:30:05: Was würdest du anders machen? Ich würde mich nicht von anderen so täuschen lassen, wie zum Beispiel, oh, das sieht nicht so schlimm aus, wie es aussieht. Ich würde dann erst mal mir mehrere Infos holen. Wie sehen die Balken aus? Ich würde erst mal auch gucken, wie alt das Haus ist. Besitz war, bin ich da auch ganz anders dran gegangen. Ich glaube, wenn das jetzt ich gekauft hätte, dann hätte ich da vielleicht mir andere Infos mehr geholt. Aber so wusste ich ja, dass

00:30:30: es ja unseres ist und irgendeiner muss das ja machen. In dem Sinne gesagt, weil sonst verfällt das schöne Haus und das wollte ich nicht, weil das wie gesagt ein Familienbesitz ist. Genau, okay. Also wahrscheinlich hätte man sich beim gebrauchten Haus ja auch noch mal ein Gutachter oder so geholt, der so ein bisschen mit einem Expertenblick so, der weiß, was eigentlich bei so einem Fachwerk auch kaputt sein kann und der da noch mal so ein bisschen rumklopft und genau sagt, was da eigentlich Sache ist. Das stimmt schon. Also wenn es in der eigenen Familie ist, dann hinterfragt man das nicht so, oder? Also das ist nicht so kritisch.

00:31:08: Genau, das habe ich auch nicht. Ich war froh, dass wir das dann bekommen haben von meiner Mutter, oder ich das umsetzen durfte, sage ich jetzt mal. Die musste ja auch damit einverstanden sein, aber die findet das heute immer noch gut. Und die findet es auch gut, dass so ein HeuerhausHaus von 1728 jetzt wieder erlebt worden ist. Das ist einfach wunderbar. Heutzutage trauen sich halt auch viele Menschen nicht an sowas ran, die sagen

00:31:30: auch größten Respekt. Ja, also wirklich, also vor allem dann in Eigenleistung, weil sonst denkt man sich, okay, dann holt man sich so ein Team an Experten, Architekten, der schon viel so Sachen saniert hat und der hat wiederum seine Handwerker, die da einfach fit sind. Aber so in Eigenleistung bedarf schon echt sehr viel Mut, also echt Hut ab, dass ihr das so gemacht habt. Mut und Geduld. Geduld war unsere größte Stärke, mussten wir haben, also geduldig sein. Weil manchmal hat man auch gar nichts gesehen. Wir waren, wie ich schon bereits erwähnt hatte, fast jeden Tag nach der Arbeit auf der Baustelle und haben wir manchmal vielleicht nur zwei,

00:32:09: drei Stunden was gemacht. Man hat einfach nichts gesehen oder es ging monatelang so. Weil wie zum Beispiel, bestes Beispiel, sage ich nur Betonboden. Normalerweise hat ein Haus nur einen festen Betonboden und tatsächlich haben die damals, wie Vorfahren, wer auch immer da gewohnt hat, einfach nur drüber gegossen, nix vernünftig gemacht, das war alles Müll. Die haben sogar aus Dämmung, muss man sich vorstellen, waren alte Türen. Wir haben alte Türen rausgeholt als Dämmung oder irgendwelche, ich weiß es gar nicht, was für da ist. Also da haben wir auch gedacht, mein Gott, aus Müll kann man auch irgendwie eine Dämmungsmaterial beschaffen. Also das war echt schon faszinierend,

00:32:46: was man da manchmal zum Vorschein gesehen hat. Also ganz pragmatisch die ganze Sache angegangen. Ja, okay. Sehr spannend. Ja, okay, du würdest ein paar Sachen anders machen, mehr Gutachter am Anfang einholen. Würdest du handwerkermäßig auch was anders machen oder planungsmäßig? Planungsmäßig eigentlich nicht, aber Handwerker, ich würde jetzt die Handwerker, die mich jetzt ein bisschen enttäuscht haben oder uns enttäuscht haben, die würde ich nicht normal fragen. Ich würde mir dann Handwerker über bekannte Freunde holen, zum Beispiel wo ich weiß, wo ich mich hundertprozentig drauf verlassen kann. Genau. Das heißt bei den Handwerkern, wie habt ihr euch die ausgesucht und warum war dann eine

