So habe ich unsere Familien-Finanzen aufgeräumt #9

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00:00:26: Hauses müsst ihr wirklich genau wissen, welche Ausgaben habt ihr für den Haushalt und wie viel habt ihr jeden Monat überhaupt für ein Haus übrig. Warum denn jetzt bitte Finanzen aufräumen? Das nervt ja total. Naja, im Prinzip geht es damit um eure Kreditwürdigkeit. Also wie leicht könnt ihr einen Kredit überhaupt zurückzahlen? Daher ist der Bank eben sehr wichtig, dass ihr kreditwürdig seid. So direkt nach der ersten Besichtigung direkt zur Bank zu gehen und so gar keine Ahnung

00:00:58: zu haben, wie viel Kosten ihr im Monat überhaupt habt, kommt eher sehr schlecht an. Würdet ihr einem total planlosen Menschen so viel Geld dann anvertrauen und glauben, der zahlt es schon zurück? Auch die Menschen bei einer Bank wollen einfach ein gewisses Gefühl von Grundvertrauen und Sicherheit, dass sie euch das Geld auch wirklich anvertrauen können. Zudem kann euch die Bank auch überhaupt nicht richtig beraten, ob ihr euch das Haus leisten könnt oder nicht, wenn die Grundlagen nicht da sind.

00:01:28: Daher solltet ihr schon einen gewissen Plan haben, wie es um eure Finanzen so steht. Und jetzt haben viele von euch sicherlich so ein ganz komisch mulmiges Gefühl, denn die wenigsten haben ihre Finanzen wirklich schön geordnet. Und bei mir, ich sag's euch, war's genauso. Ich hatte eine grobe Ahnung, wie viel reinkommt und eine grobe Ahnung, wie viel rausgeht und wenn am Monatsende was übrig war, dann habe ich das einfach aufs Tagesgeldkonto

00:01:57: geschoben. Fertig aus. Und als Single war das auch total fein. Aber mit Partner und Kindern wird's dann doch ein bisschen unübersichtlich. Die Frage, ob man sich ein Haus leisten kann, ist bei den meisten ja immer nur so ein grobes Bauchgefühl. Es ist ein Gefühl und es kann eben auch täuschen. Manche unterschätzen sich und andere überschätzen sich wahrscheinlich. So, wie macht man das jetzt mit diesem Finanzen aufräumen? Bevor ich euch ein paar Schritte verrate, erzähle ich euch einfach mal meine Geschichte dazu.

00:02:31: Das ist nur meine Umsetzung, also das ist kein Muss und auch keine Beratung. Man kann es natürlich auch total anders machen, wenn einem das eine oder andere überhaupt nicht liegt. Ich erzähle euch jetzt meine Geschichte nur zur Inspiration. Also als mein Partner und ich zusammengezogen sind und noch keine Kinder hatten, hatte jeder von uns so sein eigenes Konto und wir haben einfach alles 50-50 geteilt. Warmmiete und Urlaub war auch kein großes Problem, haben wir auch einfach 50-50 geteilt.

00:02:58: Bei den normalen Haushaltskosten wie Lebensmittel und Putzmittel und so, da hat einfach der gezahlt, der gerade einkaufen war. Und wenn wir essen waren, dann haben wir uns einfach abgewechselt mit dem Zahlen. Das fühlte sich okay an, aber einen wirklichen Überblick hatten wir jetzt nicht. Naja, und dann kam unsere Tochter auf die Welt und wir gingen beide zu unterschiedlichen Zeiten in Elternzeit, dann gab es eben noch Kindergeld und am Ende verdienten wir auch total unterschiedlich viel. Und irgendwie fühlte sich das nach Chaos an. Zudem war auch total unklar, ob es irgendwie fair aufgeteilt ist. Und dann kam eben eine Gasnachzahlung und wir wussten beide überhaupt

00:03:37: nicht, wie wir uns das eben aufteilen wollen. Und dann war das bei mir so ein Neujahrsvorsatz. Also es war Neujahr und ich habe mir für das kommende Jahr vorgenommen, meine Finanzen aufzuräumen, um meine komplette Altersvorsorge aufzustellen. Das war nämlich auch noch was, wo ich mich echt sehr spät rumgekümmert habe. Ja, und dann habe ich Gas gegeben. Also in vier Monaten habe ich das alles durchgezogen, also sowohl das Finanzthema aufräumen und auch die komplette Altersvorsorge. Und ich sage es euch, seit vielen Jahren, das ist jetzt einige Jahre her, fühle ich mich so sortiert und das ist echt mega.

