Home-Story: Von der Rittergut-Ruine zum Herrenhaus (Teil 2) #38

Shownotes

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00:00:32: Warum habt ihr eigentlich das nicht mit einem Architekten umgesetzt? Weil der Architekt in der Familie ist. Also du hast quasi das Ganze geführt und geleitet und gemanagt. Und hast du dir dann aber noch manchmal Erfahrungswerte oder fachmännischen Rat noch dazugeholt? Also ich sag mal, fachmännischen Rat planerischerseits nicht. Also wir hatten nur dann fachmännischen Rat von unseren beteiligten Handwerkern, die uns dann da zur Seite gestanden haben. Aber jetzt so die ganze Planung, das haben wir tatsächlich alles alleine gemacht.

00:01:14: Und da muss man halt auch sagen, dass das natürlich auch ein ganz großer Kostenfaktor ist, so eine Planung. Also gerade auch die Sachen, die jetzt mit Denkmalschutz zu tun haben. Wir hatten an unserem Haus noch so einen alten DDR-Anbau zum Beispiel dran. Den wollten wir abweisen. Zum einen, weil der total hässlich war. Wo man sich auch fragt, wie konnte man damals einfach an so ein schönes Gebäude so was ranbauen.

00:01:35: Das war wirklich einfach nur so ein Betonklotz. Und zum anderen stand der auch noch halb auf dem Nachbargrundstück. Also das waren zwei Punkte, warum wir gesagt haben, das Ding muss weg und dafür mussten wir zum Beispiel so eine denkmalpflegerische Dokumentation machen. Und wenn wir das zum Beispiel auch abgegeben hätten, das wären auch mehrere tausend Euro gewesen, weil dann hätte jemand kommen müssen, hätte das aufmessen müssen, das mit Fotos dokumentieren und so weiter. Und das hat in dem Moment halt alles ich dann übernommen. Und das war zum Beispiel auch bei der Kalkulation jetzt mit der Bank. Also das ist alles als Eigenkapital mit eingeflossen, sozusagen. Was wir dahingehend dann selber gemacht haben. Und du hattest die Erfahrung eben, weil du in dem Projektbüro warst, die eben, oder Planungsbüro warst, die eben ganz viel Sanierung schon gemacht hat. Ich habe das tatsächlich nur in meiner Ausbildung gehabt und ich war anschließend nur noch in

00:02:25: Planungsbüros, die ausschließlich Neubauten gemacht haben. Achso! Also das war, ja, das war auch alles Neuland für mich, muss ich sagen. Das war auch immer so, als ich dann diese Sachen eingereicht habe, immer dieses Hoffen und Bangeln, hast du das jetzt alles zufriedenstellend, sag ich mal. Hat alles so super funktioniert.

00:02:47: Es war eine gute Schule für mich. Also du hast quasi dein Meisterobjekt, dein Meisterarbeit jetzt abgelegt. Ja, okay, cool. Und hast du ein bisschen Feuer, oder wie sagt man, hast du ein bisschen Blut geleckt, um jetzt auch noch andere Denkmalprojekte da so später mal nach deiner Elternzeit anzugehen? Oder? Auf jeden Fall. Ich weiß nur noch nicht wie. Ah ja, okay.

00:03:07: Das ist, ja, nee, ich habe ja schon anfangs gesagt, dass es hier so viele Häuser gibt. Und, ja, Chino sagt auch schon immer zu mir, mach doch erstmal unseres fertig, weil ich gedanklich manchmal bei anderen bin und mir überlege, Ich hatte da auf jeden Fall super Lust drauf und mal sehen, was die Zukunft noch so bringt. Ja, spannend. Jetzt mal zur Bauphase. Ihr habt ja gesagt, ihr habt alles entkernt. Gab es da noch irgendwelche anderen besonderen Herausforderungen? Also ihr habt ja uns ja schon alle ein bisschen beschrieben, wie dieses Gebäude aussah. Also es war wirklich eine Ruine in Anführungszeichen. Gab es noch irgendwelche anderen Überraschungen?

00:03:49: Ja klar, also auch wie eingangs erwähnt, Material, was nicht gekommen ist, geliefert wurde. Dann später danach der Materialengpass. Also der Dachdecker, der jeden Tag die Hände mit dem Kopf zusammengeschlagen hat und gesagt hat, das Holz wird immer teurer, das Holz wird immer teurer, wir kriegen keine Dachziegel ran, wir kriegen keine Dämmung ran und alles was so dazu gehört. Das waren schon Überraschungen, das waren auch Dinge, die machen einen fertig. Ich meine, wir haben ja noch die drei Kinder und irgendwie macht man das ja auch für die Kinder. Wenn man sich jetzt vorstellt, das wird jetzt alles nichts und die drei Kinder müssen jetzt irgendwo, also ich glaube denen geht es gut, das steht jetzt nicht zur Diskussion, aber die würden jetzt nicht da groß werden,

00:04:28: wo wir uns das vorstellen, dann wäre das schon sehr traurig. Das sind so die größten Herausforderungen. Und von der Substanz oder von irgendwelchen anderen Überraschungen? Ne, wir hatten dadurch, dass das Haus ja im Grunde nackig war, wussten wir ja, dass wir alles machen müssen. Wir konnten ja nichts drin lassen in dem Moment. Bei uns war so ein Altlastenthema noch. Wir hatten dann Asbest und dann hatten wir noch, der Grundboden war verseucht, weil da so eine Werkstatt drin war. Nee, das hatten wir alles nicht.