00:33:26: Enttäuschung da? Also zum Beispiel das mit der Treppe und so, da hat man ja halt drauf gehofft, dass alles nach Plan läuft und den kannte jetzt auch vorher keiner. Aber ich habe den dann aus dem Internet und habe mir halt ein paar Angebote geholt und das hat uns am besten halt auch gefallen mit dem Angebot und so weiter. und mir konnte auch keiner sagen, welche Erfahrung jemand mit ihm hatte und das hat mir halt gefehlt. Ja, okay. Und gab es noch einen zweiten Handwerker, mit dem es nicht so gut lief? Nein, eigentlich, natürlich haben die auch alle Lieferschwierigkeiten davon

00:33:58: abgesehen. Wir haben auch gewartet auf engen Fenstern, aber da kann ja keiner was. Aber die haben uns halt immer alles gut erklärt und wir waren ja nicht die Einzigen. Deswegen, da haben wir auch Verständnis, wir hatten immer Verständnis und man kann ja auch sprechen, sage ich immer. Und die Kommunikation ist ja auch das Wichtigste. Ja, das stimmt. Okay. Und die meisten Hand haben dann uns empfohlen, fragt doch mal den oder den, fragt mal, vielleicht können die euch helfen. Und dann ist das schon eine gewisse Vertrauensbasis da, weil man... Genau. Also wenn man irgendjemand aus dem Internet holt, dann auch

00:34:41: da irgendwie vielleicht gucken, dass man irgendwie Erfahrungswerte dann sich organisiert, was ein bisschen schwierig ist, weil man es natürlich nicht so weiß. Ja, genau, weil man hat ja auch zum Beispiel dazu muss ich sagen, wir haben in unserem Freundeskreis keine, die irgendwie so ein Haus oder sowas überhaupt mal gemacht haben und deswegen mussten wir alles selber irgendwie organisieren und erfragen und erhoffen und und und und das war auch nicht immer ganz einfach weil uns konnte quasi keiner helfen deswegen wir alles selber gemacht ja bei uns war es eben außer dass wir beim sicht estrich was dann so dass wir dann zu referenzhäusern

00:35:15: gefahren sind und haben dann die kennengelernt die da drin leben die haben wir halt dann gefragt wie zufrieden sie mit dem handwerker sind dass dass man da so ein bisschen Erfahrungswerte hat. Es hat dann auch ganz gut geklappt. Ja, spannend. Ich wollte fragen, so jetzt Richtung Organisation, also ihr habt quasi ja zweieinhalb Jahre vor der Arbeit die Baustelle, wart ja immer auf der Baustelle. Habt ihr irgendwie diese ganzen Absprachen, man muss ja so viel auch besprechen, also mit Handwerkern, aber sich auch als Paar irgendwie organisieren, was will man eigentlich? Habt ihr da irgendwie eine gute Methode gefunden? Habt ihr das immer zwischen Tür und Angel gemacht

00:35:56: oder habt ihr gesagt, einmal in der Woche setzen wir uns hin, Samstagvormittag und da ist unsere Bauherrenbesprechung oder so? Ich weiß nicht, wie habt ihr euch da organisiert? Also wir haben das eigentlich immer so gemacht, wenn wir dann irgendwie mal Feierabend haben. Wir waren ja da meistens immer zusammen auf der Arbeit bzw. auf der Baustelle und dann haben wir das so zwischen Tü und Angel immer gemacht. Oder dann habe ich zum Beispiel gesagt, ich mache jetzt das, ich kauf jetzt da an, habe die Angebote reingeholt und Oleg hat dann zum Beispiel das begleitet. Genau und ich habe die Organisation

00:36:26: gemacht und mit den ganzen Rechnungen und nachgeschaut und so weiter. Ah ja, du hast so ein bisschen diese Buchhaltung und den ganzen Schriftkram gemacht und er hat quasi auf der Baustelle vor Ort das dann mehr organisiert. Genau, richtig, weil er dann mehr Erfahrung hat und das besser erklären kann als ich als Frau. Männer untereinander verstehen sich dann manchmal auch besser. Er kann das dann besser beschreiben.