00:04:18: Also wie bin ich bei dem Thema Finanzen aufräumen jetzt vorgegangen? Ich habe mir erst mal einen Überblick verschafft und dann war relativ schnell klar, dass wir das Thema Haushaltskasse besser organisieren müssen. Wir haben da so mit Zetteln gearbeitet, wir hatten auch mal eine Dose in der Küche, wo Geld drin war und jeder hat sich was rausgenommen, wenn er einkaufen war. Dann haben wir irgendwann mal angefangen mit Excel irgendwelche Quittungen abzutippen, aber es war einfach alles total unpraktisch für uns. Also es hat irgendwie nicht funktioniert. Naja, und dann habe ich einen total

00:04:56: coolen Tipp von einer Kollegin bekommen. Sie hat gesagt, mach doch einfach ein Gemeinschaftskonto mit zwei EC-Karten. Jeder zahlt am ersten des Monats einen gewissen Betrag ein. Wie viel das ist, dazu komme ich gleich. Und jeder zahlt alle Haushaltsdinge nur noch mit dieser einen EC-Karte von diesem Konto. Also jeder Einkauf beim REWE oder beim DM wird mit dieser Karte gezahlt. Und dann habe ich eben auch noch alle Lastschriften wie DSL, Telefon, GEZ, auch eben alles auf dieses Konto umgestellt. Wir haben also jeder sein eigenes Konto und für den Haushalt dieses Gemeinschaftskonto. Und jeder zahlt seine eigenen Dinge,

00:05:37: wie zum Beispiel Kleidung selber, aber alles, was gemeinsam ist, wird von diesem Gemeinschaftskonto gezahlt. Und so gut wie kaum etwas zahlen wir noch in bar, weil es dann einfach nicht richtig zugeordnet ist. Das nennt man auch das Drei-Konten-Modell. Und dann kam aber schnell die Frage auf, wie füllen wir jetzt dieses Konto fair auf? Und hier habe ich einen Tipp von einer Finanzexpertin umgesetzt.

00:06:06: Man soll von den beiden Partnern die Nettogehälter zusammenzählen und mal ausrechnen, wie viel Prozent jeder Partner zu dieser Summe beiträgt. Also zum Beispiel ein Partner hat vielleicht 40 Prozent, der andere 60 Prozent oder auch 30, 70, also wie das dann eben so aufgeteilt ist. Ja, und dann weiß man ja auch so ungefähr, wie viel Kosten man auf diesem Gemeinschaftskonto so hat. Ich sage jetzt einfach mal pauschal 1000 Euro. Und dann zahlt eben der, der 40 Prozent zum Einkommen beiträgt, 0:06:40400 Euro ein, also 40 Prozent, und der andere zahlt eben 600 Euro auf dieses Konto ein, also 60 Prozent. Das kann man natürlich auch anders machen, aber so haben es wir gemacht. Und nach ein paar Monaten Einruckeln und Nachjustieren laufen seitdem unsere Daueraufträge einfach automatisch durch. Und wir haben ein total gutes System, also da bin ich total happy. Die wenigen Barausgaben, die schreiben wir uns noch in der Küche auf einen Zettel. Das sind aber im Monat wirklich nur noch so zwei bis drei,

00:07:09: also mal beim Bäcker oder so. Und ich mache dann dazu jeden Monat eine ganz schnelle Abrechnung. Das erzähle ich gleich später. Bei der Wahl des Gemeinschaftskontos war mir ein Feature total wichtig, also so eine Funktion, und zwar, dass da so ein Auswertungstool dabei ist. Das nennt man auch in manchen, bei manchen heißt es Analyse, bei manchen Finanzplaner, Finanzmanager und manchmal auch automatische Kategorisierung. Da werden dann die Ausgaben dann automatisch zu Kategorien zugeordnet. Also Rewe ist Lebensmittel, die M ist Drogerie oder so ähnlich. Und das Konto macht dann bis auf ein paar Zuordnungen dann eigentlich die ganze Auswertung

00:07:50: selber und man sieht auf einen Blick, für was man eben alles Geld ausgegeben hat. Bei meiner Bank ist das auch noch total praktisch in der App drin, also das ist wirklich sehr cool. Und einmal im Monat mache ich wirklich nur in zehn Minuten in Excel so eine kurze Auswertung. Ich habe mir da so eine Vorlage für uns gebastelt und da übertrage ich eben die Kosten aus der App, die paar Barzahlungen dazu und teile die Summe nach unserer Prozentregel, also zum Beispiel eben wie vorher 40, 60 und dann sieht man, ob jemand zu viel oder zu wenig

00:08:24: im Monat gezahlt hat. Ja und das war es dann auch schon. So ein Haushaltskonto aufsetzen und das eben auch regelmäßig zu analysieren, das war eben mein erster Schritt zum Thema Finanzen aufräumen. Zur Vollständigkeit, also ich habe das auch für das Thema Haus gemacht. Also wir haben ein eigenes Gemeinschaftskonto auch für den ganzen Umbau. Und ich habe auch für das Thema Kind noch separat einen Topf alles reingetan, also ein extra Konto dafür gemacht, in dem eben das Kindergeld,

00:08:57: dann auch noch ein Beitrag von uns reinläuft. Und Kindergarten und Sparpläne etc. gehen davon eben ab. Aber das ist natürlich totale Geschmackssache, wie man das jetzt aufdröseln will. Ja, und auch, welche Töpfe man wie bilden will. Denn wir haben zum Beispiel auch noch ein Urlaubssparkonto, dann habe ich für mich noch ein Depot für die Altersvorsorge und ich habe auch noch, viele Töpfe gebildet und habe die Finanzen da eben sortiert. Und bei dem Sortieren fallen einem wirklich total automatisch einfach Dinge auf. Oh, da habe ich zum Beispiel noch ein Abo für eine App, die ich gar nicht mehr nutze, etc.

