Soviel Eigenkapital bringen andere durchschnittlich ein #11

00:00:40: Eigenkapital ist ein wichtiger Punkt, denn es entscheidet ja, wie viel Haus kann ich mir überhaupt leisten. Eine große Studie von Interhub hat alle abgeschlossenen Baufinanzierungen der letzten Jahre, das waren so über 700.000 Verträge, genauer analysiert. Und hier war ein spannendes Ergebnis dabei. Im Jahr 2020 lag der durchschnittliche Eigenkapitalsanteil bei 18 Prozent. Also eine durchschnittliche Beleihung von 82 Prozent. Denn 100 Prozent ist der Kaufpreis und im Durchschnitt waren

00:01:14: eben 18 Prozent von einem selber und 82 Prozent wurden von der Bank finanziert. Das heißt, die Hälfte waren eben unter den 18% und die andere Hälfte drüber. Wichtig ist, dass ihr nicht vergessen dürft, dass ihr die 10% Nebenkosten vom Kauf auch immer vom Eigenkapital zahlen müsst. Und die sind in den vorher genannten 18% nicht dabei. Denn die Beleihung bezieht sich immer auf das Haus an sich, also das sind die 100% vom

00:01:44: Kaufpreis, ohne die Nebenkosten. Also zu den 18 Prozent muss man eben noch diese 10 Prozent Nebenkosten dazu zählen, also es waren in Summe eben 28 Prozent Eigenkapital. Wie viel Eigenkapital ihr mindestens einbringen müsst, hängt von eurem Objekt ab. Und damit eben auch, wie viel Risiko die Bank eingehen muss. Also ein gut erhaltenes Bestandshaus, wo kaum was saniert werden muss, da braucht ihr im Schnitt vielleicht nur so 10 bis 15 Prozent Eigenkapital. Plus eben diese weiteren 10 Prozent für die Nebenkosten. Das andere Extrem ist ein Neubau oder eine

00:02:22: Kernsanierung. Da muss die Bank euch ja vertrauen, dass ihr das auch wirklich alles so umsetzt. Also hier ist das Risiko viel größer für die Bank. Also da müssen es dann schon so 20 bis 30 Prozent Eigenkapital sein plus eben die 10 Prozent Nebenkosten. Also wer sehr wenig Eigenkapital hat, ist mit einer gut erhaltenen Bestandsimmobilie am besten dran.

00:02:47: Viele Banken empfehlen so generell 20 bis 30 Prozent Eigenkapital plus eben die 10 Prozent Nebenkosten. Das ist aber natürlich schon echt eine Stange Geld, vor allem in Regionen, die total überteuert sind. Vielleicht habt ihr auch schon mal von 100% oder 110% Finanzierungen gehört, das heißt, dass ihr gar kein Eigenkapital mitbringen müsst und nur die 10% Nebenkosten. Auch wenn das total verlockend klingt, rät aber hier der Verbraucherschutz unbedingt davon ab, weil diese Angebote haben einfach enorm hohe Zinsaufschläge und das heißt dann konkret, ihr tilgt einfach viel zu

00:03:26: wenig und der Schuldenberg wird einfach nicht weniger. Und bei einer Zinserhöhung wird es dann eben meistens total schwierig und es muss versteigert werden. Daher gilt im Prinzip immer, je mehr Eigenkapital ihr einbringt, desto besser. Naja, aktuell sind die Preise ja total hoch und die Zinsen ziehen wieder an und ich verstehe echt viele, die mittlerweile total frustriert sind. Bald mache ich auch eine Folge zum Thema Preisentwicklung. Was jetzt genau alles unter Eigenkapital fällt und wie ihr es vergrößern könnt, habe ich schon mal in der Folge 8

00:04:01: vorgestellt. Also, euer To-Do für heute, hört euch mal die Folge 8 zum Thema Eigenkapital genau an und macht gleich einen Überblick über euer Eigenkapital. Das müsst ihr nämlich eh machen und dann seid ihr gleich wieder einen kleinen Baby-Step weiter. Ja, das war heute die kurze Folge Facts to Snack. Diese Rubrik kommt jetzt immer regelmäßig, dabei stelle ich immer ein paar Fakten vor und ordne diese kurz für euch ein. Heute war es eben das

00:04:29: Thema Eigenkapitalanteil und in der Folge 7 hatte ich schon das durchschnittliche Einkommen vorgestellt. Wenn euch diese Folge gefallen hat und ihr habt auch Freunde, die gerade über das Thema Haus nachdenken, dann schickt ihnen gleich doch diese Folge zu. Und ich würde mich auch total freuen, wenn ihr mich bei Spotify oder Apple Podcast bewertet. Also bis nächste Woche, ich freue mich auf euch. Bis dann, ciao! Transcribed with Cockatoo