00:05:00: Ja, okay. Aber es ist ja trotzdem genug Herausforderung. Ja, okay. Ja, aber es ist ja trotzdem genug Herausforderung. Ja, na klar. Ja, ansonsten, Herausforderung fand ich noch sehr die Auseinandersetzung mit dem Denkmalamt, weil man natürlich bei so einem Haus mit Denkmalschutz, also auch berechtigterweise, das will ich gar nicht in Frage stellen, aber natürlich nicht so schalten und walzen kann, wie man möchte. Wir hatten da schon einige Diskussionspunkte, die uns auch ein paar schlaflose Nächte gekostet haben, weil man ja in dem Moment von anderen

00:05:29: Personen abhängig ist. Da hing dann auch unsere ganze Finanzierung von ab, weil wir natürlich auch energetisch saniert haben, weil wir auch entsprechend Förderprogramme beantragt haben für die energetische Lanierung. Wir haben uns dann zum Beispiel, um das Thema Boden gestritten, wenn man das so sagen kann. Es hat schon extrem reingeregnet. Wir hatten Wasserschäden da drin.

00:05:59: Der Boden war nicht brauchbar. Jeder Mensch, der nichts mit Bau zu tun hat, konnte sehen, wie dieses Holz auseinanderfällt und dass man davon eigentlich nichts retten kann. Und irgendwie mussten wir uns dann doch damit noch sehr auseinandersetzen, dass das Denkmalamt gerne wollte, dass wir diesen Boden erhalten. Wo wir dann immer gesagt haben, wie sollen wir den denn erhalten. Und zum anderen war es für uns halt auch sehr wichtig, dass wir die Geschossdecke vom Erdgeschoss zum Keller dämmen können, weil das brauchten wir, damit wir die Förderung von der energetischen Sanierung bekommen.

00:06:28: Und darauf basierte dann auch wieder unsere Finanzierung. Und das waren immer so Punkte, wo man dann echt gedacht hat, wenn das jetzt nicht klappt und wenn man sich jetzt hier noch weiter streitet, dann geht irgendwie das ganze Projekt den Bach runter. Aber wir konnten sie am Ende des Tages dann doch davon überzeugen, letztendlich, wenn es nicht so umgesetzt wird, wie wir uns das gedacht haben, dann bleibt es halt. Da kann man das Haus irgendwann zusammenschieben.

00:06:50: Das wäre halt die Alternative gewesen. Ah ja, okay. Und dann haben sie doch einen Kompromiss gemacht. Ja, nach mehreren Vorort-Terminen. Und habt ihr einen KfW-Kredit oder einen KfW-Zuschuss? Wir haben einen Zuschuss. Ja, hatte ich auch.

00:07:10: Das Spannende bei uns ist nämlich, wir sind ein Hinterhofhaus, eine alte Werkstatt im Innenhof. Hinterhöfe kriegen zwar die Denkmalförderung, aber die Denkmalauflagen sind nicht so hoch, weil sie nicht zur Straßenseite sind. Das fand ich ganz interessant. Deshalb hatten wir relativ, also ich musste schon auch Genehmigungen und so einholen, aber wir hatten ein bisschen mehr freie Hand, weil Hinterhofhäuser da nicht so streng geregelt sind. Ja, jetzt kommen wir mal zu euren Learnings. Also wenn ihr mal so den ganzen Prozess nochmal reflektiert. Viele haben ja auch am Ende dieser Bauphase durch diese Zusatzbelastung ja auch ein bisschen so eine Art Burnout.

00:07:51: Wie ging es denn euch so mit drei Kindern mit so einem Riesenprojekt? Wie seid ihr da umgegangen und habt ihr irgendwelche Tricks oder auch Ratschläge, wie man sowas organisiert als junge Familie? Am besten bauen, bevor man Kinder bekommt. Man muss schon sagen, dass es schon sehr, gerade jetzt die letzte Zeit, sehr, sehr anstrengend war. Gerade jetzt auch, nachdem dann unser drittes Kind auf die Welt gekommen ist und wir hier in unserer Übergangswohnung halt wohnen. Und man muss auch schon sagen, wenn wir diese familiäre Unterstützung nicht gehabt hätten, die wir haben,

00:08:32: dann wäre das auch gar nicht machbar gewesen. Also nicht in diesem, ich sag mal, doch relativ kurzen Zeitraum das umzusetzen. Ja, familiäre Unterstützung dann von der Familie, von dir, Chino, oder? Weil deine Familie ist ja relativ weit weg. Aber auch die unterstützen, also beide Seiten unterstützen das, was sie können und was sie imstande sind zu leisten. Und das ist Gold wert. Das kann man gar nicht, das kann man nicht aufhören. Obwohl natürlich keiner davon begeistert war, dass wir das machen, ja?

00:09:04: Ich glaube, mein Vater hat eine Woche nicht mit mir gesprochen und hat gesagt, ihr seid ja verrückt. Das ist aber jetzt die Person, die die meiste Zeit auf der Baustelle verbracht hat, glaube ich. Und hat der quasi unterstützt im Sinne von handwerklich unterstützt. Also man muss ja dazu sagen, es ist ja natürlich auch so, dass wir berufstätig sind, beziehungsweise Janina auch mit den Kindern viel beschäftigt ist. Und Handwerker halten sich ja auch nicht immer an abgesprochene Termine. Das heißt also, wenn jetzt einer sagt, der kommt um 8 Uhr, heißt es ja noch lange nicht, dass er um 8 Uhr da steht. Ja, das heißt also, man muss irgendwie immer jemand vor Ort haben, in der, auch wenn es nur Material ist, entgegennehmen oder irgendwas absprechen mit den

00:09:49: Handwerkern. Und das hat in dem Fall auch mein Vater übernommen. Und das hat uns natürlich den Rücken dermaßen freigehalten, weil ich hätte gar nicht so viel freinehmen können, beziehungsweise Überstunden nehmen können oder was auch immer. Dann hier für ein halbstündiges Gespräch mal schnell zur Baustelle zu fahren, das wird überhaupt nicht funktionieren. Ja, vor allem als Lehrer bist du ja auch vormittags quasi stark eingebunden und die Handwerkertermine finden ja genau eigentlich fast zeitgleich statt. Und von dem her ist es natürlich super, dass da jemand immer vor Ort ist und auch koordiniert hat. Was man vielleicht auch noch sagen muss, dass dein Papa ja auch jede Menge Technik einfach hat, die wir natürlich auch super gebraucht haben.