00:36:53: Vor allem mit seiner Erfahrung als Elektriker, die Baustellenerfahrung. Dann kann er, glaube ich, auch gut mit Hand einem, in einer Sprache sprechen, die die auch sprechen. Genau, richtig und manchmal habe ich das auch begleitet, das war auch gar nicht das Problem, aber er konnte sich dann einfach besser ausdrücken und die Frauen reden und reden und dann, ja, das kennt man ja dann mal. Ja, okay, spannend. Also bei uns war es eben auch so, dass der Bernd vorwiegend auf der Baustelle war und durch das, dass er mal Architektur studiert hatte, kannte er eben auch diese ganzen Fachbegriffe, worauf man alles achten muss und wie das alles heißt und ich habe eben auch mehr das Büro und die Finanzen und

00:37:36: die ganze Buchhaltung und alles im Hintergrund gemacht, alsodet ihr es noch mal machen? Da hast du gesagt, ja, ihr würdet es noch mal machen, auch wenn das ihr ein bisschen unterschätzt habt. Hättest du noch irgendwelche Tipps an Paare? Also ich habe mir überlegt, gibt es so einen Typ Sanierungspaar und Typ Neubau, worin unterscheiden die sich? Also was macht euch aus, dass ihr sagt, wir passen gut zu einer Sanierung oder eine Sanierung passt gut zu uns? Genau, also ich hatte schon erzählt gehabt, dass wir das ja immer wieder machen würden, aber was wir uns unterscheiden zwischen Neubau und Altbau, ganz einfach, wir

00:38:18: lieben es zu verändern, was alt ist, neu zu erwecken, sage ich immer. Weil neu, das ist einfach neu. Und da ich zum Beispiel als Kind auch auf dem Bauernhof groß geworden bin, liebe ich auch diesen alten Stil und einfach das Alte. Einfach was Altes neu zu machen. Und dann kannst du das so gestalten, wie du willst. Und beim Hausbauen, natürlich kannst du dann auch alles so gestalten, wie du willst und beim Haus bauen natürlich kannst du dann auch alles so gestalten wie du willst aber das ist dann dass du gibst das dem Sinn einfach keine Veränderung und wir lieben halt Sachen zu verändern und neu zu machen und das ist halt so wir lieben halt Projekte ausprobieren selbst anzufassen also so gestalten ihr seid so Gestalter die quasi gestaltet ja

00:39:01: genau okay ja spannend ja das ist das kann sein, also cool. Und hast du irgendwelche Tipps an Paare, die auch so ein bisschen, sage ich mal so für Liebhaberprojekte offen sind, ja auf was sie achten sollten, wenn sie so was angehen oder ja irgendwie so. Also genau, sich niemals unterschätzen zu lassen, das ist erstmal der erste Tipp. Am besten sich dann wie gesagt Rat von Freunden oder Bekannten einholen, was sie jetzt nicht gemacht haben, dass man halt genau weiß, worauf man sich einlässt, weil das gerade nicht ohne ist und dass es Höhen und Tiefen gibt

00:39:35: bei sowas. Ich finde, durch so ein Projekt lernt man den Partner erstmal richtig gut kennen, auch der ganze Stress, den man jeden Tag hat durch seine eigene Arbeit und auch mit der Baustelle dazu. Ja, das vor allen Dingen muss man sich bewusst werden. Und die Kosten auch, genau. Da hätten wir ein bisschen mehr, ja, das heißt, ein bisschen mehr Angebote reingeholt haben wir ja,

00:39:59: aber man unterschätzt das halt schnell. Also einen Puffer vielleicht noch draufschrauben. Genau. Wir hätten, was ich mir sonst, was mir noch im Nachhinein gerade einfällt, dass man, wenn man weiß, was man will, dass man schon die Sachen vorher kauft, weil das haben wir halt zum Beispiel nicht gemacht und dadurch haben wir halt auch viel Geld verloren, hätten wir schon vorher alles bestellen können. Aber wir wollten genau sowas halt im Vorrat kaufen. Das ist doch ein Tipp. Das haben wir jetzt nicht gemacht. Ah ja, okay. Also vor allem, weil sich jetzt die Preise eben so krass verändert haben. Genau, weil damit haben wir nicht gerechnet, dass die Preise so enorm sind. Auch mit den Latten. Das kann ich auch als Tipp sagen. Wir haben viel bei Ebay geguckt.