00:09:36: Und das habe ich dann einfach alles gekündigt. Das Coole ist, ich habe einmal ein paar Monate Zeit investiert und wir sind echt seit vielen, vielen Jahren total gut sortiert. Der zweite Vorteil ist, dass ich relativ schnell weiß, für was wir wie viel Geld ausgeben und mir fallen natürlich so Besonderheiten auf, wie zum Beispiel eine einmalige Abbuchung von irgendwoher. Und eigentlich fast das Wichtigste, wir haben in der Partnerschaft beim Thema Geld das totale Gefühl von Fairness. Zudem, und deshalb erzähle ich es euch auch, beim Thema Haus war auch relativ schnell dann klar, wie viel wir übrig

00:10:15: haben und welche Rate wir uns leisten können. Klar, müsste ich jetzt nach den Jahren das ein oder andere Mal wieder was optimieren, aber das ist dann wirklich nur ein kleiner Feinschliff. So da la, das war jetzt meine eigene Geschichte, wie ich unsere Familienfinanzen angefangen habe zu sortieren. Natürlich gibt es noch Themen wie Altersversorge und Sparen fürs Kind, aber ich glaube, da mache ich einfach mal eine andere Folge dazu. Naja, und jetzt habe ich hier ein paar kleine Schritte, die ihr auch machen könnt, damit ihr auch eure Finanzen aufräumen könnt.

00:10:52: Das ist natürlich kein Muss, um ein Haus zu kaufen, sondern einfach mal so ein Tipp, dass man das angehen kann. Also Schritt Nummer eins wäre, sammelt erstmal alle Unterlagen und verschafft euch einen guten Überblick. Welche Konten besitzt ihr überhaupt und welcher euer Partner, welche habt ihr gemeinsam, gibt es irgendwas für die Kinder, habt ihr auch irgendwo Depots? Dann der zweite Schritt ist, wie habt ihr eure Haushaltskosten, also die gemeinsamen Kosten irgendwie organisiert? Macht es vielleicht

00:11:21: Sinn, ein extra Gemeinschaftskonto zu eröffnen? Vielleicht habt ihr ja auch schon eins. Also da einfach mal sich ein bisschen Gedanken machen. Dann der dritte Schritt ist, schaut euch mal die Ausgaben der letzten Monate an und strukturiert die so ein bisschen. Also ich habe eben da so ein Feature in meinem Konto, das ich aktivieren kann. Finanzplaner und dann kann man eben das gut analysieren. Aber wer das eben nicht in seinem

00:11:46: Konto hat, da gibt es eben auch Apps, die sind kostenlos, wie zum Beispiel Finanzguru, hat der eine oder andere vielleicht schon mal gehört. Der vierte Schritt ist dann, überlegt euch, wie viel jeder für den Haushalt monatlich auch übernehmen soll. Also man kann, muss man natürlich nicht hier diese Prozent ausrechnen vom Netto-Gesamteinkommen, das monatlich reinkommt. Und der fünfte Schritt ist, dass ihr das alles umsetzt. Also Konto eröffnen, Daueraufträge anpassen, Lastschriften ändern etc. etc.

00:12:17: Naja, und als letzter Schritt lasst es einfach mal einruckeln und schleift es fein. Weil man merkt dann schnell, das eine oder andere lasse ich jetzt über das Gemeinschaftskonto laufen, aber wir zahlen zu wenig ein, deshalb müssen wir unsere Daueraufträge erhöhen oder so. Einfach so ein bisschen einruckeln und fein schleifen und ich glaube dann ist das wirklich eine coole Sache. Wenn ihr das für euch jetzt erstmal gemacht habt, werdet ihr sehen, es fühlt sich so unglaublich aufgeräumt an.

00:12:50: Und es ist echt ein leichtes für euch, dann im nächsten Schritt eure Lebenshaltungskosten für euch und den Bankberater zusammenzustellen. Und damit habt ihr die Basis, euch echt gut auszurechnen, wie viel Rat ihr euch eigentlich jeden Monat überhaupt leisten könnt. Ja, das war die Folge zum Thema Finanzen aufräumen. In den nächsten Folgen geht es darum, wie man eben seine Lebenshaltungskosten genau

00:13:19: ausrechnet. Zudem habe ich schon einen spannenden Gast für eine Home-Story eingeladen, der von seinem Hausbau und den ganzen Erfahrungen von Suche bis Einzug berichten wird. Wenn euch diese Folge gefallen hat, dann teilt sie doch gerne mit Freunden, die auch gerade über das Thema Haus- oder Wohnkaufen nachdenken und lasst mir eine Bewertung bei Apple und Spotify da, darüber freue ich mich echt.

00:13:43: Und abonniert auch gerne meinen Kanal, damit ihr keine weitere frische Folge verpasst. Also bis nächste Woche, ich freue mich auf euch. Bis dann, ciao! Transcribed with Cockatoo

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