00:10:34: Also Werkzeug oder? Ja, auch Gerätschaften, Trecker, Hänger, also all solche Sachen. Ja, okay, super. Wenn man jetzt so im Nachhinein betrachtet, wir haben uns ja viele Höfe auch angeguckt, die auch teilweise weiter weg waren, damals auch noch mehr Richtung Braunschweig. Und wenn ich jetzt so überlege, wir hätten uns da irgendwo so ein Resthof gekauft und

00:10:54: hätten dann so gar keine familiäre Unterstützung in der Nähe gehabt. Also ich weiß nicht, ob das so funktioniert hätte. Weil das einfach wirklich schon Gold wert. Also wenn es nur mal eine halbe Stunde ist, dass man jemand kurz auf die Kinder aufpasst, dass man mal einmal zum Gespräch rübergehen kann. Also das heißt, du hast auch teilweise dann die Kinder einfach zu den Großeltern und bist du dann auch auf die Baustelle. Ja, okay. Aber das sind schon echt viele Termine auch,

00:11:19: finde ich, die man da verbringt. Würdet ihr jetzt im Ende sagen, hat sich der Stress gelohnt? Also ihr seid ja wahrscheinlich da auch ein bisschen als Liebhaber reingestolpert in dieses Riesenprojekt, so wie ich das rausgehört habe. Und wenn ihr jetzt das nochmal Revue passiert, war es das wert? Man ist ja so gestresst vom Tag und so weiter und wenn wir durch diese Tür gehen an diesem Haus, in diesen Garten rein, in diesen Park rein, dann ist das eine andere Welt. Wenn wir auf unserer Terrasse stehen, dann ist das einfach so, dass wir sagen, genau dafür haben wir es gemacht,

00:11:59: genau dafür. Schön. Also kann ich nur zustimmen. Ich sitze jetzt hier in meiner Übergangswohnung und das ist einfach so ein Null-Zuhause-Gefühl. Wir wohnen hier schon seit fast zwei Jahren. Ich sage immer, ich muss mindestens einmal am Tag im Haus sein, dass ich auch weiß, wofür ich das hier alles mache und wofür ich das hier aushalte. Und das ist halt wirklich, wenn wir da drin stehen und dann,, man guckt sich das halt an und denkt sich dann immer so, genau davon haben wir vor acht Jahren schon geträumt. Und jetzt stehen wir halt wirklich hier drin und wir haben dieses Haus gerettet und es ist eigentlich noch schöner, als wir uns das vorgestellt haben.

00:12:33: Und ja, ich glaube auch immer so Leute, die jetzt nicht so viel mit Bau am Hut haben, die denken auch immer, dass man so über so ein Haus schwärmen kann. Aber das ist so ein Gefühl, wenn man da reinkommt, das kann man einfach nicht beschreiben. Und ja, also so Glück und auch Stolz darauf, was wir daraus gemacht haben und dass wir das geschafft haben. Und ja, deswegen würde ich am Ende des Tages schon sagen, dass es sich gelohnt hat. Und ja, wahrscheinlich auch am Ende des Tages, wenn wir jetzt hoffentlich noch viele Jahre da glücklich leben werden, sich auch diese zwei Jahre, die wir jetzt hier ein bisschen, ja, ich sag mal, bescheiden gewohnt haben, gelohnt haben.

00:13:11: Ja, und gibt es auch Sachen, die ihr anders machen würdet, wenn ihr jetzt sagt, so quasi in der Retro? Also, was ich vielleicht anders machen würde, dass wir uns von den Handwerkern schriftliche, fixe Termine geben lassen und nicht mehr nur auf mündliche Zusagen uns verlassen. Weil das ist so ein Punkt, gerade wie man schon sagt, man fährt dann halt hin, man macht die Baustelle auf, man bereitet da alles vor, man kocht Kaffee und es kommt keiner.

00:13:47: Und das sind dann halt so Punkte, die dann schon irgendwann sehr nervig sind. Und man denkt halt immer so an das Gute im Menschen und denkt, naja, wenn jemand sagt, er kommt Montag 8 Uhr, dann kommt er auch Montag 8 Uhr. Aber leider, erfahrungsgemäß, klappt das dann doch nicht so gut. Wobei wir natürlich nie wissen, woran es liegt. Also es ist ja, das wird ja jeder seine Begründung haben, warum Dinge so sind, wie sie sind. Ähm, ja. Aber das war quasi nicht kommuniziert. Also kommunizieren kann man ja trotzdem.

00:14:18: Ja, das ist immer so ein Thema. Aber was heißt anders machen? Das ist ja nun nicht anders machen. Also klar, man kann jetzt auch einen Termin festnageln, das ist sicherlich das eine Thema. Aber jetzt so richtig konkret anders machen, glaube ich nicht. Also wir machen schon... Ja, wir haben schon... Ich glaube ich... Ne, anders machen würde ich es nicht. Ne. Wenn man mehr Geld hätte, hätte man das machen lassen können. Das wäre unser Thema. Das könnte man anders machen, aber es bedingt halt wieder mehr Geld.

00:14:47: Und sonst nicht. Ja, aber ist doch super, also dass man da nicht sagt, ich hätte jetzt dies oder jenes, oder auch vom Bau her, dass ihr von der Bau da irgendwo gesagt habt, okay, nee, da haben wir jetzt irgendwie einen Fehler gemacht. Wir hätten jetzt lieber dies oder jenes im Bau anders gemacht. Also wissen wir ja noch nicht so richtig.