00:40:49: Unsere ganze Dämmung haben wir alles von Ebay geholt. Wir sind da manchmal 100 Kilometer gefahren, aber haben da kein Ahnung wie viel 100 Euro gespart. Auch Latten komplett haben wir alles von Ebay. Ja, auch Geld gespart. Also jemand hatte quasi Dämmung übrig und ihr habt dann quasi einfach die Dämmung dann über eBay Kleinanzeigen oder eBay Orgazit. Genau, über eBay Kleinanzeigen

00:41:13: haben wir ganz viele Materialien auch geholt, zum Beispiel Dämmungsmaterial, also die Glaswolle und halt die Lattenrüstung, also einiges davon haben wir geholt. Also Ollek ist ja auch so ein Sparfuchs und der guckt ja immer gerne mal im Internet. Der ist eigentlich viel am Handy und holt sich halt Tipps mit irgendwas, was er nicht weiß. Oder holt nach Angeboten und dann hat er das zufällig gesehen und dann sind wir mit Anhänger dahin. Ja und dann haben wir halt alles mitgenommen, genau. Ach, spannend. Das ist auch noch ein Tipp. Internet gucken, anfragen, ja genau, über Kleinzeichen oder über andere Bauherren, über Instagram kann man auch mal irgendwie Infos reinholen, wenn man was nicht weiß. Ja. Uns haben auch

00:41:55: ganz viele schon angefragt, wie wir was gemacht haben und so weiter und so fort. Kann man auch viele Tipps reinholen. Ja. genau. Okay, cool. Ja, ich würde sagen, hast du noch irgendwas, was du Bauherren noch so mit auf den Weg geben willst oder Paaren? Mutig sein, einfach drauf losgehen, aber auch sich niemals unterschätzen zu lassen und wenn man was wirklich will, schafft man das. Niemals aufgeben, auch wie schwer es manchmal sein kann und wie oft man an die Grenzen nagt. Das hatten wir auch, aber das darf man niemals vergessen im Hinterkopf. Man schafft alles. Wo ein Bild ist, ist auch ein Weg. Genau.

00:42:34: Okay, cool. Ach, das ist ein schönes Schlusswort. Also dann bedanke ich mich schon mal. vielen vielen Dank für das tolle Interview und auch deine ganzen Learnings, die du hattest in dieser ganzen Phase, dieses riesen Projekt, das ihr da angegangen seid, also alles oder so viel in Eigenleistung, echt nochmal Hut, Hut ab, also das ist, es machen nicht viele und das ist wirklich enorm viel Arbeit, die ihr da reingesteckt habt und das ist auch echt schön geworden, also wirklich ganz toll. Danke dir. Cool.

00:43:05: Ja, für alle die jetzt neugierig geworden sind und sich das Haus auch noch mal anschauen wollen, also zu dem Interview vielleicht auch noch mal die Bilder sehen wollen, also auf Instagram hast du nämlich parallel auch einen riesen Kanal aufgebaut, at heuerhaus-ano1728 und da sieht man eben, wenn man ganz nach hinten scrollt, sieht man eben auch die alten Bilder, wie es mal ausgesehen hat und vorne sieht man natürlich schon die schönen Bilder, wie es jetzt alles aussieht. Genau, und kann sich mal inspirieren lassen und genau,

00:43:35: und wie gesagt, alles fast in Eigenleistung und es geht. Also, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, finde ich, ein super Slogan für dieses Projekt und genau also vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast und das alles mit uns geteilt hast. Gerne, gerne. Also ich wünsche dir noch einen schönen Tag. Bis dann. Ich wünsche dir auch. Ciao. Ja, das war jetzt die Home Story von Marina und Oleg. So cool, oder? Alles in Eigenleistung selber gemacht. Hut ab! Wer von euch jetzt Lust auf andere Home-Stories bekommen hat, dann abonniert jetzt einfach

00:44:11: schnell meinen Kanal, damit ihr keine weitere Folge in Zukunft verpasst. Ja und wenn euch jetzt irgendwie noch Freunde einfallen, für die diese Geschichte auch spannend wäre, dann leitet doch einfach diese Folge an Eure Freunde weiter. Also bis zum nächsten Mal, ich freu mich auf Euch. Bis dann, ciao! Transcribed with Cockatoo

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