00:15:06: Also wir müssen erstmal den Alltag dann im Haus erleben, um sagen zu können, der Lichtschalter ist an der richtigen Ort, am richtigen Ort oder die Steckdose ist am richtigen Ort oder da fehlt mir eine Steckdose. Vielleicht hätte man noch sagen können, das Bad ist zu klein, das hätte man noch ein bisschen größer machen können oder die Dusche steht falsch rum oder irgendwie. Das können wir noch gar nicht so richtig sagen. Das bringt dann glaube ich das Leben im Haus mit. Aber jetzt konkret zu sagen... Wobei man ja sagen muss,

00:15:34: also wir hatten ja jetzt nicht vor zweieinhalb Jahren eine Planung, die wir bis jetzt durchgezogen haben, sondern wir haben ja immer wieder diese Planung neu durchdacht und auch neu ausgerichtet. Also immer nach dem Baufortschritt haben wir dann auch geguckt, also Beispiel zum Beispiel unser Badezimmer, da hatten wir die Dusche eigentlich andersrum geplant und dann während des Baus ist uns dann irgendwann ausgefallen, dass natürlich die theoretischen Maße, die wir damals mal

00:16:00: genommen haben, das war ja mit Putz noch und allem drum und dran, jetzt doch andere sind, als wenn wir das neu aufgebaut haben und das so gar nicht passt, weil die Dusche sonst in der Tür verlaufen wäre. Also es hätte da nicht hingehauen. Und dann denke ich auch noch so, wir hatten halt auch so einen langen Zeitraum und so viel Zeit über alle möglichen Dinge nachzudenken, das im Kopf auch durchzuspielen. Ja, dass ich Ich glaube, dass wir das doch relativ gut eigentlich alles durchdacht und auch geplant haben. Also zum Beispiel, wenn man das Obergeschoss jetzt nimmt, da hatten wir

00:16:32: auch eine erste Planung, die haben wir jetzt schon wieder komplett über den Kopf geworfen, einfach weil das mit den Leitungen sich ergeben hat, dass es anders besser wäre. Wir machen jetzt mal ein kurzes Beispiel. Früher, das Haus ist ja komplett symmetrisch. Also wir haben ein Mittelhaus, wir haben ein linkes Haus, eine Haushälfte und eine rechte Haushälfte. Früher war das so, dass das Bad im Erdgeschoss in der linken Haushälfte war und das Bad im Obergeschoss in der rechten Haushälfte. Das heißt also, alle Abwasserroh das wieder so. Bis dann irgendjemand,

00:17:05: mal Klempner oder wer auch immer, gesagt hat, warum macht der die beiden Bäder eigentlich nicht übereinander? Also das Bad im Erdgeschoss und das Lauten Dach im Obergeschoss. Aber dann haben wir gesagt, ja, na klar, ist ja logisch. Sparen wir. Und das sind halt, was Nina meint, so Prozesse, die wir halt im Laufe der Bauphase einfach festgestellt haben und dann eben auch schnell umswitchen können. Oder vielleicht auch noch improvisieren. Ja, weil wir da auch nicht so festgelegt waren. Das war so das Grundgerüst eigentlich. Welche Wände müssen stehen bleiben? Und da haben wir alles so ein bisschen drumherum geplant.

00:17:47: Ja, es ist ja dann quasi so gewachsen. Genau. Es war jetzt nicht so von vornherein auf dem Papier durchgeplant und einfach so durchgezogen, sondern das ist quasi so ein stetiger Wachstumsprozess gewesen, was ja total cool ist. Das ist natürlich auch vielleicht hin und wieder auch ein Problem für Handwerker, die dann sagen, wieso es war doch Anfang so geplant, warum gibt es jetzt schon wieder einen neuen

00:18:08: Plan? Ja, also das ist natürlich auch für die dann sicherlich auch nicht immer ganz einfach, aber im Großen und Ganzen müssen wir sagen, haben die das alle ja auch dann mitgetragen beziehungsweise sind ja dann auf unsere Wünsche auch letztendlich eingegangen. Bezug auf Handwerker, habt ihr da irgendwelche Ratschläge? Wie habt ihr die Handwerker ausgewählt? Habt ihr mal daneben gegriffen, was hat gut funktioniert, was nicht? So da so, wenn ihr da mal Revue partizipiert.

00:18:40: Ja, ich glaube, man muss, braucht immer mehrere Angebote. Das ist auf jeden Fall Fakt. Da jetzt auf einen sich zu verlassen, das ist immer ein bisschen... Also natürlich sind diese vielen Termine dann nervig irgendwann und die sind auch anstrengend. Aber viele Meinungen sich einholen, viele Angebote und dann miteinander vergleichen, das ist, glaube ich, das A und O. Und ich finde, da ist auch ganz wichtig, auch sein Bauchgefühl zu hören. Gerade auch bei den alten Objekten, wir hatten das ganz oft, dass dann Handwerker da waren und sich das angeguckt haben und wo ich schon nach fünf Minuten für mich gesagt habe,

00:19:12: passt nicht, du kannst eigentlich wieder gehen. Also ich finde, das merkt man ganz schnell, gerade wenn dann so Leute im Haus stehen und uns dann quasi eine Meinung aufdrängen wollen oder sagen, ihr müsst das aber so und so machen und hier müsst ihr noch dies und hier müsst ihr noch das, wo ich dann denke, nee, ich muss gar nichts, das ist mein Haus. Ja, also ich finde so diese Art und Weise, wie man das rüberbringt oder sagt, also man kann ja gerne was vorschlagen oder wie habt ihr das, oder fragen, wie habt ihr das hier geplant?

00:19:37: Aber ja, ich muss sagen, da lagen wir, glaube ich, eigentlich immer recht gut. Also ich habe ein Beispiel, da war mal ein Tischler, der war dann bei uns im Haus und sagt dann nur so, naja, eine neue Treppe ist eine neue Treppe und ein neues Fenster ist ein neues Fenster. Da habe ich gleich für mich gesagt, ja gut, Neubau vielleicht, aber nicht in so einem Haus. Also warum soll ich jetzt was altes, auch zu einem angemessenen Preis, sage ich mal. Und wenn das auch funktionstechnisch noch funktioniert, also da denken wir halt anders und dann passt das einfach nicht. Dann passt so ein Handwerker nicht in unser Haus oder zu unserem Projekt. Das finde ich ganz gut. Das heißt, ihr habt nicht nur die Preise angeschaut,

00:20:16: sondern auch so ein bisschen die Art halt für den Neubau. Und für seine Sanierung, da muss man halt wirklich schauen, dass man jemanden hat, der das auch, oder das Gleiche sieht, was wir auch sehen. In eine Treppe, in eine Tür, in ein Fenster, wie auch immer. Also die Erfahrung haben wir auch gemacht, da wir manchmal welche hatten, die einfach sehr pragmatisch saniert haben und einfach gesagt haben, ja, da schlitzen wir die ganzen Wände auf und wir wollten aber eigentlich diese schönen alten Wände erhalten und die einfach nicht pragmatisch einfach durchschlitzen da braucht man gewisse Werte und muss auch ein bisschen was sehen. Ja. Auch ein gewisser Liebhaber sein, auch auf Handwerkerseite,

00:21:14: dass man da auch auf der gleichen Welle schwimmt. Sonst endet es in Konflikten, weil man sich denkt, jetzt hat mir die ganze Wand kaputt geschlitzt. Für ihn ist das aber ganz normal und er checkt das gar nicht, man sich denkt, oh Gott, jetzt hat ja mir die ganze Wand kaputt geschlitzt. Und für ihn ist das aber ganz normal und er checkt das gar nicht, warum man selber jetzt so entsetzt ist. Also ja, bei uns war das eher beim Putzen, genau. Aber es ist, ich glaube, da habe ich eben,

00:21:37: die Erfahrung habe ich so ein bisschen gemacht, dass man nicht nur auf den Preis schauen muss, was ja automatisch immer so intuitiv man macht, sondern dass man auch auf die Werte und also vor allem bei Denkmalsanierungen gucken muss, dass das eben gleich passt. Ja, die Harmonie muss stimmen und ich finde, das merkt man auch recht schnell, ob das passt oder nicht. Ja, das stimmt.

00:21:57: Wenn jetzt andere Paare, junge Paare, die auch kleine Kinder haben, auch sich so ein Projekt vorstellen können. Habt ihr so auf der Paarebene, also wirklich jetzt weniger vom Bau, sondern wirklich so, wie man sich als Familie organisiert, wie man sich als Paar organisiert. Habt ihr da irgendwelche Tipps? Wie habt ihr das gemacht? Gab es mehr einer, der sich mehr um das eine oder das andere gekümmert hat?

00:22:23: Wie seid ihr eigentlich bei der Planungs- Inspirationsphase? Wie habt ihr euch da so abgesprochen? Gab es da auch mal Uneinigkeiten? Design-technisch keine Ahnung? Eigentlich gibt es immer noch. Immer mal wieder, ja. Also was, glaube ich, hilft, ist, wenn man grundsätzlich einen ähnlichen Stil hat. Den haben wir vielleicht auch.

00:22:50: Gleiche Vorstellung, wie man leben möchte. Das ist ganz hilfreich. Detailfragen sind natürlich dann immer ein bisschen schwierig. Also konkretes Beispiel. Janina sucht sich ein Möbelstück aus. Er steigert sich das oder kauft das wie auch immer bei Ebay.

00:23:04: Dann kommt das rein ins Haus, die Nina findet das immer noch schön, für mich ist es aber zu klein. Die Frage, lassen wir es jetzt drin oder schmeißen wir es raus, das sind so Detailfragen, die müssen wir einfach sehen, was damit passiert. Naja, wir lassen das drin, weil wir haben ja anfänglich gesagt, Gino wollte den Garten und ich das Haus. Also Haus entscheide ich. Okay, also ihr macht so ein bisschen Kompetenzbereiche.

00:23:33: Genau, man muss wirklich, jeder muss seine Aufgaben im Gebiet haben und muss da auch ein bisschen entscheiden können. Und immer einen kühlen Kopf bewahren, immer am Ball bleiben geht da ein bisschen. Also ich glaube, man muss sich bewusst sein, dass man sich als Paar und natürlich auch sich selber als einzelne Person sehr zurückstellen muss, wenn man sowas angeht. Aber ich glaube, jetzt unabhängig von so einem Projekt oder generell jemand, der baut, da ist es glaube ich so, dass für diese Phase, in der man

00:24:05: halt baut, alles andere ziemlich ja nebensächlich ist. Also ich sag mal, die Anfangszeit, als wir gebaut haben, war das auch alles noch so total entspannt für uns auch, weil es war ja Corona, man konnte sowieso nichts anderes machen. Man durfte keine Leute sehen, also wir haben die Zeit halt genutzt und haben gebaut. Aber jetzt so langsam nach, jetzt sind es ja doch zweieinhalb Jahre und auch schon fast zwei Jahre in dieser Übergangswohnung, da merkt man halt auch, dass die Lust einfach raus ist und dass man auch doch wieder ein bisschen mehr, naja, ich sag mal, Sozialleben haben möchte und sich auch mal wieder mit Freunden und Bekannten treffen möchte, weil das ist halt schon, es ist sehr, sehr wenig geworden, weil es einfach zeitlich ja absolut nicht möglich ist. Wie habt ihr das eigentlich organisiert mit drei Kindern, frage ich mich jetzt gerade selber, weil wir haben ja nur eine gemeinsame Tochter, mit den Baubesprechungen. Also wann habt ihr das gemacht? Habt ihr das immer abends gemacht oder habt ihr das

00:24:56: während die Kinder schlafen oder habt ihr die zu den Großeltern gegeben und ihr habt euch hingesetzt und habt mal Details besprochen? Also wie habt ihr das so im Arbeitsalltag so oder im Alltag einfach integriert? Meinst du jetzt wir beide untereinander? Ja, ihr zwei untereinander. Schreibt ihr euch E-Mails? Habt ihr ein Projektbord? Also ich weiß ja nicht. Also wie organisiert ihr euch? Tja, wie organisiert ihr euch?

00:25:22: Wir verstehen uns blöd. Ja, oder so. Nein, keine Achtung. Weiß ich nicht. Ja, eigentlich sind das immer nur so Tür- und Angelgespräche. Ja.

00:25:35: Wobei man halt auch einfach sagen muss, wir haben da halt nicht so viele Entscheidungen auf einmal zu treffen, sondern es sind halt immer so Kleinigkeiten, die dann kommen, über die wir halt kurz sprechen müssen. Ja, und dann machen wir das, wenn es möglich ist. Und gibt es aber dann jemand, der eben so mehr recherchiert? Also ich sage jetzt mal Bodenentscheidung, irgendwelche Hölzer oder so, dass einer mehr dann irgendwo bei Pinterest oder Instagram mehr recherchiert und zeigt es dem anderen. Naja, auf jeden Fall ich.

00:26:05: Ah ja, okay. Ja, genau. Oder ist es andersrum? Oder beide recherchieren und dann hat sich der eine in das verliebt und der andere in das und man muss sich erst irgendwie einigen. Also ich sag mal, jeder in seinem Bereich. damit irgendwie auseinanderzusetzen. Ich habe gesagt, ich möchte schwarze und ich möchte so und so eine Form. Und er hat dann halt geguckt, das ist halt auch sein Gebiet, da interessiert er sich für. Und ich sage mal beim Boden, ich zeige ihm das dann. Aber wie gesagt, eigentlich kennen wir unseren Geschmack und wir haben schon einen sehr ähnlichen Stil, der uns gefällt. Und deswegen kann man eigentlich auch schon vorher immer sagen, ob es jetzt passt oder nicht. Ah ja, okay. Genau.

00:26:46: Gab es mal einen Punkt, wo ihr euch so gar nicht einigen konntet? Die Farbe in der Küche. Die Farbe in der Küche, die noch nicht an der Wand ist? Entweder das oder auch... Also natürlich ist ja gerade schwarze Küche modern und wir finden die auch schön. Ich würde auch nach wie vor sagen, dass ich, wenn ich die woanders sehe, die schön finde. Aber selber für mich hätte ich jetzt nicht den Mut zu sagen, ich hätte gerne schwarze Küche.

00:27:14: Janina hätte den glaube ich gehabt. Ja, wobei ich am Ende des Tages auch eher bei weiß war. Also wir haben uns dann sozusagen zwei Planungen erstellen lassen, einmal mit Schwarz, einmal mit Weiß. Gerade wenn ich bei Pinterest rumgeguckt habe, ich lande immer wieder bei einer hellen Küche. Deswegen haben wir gesagt, unsere Küche wird hell. Also so richtig getritten haben wir uns da jetzt auch nicht. Ja, aber das ist ja schön, weil dann seid ihr da wirklich...

00:27:40: Also gibt es ganz andere Konflikte in anderen Paar-Situationen. Genau, aber das ist ja schön, dass ihr euch da so… Ich weiß ja nicht, was noch kommt, wenn wir uns dann einrichten. Vielleicht müssen wir uns dann in einem Jahr nochmal sprechen, wenn wir dann schon ein bisschen im Haus sind. Ja, in der Tat würde es mich total interessieren, wenn ihr da drin gelebt habt, also jetzt nochmal so ein Jahr oder so, auch nochmal Richtung Planung

00:28:05: und Hausbau, ob ihr da sagt, oh nee, da haben wir irgendwie, würden wir gerne was anderes, das hätten wir anders machen müssen oder so. Also da die Erfahrung, die man ja dann nur wirklich hat, wenn man dann drin gelebt hat. Also meine größte Angst ist zum Beispiel auch, ob man bei so einem großen Haus überhaupt eine Gemütlichkeit reinbekommt. Ja, also das ist ja jetzt, wenn man das so sagen kann, eine leere Halle oder ein leerer großer Raum, ein leerer Saal. Und den irgendwie noch ein bisschen mit Leben füllen und Gemütlichkeit reinbringen, das

00:28:35: wird natürlich nochmal eine Herausforderung. Ja, spannend. Ich denke mir immer nach. Ihr seid ja Profis im Improvisieren, deshalb habe ich mir da gar keine Sorgen. Aber vor allem wird es ja auch spannend, da mal zu leben. Also du kennst ja den Ort, Chino, aber für dich, Janina, du hast ja auch noch nie gelebt und die Kinder auch nicht.

00:28:59: Es wird dann wahrscheinlich auch interessant, da mal so richtig dann auch so weit abseits. Aber in dem Ort selber wohnen wir ja schon. wahrscheinlich auch interessant, dann mal so richtig dann auch so weit abseits. Achso, ihr seid schon in dem Ort. Wie fühlt sich das jetzt dann für euch an? Sagt ihr, also wegen Lage, Lage, Lage und alle sagen, Lage ist schwierig. Für dich ist es ja der Heimatort, das ist ja dann immer was anderes, weil du kennst es ja aus deiner Kindheit. Aber Janina, wie ist es für dich jetzt in dem kleinen 300-Zählen-Dorf? 0:29:26500. 500. Okay, ich will nichts unterschlagen. 500 und ein Dorfladen. Und ein Dorfladen, ja. Und ein Schwimmbad haben wir auch. Also es geht.

00:29:39: Also ich sag mal, ich war sowieso noch nie der Mensch, der jetzt, weiß ich nicht, alles irgendwie fußläufig erreichen muss. Und ich sag auch mal, je älter ich werde, desto mehr genieße ich auch die Ruhe und meine Freiheit. Und man muss sich natürlich anders organisieren. Also gerade was das Thema Einkaufen und so angeht. Vorher bei unserem Buhalo Haus zum Beispiel, da hatten wir einen Einkaufsladen direkt im Ort. Ich konnte immer mal schön zu Fuß hinlaufen, wenn du was vergessen hast. Das ist natürlich jetzt nicht mehr möglich. Ich muss dann immer doch ein paar Kilometer fahren, um einkaufen zu gehen. Aber ich denke mir immer so, wir haben

00:30:09: hier alles, was wir zum Leben brauchen und alles, was man sonst mal so machen möchte, das können wir halt relativ zeitnah auch erreichen. Und wenn ich dann unsere Kinder bei uns im Park sehe und einfach wie frei und selbstbestimmt, die hier auch aufwachsen können. Da denke ich immer, wir haben alles richtig gemacht. Also ich habe jetzt noch nie an dieser Entscheidung gezweifelt, dass wir als Familie hierhergezogen sind. Ah ja, okay, cool. Und auch die Kinder, die sind quasi auch mit der Infrastruktur, also Kindergärten, Schulen, das ist alles…

00:30:39: Es ist alles super. Also für mich sogar noch schöner als vorher, weil wir so eine super kleine Dorfkita haben. Und wie viele Kinder haben wir? 25 glaube ich. Also das ist schon ein richtiger Luxus. Das ist eine ganz andere Betreuung, auch viel familiärer. Und ich sag mal, unser Großer kennt es natürlich schon noch ein bisschen anders. Der hat auch noch Erinnerungen an unser altes Zuhause. zu Hause, aber die beiden Kleinen, ja gut das Baby, kann sich an gar nichts erinnern, beziehungsweise denkt an nichts. Unser Kleiner kennt gar nichts anderes.

00:31:10: Also der ist auf der Baustelle schon groß geworden und für die ist das ja einfach normal. Und wenn wir mal in der Stadt unterwegs sind, für uns ist das immer der absolute Stress, weil du immer nur von bleib hier und an der Hand fest haltest und so Dinge, die sie einfach gar nicht gewöhnt sind. Wir hoffen immer, dass unsere Kinder mal später im Nachhinein sagen, dass sie einfach eine schöne Kindheit hatten und auch eine sehr freie Kindheit, weil das ja nicht selbstverständlich ist, dass man sich so frei bewegen kann, wie sie es hier können.

00:31:36: Ja, ach schön. Das hört sich doch wirklich traumhaft an. Ja, wollt ihr noch irgendwas auf den Weg geben anderen Liebhabern, die auch von so was träumen? Habt ihr noch irgendwas? Also ich sage immer, wenn man so ein Projekt vorhat, dann ist das kein Sprint, sondern so ein Marathon. Und das ist tatsächlich so, da man muss am Ball bleiben, man muss immer, jeden Tag einen Schritt voran. Manchmal gibt es auch Tage, da sieht man überhaupt nichts.

00:32:09: Da denkt man, was ist denn hier heute passiert? Hier rennen fünf Handwerker rum und irgendwie siehst du nichts. Du siehst kein Ergebnis, aber es ist was passiert. Zum Beispiel auch gerade Janina hat es ja schon angesprochen, Elektrik liegt ja nun ein Großteil in meinen Händen. Elektrik ist halt auch so ein Thema, da sieht man nichts. Ich ziehe zehn Leitungen von A nach B, hinter irgendeiner Wand versteckt oder einer Decke versteckt und am Ende kommt Nina und sagt, was habt ihr heute eigentlich gemacht? Das ist natürlich ein Schlag ins Gesicht.

00:32:31: Man krabbelt da irgendwie über Fußböden und Decken und zieht kilometerweise Kabel und die eigene Frau kommt und sagt, was habt ihr heute eigentlich gemacht. Das ist dann immer schon so ein bisschen, ja, nicht so toll, aber das gibt halt so eine Tage, wo man eben wenig sieht. Aber wenn man jeden Tag so ein kleines Stück Richtung Ziel ist, das ist dann schon das Wichtigste, dass man immer so ein bisschen am Ball bleibt. Ja, man muss halt auch der Typ dafür sein. Also ich sag mal, wenn man jetzt so einen Traum hat, ein Eigenheim zu haben und jetzt sagt, ich gehe zum Bauträger und möchte aber auch in sechs Monaten fertig sein, danach will ich mit Bau nichts mehr zu tun haben, dann passt halt so ein Projekt auch nicht. Also das ist einfach eine Lebensaufgabe und man muss da Lust zu haben und es gibt immer was zu tun und ja, dessen muss man sich einfach bewusst sein, wenn man sich dafür

00:33:18: entscheidet. Bekommt ihr öfters mal die Frage, wann seid ihr denn fertig? Was sagt ihr denn auf diese Frage? Also ich glaube, in zehn Jahren möchte ich nicht mehr jeden Tag voller Staub sein. Das wäre schon schön. Aber ich glaube, so zehn Jahre für so ein Projekt ist eine absolut realistische Zahl. Aber dann fängst du ja meistens von vorne wieder an. Ich glaube, wir werden nie an diesen Punkt kommen, dass wir sagen, wir sind mit allem fertig. Also eine Außenanlage hat man ja auch noch, wo man dann was zu pflegen hat und so weiter. Also ich denke, wir werden schon noch einiges zu tun haben.

00:34:01: Aber der freut euch da drauf? Ja, auf jeden Fall. Also lieber hätten wir jetzt schon einen Bad, dann wären wir auch schon nicht mehr hier in der Bühne. Lieber heute als morgen. Und ja, wir freuen uns auf das Leben auf der Baustelle. Also ich finde das Schöne bei so einem Projekt ist ja auch dieses, man muss glaube ich der Typ Gestalter sein und das höre ich bei euch schon so raus, dass ihr gerne gestaltet.

00:34:26: Und dann ist das quasi ja auch, dann ist ja der Weg dahin ja auch schon schön, weil man ja quasi eine Entwicklung hat und es einen gewissen Prozess geht. Und man will ja nicht nur dieses fertige Objekt haben, sondern der Weg ist ja dann auch schon, Genuss ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber schon. Doch, doch, also die ersten Fenster, wir haben vor diesen Fenstern gestanden, die auf und zu gemacht, damit sie freut wie kleine Kinder, ja, nur dass wir da eben neue Fenster hatten und alle anderen sagen, ja, es ist jetzt ein Fenster, aber hier zieht sie immer noch rein, hier ist immer noch ein Dach drauf. Aber trotzdem freut man sich irgendwie über diese Kleinigkeiten.

00:35:05: Das macht es einfach aus. Als der Estrich drin war, da haben wir ja wirklich bei uns in der Wohnküche gestanden und haben ein paar Tränchen verdrückt, weil wir das einfach gar nicht glauben konnten. Aber nochmal, was mir noch eingefallen ist als Tipp, auf jeden Fall jede Menge Fotos und Videos machen. Also man muss das ja nicht unbedingt wie wir jetzt oder wie ich bei Instagram festhalten, aber einfach diese Vorher-Nachher-Bilder zu sehen und sich immer wieder vor Augen zu führen, was man eigentlich schon geschafft hat und wie weit man schon gekommen ist, weil das vergisst man.

00:35:36: Dieser Ist-Zustand, der ist so schnell normal und man kann sich da nicht mehr so richtig reinfühlen oder reinversetzen, wie schlimm es eigentlich mal ausgesehen hat. Das habe ich so oft, dass ich abends im Bett liege und dann selber mir mein Profil da durchgucke und diese Vorher-Nachher-Videos und das ist schon eine sehr, sehr große Motivation. Also das kann ich auch nur jedem empfehlen. Ah ja, cool. Und wie kam es dazu, dass du da so einen Instagram-Account...

00:36:02: Also was war das? Ich weiß nicht, ich hab das schon immer, also ich glaube, wann habe ich damit angefangen? Schon in meiner ersten Schwangerschaft, damals noch so Thema Baby eigentlich mehr und Leben mit Kind und so weiter. Und irgendwann hat sich das dahin entwickelt, dass ich auch selber vielen Profilen so befolgt bin, die das dokumentieren. Und wir haben auch hier die Sendung Gutshausretter bei YouTube. Das war auch immer so unsere Sendung. Die haben wir abonniert.

00:36:27: Die haben wir abonniert, genau. Ja, irgendwie, ich hatte einfach Lust dazu, das auch zu dokumentieren. Und ja, dann habe ich das gemacht. Ja, cool. Das ist ja total schön. Also ich finde es auch immer total spannend, eben so einen Prozess dann auch zu sehen. Also man sieht ja wirklich dann so, wie hat es angefangen und wo steht es jetzt.

00:36:45: Und genau, wahrscheinlich sieht es bei euch, also ich folge euch natürlich jetzt dann auch dann noch zwei Jahre. Wahrscheinlich bin ich total gespannt, was ihr dann noch weiter draus gestaltet. Also wie es dann aussieht und ist total schön. Cool. Ja, da wären wir dann schon. Also ich kann euch nur empfehlen, liebe Hörer, schaut euch den Instagram-Account Wenn Du Da Bist an. Das sind wunderschöne Fotos. Man kann auch wirklich dieses ganze Projekt nochmal von vorne bis hinten auch sehen. Die Entwicklung und naja, und wir sind natürlich alle ganz, ganz gespannt, was ihr da noch draus zaubert aus dem ganzen Projekt. Ich sage schon mal vielen, vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt,

00:37:27: hier eure Erfahrungen zu teilen. Ich fand es wunderschön, dass ihr auch so ehrlich wart und dass man so mitgenommen wurde auf eurer Reise und das alles auch noch mal Revue passiert hat mit euch. Und ja, ich fand es eine richtig schöne Bereicherung. Dankeschön. Cool. Ja, das war jetzt die ganze Home Story mit Janina und Chino. Was für eine wundervolle Geschichte, oder? Mich hat es total beeindruckt, was die auf sich genommen haben, um sich diesen Traum zu verwirklichen. Und es ist ja echt super schön geworden. Ich muss ja zugeben, ich habe auch ganz kurz überlegt mal so ein Schloss zu retten.

00:38:09: Man liest es ja immer mal wieder, dass es so Lost Places gibt und es hat schon echten Charme. Aber mein Mann sagte, hey, hey, lass uns erstmal unser Haus fertig kriegen, bei uns fehlt ja noch einiges im Innenausbau. Und daher träume ich jetzt nur davon. Wenn euch diese Folge jetzt gefallen hat, dann teilt sie doch auch gerne mit Freunden, die gerade auch über das Thema Haus- und Wohnungskaufen nachdenken.

00:38:31: Abonniert auch gerne meinen Kanal, damit ihr keine weitere frische Folge verpasst. Und natürlich freue ich mich total über eine gute Bewertung bei Apple und Spotify. Also bis zum nächsten Mal. Ich freue mich auf euch. Bis dann. Ciao. Transcribed with Cockatoo

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